Antrag auf Reha abgelehnt

Wer kennt sich aus?
Ich versuche mal eine kurze Zusammenfassung.
Brustkrebs 99- Reha - nach 1/2 Jahr wieder erwerbsfähig - Lokalrezidiv - 2001 Reha und
für 1 1/2 Jahre Erwerbsminderungsrente bis Okt. 03. Einen Verlängerungsantrag stellte ich schon im Juni 03, dieser wurde aber bis heute abgelehnt, obwohl ich im Juni 2004 (ich habe da schon wieder gearbeitet und es ganz schlecht gemeistert)wieder ein Lokalrezidiv hatte - wieder OP und sonstiges - bis heute bin ich krankgeschrieben und die AOK, mit Hilfe des Medizinischen Dienstes drohte mir kein Krankengeld mehr zu zahlen und man höre, mir die Mitgliedschaft zu kündigen, wenn ich bei der BfA keinen Antrag auf Reha stelle, obwohl die Klage gegen die BfA vor dem Gericht läuft.

So jetzt bin ich irgendwie am Ende meines Lateins.
Ich bin gar nicht traurig darüber, dass das mit der Reha nicht klappt, ich wollte nicht hin gehen, mir geht es zuhause einfach besser, aber der Soziale Dienst will jetzt, dass ich Wiederspruch einreiche, darin sehe ich ehrlich keinen Sinn, sollen Krankenkasse und BfA doch selber streiten und dies nicht auf meinem Rücken austragen! Hat damit jemand Erfahrung?
Viele liebe Grüße
Uschi

Hallo Uschi,

verstehe ich nicht so ganz, du hast wieder mit arbeiten angefangen, obwohl eine endgültige Entscheidung über die Rentenverlängerung noch ausstand/aussteht??

Reha vor Rente, da gibt es nix dran zu rütteln.

Der Vorschlag, in den Widerspruch zu gehen, ist auf jeden Fall richtig, denn abgelehnt wird leider sehr sehr oft beim ersten Antrag.

Dich einfach "auszuklinken" ist natürlich verlockend, kann aber auch schnell zum Desaster führen.

Anwaltliche Hilfe oder auch ein sozialer Verband wie der vdk wäre in deinem Fall vielleicht zu empfehlen.

Liebe Grüße
Norma

Liebe Norma,

Danke für deinen Rat. Genau so empfinde ich schon auch, dass das Ausklinken zum Desaster führen kann. Ich werde mich wirklich zunächst mit meinem Anwalt besprechen. Ich habe nur so den Eindruck, dass dieser auch nicht so viel Ahnung hat. Im vdk bin ich Mitglied, da sollte ich wohl doch auch noch einen Termin machen. Ich habe aber so wenig Energie in dieser Richtung. Vielleicht geht es nächste Woche besser. Ja, ich habe, nachdem meine Rente ausgelaufen war im November 03 wieder angefangen zum Arbeiten, da ich sonst keine Krankenversicherung gehabt hätte bez. es mich viel Geld gekostet hätte, was ich nicht einsah. Es bekam mir wirklich nicht gut. Ich habe dann im April 04 aus gesundheitlichen Gründen einen Auflösungsvertrag unterschrieben und bin zum Arbeitsamt maschiert. Im Juni 04 hatte ich wieder ein Lokalrezidiv, welches ich von meinem Gefühl her dieser Überlastung durch Arbeit zuordne. Ich bin jetzt arbeitslos, z. Zt. krankgeschrieben, alles ist dem Rententräger bekannt. Vom Richter wurde noch eine "unabhängige Begutachtung" angeordnet und zwar schon Anfang November - das Ergebnis soll ihm bis 15.03.05 !!! vorliegen. Einen Termin habe ich noch nicht.
Mal sehen wie es weiter geht. Wenn alle Stricke reißen maschiere ich wieder auf`s Arbeitsamt und werde dort, da ich diesen Monat 58 werde den Antrag stellen, dass ich nicht mehr vermittelt werden will mit meiner 100 % Behinderung, kann ich dann mit 60 in Altersrente gehen. Ich hoffe nur, dass dies alles so stimmt es wirklich kein Desaster gibt.
Ich grüße dich herzlich und danke
Uschi

Hallo Norma,

ich bin es nochmals, soeben habe ich mit meinem Anwalt telefoniert. Leider kann mich die Krankenkasse dazu zwingen, (Androhung Kündigung der Mitgliedschaft) einen Widerspruch einzulegen.
Eine Türe gibt es vielleicht: Widerspruch zur Fristwahrung um zunächst das Urteil in Sachen Rente abzuwarten und dann erst danach zur Reha zu gehen oder auch bei Rente nicht.
Mal sehen wie alles so kommt.

Viele liebe Grüße
Uschi
Danke, du hast meine Energie angestoßen.

Ach liebe Uschi,

wie gut ich dich doch verstehen kann!

Es kostet sooooo unendlich viel Kraft, diese Bürokratie zu überwinden!

Da gibt es einen guten Spruch, der mir immer wieder einfällt:

"Von der Wiege bis zur Bahre....Formulare, Formulare".

Wie wahr!

Ja, diese Anwälte....selbst da muss man aufpassen!
Es gibt leider zu viele davon, die zwar gut sind in bestimmten Bereichen...von Arbeits- und Sozialrecht aber nicht viel Ahnung haben....fatal für die Mandanten, die genau mit solchen Problemen ankommen...

Einen Fachanwalt für Arbeitsrecht gibt es aber auf jeden Fall beim VdK; deshalb begrüße ich deinen Vorstoß, da auch noch Hilfe zu holen.

Im Übrigen stimme ich deinem Anwalt zu; solange deine Sache vor Gericht liegt, kann man den Antrag stellen, die Reha bis zum Urteil auszusetzen...

Trotzdem muss der Widerspruch geschrieben werden...lass das doch den VdK machen...die machen das gut und kompetent sind sie auch noch.

Ob es sinnvoll ist, aufs Arbeitsamt zu marschieren, um eine "nicht vermittelbare" Auskunft zu hinterlegen, wage ich leise zu bezweifeln...auch wenn du 58 J. bist...ich weiß zwar, dass man ab 58 J. keine Bewerbungen mehr schreiben braucht...das gilt meines Wissens aber nur für Arbeitslose, die in Hartz IV gerutscht sind...

Bitte erkundige dich beim VdK, ob du so eine Auskunft geben darfst...sicher ist sicher...

Ich wünsche dir von ganzem Herzen Kraft und Ausdauer, damit, was lange dauert, endlich gut wird!

Norma

PS: im Voraus alles Gute zum Geburtstag! :-)

Hallo Norma,

danke für deine moralische Unterstützung. Sollte meine Ärztin mich nicht weiterhin krankschreiben, sie hat auch schon mal sowas von sich geben können, da sich diese "unendliche Geschichte" ergeben hat, muss ich zum Arbeitsamt. Ich habe mich dort schon persönlich erkundigt, es trifft schon zu, dass ich mit 58 Jahren unter erleichterten Voraussetzungen Arbeitslosengeld beziehen kann.

Laut Information von der Bundesagentur für Arbeit:

Ihr Anspruch auf Arbeitslosengeld ist normalerweise auch davon abhängig dass Sie arbeitsbereit sind und sich bemühnen, Ihre Arbeitslosigkeit zu beenden.

Abweichend hiervon können Sie Arbeitslosengeld auch dann erhalten, wenn Sie keine Beschäftigung mehr aufnehmen möchten. Sie sind dann nicht mehr verpflichtet, zumutbare Stellenangebote der Agentur für Arbeit anzunehmen bzw. an Maßnahmen der beruflichen Eingliederung in das Erwerbsleben teilzunehmen oder sich selbst um eine neue Beschäftigung zu bemühen.

Ich bin dann verpflichtet den Rentenantrag auf Altersrente so früh als möglich zu stellen.
(bei mir mit 60 Jahren)dies ist ja für mich kein Problem. Ich falle auch nicht in Hartz IV, das Arbeitslosengeld würde bis ich 60 bin bezahlt.

Ich finde es aber einfach nicht in Ordnung, aber irgendwann gebe ich dann vielleicht auf.

Liebe Grüße Uschi

Hallo Norma,

so jetzt will ich doch noch weiterberichten. In Reha war ich nicht. Ich habe mich am 12. Mai 2005 arbeitslos gemeldet und gleichzeitig die 58er Regelung in Anspruch genommen. Der Bewilligung ist kurz danach eingetroffen. Alles hat geklappt!!
Und jetzt die große Neuigkeit! Kurz vor der Verhandlung wegen voller Erwerbsminderung, diese Klage läuft schon seit 1 Jahr, der Antrag auf Weitergewährung der Rente seit Juni 2003, ist die Rente gewährt und zwar rückwirkend ab November 2003. Ich kann es noch gar nicht glauben!!wieder befristet bis November 2006, aber was soll es bisdahin sehe ich wieder weiter. Es war aber schon ein Kampf.

Viele liebe Grüße

Uschi

Hallo Uschi

Ich würde Dir eine ambulante Reha empfehlen. Auf den Seiten 2 und 3 meiner HP kannst Du nachlesen was ich zum Themenkreis Reha und berufliche Wiedereingliederung zu sagen habe. Dort und auch auf Seite 5 habe ich Link's dazu. Deine Meinung dazu würde mich interessieren.

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte

Hallo Uschi,

ich gratuliere! :-)

Feiere den Erfolg ruhig ein bisschen, verdient hast du es dir.

Alles Liebe
Norma