Gering differenzierter teils sakomatoider ..... Malignom

[matera1939]

Hallo, ich bin neu hier und hoffe, dass mein Beitrag hier auch richtig "gelandet" ist. Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig über Prognosen schreiben und ich hoffe auf Tipps bei der Bekämpfung der Nebenwirkungen der Behandlung.

Bei meinem Papa ist 15.10.08 Lungenkrebs festgestellt worden. Vorher war er noch beim Lungenfacharzt und zum Röntgen, alles prima, sowohl der Radiologe als auch der Lungenfacharzt haben nichts entdeckt. Als sein Allgemeinzustand schlechter wurde habe ich ihn in eine Herzklinik gebracht, da ich dachte evtl. hat er durch eine verschleppte Bronchitis eine Herzmuskel/klappenentzündung und dieser Arzt hat sofort erkannt, dass etwas mit der Lunge nicht stimmt. Also zum nächsten Krankenhaus, Röntgenbild auffällig, dann CT und dann eine Bronchoskopie.

Befund: gering differenzierter teils sakomatoides und großzelliges tlw. plattenepithelial differenzierter Malignom (plemorphes Karzinom) rechts zentral der Lunge. T4-N0-1. Bei der Bronchoskopie wurde etwas vom Tumor zwischen den Bronchien abgetragen, damit die Belüftung wieder funktioniert, da er kaum noch Luft bekommen hat. Da die Pulmonalarterie infiltriert ist, ist keine OP möglich. Kein Hinweis auf Metastasen

Mein Papa hat dann am 04.11. die erste Chemo bekommen Cisplatin/Etoposid, leider ohne Veränderung, am 12.12. Umstellung auf Taxotere 75 mg/qm, leider keine Verbesserung bzw. der Tumor ist sogar noch deutlicher geworden. Daher wird seit dem 07.01.09 bestrahlt, Radiochemotherapie. 6 Wochen waren geplant, aber seit dem 30.01. unterbrochen, da rote Blutkörperchen im Keller sind (Bluttranfusionen erhalten) und die Leukos sowie versch. andere Werte sind sehr schlecht. Er wird seit dem im Krankenhaus behandelt und heute wurde wieder mit der Bestrahlung begonnen, dazu hat er einen Mund/Speiseröhrenpilz. Meine Papa geht es sehr schlecht, kann nicht essen und kaum Trinken, Schmerzen vor allem im Rücken und in den Knochen und einfach total schwach.

Wie optimistisch kann man bei diesem Verlauf noch sein? Wird bei der Bestrahlung nicht nur noch versucht, den Verlauf etwas anzuhalten oder gibt es immer noch die Möglichkeit einer OP und/oder Heilung?

Ich habe ein wenig im Netz gelesen, da wird geschrieben, Misteltherapie und Propolis sowie Selen helfen bei den Nebenwirkungen, habt ihr Erfahrungen oder andere "Mittel"?
Für Antworten wäre ich sehr dankbar.

[MichaelaBs]

Liebe Matera,

zur Erkrankung Deines Vaters kann ich nicht viel sagen, da es so unterschiedlichen Formen von Bronchialkarzinomen gibt. Aber ich bin gleich über den Pilz im Mund- und Rachenraum gestolpert. Hier hilft ein verschreibungspflichtiges Medikament, in der Regel ist es Amphomoronal, was gegeben wird. Pilze hatte ich bei meiner ersten Chemo (Cisplatin/Navelbine) auch, damit wurde es ganz schnell besser.
Hilfreich für Hals und Rachen könnte das Lutschen von eingefrorenen Ananasstückchen sein, einerseits kühlend, andererseits reich an Vitaminen und Mineralstoffen sowie auch an Enzymen (u. a. Bromelain oder Bromelin, Invertase) sowie Vitamin E. Weitere Inhaltsstoffe sind: Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Iod, Carotine.
Wenn Dein Papa nicht gut schlucken kann, versucht es doch mal mit Gläschenkost für Babies und Breien, die statt mit Milch auch mit Wasser angerührt werden können. Einfach nur schlucken müssen und nicht kauen ist oft schon eine Erleichterung. Wenn er zur Zeit im Krankenhaus ist, wird hoffentlich auf diese Probleme eingegangen.

Zu den von Dir angesprochenen Möglichkeiten solltet Ihr Rücksprache mit den behandelnden Ärzten halten, denn manches wird erst nach einer Chemo empfohlen, um nicht die Wirkung derselben zu beeinträchtigen.

Liebe Grüße und alles Gute für Dich und Deinen Papa

Michaela

[matera1939]

Hallo Michaela,
danke für deine Tipps. Ein Medikament Amphomoronal hat er bekommen und langsam wird es auch etwas besser mit dem Pilz. Babynahrung geht leider auch nicht, da es mit der Astronautenkost auch nicht klappt.
Aber das mit dem gefrorenem Obst kann man ja mal probieren.
Danke
Matera1939

[matera1939]

Meinem Papa geht es wieder etwas besser.
Die Bestrahlung wird nun fortgesetzt aber die Chemotherapie wird abgebrochen, da es meinen Vater zu sehr schwächt.
Weiß jemand wie groß bzw. was es für einen Unterschied macht, ob man nur bestrahlt wird oder eine Radiochemotherapie bekommt?
Und wenn jetzt wieder bestrahlt wird, werden die Werte dann nicht wieder sofort schlechter?
Und welche Mittel (Mistel, Propolis o. ä.), die man sich selber besorgen oder brauen kann bzw. auch Getränke oder Lebensmittel gibt es um meinen Papa dabei zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen?
Für Antworten immer dankbar.
Und was ganz blödes, wenn ich einen neuen Eintrag erstellen, muss ich dann auf meine Einträge gehen und auf antworten ? oder gibt es einen anderen Weg?