Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 13.03.2006, 19:46
Bine68 Bine68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.12.2005
Beiträge: 209
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Liebe Alexandra,

das mit Deienr Beziehung tut mir sehr leid udn ich hoffe sehr für Dich das sich alles wieder einrenkt. Gerade in Deiner jetzigen Situation wäre das ja fürchterlich. Drück Dir die Daumen für die Therapie. Man sollte schon Hilfe in Anspruch nehemn wenn man meint es alleine nicht zu schaffen. ich hab momentan soviel Laufereien das ich mich noch nicht darum kümmern konnte, wenn alles ein wenig ruhiger geworden ist, werde ich aber auch den Schritt für mich machen.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und drück ganz fest die Daumen das alles wieder gut wird mit Deinem Partner.

Herzlichst
Bine
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 14.03.2006, 07:09
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Bine!
Danke für deine lieben Worte und das Glück. Bei mir fingen die Probleme an, als die Lauferei ein Ende hatte. Also nach der Beerdigung. Mein Freund konnte einfach nicht mehr mit mir umgehen. Statt es zu sagen hat er sich zurückgezogen und sich, so wie ich es verstehe erstmal getrennt. Leider können wir keinem so richtig klar machen, wie es uns geht oder wie man mit uns am besten in bestimmten Situationen umgeht. Ich brauch ihn jetzt mehr denn je. Er hat ja gesagt damals: sag deinem Dad er muss sich keine Sorgen um dich machen, du hast ja jetzt mich der sich kümmer! Die Zeit vergeht im Fluge und ich glaub und begreife es noch immer nicht. Bin gespannt wie die Therapie wird. Ich seh es als neuanfang mit ihm und als verarbeitung der Trauer. Allein schaff ich es nicht, das habe ich gemerkt. Dafür sitzt der Schmerz zu tief. Auch dir wünsche ich alles liebe und glück damit du deinen Weg findest damit umzugehen und das dir weiterer Schmerz erspart bleibt!
muss mal was tun auf der Arbeit. *grins

Allerliebste Grüße
Alexandra
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 14.03.2006, 09:29
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.12.2005
Beiträge: 190
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

hallo bine,

das mit den beziehungsproblemen kenne ich gut... seit meine mutter gestorben ist habe ich probleme mit meinem freund... er war am anfang ganz lieb und hat sich gut um mich gekümmert, aber er hatte ständig prüfungen für die er lernen musste und hatte so wenig zeit für mich. in den wenigen tagen die wir uns da immer mal getroffen haben, waren wir beide gereizt und haben uns blöd angemacht. ich bin zur zeit eh überreizt und werde schnell wütend... im moment ist es mal wieder besser aber ich mache mir sorgen dass die beziehung so langsam den bach runter geht... gott sei dank ist er jetzt 2 wochen alleine weggeflogen um freunde zu besuchen... ich hoffe er erholt sich gut und dass es dann besser funktioniert..

liebe grüße
das teufelchen
__________________
Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 14.03.2006, 09:42
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Teufelchen!
Ja bei uns sind ja auch noch andere Probleme ein Grund für die stressige Zeit.
Haben beide einen schlechten Job bzw da arge Probleme im Moment. Sind auch grad erst zusammen gezogen, das heist nach meinem Einzug begann der Auszug meines Dads. Hatten also seit Dezember dauerstress und der tut keine Beziehung gut. Glaub da ist es egal wie alt man ist oder wie gut sie läuft.
Wir lassen uns grad auch erstmal in ruhe damit die Gemüter abkühlen zu lassen. Glaub zwar das es wieder wird, weil wir uns lieben, aber es ist eben wie alles ein hartes Stück arbeit.

Auch dir wünsche ich ganz viel glück mit dem liebsten.
Lieben Gruß
Alexandra
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 14.03.2006, 10:19
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.12.2005
Beiträge: 190
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

hallo alexandra,

bei uns ist es schwierig... lieben tue ich ihn schon wir sind aber schon sehr lange zusammen... und unsere beziehung ist etwas ermüdet... er hat viel stress in der uni und ich ich habe dauerstress bin verwirrt und wie gesagt gereizt... auch wir lassen uns erstmal in ruhe.... er ist ja im urlaub... und hoffen dass es dann irgendwie weiter geht.. ich bin grad umgezogen und hatte auch stress damit...

das teufelchen
__________________
Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 14.03.2006, 10:29
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

oh je also auch eine verfahrene Sache bei euch. Leider ist es ja auch so, das die Partner es nicht ganz verstehen was der Trauernde Teil so durchmacht udn wenn beide dann noch stress haben, ist das eine leicht gefährliche Mischung. Gereizt bin ich leider auch sehr oft. Dadurch gab es bei uns den streit, weil er dann nie gesagt hat was bei ihm los ist und ich ihn dann falsch verstanden habe. Er ist zum glück der ruhigere Part. Glaub aber wenn man sich richtig liebt schafft man das auch zusammen. Glaub so ein SChicksal bindet noch fester zusammen. Lass auch du den Kopf nicht hängen. Wir müssen leider lernen ohne unsere geliebten Väter oder Mütter auszukommen. Es ist hart aber es muss doch weiter gehen irgendwie. *denk

alexandra
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 15.03.2006, 09:16
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Papa!
Nun bist du schon 6 Wochen nicht mehr bei uns und ich kann es noch immer nicht glauben. Es kommt mir so vor als hätten wir gestern noch miteinander gesprochen. Die Gedanken sind täglich bei dir und ich frag mich wie es dir geht. Schätze es geht dir jetzt viel viel besser als zur Zeit deiner Krankheit.

Kann es sein das du mir gestern was geholfen hast? *grins
Glaub er hat wohl doch noch mal nachgedacht. Er war richtig lieb gestern, was mir sehr gut tat. Auf dich wird er sowieso direkt hören. Er hat ja gesagt du sollst dich nicht Sorgen, ich hätte jetzt ihn der auf mich acht gibt.
Es tut auch gut das du immer in meiner Nähe bist um zusätzlich auf mich zu achtest. Ihr seit schließlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben.

Fühle dich umarmt und lieb gegrüsst von deinen Freunden
In ewiger liebe zu meinem Papa *knuddel

deine Tochter Alexandra
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 15.03.2006, 11:59
Tanja2005 Tanja2005 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 32
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Ihr,

das Partnerproblem kenne ich gut. Ich bin irgendwie sauer auf meinen Freund, weil er meine Mutter nicht genauso vermisst wie ich. Die beiden mochten sich sehr und wir haben das vergangene Jahr sehr intensiv mit einander verrbacht. (Er und ich sind zusammengezogen und meine Mutter hat eine Weile bei uns gelebt.) Weil ich Angst hatte, dass ich meine Mutter nicht mehr lange habe, wollte ich natürlich so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen und habe dabei manchmal ihn zu kruz kommen lassen. In der Theorie fand er das total okay. Aber in der Praxis war er doch auch eifersüchtig und hat uns beide das manchmal spüren lassen. (Meine Mutter und mich)

Ich habe den Eindruck, dass er immer noch eifersüchtig ist und es nicht versteht, warum sie immer noch so ein thema für mich ist, wo sie doch nicht mehr da ist. Und ich bin sauer, weil er eben nicht genauso fühlt wie ich. Aber: So sehr er sie auch gemocht hat, es war meine Mutter und nicht seine. Ich mag seine Eltern auch gerne, aber wenn die mal nicht mehr da sind, dann wird mir das nicht so zu Herzen gehen, wie bei meiner Mutter.

Also ziehe ich mich zurück. Ich habe einfach nicht so viel zu sagen, was nicht irgendwie mit meiner Mutter zu tun hat. Das findet er zwar nicht so toll und die Stimmung ist bei uns manchemal angespannt. Aber da müssen wir durch und kriegen das auch hin. Nur mir macht das eben Angst, da ich jetzt ja niemanden mehr habe, bei dem ich mich verkreichen kann, wenn es mir schlecht geht und ich Krach mit meinem Freund habe und der mir dann das Gefühl gibt, dass mich doch noch einer liebt. (Meine Mutter und ich waren eine Mini-Familie mit sonst niemandem drumherum)

So wenig wie uns das heute hilft, wir alle werden irgendwann aus unserer Trauer wieder an die Oberfläche kommen und stärker sein als vorher. Auch wenn ein Teil der Traurigkeit immer da bleiben wird ...

Liebe Grüße,

Tanja
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 15.03.2006, 12:08
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Tanja!
Es berühigt mich sehr zu lesen das es wohl ein häufiges Problem in der Partnerschaft gibt, wenn einer von beiden in Trauer ist. Dachte schon das wäre nicht "normal". Wie bei dir waren mein Dad und ich die Mini-Familie und alles was wir brauchten und hatten. Es ist schwer nicht ständig drüber zu reden. Dachte nachher ich belaste ihn zu sehr damit und hab alles in mich reingefressen. Das hat dann zu diesem Streit geführt. Er hat sich jetzt erstmal kompl. zurückgezogen was mir irgendwie sehr weh tut. Brauche ihn jetzt mehr den je. Glaube aber auch das wir, wenn alles überstanden ist und wir einen gesunden Weg gefunden haben mit der Trauer umzugehen, alles wieder gut wird und wir stärker sind als vorher.

Mein Freund ist leider in der Zeit wo mein Dad so schlimm dran war nicht mit gekommen ihn zu besuchen, da der Anblick nicht leicht war. Kann ich auch gut nachvollziehen. Trotzdem war er seine super Stütze und Hilfe. Klar war deiner Eifersüchtig, da du dich sehr intensiv mit deiner Mum beschäftigt hast. Er kann es nicht nachvollziehen wie schlimm es ist, einen Elternteil zu verlieren. Erst recht wenn es der einzige Teil war, den man noch hatte. Mir ist es auch erst jetzt klar geworden, wie schlimm es auch für ihn gewesen sein muss, wenn er es nicht versteht und dann auch nicht weis wie er mit einem umgehen soll.

Kannst dich gern melden wenn du jemanden zum reden brauchst, da ich weis wie schlimm das alles ist.
lieben gruß alexandra
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 15.03.2006, 12:24
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.12.2005
Beiträge: 190
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

liebe tanja und alexandra,

ich habe das gefühl das sowas die partnerschaft ganz schön beeinflussen kann... mein freund kennt hat mich als lebensfrohen, spaßigen menschen kennen gelernt... seit den letzten 2,5 Jahren (seit die krankheit bei meiner mum aufgetreten ist) bin ich sehr ernst und melancholisch geworden... vielleicht möchte er ja nur seine alte freundin wieder haben und mit ihr spaß haben...

ich muss dazu sagen, daß ich eine depression seitdem (ca. 1,5 jahre) habe und dass es mir manchmal schwer fällt überhaupt hoch zu kommen... ich nehme tabletten und zur zeit geht es halbwegs.. mir fehlt etwas und zwar meine mum... ich muss das ganze erstmal verkraften.. ich weiß dass ich das schaffen werde da ich innerlich ein eher starker charakter bin...

ich bin halt lustlos... das ist schwer für irgendjemand zu verstehen... niemand kann nachvollziehen wie es ist wenn man den menschen verliert deb man in seinem leben am meisten geliebt hat, so lange er es nicht selber durchmachen muß..

mein freund mochte meine mum sehr gern... trotzdem hatte er sie nicht oft besucht... bin meistens allein gefahren... er hatte meistens prüfungen... wenn unsere beziehung kaputt geht, dann weil wir beide unser tief im leben zur gleichen zeit hatten... er hat angst seine prüfungen nicht zu bestehen und zu versagen und ich bin meist mit mir selbst beschäftigt um auf die reihe zu kommen...

ich muss mich erstmal selbst wieder finden und sehen wer ich geworden bin... hört sich alles ein wenig wirr an...

wenn man von einer midlifecrisis sprechen kann dann haben wir beide eine... das problem ist dass jeder so mit sich selbst beschäftigt ist dass er nichht richtig für den anderen da sein kann...

mal schauen ich hoffe wir kriegeen das auf die reihe

liebe grüße an euch alle
das teufelchen
__________________
Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 15.03.2006, 12:35
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Teufelchen!
Oh je ich wünsche dir von Herzen das es dir bald besser geht!
Ja wie du sagtest, sie haben uns anders kennen gelernt und ich habe die Angst das mein Dad stirbt und den stress der Krankheit in den 6 MOnaten super versteckt. Doch nach der Beerdigung kam ein Punkt, wo es nicht mehr ging mit dem Verstecken. Er hat auch Sorgen und ich bin nicht leicht zu handeln im Moment. Werde in 2 Wochen eine Psychotherapie beginnen um alles wieder in den Griff zu bekommen. Ich weis das mein Dad es auch wollen würde. Wenn er sehen würde wie sehr ich leide, würd er wieder kommen um mir zu helfen.
Ich glaube fest daran das es wieder gut wird. Bei dir und bei mir. Nur müssen wir ihnen auch ne chance geben, uns zu helfen und zu verstehen. Habe am WE den Entschluss gefasst mehr unter Menschen zu gehen und seit da an gehts mir auch wieder was besser. Nur zu hause zu verkriechen macht es nur noch schlimmer.
Doch jeder geht mit Trauer und Schmerz anders um.
Ich bin ein Kämpfer und versuche mich nicht unterkriegen zu lassen. Bin halt meines Vaters Tochter. Auch er hat nie Aufgegeben oder versucht sich unterkriegen zu lassen. Nur der sch... Krebs hat es geschafft.
Auch du kannst dich gern per PM melden wenn du reden magst.
Eines müssen wir alle lernen, über unsere Gefühle mit dem Partner zu reden.

die allerliebsten grüßen
alexandra
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 16.03.2006, 08:51
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Papa!
Auch wenn es noch immer stockend zu Hause läuft, merk ich doch das eine besserung ins Haus steht. Es war wohl für uns alle zu viel die letzten Wochen. Steffi gehts auch hundsmiserabel. Sie vermisst dich ebenso stark wie ich. Wir haben gestern telefoniert und dabei kamen mir wieder die Tränen. Auch wenn wir beide wissen das es für dich so besser ist, hätten wir dir soooo gern noch so viel gesagt. Ich weis zwar das du es schon weist, aber sie macht sich vorwürfe dir am letzten Tag wo wir dich lebend gesehen haben, nicht das gesagt hat, was sie wollte. Ebenso wie ich. Wie gern hätte ich dir gesagt das du der tollste Paps der Welt bist und ich dich unendlich liebe. Keiner hat damit gerechnet das es so schnell geht. Heute geht es mir wieder recht schlecht, nachdem es gestern ausnahmsweise gut ging. Hoffe die Ärztin kann mir helfen. Verzeih mir das ich noch nicht bei dir am Grab war, aber ich schaff es einfach nicht. Den Kontak zu deinen Freunden habe ich erstmal zurückgeschraubt da ich nicht in der Lage bin, mit ihnen zu reden. Bei Daniels Mum haben sie auch einen Tumor gefunden. Es ist schrecklich was alles passiert in letzter Zeit. Wie gern würd ich dich anrufen und mich bei dir wie früher ausheulen. Doch die Nummer existiert nicht mehr.
Sei so gut und hilf mir das er wieder zur vernunft kommt und endlich zu HAuse wieder alles gut wird. Ich weis, ich war auch nicht grad ein Engel aber
ich habe mich entschuldigt. Hätte niemals erwartet das ich mal so am Ende sein würde. Es ist schwer für mich, das zu zugeben. Will so stark sein wie du es immer warst. Meine Mutter hat sich noch immer nicht gemeldet. Sie ist für mich ebenfalls gestroben. Jetzt erst recht. Du warst und bist meine Familie, bis zu dem Tag an dem wir uns wieder sehen. Ich werde dich niemals vergessen und nie aufhören dich zu lieben.
Deine Tochter fühle dich
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 16.03.2006, 12:14
eternity_76 eternity_76 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2006
Ort: In Hessen
Beiträge: 67
Standard Betroffen und doch verwaist

Hallo.
Ich habe mich gerade ein wenig durch die Beiträge gelesen. Und es ist so unendlich ungerecht wie hilflos man sich fühlt, egal ob als Betroffener oder Hinterbliebender. Ich bin betroffen und auch verwaist. Als ich die Diagnose Krebs bekam, war ich Schwanger. Ich mußte entscheiden ob das Baby leben darf oder nicht, also er oder ich. Allerdings habe ich noch 2 Kinder die mich brauchen. Also, wie entscheidet man da richtig?????????
Christian kam 2 Tage vor meiner ersten Chemo auf die Welt, er starb kurz nach seiner Geburt. Er war als Frühchen einfach zu klein mit 490gr und 19cm.
Als ich ein Rezidiv bekam, wollte ich schon aufgeben, aber dann war sein Tot umsonst, also kämpfte ich weiter, für ihn, für meine Familie und letztlich auch für mich.
Aber ich bin überzeugt, er sitzt irgendwo da oben und wartet auf uns. Jeder von uns, der hier schreibt, zeigt seine Liebe zu den verlorenen Verwanten oder Freunden. Wenn sie könnten würden sie uns sicher zeigen wie sehr sie das rührt.
Ich war seit Monaten nicht mehr an dem Grab unseres Sohnes, aber ich rede viel mit ihm und über ihn. Und so lange wir das tun, sind unsere lieben immer bei uns, und wissen das sie nie vergessen sein werden. Trauert um sie und liebt sie ewig, mir hilft es irgendwie.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht denke, ich hätte es anders ausgehen lassen können. Aber dann würden mein Mann und meine Kinder hier sitzen und schreiben wie traurig sie wären, weil ich nicht mehr am leben wäre.

Ich wünsche allen hier alles liebe und viel Kraft für ihr Leben und/oder für ihre Krankheit. Ich weiß wie es ist zu sterben, denn ich war 3 mal sehr nah dran, ich weiß wie es ist zu kämpfen und ich weiß wie es ist so hilflos mit an zu sehen wie ein lieber Mensch in meinen Armen stirbt.
Die klarste Antwort auf die Frage, was "unfair" ist, kann man hier in jedem Beitrag lesen.
eternity_76

Leben mit Krebs und dem Verlust eines lieben Menschen
Mit Zitat antworten
  #29  
Alt 16.03.2006, 12:43
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

liebe eternity_76!
Mein herzliches Beileid. Kann gut verstehen wie schlimm es ist ein Kind zu verlieren. Hab es selbst mitgemacht aber nicht in so einer brutalen Art und Weise. Ich wünschte sie würden ein Heilmittel gegen diese sch... Krankheit finden, so das man den vielen betroffenen Menschen helfen kann. Wenigstens wieder Hoffnung schenken kann. Mein Dad hatte auch Hoffnung das die Bestrahlungstherapie am Kopf hilft, doch WEihnachten begannen die Kopfschmerzen erneut ihn zu quälen und da war uns klar, die Tumore sind nicht geschrumpft sondern wuchern weitern. Doch weher die schmerzen in den Knochen genau kamen wusste keiner, bis sie endlich mitte Januar. also kurz vor seinem Tod den Grund gefunden haben. Nein es lag nicht an der Betrahlung das die Kalziumwerte dreifach so hoch wie bei einem gesunden Menschen waren, es waren Knochenmetastasen. Bei der Untersuchung vor ein paar Monaten war noch alles OK und dann das. Die Krankheit ist ein ständiges Auf- und Ab der Gefühle und der Hoffnung. Kaum glaubt man es geht Bergauf, wird man brutal aus diesem Traum gerissen. Hätte nie gedacht das er nur noch 5 Monate zu leben hat, als wir die Diagnose im August bekommen haben. Ich werde für meinen Teil in psychatrische Behandlung gehen, da es für mich nicht Möglich ist, damit umzugehen. Da ich die letzten 4 Wochen richtig sehen konnte wie er stirbt und ich das nicht mehr vergessen kann.

Ich wünsche dir von Herzen das du es schaffst und weiter so toll um deine Familie und Gesundheit kämpfst!
Finde es klasse woher Menschen die es so hart trifft, die Kraft nehmen, das so toll zu meistern. Alles liebe dir und deiner Familie

lieben gruß
Alexandra
Mit Zitat antworten
  #30  
Alt 17.03.2006, 12:27
Brooklyn Brooklyn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Für meinen geliebten Vater

Hallo Papa!
Ich habe gerade Mittagspause und muss schon den ganzen Tag an dich denken. Deshalb schreib ich dir diese Zeilen. Habe eben bei Ebay mal nach Büchern geschaut von wegen Trauer, aber glaub da war nichts passendes bei. Möchte es endlich begreifen und die Trauer die ich im Herzen habe leben, doch irgendwas blockiert sie. Sie schnürrt mein Herz ein, aber wie soll ich es frei lassen? Glaub zu Hause wird es immer besser und es dauert nicht mehr lange dann haben wir wieder zu einander gefunden. Er braucht auch was Zeit um das alles zu begreifen und zu verarbeiten. Habe ihn ja gut mit eingespannt die ganze Zeit über. Zum glück ist heute schon Freitag, da ich dann endlich am WE was meine Erkältung auskurieren kann. Ja ich bin schon wieder krank, weist doch ich zieh die Bazillen an. Nur das ich mir jetzt keine Sorgen mehr machen muss, das ich dich anstecke und auch kein schlechtes Gewissen haben muss, das ich nicht vorbei kommen kann. Habe gestern mit Kai telefoniert. Er vermisst dich eben so doll wie ich. Glaub er hat sich was Sorgen gemacht, weil ich mich seit deiner Beerdigung nicht mehr bei ihm gemeldet habe. Hab ihm auch gesagt das ich in Therapie gehe. Ich soll mich bei ihm melden wenn ich was bräuchte. Haben viel über dich geredet und dabei ist uns wieder aufgefallen wie sehr ich doch auf dich komme. Es tat gut mal mit jemanden über dich zu reden der mich nicht depri macht, sondern in Erinnerungen an dich schmunzeln muss. Ertrage es nicht wenn die Leute am anderen Ende traurig werden oder weinen. Habe selbst genug zu kämpfen damit. Das war gestern eben anders. Wir haben gelacht und uns im stillen gedacht, wäre es nicht toll wenn du jetzt hier wärst. Ich weis das du es nicht wollen würdest, das ich mich so hängen lasse, aber ich ringe noch nach Kraft. Sei bitte nicht all zu enttäuscht, bin ja wieder beim aufstieg aus dem Loch. Lass dich lieb im Gedanken umarmen
wir werden immer an dich denken, denn nur wenn man vergisst ist der jenige wirklich tot
aber nicht du! Dich werden wir niemals vergessen!
in liebe deine Tochter Alexandra
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:17 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55