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DCIS / Erblinie
Hi Zusammen,
Ich bin selbst nicht betroffen, hatte nur mit Hodenkrebs das Vergnügen. Die Mutter meiner Freundin hat ein DCIS, ca. 1cm G2. Ich hätte jetzt zwei Fragen: Die Tante meiner Schwiegermutter hatte BK, ist mit ca. 60 daran verstorben, meine Schwiegermutter mit DCIS ist 55. Muss meine Freundin sich wg. Erblichkeit Gedanken machen? Haben BRCA 1/2 Tests einen Sinn? Geplant beim DCIS ist eine OP, keine Mastektomie, danach evtl. Bestrahlung/Tamoxifen. Sie will sich keine Zweitmeinung einholen, ich bin aber relativ skeptisch was Bestrahlung/Tamoxifen angeht. Die Leitlinien sind ja recht eindeutig, aber da soll beim DCIS wohl Diskussionsbedarf bestehen... Wäre nett, wenn ihr mich aufklärt! Danke, Oli |
#2
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AW: DCIS / Erblinie
Hallo Oli,
lieb, dass du für deine Freundin Erkundigungen einholst. In Deutschland empfiehlt man die genetische Untersuchung meist, wenn eines der folgenden Kritierien erfüllt ist: - drei Frauen mit Brustkrebs - zwei Frauen mit Brustkrebs, mindestens eine davon vor dem 51. Geburtstag erkrankt - eine Erkrankung an Brustkrebs vor dem 36. Geburtstag - eine Frau mit beiseitigem Brustkrebs, die erste Erkrankung vor dem 51. Geburtstag - eine Frau mit Brustkrebs sowie eine Frau mit Eierstockkrebs - eine an Brust- und Eierstockkrebs erkrankte Frau - zwei an Eierstockkrebs erkrankte Frauen - ein Mann mit Brustkrebs sowie zusätzlich eine Frau mit Brust- oder Eierstockkrebs Daran orientiert sich zum Teil auch die Krankenkasse, was die Zahlung eines Tests betrifft. Wenn deine Freundin sich unsicher ist, kann sie sich in einem Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs beraten lassen. Medizinisch gesehen ist so ein Test meiner Meinung nach definitiv sinnvoll (vorausgesetzt das Risiko einer Mutation besteht - siehe oben.). Ob man es selbst wissen möchte und die möglichen Konsequenzen daraus ziehen will/kann ist schon eine ganz andere Sache. Da sollte man gut abwägen und sich zur Not auch psychoonkologisch beraten lassen. Warum bist du denn in Bezug auf die vorgeschlagene Behandlung bei der Mama deiner Freundin skeptisch? Liebe Grüße Flower
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"Als ich eine Hand brauchte fand ich deine Pfote." Geändert von OrangeFlower (07.11.2015 um 23:49 Uhr) Grund: Nächtliche Konzentrationsschwäche :) |
#3
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AW: DCIS / Erblinie
Hi,
Danke für die schnelle Antwort :-) Bzgl. der Behandlung - Tamoxifen reduziert meines Wissens nach nicht das Rezidivrisiko, sondern nur das kontralaterale Risiko. Wisst ihr wie viel Gray bei der Bestrahlung appliziert wird? Meine Freundin wird mal in Erlangen in die Frauenklinik gehen, ist dort selbst Ärztin. Dieses Schalentier ist einfach |
#4
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AW: DCIS / Erblinie
Hallo Oli, letzte Woche war zu DCIS ein Bericht im Fernsehen.
Vielleicht sind da ja ein paar Informationen für euch dabei. http://www.ndr.de/fernsehen/sendunge...site11194.html
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Liebe Grüße, Katja |
#5
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AW: DCIS / Erblinie
Hallo Oli,
ich wurde brusterhaltend operiert. Bei mir gibt es folgende Bestrahlung: Gesamt: 66,4 Grey davon 50,4 Grey auf die gesamte Brust 16 Grey Boostbestrahlung aufgeteilt auf 28 und 8 Bestrahlungen d.h. 1,8 Grey Einzeldosis auf die Gesamtbrust, 2 Grey bei der Boostbestrahlung Es kann aber bei Deiner Freundin andere Werte geben! LG Resi
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Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin |
#6
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AW: DCIS / Erblinie
Hallo Oli,
Ich habe gerade eine sehr ähnliche Frage gepostet und gerade wieder gelöscht, weil ich meine Antwort hier gefunden habe. Danke hierfür an OrangeFlower. Zur Behandlung der Mutter deine Freundin möchte ich dir noch sagen, dass meine Mutter eigentlich genauso behandelt wurde. Nachdem bei der zweijährlichen Mammographie ein DCIS gefunden wurde, wurde brusterhaltend operiert, das Gewebe histologisch untersucht und festgestellt, dass das DCIS schon einen kleinen invasiven Kern hatte. Daraufhin wurde nochmal operiert, da die Ränder zu schmal waren und der Wächterlymphknoten entnommen werden sollte. Dieser war frei von Krebszellen. Daraufhin folgten 32 Bestrahlungen und seit gut zwei Jahren nimmt meine Mutter nun Tamoxifen. Wenn ich mich recht erinnere, wäre aber, wäre es tatsächlich "nur" ein DCIS ohne Krebszellen gewesen, nicht bestrahlt bzw mit Tamoxifen behandelt worden, aber das weiß man ja meistens erst nach der feingeweblichen Untersuchung mit Sicherheit (die stanzbiopsie meiner Mutter ergab damals, dass es kein Krebs war). Lg und alles Gute für die Schwiegermama und euch! Lily |
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