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  #1  
Alt 04.03.2004, 11:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemotherapie abgelehnt

Hallo!
Bei meinem Schwiegervater (77 Jahre) wurde vor 1 1/2 Jahren Leberkrebs (Multifokales hepatozellutläres Karzinom) festgestellt. Es folgten in regelmäßigen Abständen Chemotherapien mit Doxorubicin/ Cisplatin über arteriellen Port der A. hepatica communis. Semtliche Chemotherapien wurden bis zum Herbst 2003 gut vertragen, die Ct´s zeigten keine weitere Progressionen und auch der Tumormarker war im Normbereich.
Allerdings waren semtliche Leberwerte schlecht und eine fortgeschrittene ZLeberzerrose bestand auch. Die letzte Chemotherapie hat mein Schw.vater allerdings nicht mehr gut vertragen, er ist seit dem schlapp, antriebslos und ich wir haben Angst, daß er bei einer erneuten Chemotherapie an körperlicher Erschöpfung stirbt. Er hat Wasser im Bauch und keinen Apetit. Leider kam auch noch ein Schicksalsschlag dazu (Frau gestorben)und deshalb ist er einfach seit 3 Monaten nicht mehr zum Arzt gegangen. Nun konnte ich ihn wieder überreden und wir gehen nächste Woche wenigstens zur Tumorsprechstunde. Beim Hausarzt war er auch und es wurde das Blut untersucht.
Ich habe mit dem Dr. persönlich gesrochen. Es ist niederschmetternd. Er vermutet weitere Tumore oder das sich seine Leber allmählich auflöst. (gGT 312, GOT/ASAT 122 GPT/ALAT 76 AP 316) Allerdings muß ich sagen, daß mir der Dr. nicht sehr sympathisch ist (persönliche Meinung) und die Bestimmung des Tumormarkers hat er auch nicht veranlaßt. Also nur Vermutungen, die keinem weiterhelfen.
Die Chemotherapie hätte schon vor 3 Monaten gemacht werden müssen. Leider wohnen wir 650 km entfernt, das macht alles noch schwieriger. Mein Schw.Vater möchte auf keine Fall mehr weitere Therapien, nur noch ein CT, damit er Klarheit hat. Wie soll ich mich verhalten? Es ist furchtbar depremierend zu erleben, daß bei anfänglichen guten Therapieergebissen plötzlich der Lebensmut weg ist und auch der Körper nicht mehr mitmacht. Was sollen wir tun?
Ich bitte um Entschuldigung, daß ich ein wenig durcheinander geschrieben habe.

Ach noch was der Quick-Test ist beängtigend niedrig und liegt bei 19, er sollte zwischen 70-110 sein. Hängt das auch mit der Erkrankung zusammen, oder ist das was anderes?

Wir sind ziemlich verzweifelt!
Liebe Grüße Lola
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  #2  
Alt 05.03.2004, 13:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemotherapie abgelehnt

Hallo, liebe Lola.
Ich möchte dir gern schreiben, einfach um zu zeigen, dass du nicht allein bist mit deinen Sorgen. Meine Mutter hat zwar nicht direkt Leberkrebs, sondern ein Gallengangskarzinom in der Leber, aber unsere Gefühle und die Hilflosigkeit, die man als Angehörige manchmal spürt, sind sicher ganz ähnlich. Ich kann dir natürlich keinen konkreten Rat geben. Nur einen Lesetipp: Ich habe gestern und heute vormittag, als ich selbst mit einer blöden Erkältung im Bett lag und zu sonst nichts fähig war, das Buch "Prognose Hoffnung" von dem amerikanischen Arzt Bernie Siegel gelesen (Ullstein Taschenbuch) oder besser gesagt: verschlungen. Ich will es meiner Mutter schicken und wollte es auf jeden Fall vorher selbst lesen. Und dieses Buch hat mir sehr gut getan, denn es ist so positiv und hoffnungsvoll -nicht wie die ganzen Statistiken, die man sonst so liest oder hört. Vielleicht hilft es dir auch ein bisschen. Liebe Grüße, Silvi
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  #3  
Alt 05.03.2004, 14:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemotherapie abgelehnt

Hallo Silvi!
Vielen Dank für den Buch-Tip, ich gehe gleich los und kaufe es. Mein Schw.Papa ist ebenfalls eine große Leseratte, vielleicht möchte er es auch gleich lesen.
Ich habe heute mit dem Khs. telefoniert und werde mit Schw.Papa am Freitag, nächste Woche dort hingehen. Leider geht es nicht früher, da ich so weit weg wohne und er nicht alleine sein - so wie er sagte - "Todesurteil" erfahren möchte. Was soll man darauf noch sagen...

Ganz liebe Grüße
Lola
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