#1
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Viele fragen , ich hoffe auf antworten
seid gestern ist meine tante wieder im krankenhaus... war heute bei ihr..
sie sieht so schrecklich aus. sie bekommt künstliche ernährung und schmerzmedis wovon ihr schlecht ohne ende wird. die ärztin will ab morgen die dosis erhöhen weil es nicht wirklich anschlägt. war dann mit ihr beim ultraschall. das lungenvolumen wird täglich geringer. alles voll mit tumoren. als ich gegangen bin sagte sie nur.. der kampf ist vorbei und sie hat verloren darauf hin hab ich sie im arm genommen gesagt das ich sie lieb hab und und bin raus. im auto hab ich erstmal rotz und wasser geheult. sie quält sich so sehr. kann der ganze spuk nicht endlich ein ende haben? die ärzte sagen sie helfen ihr.. von wegen... wenn die doch sehen das die medis nicht wirken dann sollen sie ihr andere oder ne andere dosis geben damit sie zumindest keine schmerzen hat. sie sagen das lungen volumen wird täglich weniger. wenn meine tante nur zum klo geht hat sie das gefühl sie erstickt jeden moment. können die ihr keinen sauerstoff geben? jeder den ich bis jetzt gefragt habe wie es bei den betroffenen war wenn es dem ende zuging, der hat sauerstoff bekommen. meist schon vor absetzten der chemo. die chemo wurde im januar abgesetzt und seid dem gehts ihr von tag zu tag schlechter. meine tante war immer eine etwas korpulentere frau. nun wiegt sie nur noch 54 kg. sie ist total eingefallen sie sieht aus als wär sie schon tot. machen die ärzte dies aus nickeligkeit. unter dem motto: sie ist es doch selber schuld das sie lungenkrebs hat wenn sie das rauchen nicht drangibt? ich verstehe es einfach nicht! ab wann bekommt man zusätzlichen sauerstoff? ab wann bekommt man morphium? nimmt morphium wirlich die schmerzen? was genau könne ärzte tun um das gehen so leicht wie möglcih zu machen? |
#2
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
Hallo littlemama,
es tut mir leid für deine Tante und natürlich auch für dich. Heutzutage sollte ja niemand leide müssen. Alles was ich hier im Forum bisher gelesen habe icht, dass in dieser Phase ein Hospiz die bessere 'Wahl' ist. Ein richtige Wahl hat mn ja leider nicht. Hat es bei euch in der Nähe ein Hospiz? Frag doch noch mal konkret nach Morphium. Soweit ich weiß nimmt es die Atmenot. Da kann vielleicht aber jemand anders mehr dazu sagen. Liebe Grüße und alles Gute Jutta |
#3
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
Liebe Littlemama,
ich weiß leider nicht, in welchem Ort Deine Tante ansässig ist, aber ich sehe es genauso, bitte bemühe Dich um ein Hospitz bzw. eine Palliativstation. Es gibt auch palliative Ambulanzdienste die sogar nach Hause kämen. Die Möglichkeiten sind sehr manigfaltig. Ich denke, dort seit ihr besser aufgehoben als im Krankenhaus - jedenfalls sofern keine Aussicht auf Heilung besteht. In den Hospizen bzw. Palliativeinrichtungen ist man auch eher bereit, evtl. "Spätschäden" in Organen bzw. der bewussten Wahrnehmung in Kauf zu nehmen um den momentanen Zustand zu erleichtern. (Weil Spätfolgen dann ja nicht mehr zu befürchten sind). Eigentlich ist dort die allgemein gültige Einstellung dass niemand mehr mit Schmerzen gehen muss. Davon ab ist auch die Atmosphäre in solchen Einrichtungen sehr viel persönlicher und gemütlicher als in den kalten Krankenhauswänden...
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#4
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
Liebe Littlemama,
lass dich nur mal in den Arm nehmen.Es tut mir so leid.Ein Hospiz wäre wirklich das beste für deine Tante. |
#5
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
eins möchte ich noch ergänzen:
eine palliative Behandlung ist ja keine "Sterbensbehandlung", sondern sie soll dem Erkrankten, dessen Heilung leider nicht mehr zu erwarten ist, ermöglichen, sie möglichst schmerzfrei zu erleben. Es geht hier nur nicht um lebensverlängernde Maßnahmen, sondern darum, die verbleibende Lebenszeit so schön und angenehm wie möglich zu gestalten. Diese Einsicht hat mir geholfen, es etwas anders zu sehen. Im Krankenhaus fehlen die Mittel, die Zeit und vor allem auch das Personal um eine solche Betreuung zu gewährleisten. Das hat nicht zwangsweise mit Ignoranz zu tun.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#6
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
Hallo, ich bin neu hier im KK und habe bezüglich der palliativen Behandlung eine Frage.
Meine Frau hat einen Nichtkleinzeller BC (keine OP möglich) T4N3M1 Stadium 4 und erhält eine Chemo. Es ist laut Arzt eine palliative Chemo. Ist diese Chemo nicht auf "Chance auf Heilung" ausgerichtet obwohl sie super gut drauf anspricht ?
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wir haben gedacht uns könnte nie was passieren......bis es passierte |
#7
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
Lieber Alex,
erst einmal Hallo, herzlich willkommen im Forum. Ich bin auch noch nicht so lange hier, aber es tut gut, Gleichgesinnte zu treffen. Ich möchte vorsichtig antworten weil ich manchmal eben doch Angst habe, dass ich aus dem was ich so weiß irgendetwas falsch wiedergebe. Meine Mutter bekommt ebenfalls Palliativtherapie. Der Unterschied zur normalen Therapie ist bei ihr nicht sehr groß, so bekommt sie zum Beispiel die gleichen Medikamente nur ein bißchen niedriger dosiert. Der Arzt hofft dennoch dass er den Tumor komplett "eleminieren" kann. Im Idealfall tritt dies auch ein. Der Ansatz der Therapie mit palliativem Hintergrund ist allerdings viel eher der Ansatz, Symptome durch Tumorbegrenzung / Rückdrängung / Stagnation zu lindern, Schmerzen mit entspr. Behandlung auszuschalten bzw. erträglich zu machen. Palliativ sagt auch rein gar nichts über die verbleibende Zeit aus. Sondern nur darüber, dass jetzt nicht mehr um jeden Preis gegen den Tumor gekämpft wird, sondern dass man das allg. Befinden des Patienten im Blick behält. Also nicht über Leichen geht nur um ihn kleiner zu kriegen. Ein großer Bestandteil ist die Schmerzmedikation. Man versucht den Patienten komplett schmerzfrei zu halten um ein möglichst normales Leben - mit dem Krebs - zu ermöglichen. Bei Unklarheiten meld Dich wieder. Das Staging dass Du angegeben hast spricht für eine festgestellte Fernmetastase. Daher auch der palliative Ansatz, er hat sich ja schon an andere Orte im Körper getraut, ist nicht mehr nur an der ursprünglichen Stelle präsent. Ich hoffe, dies hilft Dir weiter. Ansonsten sind auch palliative Stationen (in vielen Krankenhäusern) und Hospize immer gerne für Fragen da.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens Geändert von Bianca-Alexandra (17.04.2008 um 15:42 Uhr) |
#8
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
hallo biba
besten dank für die direkte antwort. dieses hat man mir auch so erklärt. heute kann ich mit dem begriff lebensverängernd umgehen, seinerzeit hat er mich fast zu tode erschrocken. ein bekannter (arzt) hat mir dieses ebenfalls öfters erklären müssen. naiv wie ich bin, war ich der meinung, daß das handeln der ärzte immer in richtung lebensverlängerung geht. nur was will man machen wenn man selber kein weiskittel ist. der tumor hat bei meiner frau "nur" pulmunal gestreut. im klartext....der tumor hat rechts und links in den Lungenflügeln Metas gesetzt. Somit stadium 4. sie hat insgesamt 6 kurse erhalten und befindet sich jetzt in der chemopause. die chemo hat 30 % tumormasse remissioniert. in dieser chemopause kann sie sich nun erholen und gleichzeitig sieht man wie der tumor sich verhält. zumindestens sagt das ihr onkologe.
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wir haben gedacht uns könnte nie was passieren......bis es passierte Geändert von alex_51 (08.07.2008 um 11:01 Uhr) |
#9
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AW: Viele fragen , ich hoffe auf antworten
Hallo Alex,
erst einmal herzlich Willkommen und Glückwunsch zu dem doch sehr guten Erfolg der Chemotherapie bei Deiner Frau. Zu Deiner Frage,palliative Chemotherapie: Palliativ= lat.=palliare =mit einem Mantel bedecken,Linderung von Krankheitsbeschwerden.Laut Pschyrembel =die Beschwerden einer Krankheit lindern,nicht die Ursache bekämpfend. So gesehen werden viele Erkrankungen "nur"palliativ behandelt,z.B. Diabetes,Rheuma,Bluthochdruck usw. Wir setzen Palliativ nur immer gleich mit Sterbebegleitung in verbindung,dem ist aber nicht so. LG Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. Franz Kafka Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK. |
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