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  #1  
Alt 07.12.2003, 12:19
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Standard Femara

Hi ihr Lieben,

da meine Leberwerte von Tamoxifen erheblich gestiegen sind,(waren aber nie im normalen Bereich)hat mir mein Frauenarzt, Femara verschrieben, was natürlich auch über die Leber abgebaut wird. Als ich den Beipackzettel gelesen habe, war ich total geschockt, was alles für Nebenwirkungen auftreten können. Ich weiß, dass das nicht vorkommen muss, traue mir nun aber nicht Femara zu nehmen. Wer von euch nimmt Femara, und wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus? Über eure Antworten würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße

Angela
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  #2  
Alt 07.12.2003, 13:24
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Standard Femara

Hallo Angela,

ich nahm Femara insgesamt zwei Jahre. Leider musste ich auf Tamoxifen umstellen, da meine Periode nach Zoladex wieder eingesetzt hat. Unter Femara hatte ich weitaus weniger Nebenwirkungen als unter Tamoxifen. Die Hitzewallungen waren erträglicher und auch die Schlafstörungen waren kaum zu spüren.
Ich würde Femara ohne Bedenken einnehmen.
Alles Gute
mond54
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  #3  
Alt 07.12.2003, 15:08
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Standard Femara

Hallo Angela,
mich wundert es schon, daß du bei der Einnahme von Tam keine Bedenken hattest wie jetzt bei Femara. Hattest du dir den Beipackzettel von Tam nicht so genau durchgelesen?
Ich bin dieses Jahr im Januar an BK operiert worden und sollte nach der Chemo auch mit Zoladex und Tam beginnen. Eine Freundin wies mich auf die vielen Nebenwirkungen von Tam hin und ich habe mich übers Internet noch schlauer gemacht. Danach war für mich klar, daß ich meinen Gyn nach Alternativen fragen würde. Hauptsächlich hat mich bei Tam gestört, daß man evtl. Gebärmutterhalskrebs bekommen könnte ( kannte da schon 2 Frauen die dies bekommen haben und hatten auch Tam genommen) und die Trombosegefahr ist ja auch nicht so ohne. Mein (toller) Gyn hat sofort reagiert und verschrieb mir das wesentlich teurere Femara. Ich komme sehr gut damit klar. Die Hitzewallungen schieb ich eher auf die Zoladex.
In letzter Zeit wurde ja auch viel über Femara berichtet, unter anderem daß in Amerika eine 5jährige Studie wegen der sehr guten Ergebnisse vorzeitig abgebrochen wurde, da man den Patienten, die Placebo erhielten, dieses Medikament nicht vorenthalten wollte. Es handelte sich hier zwar um eine Studie, bei der die Einnahme von Femara im Anschluß an 5 Jahre Tam getestet wurde. Ich hatte deshalb jetzt bei meiner Nachsorge mit meinem Arzt über diese Studie gesprochen. Er ist von Femara als das bessere Medikament total überzeugt.
Interessant fand ich auch manche Aussagen im Forum, daß Frauen nach Auftreten von Metastasen von Tam auf Femara gewechselt sind und so manchmal diese Metastasen verschwunden sind.
Ich habe auf jeden Fall noch nichts schlechtes über Femara gehört. Natürlich muß man auch hierzu wissen, daß Femara noch nicht so lang auf dem Markt ist wie Tam und evtl. noch nicht alle Nebenwirkungen erforscht sind.
Letztendlich mußt du aber alleine entscheiden, ob du Femara nimmst oder nicht.
Alles Gute
Emma
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  #4  
Alt 07.12.2003, 16:32
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Standard Femara

Hallo,
ich habe nach der Chemo Arimidex genommen und es wirklich sehr gut vertragen. Mit der Zeit wurden die Knochenschmerzen immer schlimmer, ich bekomme nun Zometa Infusionen und der Gyn. hat auf Femara umgestellt. Auch das vertrage ich wieder sehr gut, die Hitzewallungen sind wieder verstärkt, aber unter Arimidex hat das auch eine Weile gedauert, ehe sie verschwunden waren.
Femara und Arimidex werden auch gegeben, wenn Metas vorhanden sind, wie bei mir.
Gruss
Brigitte K.
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  #5  
Alt 07.12.2003, 21:59
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Standard Femara

hallo angela,
ich nehme bereits seit fast 2 jahren femara und lebe sehr gut damit. ich möchte der aussage von emma zustimmen, und vor allem darauf hinweisen,daß femara vorbeugend gegen metastasen sein soll.
alles gute
carlotta
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  #6  
Alt 07.12.2003, 23:40
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Standard Femara

Hallo, Angela,
ich nehme Femara jetzt bereits über 3 1/2 Jahre, vorbeugend, da ich keine Metastasen hatte in 1999. Und natürlich deshalb, weil ich Tamoxifen überhaupt nicht vertragen habe. Damals hat mir meine Frauenärztin nicht geglaubt, daß ich nach 2 Tagen Femara-Einnahme schon wieder durchschlafen konnte und kaum noch Hitzewallungen hatte! Aber es war so. Das hat sich leider etwas geändert, weil ich mir die Eierstöcke rausnehmen lassen mußte ( aus anderen Gründen) und seitdem hab ich Hitzewallungen und Schlafstörungen - also ganz "normale" Wechseljahrsbeschwerden! Die treten auch nur auf, wenn ich vermehrt Stress habe! Auf den Aspekt möchte ich dich gerne hinweisen, daß das schon was ausmacht, ob frau seelisch ausgeglichen ist oder eben nicht. Die Hitzewallungen reduzieren sich bei Ausgeglichenheit doch ganz erheblich, was dazu führt, daß auch der Schlaf insgesamt besser ist. Nur stimmt es leider, daß es bei jeder Frau tatsächlich anders ist. Du kannst also leider nicht damit rechnen, daß unsere dir mitgeteilten Erfahrungen dann auch bei dir so wirken!
Ich drücke dir die Daumen für die nächsten 2-3 Probemonate.
Herzliche Grüße von Monika :=)
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  #7  
Alt 08.12.2003, 11:06
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Standard Femara

Hallo,
nehme seit ca. 2,5 Jahren Tam, und habe so gut wie keine Hitzewallungen, außer wenn ich im Stress bin. Durschlafstörungen haben sich auch erheblich gebessert. Leider hat sich jetzt unter Tam. meine Geb.-Schleimhaut aufgebaut. Ihr schreibt viel über Femara. Glaubt ihr das es nur so selten verschrieben wird weil es so teuer ist? Was habt ihr denn für, oder auch nicht, Nebenwirkungen. Wie sieht es mit Knochenschmerzen aus, und wodurch entstehen sie? Und Osteoporose? Ist Femara auch ein Antihormon? Möchte jetzt viel in Erfahrung für mich bringen, denn wenn ich bei den Ärzten für Femara kämpfen sollte, muß es sich auch für mich lohnen, das heißt, abgesehen von der GEB.- Schleimhaut, wenig Nebenwirkungen.
Danke für eure Antworten!
Liebe Grüße
Martha
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  #8  
Alt 08.12.2003, 12:41
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Standard Femara

Ich weiß, der gespickt mit Fachbegriffen. Ich habe ihn gekürzt, damit er den Rahmen hier nicht sprengt. Er stammt aus dem Programm, dass in Apotheken eingesetzt wird.

Indikationen
1. First-Line-Therapie des hormonabhängigen fortgeschrittenen Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen.

2. Behandlung des Mammakarzinoms im fortgeschrittenen Stadium nach Rezidiv oder Progression der Erkrankung bei Frauen, die sich physiologisch oder nach einem künstlichen Eingriff in der Postmenopause befinden und die zuvor mit Antiöstrogenen behandelt wurden.

Hinweis:
Bei Patientinnen mit östrogenrezeptornegativem Status ist die Wirksamkeit nicht belegt.

Kontraindikationen, absolute/relative
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
• bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile
• vor der Menopause.

Letrozol wurde nicht an einer ausreichenden Anzahl Frauen mit einer Kreatinin-Clearance von < 30 ml/min geprüft.

Letrozol wurde an einer begrenzten Zahl von nichtmetastatischen Patientinnen mit unterschiedlicherLeberfunktion untersucht; leichte bis mäßige und schwere Leberinsuffizienz. Bei männlichen Probanden mit schwerer Leberfunktionsstörung (Leberzirrhose und Chil Pugh Score C), die keine Tumorerkrankung hatten, waren die systemische Exposition und die terminale Halbwertszeit im Vergleich zu gesunden Probanden zwei- bis dreifach erhöht. Das Arzneimittel sollte daher vorsichtig und nach sorgfältiger Risiko/Nutzen-Abwägung bei diesen Patientinnen angewendet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit:
Letrozol ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.

Dosierung
1. Erwachsene und ältere Patientinnen:
Die empfohlene Dosierung beträgt einmal täglich 2,5 mg (1 Tablette).
Die Behandlung mit Letrozol sollte solange durchgeführt werden, bis eine Progression der Tumorerkrankung festgestellt wird. Bei älteren Patientinnen ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.

2. Patientinnen mit Leber- und/oder Niereninsuffizienz:
2.1. Bei Patientinnen mit Niereninsuffizienz und einer Kreatinin-Clearance von > 30 ml/min ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.
2.2. Eine Dosierungsempfehlung in Fällen von Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance von < 30 ml/min oder bei Patientinnen mit schwerer nichtmetastatischer Leberinsuffizienz kann aufgrund zu geringer Daten nicht gegeben werden.

Art und Dauer der Anwendung:
• Die Filmtabletten mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen.

Substanzspezifische Pharmakologie:
Estrogene sind für das Wachstum von hormonabhängigen Mammakarzinomen von grosser Bedeutung. Eine Behandlung, die eine Verminderung der zirkulierenden Estrogene bewirkt, führt bei Estrogenrezeptor-positiven Tumoren zu einer Rückbildung.
Vor der Menopause sind die Ovarien der Hauptort der Estrogensynthese, während nach der Menopause die Estrogene überwiegend in nichtovariellen Geweben (Leber, Muskel, Fett, Haarfollikel) synthetisiert werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Estrogen-Konzentration im Tumorgewebe bei Patientinnen mit Mammakarzinom erheblich höher liegen kann als im Serum. Diese Tumoren sind also in der Lage, Estrogene zur autokrinen/parakrinen Stimulation selbst zu produzieren. Der letzte Schritt der Estrogenbiosynthese wird durch das Enzym Aromatase katalysiert, ein Cytochrom-P-450 abhängiges Enzym, welches für die Umwandlung von Androgenen in Estrogene verantwortlich ist. Durch selektive Hemmung der Aromatase kommt es bei Frauen sowohl vor als auch nach der Menopause zu einer Reduktion der Biosynthese von Estrogenen. Bei Frauen vor der Menopause kann diese Reduktion jedoch durch eine Erhöhung der Gonadotropin-Sekretion kompensiert werden. Durch die selektive Hemmung der Aromatase kann somit bei postmenopausalen Patientinnen eine, der Ovarektomie vergleichbare, Estrogendeprivation erreicht werden, ohne die Synthese der anderen Steroidhormone wesentlich zu beeinflussen. Letrozol ist ein äußerst spezifischer Hemmer der Aromataseaktivität, der die Aromatase durch kompetitive Bindung an das Häm des Cytochrom-P450 der Aromatase hemmt. Eine Unterdrückung der Steroidproduktion der Nebenniere wurde nicht beobachtet.

Der Vorteil von Letrozol (u.a. neueren Aromatasehemmern wie z.B. Fadrozol) gegenüber Aminoglutethimid, der Leitsubstanz der Aromatasehemmer, liegt in der größeren Selektivität der Enzymhemmung und damit in der besseren Verträglichkeit der Substanzen.

Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)
Angaben aus dem Wirkstoffdossier Letrozol

Unerwünschte Wirkungen - (Art und Schweregrad):
Die in klinischen Studien beobachteten unerwünschten Ereignisse waren im allgemeinen leichter bis mittelschwerer Natur und nur selten so schwer, dass die Behandlung abgebrochen werden musste. Viele unerwünschte Ereignisse können der zugrundeliegenden Erkrankung zugeschrieben oder zu den üblichen pharmakologisch bedingten Auswirkungen des Östrogenentzugs (z.B. Hitzewallungen, dünner werdende Haare) gezählt werden.

Häufige unerwünschte Wirkungen (> 10%):
• Übelkeit;
• Hitzewallungen.

Gelegentliche unerwünschte Wirkungen (1-10%):
• Vaginalblutung;
• Leukorrhoe;
• Obstipation;
• Diarrhoe;
• Thrombophlebitis;
• Gewichtsverlust;
• generalisiertes Ödem;
• Schwindel;
• Husten;
• Bei einer Dosierung von 0,5 mg pro Tag wurde zwar unter der Behandlung mit Letrozol manchmal eine arterielle Hypertonie beobachtet, nicht jedoch bei der Dosierung von 2,5 mg.
• Kopfschmerz;
• periphere Ödeme;
• Müdigkeit;
• Alopezie;
• Hautausschlag (einschließlich erythematöses und makulopapulöses Exanthem);
• Erbrechen;
• Dyspepsie;
• Gewichtszunahme;
• Muskelschmerzen (einschließlich Arm-, Rücken-, Bein- und Knochenschmerzen);
• Anorexie.

Seltene unerwünschte Wirkungen (< 1%):
• Vaginaler Ausfluss;
• Cystitis;
• Atemnot;
• Anstieg der Aminotranferasen.

Unerwünschte Wirkungen, Einzelfälle:
• Veränderungen der Lymphozytenzahl.

Ergänzungen-Beeinflussung des Reaktionsvermögens:
Es ist unwahrscheinlich, dass Letrozol die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen, einschränkt. Da jedoch unter der Behandlung mit Letrozol Müdigkeit und Schwindel beobachtet wurden, sollten die Patientinnen darauf hingewiesen werden, dass möglicherweise die im Straßenverkehr oder beim Umgang mit Maschinen erforderlichen körperlichen und/oder geistigen Fähigkeiten beeinträchtigt werden.
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  #9  
Alt 08.12.2003, 18:23
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Standard Femara

Hallo ihr Lieben,

danke euch sehr herzlichst für eure Antworten. Habe noch 2 Probepackungen Tamoxifen, danach werde ich mit Femara beginnen. Natürlich habe ich mir die Nebenwirkungen, von Tamoxifen auch durchgelesen. Bei Femara stand nur eben noch mehr.

Gruß

Angela
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