Angst vor der 1. Chemo

[buffy197111]

Hallöchen... mein Freund hat nun Verstopfung, ist bestimmt eine Nebenwirkung von der Chemo (Folfox4)... er ist da aber sehr verunsichert, da er ja erst vor 6 Wochen den Darmverschluss hatte... weiss einer, ob das eine häufige Nebenwirkung bei der Chemo ist, oder sollte er morgen doch vorsichtshalber zum Doc? ... LG MEL

[Reinhard]

Zitat von buffy197111

Verstopfung, ist bestimmt eine Nebenwirkung von der Chemo

Ja, das hat sicher jeder irgendwann in unterschiedlicher Ausprägung. Die Frage ist, was ist zu tun? Was bevorzugt er?

Bei mir half da sofort am besten ein Einlauf, Microklist oder so heißen die kleinen Spritzen aus der Apotheke.
Damit ist die Verstopfung im Nu beseitigt und hat, bei mir wenigstens, keine Nebenwirkungen.

Liebe Grüße Reinhard

[tzorkr]

Hallöchen... mein Freund hat nun Verstopfung, ist bestimmt eine Nebenwirkung von der Chemo (Folfox4)... er ist da aber sehr verunsichert, da er ja erst vor 6 Wochen den Darmverschluss hatte... weiss einer, ob das eine häufige Nebenwirkung bei der Chemo ist, oder sollte er morgen doch vorsichtshalber zum Doc? ... LG MEL

die verstopfungen kommen von dem mittel, daß dein freund gegen die übelkeit bekommt, das ist absolut normal.

bei mir helfen da immer natürlich abführende mittel wie kaffee oder fishermends friends ^^

da er schon kürzlich einen darmverschluss hatte, ist es wichtig mit einem arzt zu sprechen, er kann sich dann ein geeignetes abführmittel mitgeben lassen. (wasserlösliches pulver)

auf jeden fall vom arzt beraten lassen, da es verschieden wirkende abführmittel gibt und nicht jedes für den speziellen zweck geeignet ist.

die verstopungen selbst sind nicht so tramatisch, jeden tag sollte wenigstens ein bischen stuhl kommen, sollte das nicht so funktionieren, wieder mit dem arzt sprechen.

[buffy197111]

So.. hatte meinem Freund etwas Glaubersalz gegeben, hat auch geholfen, dann hatte er 3 Tage Durchfall... seit gestern Abend hat er nun Bauchschmerzen also im Darmbereich, ich hab ihn überzeugt zum Doc zu gehen, der hat ihn auch gründlich untersucht und festgestellt, dass der Darm funktioniert, und dass es sehr unwahrscheinlich wäre, dass er wieder einen Darmverschluss bekommen könnte... und die Schmerzen wären die Nebenwirkungen der Chemo, da diese ja den Darmkrebs bekämpft... aber bei den kleinsten "Alarmzeichen" soll er ruhig wieder zum Arzt zur Kontrolle... nun hat er Tabletten gegen die Schmerzen bekommen... Montag muss er dann zur 2. Chemo, da fährt er dann allein hin, der Doc meinte, das wäre kein Prob... schaun wir mal, wie es diesmal verpackt... ich hoffe natürlich gut, vor allem weil wir doch Ende Januar noch einen Kurztrip ins Sauerland machen wollen, machen wir schon seit Jahren mit meiner Family ... schönen Abend noch

[Lothar58]

Hallo

Hatte heute auch meine 1.Chemotag (Folfox4) mit hunderttausend oder mehr Infusionen. Dauer gute 4 Stunden.
Mir ist nur etwas schwindlig, dann kann der Wein zum Abendessen heute ja entfallen.

Meine Frau und meine Tochter (14) sind die Ruhe selbst, nur meine Mutter heult mich jeden Tag voll.

So langsam weiss ich warum die Betroffenen immer die ANDEREN trösten müssen. Es tut einem als Krebspatient ja auch leid was man da bei seinen Angehörigen anrichtet.

Gruß Lothar

[Gabitirol]

Hallo Lothar!

Ihr richtet doch nichts an bei den Angehörigen.
Es ist halt so, wenn man weiss dass es dem geliebten Menschen Partner,Mutter,Kinder wie auch immer, schlecht geht, reagiert man auch mal falsch.
Mein Partner hatte letzten Freitag seine 1.Chemo,es geht ihm bis heute noch gut.Gestern hatte er starke Müdigkeit,aber das tut ja nicht weh.
Heute war er in der Stadt zwei Mal sogar und danach war er wieder sehr müde.Seine Stimme ist etwas komisch geworden nicht direkt heiser aber anders halt.
Und mir kommt vor ich nerve ihn mit meinem Betütteln und ständig fragen:gehts dir gut brauchst du was ist dir schlecht usw.
Es ist wirklich schwierig in manchen Situationen damit umzugehn.
Man will halt das beste für seinen Liebsten.
Schade dass du dein Weinchen nicht trinken konntest.

Wünsche Allen einen schönen schmerzfreien Abend
LG gabi

[Reinhard]

Zitat von Lothar58

meine Mutter heult mich jeden Tag voll.

Es tut einem als Krebspatient ja auch leid was man da bei seinen Angehörigen anrichtet.

Da sagst Du was!!

Aber warte ab bis das Geheule in in ein Bombardement guter Ratschläge für Dich übergeht und gebetsmühlenartig wiederholt wird, bis Du denkst, Du hältst das nicht länger aus.

Liebe Grüße Reinhard

[Lothar58]

Hallo Reinhard

Es geht schon los ... ich soll viele Himbeeren essen, wegen der Säure, das mögen die Krebszellen nicht.

Das kann nicht sein, denn wenn die Krebszellen mich mögen ... und ich bin echt kein Süsser.

Ansonsten schlage ich mich schon mit allen möglichen Nebenwirkungen rum.

Prickeln in den Händen wenn ich was aus dem Gefrierschrank hole,
Schluckbeschwerden wenn ich was kühles trinke (Zimmertemperatur),
Eine etwas zu träger Darm,
Nachts viel wach,

... und das in der 1. Chemo ... was soll werden ???

Gruß Lothar

[Reinhard]

Wahrscheinlich wird es erst mal schlimmer, bevor es sich bessert oder man sich daran gewöhnt hat.

Da muss man durch!!

Liebe Grüße Reinhard

[buffy197111]

naja... da kann ich nur hoffen, dass es bei meinem Freund besser wird... denn die Tabletten "Tramal", die er vom Doc bekommen hat, haben nicht geholfen, aber es ging ihm gestern auch ohne Tabletten wieder besser... heut morgen rief er mich an, dass es ihm wieder schlecht geht, er hat Bauchschmerzen, also ist er wieder zum Doc, der hat Ultraschall gemacht und geröngt, nix zu sehen, der Doc meint, dass der Darm gereizt sein kann und deswegen die Störungen verursacht, das Glaubersalz war wohl auch nicht die Beste Lösung.. er hat ihm jetzt eine stärkere Dosis "Tramal" und "Buscopan" mitgegeben, aber die haben bis jetzt auch noch nicht geholfen.. ich vermute ja, dass es evtl. am Essen liegt, gestern Abend haben wir etwas gegessen, das leicht scharf war, ob ihm das nicht bekommen ist???.. hat da jemand Erfahrung mit, der bereits Darmkrebs hatte/hat und Folfox bekommt??????

so manches Mal gehe ich ihm wohl auch mit dem "Betüddeln" auf den Keks.. oder mit der Fragerei, wie es ihm denn geht... nun sind Männer ja auch net grad Klatschbasen und meiner im Besonderen nicht... also MUSS ich fragen, sonst erfahre ich nix.... manmanman... und das ist erst der Anfang... da kann ich ja nur hoffen, dass die nächsten Chemos besser werden und der Körper sich damit anfreundet

wünsche ein schönes WE... LG MEL

[Reinhard]

Zitat von Lothar58

Prickeln in den Händen wenn ich was aus dem Gefrierschrank hole,
Schluckbeschwerden wenn ich was kühles trinke (Zimmertemperatur),
Eine etwas zu träger Darm,
Nachts viel wach,

... und das in der 1. Chemo ... was soll werden ???

Ich hatte mich seinerzeit zu Akupunktur breitschlagen lassen, in der Hoffnung nun vor weiteren gutgemeinten Ratschlägen verschont zu werden.
Du kannst Dir vorstellen, dass genau das Gegenteil eintrat.
Hast Du die erste Nacht (trotz) Himmbeeren überstanden gilt das als alleiniges Indiz für Dein Überleben und es wird mit noch mehr Elan danach gesucht, wie Dein Leben weiterhin zu verlängern sei und Du hast keine ruhige Minute mehr.

Meine China-Ärtztin war hingegen ein seltener Glücksfall. Sie kraulte mir liebevoll die Haare und bestärkte mich darin, das zu tun, was ICH will.

Darüber hinaus vertrat sie die Meinung, mein Körper wisse am Besten, was er brauche. Ich solle nur auf ihn hören. Das heißt, wenn es mich nach Himmbeeren gelüsten sollte, sollte ich so lange welche essen, bis ich genug hätte. Nach dieser Devise versuchte ich immer zu fahren.

Zur Zeit ist es unmöglich, weil ich Gehirnbestrahlungen mit täglichen Kortisontabletten bekomme.
Kortison ist das ideale Doping und Mastmittel. Ich kann nicht schlafen und habe dauernd Heißhunger!!

Bei der Chemo wird in der Regel auch Kortison gespritzt "zur besseren Verträglichkeit".

Die Chemos machen die Schleimhäute dünn, alle.
Deswegen verträgt man nichts Kaltes und Heißes mehr. Außerdem gehts einem sowieso öfters nicht so berauschend. Ich sass öfters sabbernd vor meinem geliebten Weizenbier und bekam es nicht herunter!!

Ich hatte aber auch einen Sommer vollkommen bescherdefrei.

Liebe Grüße Reinhard
Wegen der drohenden Verstopfung nahm ich ein Abführpulver am Tag VOR der Chemo. Bei drohender hartnäckiger Verstopfung war ein Einlauf angebracht.
Der half sofort und hatte keine weiteren Auswirkungen wie weitere Abführmittel, die dann leicht zu Durchfall führten.

[buffy197111]

Guten Morgen... mein Freund hatte ja vom Doc nochmal stärkere Tramal und Buscopan mitbekommen, leider haben die auch nicht wirklich geholfen... dann hab ich mich im Netz mal "schlau" gelesen, und ein Mittel "Sab simplex" gefunden, das gibt man Kindern bei Koliken... komplett ohne Nebenwirkungen und keine Wechselwirkungen mit anderen Mitteln... also hab ich ihm das gekauft und siehe da, so nach und nach wurden die Bauchkrämpfe besser ... ausserdem hat der Doc ihm noch "Movicol" mitgegeben, das soll den Stuhlgang geschmeidig halten... scheint auch zu helfen... diese Woche wollen sie aber nochmal CT machen, ob der Darm wirklich i.O. ist, es könnten auch Verklebungen an der Nahtstelle schuld für die Bauchschmerzen sein.... na hoffentich nicht .... jetzt ist er bei seiner 2. Chemo, vielleicht geht es ihm ja sogar dabei besser... ... LG MEL

[Lothar58]

Hallo

Die 2. Chemo liegt hinter mir, und am Montag gehts mit der dritten weiter.

Ich habe jetzt 2 Wochen gearbeitet. Es fiel mir nicht leicht, aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe.
Die Ablenkung, ständige Bewegung und auch das Gefühl wieder einen Wert zu haben war sehr gut für mich und ich fühle mich richtig wohl (wenn man das sagen kann).

Inzwischen habe ich Nachricht vom Versorungsamt. Sie haben mit 100% Schwerbehinderung bestätigt (??)
Naja, ich fühle mich nicht so, aber ... 5 zusätzliche Urlaubstage und diverse andere Vorteile werden mir auch guttun.

Irgenwie freue ich mich auf Montag ... wieder einen Chemozyklus weniger. Jetzt muss die Chemo nur noch das halten was ich mir von ihr verspreche, dann werde ich glücklich sein.

Ich hoffe euch gehts ebenfalls gut ...

Gruß Lothar

[Gabitirol]

Hallo Lothar!

Das hört sich richtig gut an was du da schreibst.
Jürgen hat 2 Zyklen Chemotherapie hinter sich.Es geht ihm nicht schlecht,aber gerade gut auch nicht.
Arbeiten könnte er nicht gehn.
Diesmal sind die Leukos gefallen auf 3500 und gestern kam noch eine Venenentzündung im rechten Oberarm dazu.Ich muss ihm jetzt jeden Abend eine Throbosespritze verpassen,heute hab ich es das 1.Mal gemacht.Nach dem 3 Anlauf hab ich es geschafft,das es grad möglich ist solche Hemmungen zu haben so ein dünnes Nädelchen in den Bauch stechen.
Aber im Grossen und Ganzen sind die Nebenwirkungen für meinen Mann erträglich.

Schönen Abend an Alle wünscht
Gabi

[Lothar58]

Hallo

Es scheint euch ja allen soweit gutzugehen, oder gibts einfach nichts zu schreiben??

Nächsten Dienstag startet der 4. Durchgang, und irgendwie freue ich mich drauf, denn so kommt das Chemoende näher.
Ausserdem will ich dass der Mist in meinem Körper keine Chance hat sich auszubreiten.

Die Chemo selbst bleibt "erträglich". Die Nebenwirkungen nehmen nicht dramatisch zu, und da ich weiss was auf mich zukommt kann ich damit umgehen.
Die beiden Tage nach der Chemo für mich die schlimmsten. Übelkeit, Mattigkeit, Kreislaufprobleme (1 Stockwerk zu Fuss ist das äusserste) und absolut üble Laune (meine arme Familie). Naja, aber auch das geht vorbei.

Ansosnten Nordic Walking hilt mir mental und körperlich. Leider war es diese Woche zu kalt und ich konnte nicht lange rausgehen.

Gruß Lothar