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  #61  
Alt 08.01.2006, 17:08
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Petra_S Petra_S ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo Shalom,
obwohl die Antwort an Gerhard gerichtet ist, fühle ich mich auch angesprochen. Ich versuche es so emotionslos wie möglich rüber zu bringen: Ich wäre sehr froh, wenn mir endlich mal einer erklären könnte, warum dem A L L M Ä C H T I G E N Gott immer nur alle positiven Beweggründe unterstellt werden "er hat uns/sie /ihn vom Leid ERLÖST..." usw. Wie ist es denn dann mit der logischen Konsequenz, dass er als A L L M Ä C H T I G E R auch für den gesamten Sch ... zuständig ist, das unendliche Leid, die Qualen usw.... - ich wollte emotionslos bleiben... Das sind nur gutgemeinte "Erziehungsmaßnahmen" für seine Schäfchen, Möglichkeiten seine Macht zu demonstrieren um uns zu retten (natürlich nur wenn ER will?)?

Gut, wenn du es so sehen kannst/ willst, wenn ich diese Art der Interpretation lese denke ich immer ich muss etwas Entscheidendes in der gesamten Gottesgeschichte nicht verstanden haben!

Viele Grüße Petra
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  #62  
Alt 08.01.2006, 17:57
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo Petra, hallo Shalom,

Petra ich wollte auch schon auf die Zeilen von Shalom antworten, hab's aber erst gelassen, weil ja jeder seine Meinung hier haben darf.

Doch kann ich Deine Zeilen, liebe Petra, voll und ganz unterschreiben. Ich bin einigermaßen streng religiös erzogen worden, war in meiner Kindheit sogar Messdiener.

Diese 2 Jahre Leidensweg meiner Frau, der grausame Tod (mein Leiden ist da eher nebensächlich zu sehen, obwohl es mir ziemlich dreckig geht), das sind alles TATEN von diesem GOTT?

Was maßt sich dieser GOTT an?

Schön er soll Herr über Leben und Tod sein. Aber erklär mir jemand, was meine Frau damit zu tun hat? Sie war alles, was einen liebenswerten Menschen ausmacht (ich glaube das habe ich schon einmal alles geschrieben) und dann soll sie jetzt durch ihren furchtbaren Tod erlöst sein?

Also es tut mir furchtbar leid, aber mit diesem GOTT will und kann ich nichts mehr im Sinn haben.
Das ist nicht der Gott, wie ich es einmal beigebracht bekommen habe.

Shalom, ich hoffe Du akzeptierts meine Art, mit diesem Gott umzugehen.

Ich habe mit meiner Frau nicht's verarbeiten können, weil ich zwar die Schwere der Krankheit von Anfang an kannte, ich aber meiner Frau nie die Hoffnung und den Optimismus nehmen wollte, die Krankheit zu besiegen und deshalb auch nie über die Zustände Angst und Gefühle gesprochen habe.
Ich habe mich zu Hause so stark disziplinieren müssen, um nicht einfach einmal losweinen zu müssen, wie ich meine Frau hab leiden gesehen.

"Und dann wieder Zuversicht in das Dir von Gott gegebene Leben gewinnst"

ich will von ihm kein Leben haben, er kann meins gerne zurückhaben, aber so schnell wie möglich, ich bete sogar darum; und interessiert den das?

Liebe Grüße
Gerhard

Geändert von GEP (08.01.2006 um 17:57 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
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  #63  
Alt 08.01.2006, 20:50
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Petra_S Petra_S ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo Ihr Lieben,
also ich weiß nicht so recht, darf ich Gerhards Thread jetzt so "benutzen" um mich über Gott auszulassen..? Eine Diskussion sollte es ja sowieso nicht sein, denn jeder darf glauben und sagen was er will und jeder braucht auch etwas anderes um sich daran fest zu halten.

Kein Mensch ist *umsonst* gestorben.......kein einziger den ich begleitet habe und auch meine Mutter nicht.
Wertvolle Dinge haben mir diese Menschen mitgegeben.Ich habe von ihnen lernen dürfen für mein weiteres Leben.
Durch meine Trauer um meine Mutter,um meine Freundin,meine Kusine etc. bin ich reifer geworden......ich habe in dieser Zeit gelernt auf meine Gefühle zu hören,meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und vorallem mir SELBST in die Augen zu sehen.


Liebe Anny, ich denke schon, dass letztendlich viele Dinge einen Sinn machen, alles ein Kreislauf ist, aber ich wehre mich gegen die Vorstellung, dass das alles von einem "liebenden Gott" als Regisseur "geplant" wird. Das bedeutet, er nimmt soviel Leid, Schmerz und auch Chaos (auch an und mit Kindern) in Kauf um uns zu formen !!!??? Ist das nicht der Gipfel der Arroganz sich anzumaßen, Kreaturne der Qual auszuliefern, um einen anderen Menschen zu einem besseren Menschen zu machen, ihn quasi "mitfühlend" umzuerziehen??? Also ich bin überspitzt ausgedrückt, als Mutter von drei Kindern noch nie auf die Idee gekommen einem meiner Kinder körperlichen Schaden zuzufügen, um die anderen zum Mitgefühl und zur Hilfe an dem kranken Kind zu erziehen. Ein Mensch als Opfergabe, damit die anderen die Chance bekommen sich selbst zu erkennen, feinfühliger zu werden...? Wie feinfühlig ist das, was kann das "Opfer" dafür??? Dieses Opfer finde ich eindeutig zu viel, überheblich und anmaßend.
Ich weiß, ich "tobe" mich hier scheinbar an dir aus, du hast geschrieben, dass du Gott auch nicht so personifiziert siehst - nimm` es bitte nicht an dich gerichtet, ich nehme deine Worte nur um meinen Standpunkt erläutern zu können - wie gesagt vielleicht ist das ja auch nicht der richtige Blickwinkel.

Ich finde es sehr wichtig, was du tust und ich glaube gern, dass es ein großes Problem in unserer Gesellschaft ist einen Sterbenden zu begleiten. Ich hatte im KH auch so liebe Seelen wie dich zur Seite, die allerdings überrascht waren, dass ich durch gehalten habe - was in Anbetracht der Liebe zu meinem Mann für mich das Normalste und Einzige war was ich tun konnte.

Gerhard - ich wünsche dir eine Ruhe bringende Nacht, du bist so ein lieber Mann - ich glaube so ähnlich wäre mein Liebster auch gewesen, wenn ich die Kranke gewesen wäre! Leider fällt mir kein tröstendes Wort für dich ein, deshalb : Liebe Grüße Petra
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  #64  
Alt 08.01.2006, 21:26
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GEP GEP ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Liebe anny, liebe Petra,

erst zu anny, in Deinem letzen Satz schreibst Du, ...sehr oft signalisieren uns die Angehörigen ihre Bereitschaft....

Das ist eines der Punkte, mit denen ich so ein großes Problem habe und mir das Hirn zermartere, ob ich wirklich etwas übersehen oder überhört habe, was mir meine liebe Frau sagen wollte oder wissen wollte.
Ich komme immer wieder zu dem gleichen Ergebnis, sie wollte nichts wissen, wollte mit mir auch nicht über ihre Ängste usw. sprechen.
Die Ärztin, die meine Frau bis in den Tod begleitet hat, hat mir auch beigepflichtet, dass da nichts war, was ich hätte anders machen können.

Trotzdem bleibt dieser dumpfe Schmerz und immer wieder wird man daran erinnert, hätte ich ihr was sagen sollen, hätte ich mit ihr darüber sprechen sollen. ICH WEIS ES NICHT, und es wird mir auch niemand sagen können.

Liebe Petra,

Deine Worte sind genau die meinen, ich danke Dir besonders für den letzten Satz Deines Threads. Ich musste wieder weinen. Es tut unheimlich gut, solch liebe, verständnisvolle Menschen zu treffen, die wissen von was sie reden.

Liebe Grüße
Gerhard
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  #65  
Alt 08.01.2006, 21:48
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Petra_S Petra_S ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

So, noch ein kurzen Gute-Nacht-Gruß...
danke Anny - mit der Ernennung zum Regisseur kann ich leben - also versuchen wir das uns best Mögliche aus der ungewollten Situation zu machen!

Gerhard - keine Ursache zum Dank - ich meine zu 98,7% was ich sage (tut mir nicht immer gut, ist nicht immer "diplomatisch"!). Ich habe mir übrigens auch viele Gedanken gemacht, ob ich hätte "nach hacken" sollen oder er sich in seiner Angst nicht ernst genommen gefühlt hat von mir. Aber ich habe versucht das für micht unter dieser Anspannung Mögliche, allerbeste Sensibilität aufbietende zu tun, wenn ich eine Situation doch verkannt haben sollte, so weiß ich, dass er sich meiner Liebe bewußt war und es mir nicht "angekreidet" hat, ich glaube nicht, dass er sich irgendwie ernsthaft von mir verlassen gefühlt hat. Er hat sich sogar BEI MIR (!!!) entschuldigt, dass er seine Liebe, seine Gefühle nicht so ausdrücken kann, wie er sie fühlt...! Dabei hatte es solche Schmerzen, Grund genug um sich um solche Dinge keine Gedanken zu machen!!! Ich glaube, sie hat oft mit viel Liebe auf dich geblickt und sich gewundert, dass sie so einen tollen, geduldigen Mann hat - vielleicht hat sie das schon so froh gemacht, dass sie deshalb keinen Grund sah zu jammern?!
Bis Morgen, Ihr Lieben! Gruß Petra
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  #66  
Alt 08.01.2006, 22:14
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Fragen darfst du an deine Frau auch jetzt noch stellen.....wenn du in dich hineinhörst wirst du Antworten erhalten.

das kann ich bestätigen. Es gibt sie, diese Zeichen und manchmal, wenn die Verzweiflung sehr groß ist, merke ich, dass mein Mann mich noch immer "an der Hand führt und mir den Weg zeigt"

Bei Annys Satz ist mir ganz spontan etwas eingefallen: Ich weiß nicht mehr genau, wann es war, vielleicht 4 Monate nach Claus Tod hatte ich plötzlich ganz starke Zweifel daran, ob mein Mann wirklich gewusst hat, dass ich ihn über alles liebe. Ich war total verunsichert, ob ich es ihm genügend gezeigt und gesagt hatte als er noch bei uns war. Und ganz plötzlich fiel mir eine Schublade ein, in der ich Andenken sammelte - so auch Briefe, die wir uns geschrieben hatten. Seit Jahren hatte ich sie nicht mehr geöffnet, aber an diesem Mittag las ich sie alle. Und es waren viele. Und es war für mich, als hätte Claus mir die Frage beantwortet: Er hat gewusst wie sehr ich ihn liebe!

Lieber Gerhard, ich kann dich so gut verstehen. Ich selbst frage mich heute auch so oft noch, ob ich wirklich hingehört habe. Ich habe Claus niemals gefragt, ob er Angst hat. Ich hätte es nicht über mich gebracht. Nicht um mich zu schützen, im Gegenteil, hätte ein solches Gespräch stattgefunden, mir wäre - ähnlich wie dir - heute leichter ums Herz. Aber ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben, seine nicht und auch meine nicht. Denn ich konnte nicht akzeptieren, dass der Tod überhapt in Betracht gezogen werden muss. Wie hätte ich mit ihm über Sterben und Tod reden sollen, wo ich doch sicher war, dass er leben würde. Und er hat nichts gesagt. War es eigene Hoffnung? Ich weiß es nicht. Vielleicht war es auch ganz einfach die Art wie zwei Liebende miteinander umgehen, die sich seit so vielen Jahren zur Seite gestanden haben. Das Wissen, dass es so im Augenblick für jeden das Beste ist. Ich hätte ebenso wie du hingehört. Ich hätte mit ihm gesprochen. Ich hätte mit ihm geweint. Wenn er es gewollt hätte. Und deine Frau hat gewusst, dass sie mit dir alles hätte besprechen können. Sie hat sich so entschieden. Nicht, um dich zu schonen, das denke ich weniger, denn sie wusste, wie stark du ihr zur Seite stehst, ich denke, es war einfach ok. für sie, so wie es war.

LG
Andrea
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  #67  
Alt 08.01.2006, 23:05
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Liebe Petra,

die Zeilen von anny haben mich vorhin sehr traurig gemacht und deshalb habe ich nicht mehr geantwortet.

-----------------------------------------------------------------------
Zitat

Darf ich dir dazu etwas sagen.
Sie wollte mit dir über ihre Ängst sprechen und sie hat es auch getan. Gerhard wenn du in deiner Trauer ein kleines Stück weitergekommen bist wirst du vielleicht verstehen was ich damit sagen möchte.
Sprechen bedeutet nicht unbedingt verbal auch nonverbal vermögen wir zu sprechen.
Deine Frau hatte wahrscheinlich die gleichen Ängste wie du.....sie wollte dir vielleicht nicht noch mehr Kummer bereiten,deshalb hat sie ihre Angst nie in der Form verbalisiert.
-----------------------------------------------------------------------

Aber nachdem ich Deine Antwort eben gelesen habe, ist mir wieder ein wenig besser. Du schreibst exakt so, wie ich das gedacht habe. Wie sich manches gleicht. Genauso habe ich empfunden, ich wäre eher gestorben, als meine Frau mit irgend etwas zu quälen und ihr die Hoffnung zu nehmen.

Danke noch mal und Gute Nacht, bei mir wird wieder nichts mit schlafen, ich bin hellwach.

Liebe Grüße
Gerhard
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  #68  
Alt 09.01.2006, 14:38
shalom shalom ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo Gerhard,

ich verstehe Deine Äußerungen, Gefühle sehr gut. Dennoch stimme ich Ihnen nicht unbedingt zu. Da ich davon ausgehe, daß Du nicht nur Zustimmung erträgst, sondern auch querdenkende Überlegungen gelten läßt, schreibe ich Dir meine Zeilen.

Du schriebst:

Ich will von ihm (GOTT) kein Leben haben,
er kann meins gerne zurückhaben, aber so schnell wie möglich,
ich bete sogar darum;
und interessiert den das?

Woher kommt dieser große Zorn ?

Es ist ja eben nicht alles begründbar, nachvollziehbar, kontrollierbar, was mit uns geschieht.

Egal, ob man nun an Gott glaubt oder nicht, auch das Sterben gehört zum Leben.

Im Allgemeinen jedoch entzieht sich der Zeitpunkt des Sterbens der eigenen Kontrolle. Will man über sein eigenes Leben die Kontrolle auch im Sterben behalten, so muß man diese Entscheidung für sich fällen und auch durchführen. Abschied nehmen von einem geliebten Menschen ist sehr, sehr schwer. Aber ist die Konsequenz daraus, sich auch selbst aus dem Leben zurückzuziehen ?

Wieso ist das Leben für Dich jetzt absolut ohne Sinn, Du bist doch ein eigenständiger Mensch gewesen, hast wohl auch Familie ? All das gilt nun nichts mehr ? Ist es Dir nun egal, ohne jedes wenn und aber ?

Ein RE-Agieren voller Vorwürfe und Selbstanklagen, ist das wirklich ein Weg ?

Du bist NICHT verantwortlich für den Tod Deiner Frau.

Dann werfe Deine Gefühle des Zorns auf den /die Verantwortlichen. (Da ich nichts anderes habe, habe ich GOTT als die Anlaufstelle für meinen damaligen Zorn gewählt. Aber das mag jeder halten, wie er es will.)

Du trägst jedenfalls für Dein eigenes Leben die Verantwortung: Du hast es sicher vor Deiner Heirat getan und wirst jetzt wohl auch die Verantwortung nicht abgeben. (Und wenn doch, was würdest Du damit beweisen bzw. sagen wollen ?)

Jetzt, spät, beginnen Deine Gefühle (zumeist als Zorn) herauszukommen, jetzt wäre auch die Möglichkeit, diese Lebensenergie, die in Dir steckt, in etwas Positives umzulenken. Im Augenblick kannst Du es noch nicht, weil Du es noch nicht willst.

Lasse jedes Gefühl zu und wenn es noch so schwarz ist, bleibe einfach hier.

Wir hören Dir zu, Du hörst uns zu ?


Shalom
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  #69  
Alt 09.01.2006, 15:39
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo Shalom,

es mag richtig sein, dass Gerhard und auch wir anderen, die ihren geliebten Partner verloren haben, zuvor ein eigenständiges Leben gehabt haben. Nun hatten wir das große Glück einen Menschen zu finden, dem unsere ganze Liebe und Aufmerksamkeit galt, mit dem wir uns ergänzt haben und irgendwie über die Jahre EINS wurden. Unser Leben war ein WIR und kein ICH mehr und so wollten wir es leben und so liebten wir es zu leben. Mit dem Tod unserer Partner sind auch wir gestorben. Wir fühlen uns tot und leer, antriebslos und ein Sinn ist nicht mehr erkennbar.

Du magst ja in manchen gut gemeinten Ratschlägen Recht haben. Aber sie helfen Gerhard nicht, mit seinem Schmerz umzugehen. Irgendwie - ist jetzt nicht böse gemeint - macht es mich sogar wütend deine "schlauen Sprüche" zu lesen. Es ist ein langer Weg durch die Trauer, bis sich ein "ich" nochmal einigermaßen erträglich anfühlt.

Ich glaube auch, dass es etwas gibt, was wir hier auf Erden noch nicht begreifen. Aber auch ich kann mit diesem Gott, den uns die Kirche seit Ewigkeiten näherbringen möchte, absolut nichts anfangen. Wie kann man in ihm Trost finden, wie aus dem Glauben an ihn Kraft schöpfen? Sollte er tatsächlich die Fäden in der Hand halten, kann man ihn doch wirklich für das Leid, das man alleine hier im Forum nachlesen kann, nur hassen aber bestimmt keine Dankbarkeit empfinden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es nur um die Liebe geht, die zu erfahren und zu verschenken unser Auftrag hier in unserem Leben ist. Und diesen Auftrag, Shalom, haben Gerhard und seine Frau erfüllt. Ihm ist der Mensch begegnet, der aus seinem Ich ein Wir hat werden lassen. Und bestimmt wird es ihm gelingen, diese Liebe weiter in seinem Herzen zu spüren und einen Weg zu finden, mit seiner geliebten Frau im Herzen den Weg alleine weiterzugehen. Vielleicht findet er - ebenso wie ich z.T. - eine Art neuen Sinn u.a. hier im Forum, "neuen Leidensgenossen" die Hand zu reichen und zu versuchen, sie mit ihrem Schmerz nicht alleine zu lassen. Vielleicht, irgendwann...

Aber du irrst, wenn du sagst, dass es jetzt bereits Zeit ist, Lebensenergie - die im übrigen überhaupt noch nicht vorhanden sein kann - in Positives umzuwandeln. Wie soll das denn bitte jetzt schon möglich sein? Es gibt im Augenblick nichts Positives, absolut nichts, nur Trauer, Schmerz, Einsamkeit und Verzweiflung.

Wie gesagt, jedem das seine. Aber irgendwie finde ich es immer ein wenig wie Hohn, Gott als den guten Beschützer darzustellen, vor allem in solche einer Lebenskrise, wie wir Trauernden sie gerade durchleben und als Angehörige, die den Todeskampf ihrer Lieben miterleben mussten.

In einem anderen Thread hatten ein paar von uns einmal beschlossen die "Sprüche die die Welt nicht braucht"zu sammeln. Ich denke wirklich, dass Gerhard im Augenblick offene Ohren und symbolisch geöffnete Arme braucht, die ihn annehmen wie er sich im Augenblick fühlt, die ihm sagen, alles ist ok auf diesem beschissenen Weg. Die hören wollen, was er zu sagen hat, die ihm vielleicht erzählen, wie es sich bei uns angefühlt hat. Traueranleitung gibt es nicht! Aber "Kopf hoch, es wird schon wieder" oder "Das Leben geht weiter" das - ich kann jetzt nur von mir auf andere schließen - muss nicht sein, denn man will alles, nur nicht, dass das Leben ohne den geliebten Menschen einfach weitergeht. Die Welt sollte stehen! Das wäre richtiger.

>>Woher kommt dieser große Zorn ? << diese Frage hast du ja jetzt wohl nicht ernst gemeint....

Nichts für ungut

LG
Andrea
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  #70  
Alt 09.01.2006, 20:15
shalom shalom ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Liebe Andrea,

Auseinandersetzung mit Sterben und Trauer ist eine verdammt mühsame Angelegenheit. Ich hatte die Chance und auch die Pflicht, mich VOR dem Tod und NACH dem Tod meiner Frau mit STERBEN MÜSSEN auseinanderzusetzen.

Meinst Du mir ist das alles leichtgefallen, ich habe das Sterben meiner Frau einfach so weggesteckt und mich mit "göttlichen" Lebensweisheiten über Wasser gehalten ? Es war harte Arbeit, wirklich. Es war ein grundsätzliches Hinterfragen von allem, was bislang für mich selbstverständlich war, der Lebensschwerpunkt war komplett verschoben.

Ich nehme Gerhard an so wie er ist, ich klopfe keine schlauen Sprüche, auch ich hatte mich mit meinem großen Zorn auseinanderzusetzen. Es ist sehr sinnvoll nach der tieferen Quelle von Groll und Zorn zu forschen, die einem das Leben schwer macht.

Wenn ich Fragen stelle an mich oder im übertragenen Sinne an andere dann meine ich es wirklich bitterernst. Und fragen darf man in diesem Forum doch ?

Es war einfach das spontane Bedürfnis da, aus der nun fünf Jahre zurückliegenden Distanz zum Tod meiner Frau, einerseits zuzuhören aber auch Fragen zu stellen und ggf. helfen zu können, wenn Unterstützung gewünscht wird.

Bei Gesprächen mit ähnlich Betroffenen wie Gerhard und mir hat es dabei bislang in meinem Umfeld mit anderen Trauernden keine Probleme gegeben, Nachfragen war dort willkommen, weil eben auch andere Aspekte zur Sprache kamen als diejenigen, die man bisher im Kopf und in der Seele hatte.

Meine Fragen und Bemerkungen scheinen in diesem Thread jedoch eher Aggressionen auszulösen. So ist es nun mal.

Shalom
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  #71  
Alt 10.01.2006, 07:04
shalom shalom ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Liebe Anny,

Du hast sehr liebevoll und einfühlsam geschrieben. Dafür danke ich Dir sehr.

Manchmal tut es schon recht weh, wenn eigene Erfahrungen als "flotte Sprüche" von anderen Betroffenen erlebt werden, dabei vielleicht auch das Fragen / Hinterfragen eher als unangemessen, unangenehm, störend empfunden wird. Wie man in diesem Thread sieht, hat jeder Betroffene seine ganz eigene Art Trauer nach außen zu tragen und zu kommunizieren, das ist o.k.

Es kann doch für sich selbst hilfreich sein, den Gefühlen, Ängsten, Sorgen, Zorn usw. auf den Grund zu gehen, denn damit ist vielleicht nach einiger Zeit ein Ablösen von Vergangenheit erst möglich, vielleicht.

Helfen / verstehen kann sich jeder selbst, wenn er sich nur öffnet.

Shalom
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  #72  
Alt 10.01.2006, 08:16
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo Shalom,

es tut mir leid, wenn ich dich in irgendeiner Form verletzt habe. Das liegt mir natürlich fern.

In den vergangenen 15 Monaten musste ich mir so viele gut gemeinte Ratschläge anhören, viele davon haben gewiss ihre Berechtigung. Aber meistens habe ich das Gefühl, dass erwartet wird, ich soll mich so oder so fühlen, damit es den anderen gut geht. Ich WILL mich aber nur so fühlen, wie es für mich gerade stimmt. Es ist mein Schmerz, das einzige was mir geblieben ist, um meinen Mann noch körperlich zu spüren.

Es ist natürlich auch sehr viel Selbstmitleid dabei. Wenn ich die Wahl hätte, meinen Mann noch hier bei mir zu haben, so wie er in den letzten Wochen seines Lebens bei mir war, fällt mir die Entscheidung aus Liebe zu ihm recht einfach. Ich weiß, dass er so nicht mehr hat weiterleben wollen. Für mich alleine, für mein Ego, hätte ich es noch Jahre ertragen, ihn wenigstens umarmen und küssen zu können, mich um ihn zu kümmern.

Unsere Gedanken müssen sich allmählich wieder sortieren. Die Gefühle, das Auf und Ab, wir müssen lernen, es anzunehmen. Mir hilft dabei lediglich die Liebe zu meinem Mann und meinen Kindern, die Dankbarkeit, ihn lieben zu dürfen. Ich glaube nicht, dass ich jemals den Zugang finden werde, mich der Kirche und dem doch eher kindlichen Glauben an Gott anzuschließen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

In Tagen der Wut und Verzweiflung ist es jedoch sehr schwer, andere Gedanken zuzulassen. Da du gewiss niemals vergessen wirst, wie es vor 5 Jahren für dich war, kannst du vielleicht verstehen. Die Aggressionen sind nicht gegen deine Person gerichtet - das musst du mir glauben - sie sind einfach. Im persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht wäre ein Austausch sehr wahrscheinlich wesentlich einfacher, ein Hinterfragen erträglicher.

Es ist diese Zerrissenheit, die den Weg für mich zumindest so schwer macht. Einerseits möchte ich, dass die positiven Gefühle, die das Leben mit meinem Mann in mir hervorgerufen haben über 28 Jahre lang, das Glück, das ich zum Glück bewusst erlebt habe, nicht erst jetzt erkenne, ich möchte es mir erhalten.

Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass einfach nichts stimmt. Geht es mir gut habe ich Angst, dass ich den Schmerz verliere. Geht es mir schlecht, weiß ich nicht woher ich die Kraft weiter nehmen soll.

Das einzige, was ich bisher verstanden habe ist, dass man all diese Gefühle zulassen und durchleben muss, um ein wenig Besserung zu spüren. Ich glaube nicht, dass jemand, der am Anfang seiner Trauer steht, Kraft aus den Erfahrungen schöpfen kann, der schon einen langen, harten Weg weiter gegangen ist. Es braucht Zeit, einfach nur verdammt viel Zeit. Und keinerlei Kritik an den jeweiligen Gefühlen, die gerade durchlebt werden.

Wie gesagt, wieder viel geschrieben, hoffentlich manches erklärt. Ich möchte wirklich niemanden verletzen.

LG
Andrea
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  #73  
Alt 10.01.2006, 08:51
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Petra_S Petra_S ist offline
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo ihr Lieben,

ich habe die letzten Beiträge gerade noch einmal durchgelesen. Ich habe mich selbst und meine Gefühle bei manchen Äußerungen beobachtet und bin der Meinung, dass man die Trauer auch mit KÖRPERLICHER Verletzung vergleichen kann. Ich stelle mir vor, ich habe riesige Brandverletzungen am Körper, es schmerzt undheimlich, egal wie ich mich zu betten oder zu stehen versuche - es tut weh! Der Schmerz ist ein GEFÜHL - ich scheine nur noch aus GEFÜHL zu bestehen... Die Erklärungen des Arztes über Schweregrad der Verletzung, Behandlungsmöglichkeiten, Wiederherstellung und Schmerztherapie höre ich wohl und es ist auch eine gute Aussicht zu hören, dass ich froh sein kann dass ich noch lebe, zwar entstellt, aber ich lebe...doch ich bestehe in diesem Moment nur aus GEFÜHL - SCHMERZ....alles ist roh, wund!!! In den medizin. Büchern stehen wichtige Tipps, doch ich kann kaum lesen vor Schmerz und Trauer ...ich bestehe aus GEFÜHL. Ich lerne einen Menschen kennen, dessen Brandwunden liegen einige Jahre, er hat Narben (sie schmerzen auch noch), er hat gelernt damit umzugehen ...er besteht nicht mehr NUR aus Gefühl ... Er sagt es wird besser, gibt mir Tipps mit dem Schmerz und der Entstellung umzugehen, doch die Wunden sind offen mein GEFÜHL raubt mir fast den Verstand, DER SCHMERZ SCHEINT MEINEN GEIST ZU BEHERRSCHEN...
Seine Wunde, die große blutige Wunde ist in langer Wundversorgung geheilt, immer wieder aufgerissen ..usw., usw. Gott hierbei außen vor gelassen, aber ist das eine Erklärung für die unterschiedlichen Reaktionen?

Liebe Grüße Petra
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  #74  
Alt 10.01.2006, 09:11
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallole Andrea,

Du schriebst:

"Ich glaube nicht, dass jemand, der am Anfang seiner Trauer steht, Kraft aus den Erfahrungen schöpfen kann, der schon einen langen, harten Weg weiter gegangen ist. Es braucht Zeit, einfach nur verdammt viel Zeit. Und keinerlei Kritik an den jeweiligen Gefühlen, die gerade durchlebt werden."

Dein Engagement im Krebsforum ist ein wunderbarer Beweis, dass ein Austausch von Erfahrungen bereichern kann. Es wäre ein Mißverständnis, aus Hinterfragen auf Kritik an Gefühlen eines anderen Menschen schließen zu wollen.

Ich weiß, dass die Aggression nicht persönlich gemeint war, dennoch lösen geschriebene Worte persönliche Reaktionen aus, das kennst Du doch sicher von Dir selber auch. Deshalb auch meine Rückmeldung an Dich.

Du schriebst:

"Es ist diese Zerrissenheit, die den Weg für mich zumindest so schwer macht. Einerseits möchte ich, dass die positiven Gefühle, die das Leben mit meinem Mann in mir hervorgerufen haben über 28 Jahre lang, das Glück, das ich zum Glück bewusst erlebt habe, nicht erst jetzt erkenne, ich möchte es mir erhalten.

Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass einfach nichts stimmt. Geht es mir gut habe ich Angst, dass ich den Schmerz verliere. Geht es mir schlecht, weiß ich nicht woher ich die Kraft weiter nehmen soll."

Niemand wird Dir das erlebte Glück mit Deinem Mann nehmen können. Nur ist es nicht mehr fortsetzbar. Es ist zu Ende.

(Ich habe mich dieser Tatsache nach mehr als 30 Jahren Ehe stellen müssen, denn ich wäre gerne mit meiner Frau zusammen alt geworden.)

Es darf Dir gut gehn. Wenn dann ein Schmerz kommt, so schaue ihn an, wundere Dich nicht darüber, beobachte ihn, was vielleicht der Auslöser war und lasse den Schmerz wieder ziehen. Schau hin und bewerte ihn einfach nicht.

Kraft woher beziehen:

Vielleicht aus den ganz kleinen alltäglichen Dingen, die mal nicht mit Trauer belastet sind. Eine Veränderung des alltäglichen Blickwinkels vielleicht ?
(Das meinte ich mit dem "Sich öffnen", das bedeutet auch Hinschauen). Es sind die ganz kleinen Schritte, die Bewegung ausmachen.)

LG
Shalom
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  #75  
Alt 10.01.2006, 12:42
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Lieber Shalom,

ich bin dankbar, für jeden / jede der mir helfen möchte, sei es mit seinen Erfahrungen und Erlebnissen. Ich empfinde auch Fragen / Hinterfragen nicht als störend und schon garnicht unangenehm.
Selbstverständlich lasse ich auch querdenkende Überlegungen zu.

Mich hat Deine Antort vom 08.01.06 16:24
und hier besonders der Inhalt dieses Satzes so zornig gemacht.

Zitat

Trauern braucht das Vertrauen, das Gott es so entschieden hat für Deine
Frau und für Dich



Daher auch meine Antwort um 17:57

Diese 2 Jahre Leidensweg meiner Frau, der grausame Tod (mein Leiden ist da eher nebensächlich zu sehen, obwohl es mir ziemlich dreckig geht), das sind alles TATEN von diesem GOTT?

Was maßt sich dieser GOTT an?

Schön er soll Herr über Leben und Tod sein. Aber erklär mir jemand, was meine Frau damit zu tun hat? Sie war alles, was einen liebenswerten Menschen ausmacht (ich glaube das habe ich schon einmal alles geschrieben) und dann soll sie jetzt durch ihren furchtbaren Tod erlöst sein?

Also es tut mir furchtbar leid, aber mit diesem GOTT will und kann ich nichts mehr im Sinn haben.
Das ist nicht der Gott, wie ich es einmal beigebracht bekommen habe.


Zitat

Wieso ist das Leben für Dich jetzt absolut ohne Sinn, Du bist doch ein eigenständiger Mensch gewesen, hast wohl auch Familie ? All das gilt nun nichts mehr ? Ist es Dir nun egal, ohne jedes wenn und aber ?


Und dazu sage ich Dir, mein Lebensmittelpunkt oder meine zweite Hälfte (ich kann mit einer Hälfte nicht stehen) ist weggebrochen. Ich war zwar der Ernährer, habe aber immer bei Entscheidungen oder allem alltäglichen den Rat oder die Bestätigung meiner lieben Frau gebraucht und gesucht. Nenn es Egoismus, dass ich jetzt niemanden habe, den ich fragen kann, wollen wir heute wieder spazierenfahren. Dann bin ich egositisch, will ich auch sein. Ich will nicht eigenständig sein.

Das Leben war 28 Jahre mit meiner lieben Frau ganz wunderbar und unbeschreiblich. Das haben wir beide uns geschaffen und niemand sonst, dieser Gott hat das zerstört, er wollte nicht das wir weiter glücklich sind (denn Du hast ja geschrieben, er hat endschieden).

Alles andere macht keinen Sinn mehr. Das Leben ist nur noch meine Hälfte und ich will das Ganze und sonst nichts.

Mir ist das jetzt alles egal, ohne wenn und aber.

Es ist kein Angriff gegen Dich persönlich, aber ich gehe im Moment die Wände hoch, wenn jemand versucht, mir mit Erklärungen, besonders in Verbindung mit Gott, zu helfen. Das funktioniert nicht und wenn ich meine letzte Kraft, die ich zur Zeit habe, dafür aufwende, mich gegen diesen Gott zur Wehr zu setzen, dann werde ich das tun.

Liebe Grüße
Gerhard
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