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Alt 28.07.2015, 22:10
Melanie1992 Melanie1992 ist offline
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Registriert seit: 28.07.2015
Ort: Hamburg
Beiträge: 2
Unglücklich Hilfe- Werde ich jemals wieder richtig froh sein?

Hallo ich bin auf dieses Forum gekommen, da ich nach etwas gesucht habe, dass mir bei meiner Trauerbewältigung helfen kann.
Ich bin 23 Jahre alt und mache zurzeit eine Ausbildung zur Erzieherin.
Vor 4 Monaten und 9 Tagen ist meine Mama verstorben. Sie hatte Lungenkrebs was im September 2011 diagnostiziert wurde. Ein Jahr später bin ich aus meinem Elternhaus ausgezogen in eine eigene Wohnung. Wir hatten aber fast täglich telefoniert manchmal auch mehrmals am Tag. Wir haben uns auch oft gesehen. Wir sind immer zusammen shoppen gegangen und haben über alles geredet. Meine Mama und mein Papa hatten nie besonders viel Geld. Aber sie hat sich trotzdem immer Geld beseite gelegt für diese Shopping Touren damit sie mich zu einem Kaffee oder etwas zu Essen einladen konnte. Sie hat immer Cappuccino getrunken. Ihre Krankengeschichte ging immer wieder Berg auf und wieder Berg ab. Letztes Jahr im Dezember kam die Diagnose, dass der Krebs in ihr Gehirn gestreut hat. Ab den Moment habe ich schon gemerkt, dass sie sich mir entzogen hat. Das hat damals schon sehr weh getan. Anfangs war ich teilweise beleidigt oder sauer auf sie deswegen weil ich ihre Intention nicht verstehen konnte. Da wir davor so viel Kontakt hatten und immer über alles reden konnten. Sie war einfach seit je her meine beste Freundin. Ende Februar hatte ich Geburtstag ich sehe es als Segen, dass sie an diesem Tag noch gelebt hat. Ich hatte daraufhin zwei Wochen Ferien. In der zweiten Hälfte wurde ich krank, eine ziemlich schlimme Erkältung. Dadurch dass meine Mutter sehr angeschlagen war durfte ich sie nicht besuchen. An dem Dienstag nach den Ferien habe ich sie das letzte mal gesehen. Ich konnte sie nicht umarmen, weil ich Angst hatte dass ich sie anstecken könnte. An dem Mittwoch hat mein Papa mich morgens angerufen. Er hat gesagt, dass er den Notarzt anrufen musste damit Mama ins Krankenhaus gefahren wird, da sie so schwach war und er sie nicht vom Sofa runter bekommen hat. Er hat mir aber versichert das alles wieder gut werden würde. Mein Papa und mein jüngerer Bruder haben sie am selben Tag Nachmittags besucht. Abends war ich bei meinem Freund. Ich habe da ich meine Mutter nicht im Krankenhaus besuchen konnte da ich so erkältet war, meiner Mutter eine Sms geschrieben in der ich ihr beteuert habe wie sehr ich sie liebe und dass sie die beste Mutter der Welt ist und dass ich ihr eine gute Besserung wünsche. 4 Stunden später in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um halb 1 hat mich dann mein Bruder total aufgelöst angerufen und mir gesagt, dass meine Mutter gestorben ist. Seit diesem Moment geht es mir einfach nur noch schlecht. In dieser Nacht ist mein Herz gebrochen. Ich habe meine Mutter so sehr geliebt mehr als alles andere. Anfangs habe ich den Verlust noch nicht so realisiert. Dass meine Mama nie wieder kommt und dass ich sie nie wieder umarmen kann oder anrufen kann hab, den Gedanken habe ich ignoriert. Aber ist wurde die letzten Monate einfach immer schlimmer. Ich weiß nicht was ich noch tun kann. Ich habe Momente die in letzter Zeit einfach immer zu nehmender werden in denen ich ernsthaft überlege ihr zu folgen in der Hoffnung sie wieder zu sehen. Ich vermisse sie so sehr. Dazu kommt noch dass meine Beziehung zebricht und meine Familie nach und nach auch. Ich habe eigentlich nur noch meinen Papa. Wenn er nicht wäre hätte ich es vielleicht bereits getan.
Was kann ich machen? Wird es jemals besser? Werde ich jemals wieder richtig glücklich sein und richtig ehrlich lachen können?

Ich habe sehr weit ausgeholt. Ich hoffe dass sich jemand die Mühe macht und sich meine Geschichte durchliest.
Danke
Melanie
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Stichworte
gestorben, hilferuf, lungenkrebs, mutter


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