#1
|
|||
|
|||
Keine Chemo / OP mit 83?
Hallo,
bei meinem Schwiegervater wurde ein Rektales Karzinom (T4) diagnostiziert, das relativ nah am Schließmushel sitzt. Der Hausarzt vermutet weiteren Befall von Lymphsystem, Leber und Lunge. Das Krankenhaus möchte zunächst noch genauere Befunde erheben (Darmspiegelung, Biopsie) und dann einen Therapieplan erstellen. Heute wurde sogar noch ein Knochensintigramm gemacht, was zwar für eine gründliche Untersuchung, aber gleichzeitig weiteren Befall (Er kalgt schon länger uber heftigste Schmerzen in den Knochen) bedeuten könnte. Unser gemeinsames Ziel ist angesichts des hohen Alters eine möglichst "erträgliche" Zeit mit Erhalt einer möglichst schmerzfreien Lebensqualität. Der Zeit Leben geben und nicht dem Leben Zeit Klar ist, ein Darmverschluß sollte verhindert werden. Was wir nicht wollen ist ein leidvolles Hinauszögern. Hat jemand Erfahrung mit dem weiteren Verlauf (Lebenserwartung), wenn noch keine OP nötig ist (wg. Darmverschluss), sich die Therpie aber nur auf die Linderung der Leiden beschränken soll. Herzlichen Dank |
#2
|
||||
|
||||
AW: Keine Chemo / OP mit 83?
Hallo Mannheimer,
Zuerst möchte ich Dir sagen, dass der Spruch "Der Zeit Leben geben und nicht dem Leben Zeit" ein wunderbarer Gedanke ist, und ganz besonders in diesem Lebensalter. Wartet bitte alle weiteren Untersuchungen ab, bevor eine OP vollkommen abgelehnt wird. Leider ist bei einem T4 der Darm schon sehr beeinträchtigt, was ganz schnell einen Darmverschluß hervorrufen könnte. Was euch ja klar ist. Aber auch in solch einem Alter kann ein körperlich fitter Mensch eine OP noch relativ gut wegstecken. Ich begleitete vor einigen Monaten ein Dame von 86 Jahren, die 2 Darmkrebs-OP's sehr gut überstanden hat und dadurch noch ein wirklich lebenswertes gutes 3/4 Jahr hatte. Eine Zahl von Monaten/Jahren kann Dir niemand geben, denn die verläuft bei jedem Erkrankten unterschiedlich. Mein Vater hatte noch ein gutes lebenswertes Jahr nach seinem 3. Rezidiv. Er wollte (wurde) nicht mehr operiert, sondern nur noch palliativ behandelt. Meine Mutter mußte 2x operiert werden, und hatte danach noch 9 Monate, die aber leider durch die Ausbreitung der Tumore bis auf 2 Monate nicht mehr lebenswert waren. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass die allerwenigsten Ärzte durch alle möglichen Behandlungen versuchen einen Patienten in diesem Alter noch mehr "leiden" lassen. Heutzutage wird alles getan um diese Zeit so schmerzfrei als nur möglich für den Patienten zu machen.
__________________
Jutta _________________________________________ |
#3
|
|||
|
|||
AW: Keine Chemo / OP mit 83?
Zitat:
Danke für deinen Beitrag. Inzwischen habe ich mit dem zuständigen Arzt gesprochen. Er will auch versuchen, die restliche Lebenszeit möglichst ertragbar zu machen und hält z.B. eine Chemo für nicht mehr angebracht. Geplant ist momentan nur die Verhinderung eines Darmverschussses. Liebe Grüße |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|