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Herceptin-Behandlung
Habe am Montag meine 6. und letzte FEC-Chemo erhalten. Anschließend
sind 36 Bestrahlungen angesagt. Danach soll bei mir eine Herceptin-Behandlung über ein Jahr stattfinden. Wie ich erfahren habe, wird diese alle drei Wochen über eine Infusion verabreicht werden. Das ist mir damals von meinem Arzt aber nicht so erklärt worden. Ich dachte, über Spritzen oder Tabletten sei dieses möglich. Jetzt muss auch mein Port noch über ein Jahr bleiben. Darüber bin ich sehr enttäuscht. Hat jemand von euch auch Heceptin bekommen und wie denkt ihr über diese Therapie? Muß ich das jetzt auch noch mitmachen? Wer würde ablehnen? Habe nächste Woche ein Aufklärungsgespräch mit meinem Arzt, möchte mich aber im Vorfeld bei euch gerne informieren. Vielen Dank für eure Hilfe. Gruß Gaby |
#2
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AW: Herceptin-Behandlung
Hallo Gaby,
ich habe meine Herceptinbehandlung im August 06 abgeschlossen und den Port noch immer, da meine Venen auch in den Füßen so schlecht sind, dass ohne Port eine Infusion bei z.B. einer OP nur sehr schlecht durchgeführt werden kann. Eine Patientin, die bis auf das Herceptin die gleiche Therapie wie ich bekommen hat, hat inzwischen Lungenmetas entwickelt, bei mir scheint noch alles in Ordnung zu sein. Daher würde ich auf jeden Fall wieder eine Herceptinbehandlung machen lassen. Der Antikörper Lapatinib kann als Tablette gegeben werden. Dazu müsstest du aber zur Zeit noch an einer Studie teilnehmen. Frag doch einmal deinen Arzt danach. Alles Gute Eva |
#3
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AW: Herceptin-Behandlung
Liebe Gaby.
Ich werde auch Herceptin bekommen (bin gerade noch in der Chemo). Im Gegensatz zur Chemo ist der Antikörper im Herceptin viel spezifischer gegen die Brustkrebszellen ausgerichtet. In Studien liess sich damit die Überlebensrate verbessern und ich freue mich, dass es für mich die Möglichkeit gibt, noch etwas gegen den krebs zu tun. Letzten Endes ist das im Gegensatz zur Chemo nicht wirklich schlimm. Da Du als her2/neu-positive Patientin ein erhöhtes Rückfallrisiko hast, würde ich diese Möglichkeit nutzen. Sooo schlimm ist doch der Port auch nicht. Klar, mich nervt der Buckel da oben auch, aber wenn Du sonst keine Beschwerden mit ihm hast, solltest du das nicht als grund nehmen, die Behandlung nicht zu machen. Liebe Grüße Katja |
#4
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AW: Herceptin-Behandlung
Hallo Gaby,
schön, dass Du Deine Chemotherapie nun geschafft hast. Da Du einen Her2/neu-positiven Tumor hast (hattest?), würde ich unbedingt die Herceptin-Therapie machen, denn damit vermindert man sein Rückfallrisiko um 50%! Der Wirkstoff greift ganz gezielt ins Tumorgeschehen ein und stoppt den Wachstumsimpuls der Krebszellen! Herceptin ist seit 05/2006 endlich auch in der adjuvanten Therapie zugelassen, das nicht ohne Grund (und das, obwohl es ziemlich teuer ist). Gemessen an den Chemowirkstoffen kommt mir die Herceptin-Infusion immer fast wie Wasser vor...bekomme das auch und hatte heute wieder Infusion. Es greift die Venen übrigens nicht so an wie z.T. Chemowirkstoffe, insofern könntest Du ja mal mit Deinem Arzt sprechen, ob Du den Port dann schon loswerden kannst (hatte nie einen, kann dazu nichts weiter sagen). Lapatinib (als Tablette) kann sogar die Blut-Hirn-Schranke passieren, da kleiner (kleinmolekularer, oder wie sagt man dazu genau?) und ist sozusagen der Nachfolger von Herceptin und blockiert den Her2/neu Faktor und noch einen anderen. Würde ich auch mal nachfragen, wie es damit ist. Auf alle Fälle hast Du mit einer Antikörpertherapie immer noch eine Option, falls da noch irgendwo irgendwas sein sollte. Und diese Chance würde ich nehmen! Alles Gute Dir! Claudia |
#5
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AW: Herceptin-Behandlung
Ich bekomme seit Oktober 06 Herceptin . Ich habe keinen Port, (auch bei der Chemo nicht). Das geht problemlos
Diese Chance würde ich mir nicht nehmen lassen, auch wenn ich verstehen kann, dass du es leid bist. Die Kassen würden das sicher nicht zahlen, wenn's nicht wirklich was bringen würde |
#6
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AW: Herceptin-Behandlung
Liebe Jette,
ich habe meine 1-jährige Herceptin im Juli 2006 abgeschlossen. Die Infusionen sind in keiner Weise mit der Chemo zu vergleichen. Ich hatte nur nach der ersten Gabe einige grippeähnliche Symptome, aber danach nichts mehr. Ich bin währenddessen sogar arbeiten gegangen und habe mich schon nach kurzer Zeit immer sehr auf meinen "freien Mittwoch" alle drei Wochen gefreut. Da habe ich es mir nach der Infusion, die max. 1 1/2 bis 2 Std. dauert, immer gut gehen lassen (Eis, Kino, Freundinnen treffen usw.). Meinen Port habe ich übrigens auch noch immer und er ist mir ein treuer Freund geworden. Wie die anderen schon geschrieben haben, hast du mit Herceptin eine super Chance, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Warte erst einmal ab, wenn du dich von deiner letzten Chemo richtig erholt hast, dann geht es ruck zuck wieder bergauf und du tankst neue Kraft! Alles Schritt für Schritt ... du schaffst das bestimmt! Alles Gute wünscht dir Anne FFM
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Zack: Lächeln! (aus "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran") Derjenige, der sagt, das geht nicht, sollte nicht denjenigen unterbrechen, der es gerade tut. Altes Chinesisches Sprichwort |
#7
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AW: Herceptin-Behandlung
Hallo Jette 51,
kann mich den Vorrednerinnen nur anschließen. Ich bekomme seit ein paar Monaten Herceptin und vertrage es 1A. Keinerlei Beschwerden. Ich bekomme es wöchentlich für insgesamt 1 Jahr, man kann es aber auch 3-wöchentlich bekommen. Herceptin ist die Riesenchance (sagen ALLE Ärzte) und wer da für in Frage kommt, soll's bitteschön auch nutzen. Ich würd es immer wieder empfehlen!!! Übrigens, ich habe einen Port, er ist einfach klasse, keine Beschwerden und einfachste Handhabung seitens des Arztes der Dich anschließt. Geht ruckzuck, keine blauen Flecken und kein Nachbluten. Stört auch nicht beim Sport, schlafen, Auto fahren..... Lieben Gruß Ilona
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Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute behaupten, man könne es nicht. -Walter Bagehot- |
#8
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AW: Herceptin-Behandlung
Vielen Dank an alle für eure für mich wichtigen Infos.
Werde die Herceptin-Behandlung dann wohl doch machen lassen. Ich bin einfach im Moment so angeschlagen, dass ich bedingt durch mein Chemo-Hirn so hin und hergerissen bin, wenn es um irgendwelche Entscheidungen geht. Ich hoffe, dass sich das bald wieder ändert. Werde mit dem Arzt am Dienstag alles klären, dann meine Bestrahlungen in Angriff nehmen, meine AHB beantragen und und und...... Ich möchte so gerne wieder arbeiten, bin schon seit dem 14.09.06 krankgeschrieben, aber mein Allgmeinzustand läßt das leider nicht zu. Wann beginnt endlich wieder ein "normales" unbeschwertes Leben, wie ich es immer gewohnt war? Möchte gerne etwas von eurem Mut und Optimismus übernehmen, ich arbeite daran. Liebe Grüße Gaby |
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