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  #1  
Alt 14.12.2010, 15:59
conny00 conny00 ist offline
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Unglücklich Ich brauche Hilfe V.a. Bronchialkarzinom

Hallo,

ich brauch Eure Hilfe.
Es geht um meinen Freund. Er ist gerade 35 Jahre alt und er hat mir gestern gestanden, was ihn so belastet seit Wochen und warum er so verändert ist.

Ich muß zuvor sagen, daß mein Freund seit mehreren Monaten bereits in stationärer psychologischer Behandlung ist wegen Depressionen.

Er hat im Oktober auf Grund verschiedener körperlicher Symptome einen Gesundheits-check angeordnet bekommen.
Auf Grund der Tatsache, daß seine Mutter vor ein paar Jahren an Lungenkrebs verstorben ist, wurde in diesem Zuge auch die Lunge geröngt und es wurde ein CT vom Thorax gemacht. Dies alles habe ich erst gestern erfahren.
Auch die Tatsache, daß ein Verdacht auf Lungenkrebs im Raume steht und er seit dem CT von den Psychologen sowie der Inneren Medizinmänner, dazu angehalten wird, weitere Untersuchungen machen zu lassen.
Er hat sich bis jetzt vehemmt dagegen geweigert, da er durch die Leidensgeschichte seiner Mutter immer noch traumatisiert ist und es für ihn keinerlei Sinn macht, gegen den Krebs anzukämpfen.
Seine Mutter hatte 7 Jahre gekämpft und doch verloren. Das sitzt nun in seinem Kopf.
Ich habe es dennoch gestern durch unser sehr langes und intensives Gespräch geschafft, ihn zu motivieren und vor allem erstmal weitere Untersuchungen anzugehen um heraus zu finden, ob der Verdacht sich bestätigt und falls, um zu erfahren um welche Krebsart es sich handelt anstatt nun schon im Vorfeld ohne jegliche Klarheit, den Kopf in den Sand zu stecken.

Natürlich kann ich ihn verstehen, doch weiß ich auch, daß es noch viel zu früh ist für Resignation.
Er hat mir heute den Konsilbefund vom Radiologen gegeben.
Darauf steht:

Pat. klagt über Gliederschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, vorrübergehende Sehstörungen, Brustschmerzen.

Diagnose:
CT-Thorax, Verdacht auf Bronchialkarzinom, Blutbild paraneoplastische Syndrome.

weitere Behandlungsvorschläge:
CT-Kopf, Sonografie, Knochen-Szinti, übergabe in die Onkologische Abteilung.

Ich bin selber Krankenschwester, daher beruhigt mich dieser Befund ganz und gar nicht.

Er hat heute mit seinem Psychologen gesprochen und über unser Gespräch berichtet. Er ist gewillt nun zumindest die weiteren Untersuchungen in Angriff zu nehmen. Da er sich ja in stationärer Behandlung befindet, werden diese hoffentlich nun zügig angeordnet und ich hoffe auf ein baldiges Erstgespräch mit dem Onkologen für ihn, daß dieser alles weitere veranlassen wird.

Es ist so schwer, diese Möglichkeit zu aktzeptieren und ich merke, wie ich es einfach nicht wahrhaben möchte und sich meine Gedanken nur darum drehen, daß er dann vom Onkologen die Bestätigung bekommt, daß es sich um ein Versehen und einen falschen Verdacht handelt.
Einerseits lese ich gerade viel darüber...kleinzellig..nichtkleinzellig...Prognose n...Therapien...doch dies ist nur die rationelle Seite in mir, die Krankenschwester, die sich in ein Thema einarbeitet....ich will es aber nicht zu meinem Thema machen, will nicht daß es ihn betrifft, uns, unser Leben.
Es ist schwer, einen klaren Kopf zu bewahren, zumal mir soviele Dinge plötzlich wieder einfallen, wie er noch im Frühjahr vor Husten fast kollabiert ist und er Blut gespuckt hat bzw. gehustet hat. Damals dachten wir es liegt an seinem Magengeschwür und es kostete wahnsinnige Überredenskünste ihn dazu zu bewegen, wieder seine Tabletten zu nehmen. Ach, es ist ganz schwer gerade....

...Conny
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  #2  
Alt 14.12.2010, 16:11
paula2007 paula2007 ist offline
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Beiträge: 839
Standard AW: Ich brauche Hilfe V.a. Bronchialkarzinom

liebe conny,

ich wünsche euch von herzen, dass sich dieser verdacht nicht bestätigt! dennoch wünsche ich euch für die kommende zeit viel kraft und mut, denn diese zeit der ungewissheit ist alles andere als ein spaziergang! ich denke an euch...

lg, nicole
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  #3  
Alt 15.12.2010, 17:58
conny00 conny00 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Ich brauche Hilfe V.a. Bronchialkarzinom

Liebe Nicole,

danke für Deine Worte. Tut gut, daß jemand auf meinen Beitrag reagiert und mich versteht. Ja, die Warterei ist schrecklich, morgen hat er ärztliche Visiste im Krankenhaus und ich hoffe, der Oberarzt sagt, welche weiteren Schritte sie nun in die Wege leiten. Bin gespannt, ob er die Untersuchungen nur im Konsil bekommt oder ob sie in von der psychatrischen auf die innere verlegen. Ach wenn wir doch nur schon wüßten, womit wir es zu tun haben.

Conny
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  #4  
Alt 15.12.2010, 19:55
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2008
Beiträge: 947
Standard AW: Ich brauche Hilfe V.a. Bronchialkarzinom

Hallo Conny,

Dein letzter Satz hat mich dazu bewogen Dir zu schreiben... Ja, die Unsicherheit ist nervenraubend, aber die Gewissheit manchmal auch kaum ertragbar - genau diesen Satz sagte von meiner besten Freundin die Schwester, deren Sohn damals unklare Beschwerden hatte... leider verstarb er nach 7jähriger Krankheit.

Noch handelt es sich bei Euch um einen Verdacht und ich wünsche es Euch seeeehr, dass es nur dabei bleibt und sich der Verdacht nicht bestätigt!!!

Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Dein Freund einfach keine weiteren Untersuchungen wollte und ich denke, dass man da einfach deprimiert ist nach so einem "Erstbefund" - er steckte halt den Kopf in den Sand... Und das ist klarerweise keine Lösung und wenn es tatsächlich ein Tumor sein sollte, dann hoffe ich, dass es noch so frühzeitig erkannt werden konnte, so dass er durch eine OP geheilt werden kann!

Bitte mach´Dich nicht verrückt jetzt. Es hilft Dir leider nämlich nichts, wenn Du jetzt über Statistiken nachliest und und und... Ich weiß, wie schwer es ist abzuwarten, was wirklich rauskommt bei den Untersuchungen, ich weiß, dass man so lebt wie wenn das alles gar nicht real wäre irgendwie... Hach, ich wünsche Dir/Euch einfach, dass es irgendwas anderes ist, irgendwas ganz harmloses, was Euch jetzt den Schlaf raubt , dass es ein Versehen ist oder inzwischen gar nicht mehr da am besten...
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