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Alt 30.10.2009, 13:24
Bitha Bitha ist offline
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Registriert seit: 02.07.2009
Beiträge: 6
Standard Gefühlschaos, ich kann nicht mehr!!!!

Hallo an alle, ich verfolge das Forum nun schon seit Februar, da bekamen wir das "Urteil" mein Mann 40 Jahre hat Adeno-Cup- Syndrom mit massiven multiplen Metas in der gesamten Leber. Prognose der Ärzte: noch ein paar Wochen Lebenszeit...... Schock, Angst.... Wir haben zwei Kinder 8 und 11 Jahre.
Leider hat sich mein Mann komplett verschlossen und den Kampf für sich selbst aufgenommen. Wir konnten unsere Sorgen und Ängste nicht teilen, nicht miteinander reden, er hat sich sehr verändert, es ist fast, als ob wir aus seinem Blickfeld verschwunden wären. Er hat seinen Gesundheitszustand ignoriert, ist ständig über seine Grenzen gegangen, in dieser ständigen Überforderung und Unzufriedenheit hat er uns das Leben so schwer gemacht, daß es manchmal nicht zum Aushalten war. Natürlich hat ihm warscheinlich dieser Kampf 11 Monate Leben geschenkt, alle bewundern seine Stärke. Ich kann einfach nicht mehr... die Balance zu finden zwischen Flucht und zuwendung, zwischen Kinder in Schutz nehmen, und aus der Schußlinie bringen.
Die Angst vor dem Kippen, dem Tod, dem Moment, wo es so weit ist. Es kostet so viel Kraft nicht in jedem Anzeichen das Schlimme zu sehen. 10 Monate Dauerspannung in höchstem Maße.
Er hat alles verharmlost, ist im Auto Schlängellinien gefahren, weil er sich nicht mehr wachhalten konnte, sein Hauptausspruch ist " Alles ist guuut".
Momentan ist er in der Klinik, es steht wieder einmal auf Messers Schneide, die Niere ist von der Chemo geschädigt und arbeitet nicht mehr voll Wieder Angst, Verzweiflung, Zitterpartie bei mir, Von ihm höre ich nur, "alles ist gut"
Ich habe eigentlich akzeptiert, daß er so anders, wie ich damit umgeht und ich glaube auch daß das in Ordnung ist. Es fällt mir nur so schwer und es zehrt an meinen Nerven. Ich habe Angst, daß ich nicht mehr stark sein kann, für unsere Kinder, für ihn und auch für mich, habe ständig das Gefühl abzuklappen, weiche Knie, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen. Ich versuche wann immer es geht, etwas für mich zu tun, mich nicht zu vergessen, so langsam habe ich aber Angst, daß ich nicht mehr kann, was wird dann?? vorallem aus den Kindern, ich muß durchhalten, ich kann ihnen nicht auch noch wegbrechen, ihren Papa haben sie eigentlich schon fast verloren, weil er nur selten den Blick für sie hat.
Gott sei Dank habe ich viele Freunde, meine Familie und Gott auf meiner Seite, die mich unterstützen, trotzdem habe ich immer mehr Angst...

Ich würde mich freuen, wenn ich mich mit Menschen in ähnlicher Situation austauschen könnte, oder einfach ein paar Tipps zum Krafttanken
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