Rezidiv-Verdacht ... und andere "Unklarheiten" ... ich hab' Angst

[Lumine]

Hallo Ihr Lieben,

heute Vormittag hat mein Onkologe mit mir das Ergebnis des CTs besprochen ... und im Moment geht's mir echt mies.

In der Beurteilung des Radiologen steht u.A. am Schluss: "Nach dem Verlauf sind die Befunde in erster Linie verdächtig auf ein lokales Tumorrezidiv." Mein Onkologe hat nun vorgeschlagen, ein PET machen zu lassen und mir gleich die erforderlichen Unterlagen für die KK mitgegeben (für die Kostenübernahme). Wenn das Okay der KK da ist, kümmert er sich dann kurzfristig um den Termin für das PET. Parallel leiert er jetzt die Untersuchung des bei der OP entnommenen Tumormaterials an, ob ich für Iressa oder Tarceva in Frage käme, wenn es tatsächlich ein Rezidiv ist.

Kann mir jemand von euch irgend etwas "Beruhigendes" sagen? Ich bin gerade sehr "durch den Wind" ... ich hab' eine Heidenangst! Mein Mann war heute Morgen mit beim Onkologen, aber jetzt ist (muss) er arbeiten und ich bin allein zu Hause. Gerade kommen mir beim Schreiben wieder die Tränen...

Ich hatte so gehofft, dass ich diesen Schxxkrebs besiege ... und jetzt steht er schon wieder vor meiner Tür ...

Zu allem Überfluss habe ich morgen ambulant eine Untersuchung im KH wegen Verdachts eines Tumors an einem Eierstock (meine Gyn. will eine Zweitmeinung, weil sie unsicher ist, was das für ein Gewächs ist, was sie da gefunden hat, speziell auch wegen meiner Vorgeschichte).

Und weil das alles noch nicht genug ist, hab' ich schon den nächsten OP-Termin (20.10.) zur Entfernung eines verdächtigen Muttermals. Da ich schon 'zig Muttermale entfernt bekommen habe (nur eins war bisher "böse"), beunruhigt mich das jetzt nicht besonders ... ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber.

Danke fürs Zuhören und liebe Grüße,
Christa

[bettinaco]

Liebe Christa,
das ist arg, was du da jetzt wieder durchmachst. Gerade erst die Behandlungen durchgestanden, nun schon neuer Alarm. Andererseits hab ich gelernt, bei den Befunden der Radiologen skeptisch zu sein. Sie gehen gern von der negativsten Möglichkeit aus, um sich abzusichern. Und deiner scheint ja selbst sehr zu zweifeln. Kann ja gut sein, dass das PET-CT negativ ausfällt! Und wenn es wirklich ein Rezidiv sein sollte, dürfte es ja noch klein und gut zu behandeln.
Was wirklich Beruhigendes kann ich dir leider nicht sagen. Nur die Daumen drücken, dass es sich um falschen Alarm handelt. Auch bei der Veränderung am Eierstock.

LG
Bettina

[mouse]

Liebe Christa,
Bettina hat das Wesentliche schon gesagt. Es ist wirklich so, Radiologen machen Befunde, Onkologen Diagnosen.
Klar hast Du jetzt Angst, hätte ich auch.
Aber wenn wirklich was ist, auch hier hat Bettina recht, ist es noch klein und damit die Chance es zu bekämpfen groß.
Ganz liebe Grüße
Christel

[Lumine]

Liebe Bettina, liebe Christel,

vielen Dank für eure lieben Zeilen und auch gleich noch ein Dankeschön an die "PNs".

Eure Mutmach-Beiträge helfen mir sehr, nicht total in Panik zu verfallen. Ihr habt recht: Ruhe bewahren und auf das tatsächliche Ergebnis warten! Ich hoffe, ich werde nicht allzu lange auf die Folter gespannt...

Liebe Grüße,
Christa

[yagosaga]

Liebe Christa,

zum Teil kann ich mir vorstellen, was Du im Moment durchmachst. Die Angst vor einem Krankheitsfortschritt steckt uns sicher allen in den Knochen. Dieses Warten auf Befunde, diese Ungewissheit... in zwei Wochen bin ich selber dran, CT und zwei Tage später Gespräch bei meinem Arzt.

Andererseits: sich vorher verrückt zu machen, bringt ja überhaupt nichts. Ich habe es wieder und wieder erlebt. Es verdirbt einen den Tag. Und für die nächsten Tage ist nochmal richtig Wärme angesagt mit Sonnenschein. ...

Und so wünsche ich Dir gute Nerven, lass Dich von Deinem Mann kräftig drücken und schau Dir auch nochmal Deine Angst an: Was ist das für eine Angst? Woher kommt sie? Was will sie Dir mitteilen? Wenn Du sie benennen kannst, wird sie, so denke ich, auch etwas von ihrem Schrecken verlieren. Und denk dran: Du spielst die Hauptrolle in Deinem Leben und nicht der Sch...krebs.

Beste Grüße
Ecki

[jutta50]

Liebe christa,

möchte mich meinen Vorrednerinnen anschließen, weiß aber natürlich zu gut, wie enorm die seelische Belastung ist. Aber bei Krebsbetroffenen wird halt immer besonders genau hingeschaut. Und damit auch oft falscher alarm ausgelöst.

Ich drück dir die Daumen das es vielleicht auhc nur Narbengewebe ist.

Lg
Jutta