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  #1  
Alt 21.06.2003, 10:07
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Standard Non-Hodgkin - Was genau ist das?

Hallo!

Habe gestern erfahren, dass bei meiner Mutter Non-Hodgkin diagnostiziert wurde. Angefangen hat alles vor einigen Wochen mit einer Schwellung am Hals, die immer größer wurde. Dann haben die Ärzte eine Lymphdrüsen-Verschmelzung festgestellt, nach einiger Zeit hat meine Mutter dann auch einen Knoten in ihrer Brust entdeckt (bei der Mammographie im Februar war aber noch alles in Ordnung). In letzter Zeit bekommt sie auch ab und zu Fieberschübe.
Endlich haben die Ärzte dann eine Biopsie (ich hoffe, das heisst so) gemacht und gestern war das Ergebnis da (zumindest vom Hals, das von der Brust kommt am Montag): Non-Hodgkin.
Der Arzt hat gesagt, das käme von einem Virus, ist nicht ansteckend, nicht vererbbar und wäre heilbar (zu 75-90%).
Mehr weiß ich aber nicht darüber. Kann mir irgendwer von Euch mehr darüber erzählen? Hat irgendwer Erfahrungen damit? Wäre Euch sehr dankbar über Informationen! Was mich auch interessieren würde: Was ist der Unterschied zwischen Hodgkin und Non-Hodgkin?

Lg,
Sontsch
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  #2  
Alt 21.06.2003, 13:13
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Standard Non-Hodgkin - Was genau ist das?

Hallo Sontsch!

Unter diesen beiden Links habe ich folgendes gefunden.
http://www.meb.uni-bonn.de/cancernet...2_BESCHREIBUNG
http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs/nhl.html

Das Non-Hodgkin-Lymphom beim Erwachsenen ist eine Erkrankung, bei der (bösartige) Krebszellen im Lymphsystem gefunden werden. Das Lymphsystem verzweigt sich über dünne Gefäße - ähnlich Adern - über den gesamten Körper. In den Lymphgefäßen befindet sich Lymphe, eine farblose, wässerige Flüssigkeit, welche Lymphozyten, die zu den weißen Blutkörperchen gehören, enthält. Entlang der Lymphgefäße befinden sich kleine bohnenförmige Organe, genannt Lymphknoten. Gruppen von Lymphknoten befinden sich in der Achselhöhle, im Becken, im Nacken und im Bauchbereich. Die Lymphknoten produzieren und lagern Zellen, welche Infektionen im Körper bekämpfen. Die Milz (ein Organ im Oberbauch, welches Lymphozyten produziert und alte Blutzellen ausfiltert), die Thymusdrüse (ein kleines Organ unter dem Brustbein) und die Rachenmandeln sind Teil des Lymphsystems.
Da lymphatisches Gewebe an vielen Stellen des Körpers vorkommt, können Non-Hodgkin-Lymphome in fast jedem Teil des Körpers ausbrechen. Der Krebs kann sich in fast jedes Organ oder Gewebe im Körper ausbreiten, einschließlich Leber, Knochenmark (das schwammartige Gewebe in den langen Knochen des Körpers, welches Blutzellen produziert), Milz und Nase. Lymphome werden in zwei Haupttypen unterteilt: die Hodgkin-Lymphome und die Non(nicht)- Hodgkin-Lymphome. Die Zellen des Morbus Hodgkin haben ein charakteristisches Aussehen unter dem Mikroskop. Non-Hodgkin-Lymphome können auch bei Kindern auftreten und werden dann anders behandelt. (Für weitere Information sehen Sie bitte bei der PDQ-Patienteninformation über die Behandlung des Morbus Hodgkin beim Erwachsenen und die Behandlung des Morbus Hodgkin bei Kindern nach. ) Es gibt viele Typen des Non-Hodgkin-Lymphoms. Einige Typen schreiten schneller voran als andere. Die Einteilung in verschiedene Typen wird anhand des Aussehens der Krebszellen unter dem Mikroskop vorgenommen. Dieses Verfahren wird auch Histologie genannt. Die Histologie der Non-Hodgkin-Lymphome bei Erwachsenen kann zwei Gruppen zugeordnet werden: niedrigmaligne Lymphome, welche langsamer wachsen und weniger Symptome machen, und hochmaligne Lymphome (aggressive Lymphome), welche schneller wachsen.
Hochmaligne Lymphome treten bei HIV-positiven Patienten häufiger auf (sogenanntes AIDS-assoziiertes Lymphom).
Bei längerem Andauern eines der folgenden Symptome sollten Sie bitte einen Arzt aufsuchen: schmerzlose Schwellung der Lymphknoten im Nacken, in den Achselhöhlen oder der Leiste; unerklärbares Fieber; Nachtschweiß (schweißgebadet aufwachen); Müdigkeit; unerklärbarer Gewichtsverlust in den letzten 6 Monaten; Hautjucken.
Wenn diese Symptome vorhanden sind, wird der Arzt vorsichtig und gründlich nach Schwellungen oder Knoten am Nacken, in den Achselhöhlen und der Leiste suchen. Wenn dabei Lymphknoten gefunden werden, die sich nicht normal anfühlen, kann es erforderlich sein, in einem kleinen chirurgischen Eingriff ein Gewebestückchen zu entnehmen, um unter dem Mikroskop zu untersuchen, ob darin Krebszellen zu finden sind. Dieser Vorgang wird Biopsie genannt.
Die Chance auf Heilung und die Wahl des Therapieverfahrens hängt von der Ausbreitung des Krebs (ob der Krebs auf eine Region beschränkt ist, oder sich schon überall im Körper verteilt hat) und dem Zustand des Patienten ab.

Wenn ein Non-Hodgkin-Lymphom gefunden wurde, werden zusätzliche Tests durchgeführt, um festzustellen, ob der Krebs sich ausgehend von der Stelle, wo er ausgebrochen ist, weiter im Körper ausgebreitet hat. Dies wird "Stadieneinteilung" (Staging) genannt. Um eine Therapie festzulegen, muß Ihr Arzt das Stadium Ihrer Erkrankung kennen.
Der Arzt kann das Stadium der Krankheit feststellen, indem er den Patienten körperlich untersucht, Blut- und Knochenmarkproben beurteilt und spezielle Röntgenuntersuchungen durchführt, die Computertomographie (CT) genannt werden und ein Bild vom Inneren des Körpers geben können. Dies ist das klinische Staging. In machen Fällen kann eine Laparotomie (operative Öffnung des Bauches) notwendig sein, um das Stadium des Krebs feststellen zu können. Bei dieser Operation eröffnet der Chirurg die Bauchhöhle und untersucht gründlich die Organe, um zu sehen, ob von Krebs befallen sind. Es können während der Operation auch kleine Gewebsproben entnommen werden (Biopsie), die dann unter dem Mikroskop auf Krebs untersucht werden. Diese Art des Staging wird auch operative Exploration genannt. Eine pathologische Stadieneinteilung (pathologisches Staging) wird nur dann durchgeführt, wenn sie zur Therapieplanung erforderlich ist.

Gelegentlich werden spezielle Staging Systeme benutzt. Der Arzt sollte das benutzte System kennen.

Eine Anzahl anderer Faktoren sind wichtig, um das Stadium der Krankheit festzustellen und die Heilungschancen (Prognose) für den Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom einschätzen zu können. Zu diesen gehören das Alter des Patienten, wie er auf die Behandlung anspricht, die Tumorgröße und die Anzahl der Orte, an denen der Krebs sich im Körper angesiedelt hat.

Die folgenden Stadien werden für das Non-Hodgkin-Lymphom benutzt:


Stadium I
Der Krebs findet sich nur in einer Lymphknotenregion oder in nur einer Region oder einem Organ außerhalb der Lymphknoten.

Stadium II
Bei einer der folgenden Gegebenheiten befindet sich die Krankheit im Stadium II:
Der Krebs findet sich in zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf der selben Seite (d.h. entweder nur oberhalb oder nur unterhalb) des Zwerchfells (das ist der dünne Muskel unter der Lunge, der zur Atmung notwendig ist).
Der Krebs findet sich in nur einer Region oder nur einem Organ außerhalb der Lymphknoten und in den Lymphknoten in der nahen Umgebung.
Weitere Lymphknotenbereiche auf der gleichen Seite des Zwerchfells können auch von Krebs befallen sein.
Das Stadium II kann noch einmal unterteilt werden in eine Gruppe, bei der die positiven Lymphknotenregionen in enger räumlicher Beziehung zueinander stehen (sog. "contiguous stage II cancer"), und eine Gruppe, bei der sie nicht eng benachbart liegen, sich aber immer noch auf der selben Seite des Zwerchfells befinden (sog. "non-contiguous stage II cancer).

Stadium III
Der Krebs wird in Lymphknotenbereichen beiderseits des Zwerchfells gefunden. Der Krebs kann sich auf ein Gebiet oder ein Organ nahe des befallenen Lymphknotenbereiches und/oder die Milz ausgebreitet haben.

Stadium IV
Bei einer der folgenden Gegebenheiten befindet sich die Krankheit im Stadium IV:
Der Krebs hat sich in mehr als ein Organ oder in Organe, die nicht zum lymphatischen System gehören, ausgebreitet. Unabhängig davon, ob in den diesen Organen benachbarten Lymphknoten Krebszellen gefunden werden oder nicht. Unabhängig davon ob in den diese Organe benachbarten Lymphknoten Krebszellen gefunden werden oder nicht.
Der Krebs hat sich auf nur ein Organ außerhalb des Lymphsystems ausgebreitet, aber auch entfernt liegende Lymphknoten sind befallen.

Rezidiv
Ein Rezidiv bedeutet, daß der Krebs nach einer Therapie wieder aufgetreten ist (Rückfall). Er kann am alten Ursprungsort oder in anderen Teilen des Körpers wieder ausbrechen.

Es gibt Behandlungsmöglichkeiten für alle Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphomen im Erwachsenenalter. Drei Behandlungstypen werden eingesetzt:
Strahlentherapie (hochdosierte Röntgenstrahlen oder andere hochenergetische Strahlen werden zum Abtöten der Krebszellen und zum Verkleinern der Tumore eingesetzt)
Chemotherapie (Medikamente werden eingesetzt, um Krebszellen abzutöten und Geschwülste schrumpfen zu lassen).
Biologische Therapie (Nutzen des körpereigenen Immunsystems, um den Krebs zu bekämpfen)
Die Strahlentherapie setzt hochenergetische Röntgenstrahlen zum Abtöten von Krebszellen und zur Tumorverkleinerung ein. Die Strahlung für die Therapie des Non-Hodgkin-Lymphoms kommt gewöhnlich aus einer Maschine außerhalb des Körpers (externe Bestrahlungstherapie). Die Bestrahlung von Hals, Brust und den Achselhöhlenlymphknoten wird nach der Mantelfeld Technik durchgeführt. Die Mantelfeldbestrahlung der Lymphknoten im oberen Bauchraum, der Milz, und der Lymphknoten im Becken wird totale Lymphknotenbestrahlung genannt. Eine Bestrahlung des Gehirns, die verhindern soll, daß Krebszellen dort wachsen, wird auch kraniale Bestrahlung genannt. Die Strahlentherapie kann alleine oder zusammen mit einer Chemotherapie erfolgen.
Chemotherapie bedeutet, Medikamente zur Abtötung von Krebszellen zu benutzen. Chemotherapie kann in Tablettenform eingenommen werden, oder sie wird dem Körper direkt über eine Vene oder in den Muskel zugeführt. Chemotherapie wird auch "Systemische Therapie" genannt, da sich die Medikamente über die Blutbahnen im ganzen Körpers verteilen und so den Krebs an jeder Stelle des Körpers bekämpfen können. Um bestimmte Formen des Non-Hodgkin-Lymphoms, welche sich ins Gehirn ausbreiten können, zu behandeln, kann man das Medikament zur Chemotherapie in die Flüssigkeit einspritzen, die das Gehirn umspült (intrathekale Chemotherapie). Dieses geschieht über eine Kanüle am Kopf oder am Rücken.

Die biologische Therapie versucht den Körper zu veranlassen, den Krebs, oder auch Infektionen, selbst zu bekämpfen. Sie nutzt Material, das der eigene Körper herstellt oder das in einem Labor hergestellt wurde, um die natürliche eigene Körperabwehr anzuregen, zu lenken oder wiederaufzubauen. Diese biologische Therapie wird auch manchmal biological response modifier (Veränderung des biologischen Antwortverhaltens, BRM-Therapie) genannt.

Die Knochenmarktransplantation und die Transplantation von Stammzellen aus dem peripheren Blut werden für gewisse Patienten in klinischen Studien erprobt. Die Knochenmarktransplantation ist eine Behandlungsmethode, bei der zunächst sehr hohe Dosen an Chemotherapie gegeben werden, so daß auch widerstandsfähige Lymphomzellen im Körper abgetötet werden. Diese hohen Chemotherapie-Dosen zerstören ebenfalls den größten Teil des Knochenmarks im Körper. Um das Knochenmark zu ersetzen, wird vor der Chemotherapie Knochenmark aus den Knochen entnommen und mit Medikamenten und anderen Substanzen behandelt, um alle Krebszellen zu zerstören. Dieses Knochenmark wird dann eingefroren und der Patient bekommt die hochdosierte Chemotherapie mit oder ohne zusätzliche Bestrahlung, so daß alle übriggebliebenen Krebszellen zerstört werden. Das zuvor entnommene Knochenmark wird dann wieder aufgetaut und dem Patienten durch eine Nadel in eine Vene zurückgegeben. Wenn das Knochenmark vom Patienten selbst stammt, nennt man diese Variante der Transplantation eine "autologe Transplantation". Kommt das Mark von einem fremden Spender, ist dies eine "allogene Transplantation" (allo=fremd). Bei der Transplantation von Stammzellen aus dem peripheren Blut werden vor der Behandlung aus dem zirkulierendem Blut des Patienten Stammzellen entnommen, die dann nach der Behandlung zurückgegeben werden. Bei der Transplantation von Stammzellen aus dem peripheren Blut kommen die Stammzellen in der Regel vom Patienten selber.
Zur Zeit laufen andere klinische Studien, die neue, experimentelle Medikamente und weiterentwickelte Therapieformen erproben. Die Radioimmuntherapie ist ebenfalls Gegenstand von klinischen Studien. Hier wird der Krebs mit einer radioaktiven Substanz behandelt, die mit einen Antikörper verbunden ist. Dieser heftet sich nach Injektion in den Körper an die Tumorzellen, die durch die Wirkung der radioaktiven Substanz zerstört werden.

Behandlung je nach Stadium
Die Art der Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms bei Erwachsenen hängt ab vom Stadium der Erkrankung, von der Histologie und der Einschätzung der Bösartigkeit (Grading), vom Alter des Patienten und von seinem Allgemeinbefinden. Eine Bestrahlung der Beckenregion oder hohe Dosen von Chemotherapie können das Risiko einer andauernden Fortpflanzungsunfähigkeit (Sterilität) erhöhen.
Sie erhalten eventuell eine Therapie, die auf Grund ihrer Wirksamkeit bei zahlreichen Patienten in vorausgegangenen Studien als Standard bezeichnet wird, oder Sie entschließen sich zur Teilnahme an einer klinischen Studie. Nicht alle Patienten werden mit der Standardtherapie geheilt, und einige Standardbehandlungen haben auch mehr Nebenwirkungen als erwünscht. Im Laufe von 20 Jahren nach Behandlung entwickeln einige Patienten eine andere Krebsart, wie Lungen-, Gehirn-, Nieren- oder Blasenkrebs; um dieser Möglichkeit Rechnung zu tragen, sollte regelmäßig ein Arzt zur Nachsorge aufgesucht werden. Um bessere Behandlungsmethoden für Krebspatienten herauszufinden, gibt es klinische Studien, die auf den neuesten Erkenntnissen basieren. Klinische Studien laufen in den meisten Teilen des Landes für die meisten Stadien des Non-Hodgkin-Lymphoms bei Erwachsenen. Wenn Sie mehr wissen wollen, fragen Sie bitte Ihren Arzt.


HOCHMALIGNE NON-HODGKIN-LYMPHOME BEI ERWACHSENEN IN DEN STADIEN II (NON-CONTIGUOUS), III ODER IV
Die Behandlung kann eine der folgenden sein:
1. Kombinierte Chemotherapie.
2. Knochenmarktransplantation oder Transplantation von Stammzellen aus dem peripheren Blut (Teilnahme an einer klinischen Studie).
3. Teilnahme an einer klinischen Studie zur Erprobung neuer Polychemotherapien.


LYMPHOBLASTISCHES LYMPHOM BEIM ERWACHSENEN
Dieses ist eine hochmaligne Form eines Non-Hodgkin-Lymphoms bei Erwachsenen. Die Behandlung wird gewöhnlich nach dem Behandlungsschema für die akute lymphatische Leukämie ausgerichtet (sehen Sie hierzu bitte bei den PDQ-Patienten-Informationen über akute lymphatische Leukämie nach).
Die Behandlung kann eine der folgenden sein:
1. Polychemotherapie, einschließlich Behandlung des Zentralnervensystems.
2. Kombinierte Chemo- und Strahlentherapie.
3. Knochenmarktransplantation (wird in klinischen Studien untersucht).


BURKITT-LYMPHOME BEIM ERWACHSENEN
Die Behandlung kann eine der folgenden sein:
1. Polychemotherapie, einschließlich Behandlung des Zentralnervensystems.
2. Polychemotherapie plus Knochenmarktransplantation.


REZIDIVIERENDE NIEDRIGMALIGNE NON-HODGKIN-LYMPHOME BEI ERWACHSENEN
Niedrigmaligne Lymphome treten häufig nach zunächst erfolgreicher Behandlung wieder auf. Manchmal tritt das Lymphom dann als ein Lymphom mit anderem Zelltyp (mit anderer Histologie) auf, dabei häufig als hochmalignes Lymphom. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, lesen Sie bitte den Abschnitt Behandlungsmöglichkeiten für wiederaufgetretene hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome bei Erwachsenen.
Wenn das Lymphom wieder auftritt und es wieder ein niedrigmalignes Lymphom ist, kommt für die Behandlung eine der folgenden Möglichkeiten in Betracht:
1. Chemotherapie mit einem einzigen Medikament.
2. Polychemotherapie mit mehr als einem Medikament.
3. Strahlentherapie.
4. Strahlentherapie mit Chemotherapie.
5. Teilnahme an einer klinischen Studie zur Knochenmarktransplantation.
6. Teilnahme an einer klinischen Studie zur Radioimmuntherapie.


REZIDIVIERENDE HOCHMALIGNE NON-HODGKIN-LYMPHOME
Die Behandlung kann eine der folgenden sein:
1. Knochenmarktransplantation.
2. Knochenmarktransplantation plus Bestrahlung.
3. Teilnahme an einer klinischen Studie über Chemotherapie, Knochenmarktransplantation oder Transplantation von peripheren Stammzellen und Bestrahlung.
4. Teilnahme an einer klinischen Studie zur Radioimmuntherapie.



Non-Hodgkin-Lymphome (NHL)
Zusammenfassung - Definition - Ursachen - Häufigkeit - Symptome - Ausbreitung, Metastasierung - Diagnose - Therapie - Prophylaxe - Prognose

Zusammenfassung
Die Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) gehören zur Gruppe der malignen Lymphome, stellen also eine Krebserkrankung des lymphatischen Gewebes dar. Unter der Bezeichnung NHL sind eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen zusammengefasst. Die Ursachen für die Entstehung der NHL sind noch ungeklärt. Virusinfektionen scheinen jedoch eine gewisse Bedeutung zu haben. Das Leitsymptom ist die schmerzlose, derbe Lymphknotenschwellung. Die Diagnose wird anhand einer Probeentnahme aus einem vergrößerten Lymphknoten gestellt. Für die Behandlung stehen die Chemotherapie und die Strahlentherapie bzw. eine Kombination aus beiden Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Die Prognose der Erkrankung ist von der zugrundeliegenden Form abhängig.

Definition
Die Non-Hodgkin-Lymphome, kurz als NHL bezeichnet, gehören wie der Morbus Hodgkin zur Gruppe der malignen Lymphome. Sie stellen also eine Krebserkrankung des lymphatischen Gewebes dar. Im Gegensatz zum Morbus Hodgkin sind unter dem Begriff der NHL eine Vielzahl verschiedener bösartiger Lymphome zusammengefasst.
Alle NHL stammen ursprünglich von Lymphozyten, also Zellen des lymphatischen Gewebes ab. Es gibt zwei verschiedene Arten von Lymphozyten: die B-Lymphozyten und die T-Lymphozyten. Sie leiten sich von Stammzellen ab, die sich im Knochenmark befinden und sind in ihrer reifen Form für die Immunabwehr verantwortlich. Die Lymphozyten gehören zur großen Gruppe der weißen Blutkörperchen und halten sich demzufolge größtenteils im Blut auf. Ein Teil der Lymphozyten befindet sich aber auch in den Lymphknoten sowie im lymphatischen Gewebe verschiedener Organe. Innerhalb der B- und T-Lymphozyten gibt es noch mehrere Unterformen, von denen sich jeweils verschiedene NHL ableiten. Die Einteilung der NHL erfolgt entsprechend der Zugehörigkeit zu den B- oder T- Lymphozyten nach histologischen, also feingeweblichen Kriterien. Man unterscheidet demnach B-Zell-Lymphome und T-Zell-Lymphome. In Abhängigkeit vom Malignitätsgrad, also dem Grad der Bösartigkeit, unterscheidet man niedrigmaligne, also wenig bösartige, und hochmaligne, also sehr bösartige NHL.
Weltweit sind verschiedene Klassifikationsysteme bekannt, was die Orientierung nicht gerade erleichtert. Die in früheren Systemen eigenständig benannten Erkrankungen Mycosis fungoides und Multiples Myelom sind heute Bestandteil der niedrigmalignen Lymphome, das Burkitt-Lymphom wird den hochmalignen Lymphomen zugeordnet. Diese Erkrankungen sind an andere Stelle im Einzelnen dargestellt. In der Bundesrepublik Deutschland wird vorwiegend die Kiel-Klassifikation der NHL verwendet, für die hier einige Beispiele angegeben sind:

B-Zell-Lymphome T-Zell-Lymphome
Niedrigmaligne Lymphom Chronisch lymphatische Leukämie T-Zonen-Mycosis fungoides
Haarzell-Leukämie
Immunozytom
Plasmozytom (multiples Myelom)
Hochmaligne Lymphom Immunoblastom Großzellig-anaplastisches Lymphoblastom
Burkitt-Lymphom Lymphoblastom

Der Begriff Lymphosarkom wurde 1893 von dem Pathologen Kundraht geprägt und beschrieb damals einen bösartigen Tumor, der aus Lymphozyten bestand, nach heutigem Verständnis also ein malignes Lymphom ist. In den modernen Klassifikationssystemen wird diese unspezifische Bezeichnung nicht mehr verwendet.

Ursachen
Die Ursachen für die Entstehung des NHL sind noch ungeklärt. Es wurden jedoch Häufungen der NHL bei bestimmten Personengruppen beobachtet, die Hinweise auf mögliche Ursachen geben.
Dazu zählen in erster Linie Virusinfektionen, bei denen Zellen des lymphatischen Gewebes das Ziel darstellen. Für diese These spricht einerseits die Beobachtung, dass HIV-Infizierte häufiger als die übrige Bevölkerung an hochmalignen NHL erkranken. Andererseits ist der Zusammenhang einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und dem Auftreten des Burkitt-Lymphoms in bestimmten Gebieten Afrikas bekannt. In Tierversuchen konnte außerdem nachgewiesen werden, dass durch Virusinfektionen hochmaligne NHL hervorgerufen werden können.
Bei Patienten mit Störungen des Immunsystems wurden ebenfalls häufiger NHL beobachtet. Dies betrifft sowohl Patienten mit Autoimmunerkrankungen, also Erkrankungen, bei denen das Immunsystem gegen den eigenen Körper reagiert, als auch Patienten, die Medikamente zur Unterdrückung der Funktion des Immunsystems erhalten, z.B. nach einer Organtransplantation. Bestimmte Medikamente sowie ionisierende Strahlen sind auch in der Lage, ein NHL auszulösen. So haben z.B. Patienten, die wegen eines Morbus Hodgkin eine Chemotherapie erhielten oder bestrahlt wurden, ein erhöhtes Risiko später an einem NHL zu erkranken.
Es gibt aber auch Berichte über eine familiäre Häufung von NHL, was auf das Vorhandensein genetischer Faktoren hinweist.

Häufigkeit
Die NHL sind eine seltene Tumorerkrankung. Die Inzidenz, also die Rate der Neuerkrankungen pro Jahr, schwankt zwischen 3 und 8 pro 100.000 Einwohner. Männer erkranken häufiger als Frauen. In den letzten Jahren fällt allerdings eine Zunahme der NHL auf.
Der Altersgipfel der niedrig malignen NHL liegt im 6. bis 7. Lebensjahrzehnt. Personen jünger als 25 Jahre erkranken sehr selten an niedrig malignen NHL, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gar nicht. Im Gegensatz dazu kommen hoch- maligne NHL in allen Altersgruppen vor und weisen zwei Häufigkeitsgipfel auf, zum einen in den ersten beiden Lebensjahrzehnten und zum anderen im höheren Lebensalter.

Symptome
Wie bei den meisten Krebserkrankungen sind Frühsymptome sehr selten und uncharakteristisch, so dass sie häufig übersehen werden. Die Patienten klagen häufig über ein allgemeines Krankheitsgefühl mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Das Leitsymptom ist die Lymphknotenschwellung. In der Regel sind die Lymphome derb, schlecht verschieblich und schmerzlos. Zu den Allgemeinsymptomen zählen Nachtschweiß, ein Gewichtsverlust von mehr als 10% des Körpergewichtes in den letzten 6 Monaten, Fieber > 38°C ohne sonstige Ursache, sowie Müdigkeit und Schwäche.
Bei einem extranodalen Befall treten Symptome in Abhängigkeit des betroffenen Organs auf, wie z.B. Bauchschmerzen durch eine Vergrößerung von Leber und Milz, Knochenschmerzen durch eine Infiltrationen des Skelettes oder Kopfschmerzen bei Lymphomen im Gehirn.

Ausbreitung, Metastasierung
Die NHL können sowohl von den Lymphknoten selbst als auch von jedem anderen lymphatischen Gewebe des Körpers, wie z.B. der Milz oder den Rachenmandeln, ihren Ausgang nehmen. Man teilt die NHL dementsprechend in nodale, also von Lymphknoten ausgehende NHL und extranodale, also außerhalb von Lymphknoten ausgehende NHL ein. Ca. zwei Drittel aller NHL sind nodale NHL. Bevorzugt entstehen sie in den Lymphknoten am Hals, in der Schlüsselbeingrube, in der Achselhöhle, in der Bauchhöhle sowie in der Leiste, aber auch im Nasen-Rachen-Raum. Rund ein Drittel der NHL hat seinen Ursprung außerhalb von Lymphknoten im lymphatischen Gewebe verschiedener Organe, wie z.B. in Magen-Darm-Trakt, HNO-Gebiet, Hoden, Gehirn, Schilddrüse, Knochen oder Haut. Die Ausbreitung der NHL erfolgt durch Infiltration, also Einwachsen in die Umgebung, sowie durch Absiedlung auf dem Lymphweg und über das Blut. Die NHL werden wie die Hodgkin-Lymphome entsprechend der Klassifikation von Ann Arbor in Stadien eingeteilt. Lediglich für die chronisch lymphatische Leukämie wird eine abweichende Einteilung verwendet. Das klinische Stadium der NHL gilt als Maß für den Ausbreitungsgrad der Erkrankung. Es werden 4 Stadien unterschieden, die mit römischen Ziffern bezeichnet werden und durch den Zusatz der Buchstaben A und B ergänzt werden. B bedeutet das Vorhandensein von Allgemeinsymptomen wie Nachtschweiß, unklarem Fieber > 38°C und Gewichtsverlust, A bezeichnet das Fehlen dieser Symptome.

Ann-Arbor-Klassifikation
I I IE Befall einer einzelnen Lymphknoten (LK)-Region. Solitärer extralymphatischer Herd
II II IIE Zwei oder mehrere anatomische LK-Regionen gleichseitig vom Zwerchfell. Solitärer extralymphatischer Herd neben einer oder mehreren LK-Regionen gleichseitig vom Zwerchfell. Milz kann bei Befall unterhalb des Zwerchfells mitbeteiligt sein.
III III IIIS IIIE IIISE Befall anatomischer LK-Regionen beidseitig vom Zwerchfell. Es können mitbefallen sein: - Milz - extralymphatische Herde - Milz und extralymphatische Herde
IV Diffuser oder disseminierter Befall von einem oder mehreren extralymphatischen Organen oder Geweben (Lunge, Leber, Knochenmark) mit oder ohne Lymphknotenbeteiligung

Diagnose
Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch die Biopsie eines vergrößerten Lymphknotens und seine histologische Untersuchung. Anschließend erfolgen Untersuchungen zur Stadieneinteilung.

In der Anamnese sollte insbesondere nach B-Symptomen gefragt werden. Die körperliche Untersuchung umfasst das Abtasten aller Lymphknoten mit Angabe der Lymphknotengröße sowie die Bestimmung der Größe von Leber und Milz.

Zur bildgebenden Diagnostik gehören CT-Untersuchungen des Halses, des Brustkorbs sowie der Bauchhöhle. Lymphome können auch sehr gut mit der Magnetresonanztomographie (MRT) oder der Sonographie (Ultraschall) dargestellt werden. Eine Knochenmarksuntersuchung durch eine Beckenkammbiopsie muss in jedem Fall durchgeführt werden. Laboruntersuchungen umfassen z.B. die Bestimmung der Laktat-Dehydrogenase (LDH), der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BKS), des Serum-b2-Mikroglubulins, des Differentialblutbildes oder verschiedener Antikörper gegen Viren.

Therapie
Für die Behandlung der NHL stehen ähnlich wie beim Morbus Hodgkin die Chemotherapie und die Strahlentherapie bzw. eine Kombination aus beiden Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Die Wahl der Therapie ist abhängig vom Typ des NHL, vom Ausbreitungsgrad, der grundsätzlichen Heilungschance, dem Alter des Patienten und möglichen Begleiterkrankungen. Idealerweise sollten Patienten mit NHL in entsprechenden Zentren im Rahmen von Studien behandelt werden, um eine weitere Optimierung der Therapie zu erreichen.

Strahlentherapie
Alle Formen der NHL sind strahlensensibel, sie können also mit ionisierenden Strahlen vernichtet werden. Dazu wird eine Gesamtdosis von 40 bis 45 Gray benötigt. Die Strahlentherapie ist jedoch eine nur lokal wirksame Therapie, dass bedeutet, dass sie nur in dem Bereich wirkt, der im Bestrahlungsfeld liegt. Da die NHL aber nur selten begrenzt auf einen Ort auftreten und sich bereits frühzeitig über den Blut- und Lymphweg ausbreiten, kann nur bei wenigen Patienten eine alleinige Strahlentherapie zur Heilung angewendet werden. Sie entspricht dann der Strahlentherapie des Morbus Hodgkin. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Patienten wird die Strahlentherapie in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt. Das Bestrahlungsfeld beschränkt sich dann auf die Gebiete, wo nach Abschluss der Chemotherapie noch NHL-Reste nachweisbar sind.

Die Strahlentherapie ist außerdem von besonderer Bedeutung in der palliativen Therapie, wenn also eine Heilung des Patienten nicht mehr möglich ist, die Symptome der Erkrankung aber gelindert werden können, um die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Hervorzuheben ist hier die Strahlentherapie von NHL im Knochen, die mit starken Schmerzen und Frakturgefahr, also der Gefahr von Knochenbrüchen, verbunden sind. Durch die Strahlentherapie kann sowohl eine Linderung der Schmerzen als auch eine Stabilisierung des Knochens erreicht werden.

Chemotherapie
Die Chemotherapie kommt immer dann zum Einsatz, wenn von vornherein ein ausgedehnter extranodaler Befall vorliegt bzw. sich die Erkrankung bereits über den Blut- oder Lymphweg ausgebreitet hat. Bei der Wahl der Chemotherapie ist die Kenntnis, ob es sich um ein niedrigmalignes oder hochmalignes NHL handelt von entscheidender Bedeutung.

Niedrigmaligne NHL
Niedrigmaligne NHL haben häufig einen Spontanverlauf über Jahre, der für die Patienten wenig belastend ist. Bei diesen Patienten stellen die Nebenwirkungen einer Chemotherapie eine größere Belastung als die Grunderkrankung selbst dar. Die Chemotherapie wird dementsprechend oft erst eingesetzt, wenn sich Beschwerden bzw. Komplikationen durch die niedrigmalignen NHL ergeben. Die Standardchemotherapie erfolgt nach dem COP-Schema und besteht in der Gabe von Cyclophosphamid, Vincristin und Prednisolon.
In Studien werden zur Zeit Möglichkeiten der Immuntherapie untersucht. Dazu gehört der Einsatz von Interferonen sowie des monoklonalen Antikörpers Rituximab.

Hochmaligne NHL
Bei den hochmalignen NHL verfolgt man eine andere Therapiestrategie. Das Ziel einer Heilung des Patienten ist nur durch eine frühzeitig begonnene Chemotherapie erreichbar, da die Erkrankung unbehandelt rasch tödlich verläuft. Hier werden die Nebenwirkungen der Chemotherapie bewusst in Kauf genommen. Die Standardchemotherapie folgt hier dem CHOP-Schema, das aus der zusätzlichen Gabe von Doxorubicin zum COP-Schema resultiert. Ein Problem in der Behandlung der hochmalignen NHL besteht in dem häufigen (ca. 40 %) Befall des Gehirns. Die Chemotherapeutika sind nicht in der Lage die Blut-Hirn-Schranke in ausreichender Menge zu durchdringen. Man wählt hier die Kombination aus einer intrathekalen Gabe von Methotrexat, das Medikament wird also direkt in den Liquorraum, der die Gehirnflüssigkeit enthält, gegeben, und einer Strahlentherapie des Gehirns. Trotz der aggressiven Chemotherapie sind Rezidive, also Rückfälle, häufig. Da jedoch eine Vielzahl von Chemotherapeutika bei NHL wirksam sind, ergeben sich auch für diese Patienten noch gute Behandlungsmöglichkeiten.

Prophylaxe
Bisher sind keine wirksamen vorbeugenden Maßnahmen für die NHL bekannt.

Prognose
Die niedrigmalignen NHL haben auch ohne Behandlung einen langsamen natürlichen Verlauf von mehreren Jahren. Im Gegensatz dazu verlaufen die hochmalignen NHL ohne Behandlung innerhalb weniger Monate tödlich. Trotz aggressiver Therapie neigen diese Lymphome zu häufigen Rezidiven. Das Vorhandensein bestimmter Faktoren weist auf eine schlechtere Prognose hin. Zu diesen prognostischen Faktoren gehören unter anderem:
Alter unter 60 Jahre
Eine Erhöhung der LDH
Der Befall von mehr als 1 extranodalen Organ
Ein reduzierter Allgemeinzustand

Wenn Du unter www.goggle.de den Begriff "Non-Hodgkin" eingibst, findets Du sicher noch mehr Informationen.
Ich hoffe, Dir etwas weiter geholfen zu haben.
Alles Gute für euch. Michi
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  #3  
Alt 21.06.2003, 13:32
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Standard Non-Hodgkin - Was genau ist das?

Hallo!


Erstmal....ich kann mich einigermaßen in Dich hineinfühlen...
Bei meinem Freund wurde im Dezember Hodgkin festgestellt...

Hodgkin und Non-Hodgkin sind beides Krebserkrankungen des lymphatischen Systems...jedoch unterscheiden sich ihre Zellen...Es sind also zwei unterschiedliche Krebserkrankungen und werden auch mit anderen Chemos behandelt...
Ich kenne mich bei NHL nicht so besonders aus, werd Dir aber schonmal antworten soweit ich weiß...

Es gibt beim NHL niedermaligne (langsamwachsende) Lymphome und hochmaligne (schnellwachsende) Lymphome. Auf den ersten Blick erschrickt man bei dem Wort hochmalig noch mehr als man ohnehin schon ist...
...jedoch ist es meines Wissens nach die Form, die sehr, sehr gut heilbar ist und wo wirklich fast alle Patienten geheilt werden....wenn der Weg dahin auch mühsam und lang ist....

Bei der anderen Form kenne ich mich eigentlich gar nicht aus, und kenne auch niemanden, der das hat...ich gleube, bin aber nicht sicher....das ist eine Form, die "chronisch" verläuft, wo man teilweise sehr lange keine Behandlung braucht, und dann mit Behandlung das Wachstum verlangsamt, aber nicht stoppen kann...oder so...

NAchdem das bei Deiner Mama aber schnell gekommen ist und auch was 2. dazu....hört sich das für meine leienhafte Einschätzungsmöglichkeit aber eher nach hochmalig an...


Ich drücke Euch jedenfalls ganz fest die Daumen und wünsche Euch von ganzem Herzen, daß Ihr das alle gut packt!!!!
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  #4  
Alt 22.06.2003, 11:13
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Standard Non-Hodgkin - Was genau ist das?

Hallo!
Der lange, ausführliche Bericht von Michi war noch nicht da, als ich meines schrieb, sonst hätt ichs mir gespart, weil oben ja viel mehr steht...

Hab wohl zu lang getippselt, weil nebenbei im Chat gewesen... ;-)

Alles Gute!!!
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  #5  
Alt 22.06.2003, 12:17
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Standard Non-Hodgkin - Was genau ist das?

Hallo Michi und Elke!

Danke für die unterstützenden Worte und vielen Infos - jetzt sehe ich mich da schon etwas besser durch!
Ja, ich finde auch, das sich das bei meiner Mutter ziemlich schnell entwickelt hat, aber der Arzt hat meines Wissens noch nichts näheres gesagt (ob niedrig- oder hochmaligne, welches Stadium). Meine Mutter muss auch morgen noch eine Rückenmarkpunktion über sich ergehen lassen und am Donnerstag ein CT vom Thorax. Dann wissen wir es vielleicht ganz genau ...

Elke, wie geht es Deinem Freund inzwischen? Wie wird er behandelt, schlägt es gut an? Und wie gehst Du damit um? Ich fühle mich im Moment noch ein bisschen wie im Schockzustand, so richtig hab ich noch nicht realisiert, was diese Diagnose bedeutet (ich mach mir noch keine Sorgen, aber das kommt wahrscheinlich noch, oder?).
Naja, wir werden auf jeden Fall versuchen, uns nicht unterkriegen zu lassen!

Lg,
Sontsch
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  #6  
Alt 22.06.2003, 17:33
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Standard Non-Hodgkin - Was genau ist das?

Hallo!

Mein Freund hat noch immer Chemo. Zuerst mußte er mal 4 Blöcke ABVD machen (also 8 Chemos) undd ann hätte die Strahlentherapie beginnen sollen, jedoch wurde bei einem neuerlichen CT bemerkt, daß der Tumor im Mediastinum (zwischen den Lungenflügeln) doppelt so groß war als ursprünglich angenommen.(Eine "Schlampigkeit des kleinen Krankenhauses, wo die Diagnose gestellt wurde.) Daher hat diese Chemo nicht ausgereicht und er bekommt nochmal 4 dazu.
Die Nebenwirkungen sind unterschiedlich mit der Tendenz zum ärger werden, jedoch hängt das sehr vom Behandlungsschema ab.-Dafür sind wir nun schon die reinsten "Spezialisten" was die Nebenwirkungen angeht und so halten wir das recht gut in Schach... ;-)

Psychisch gehts uns wechselhaf, aber eigentlich recht gut!-Es war am Anfang ein großer Schock, doch die gute Prognose hat uns sehr motiviert und wir werden das sicher schaffen miteinander.
Ich unterstütze ihn, wo es nur geht und versuch so oft mit im Krankenhaus zu sein, wie es geht und auch mich um alle möglichen organisatorischen Dinge zu erledigen, bzw. Ärzte Löcher in den Bauch zu fragen...
Dabei versuch ich aber auch, daß ich auf mich schaue und nicht selber eingehe, denn dann ist auch niemandem geholfen...

Wir können uns gerne per mail unterhalten wenn Du magst...

Ich verstehe Deinen Zustand recht gut und wer weiß...vielleicht hilft es Dir, wenn wir ein bißl plaudern, wenn Dir dannach ist...
Ich gebe Dir auch gene unsere Tipps weiter gegen die Chemonebenwirkungen, wen das nötig sein sollte und Ihr mögt...versuchen kann mans ja...Wir haben uns auch über Internet mit anderen Betroffenen ausgetauscht und so eine ganze Liste zusammengetragen...

Also, alles Liebe vorerst...

Ein wichtiger Punkt ist schonmal erledigt, wenn sie die Untersuchungen abgeschlossen hat und die Behandlung beginnt.-Dann wird alles reeller und man weiß, man tut was dagegen und wartet nicht einfach nur herum...

Liebe Grüße,
Elke

e.fenninger@gmx.at
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  #7  
Alt 25.06.2003, 14:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Non-Hodgkin - Was genau ist das?

Danke Elke für das Angebot!

Es würde mich auch freuen, wenn andere hier kurz ihre Erfahrungen mit dieser Erkrankung, der Therapie etc. erzählen könnten!
Bin für jegliche Unterstützung und Information dankbar, im Moment fühle ich mich ehrlich gesagt noch ziemlich verloren.

Lg,
Sontsch
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