Bitte dringend eure Hilfe

[Karin B.]

hallo Mädels,
bitte seid nicht böse, weil ich mich so selten blicken lasse, aber ich brauche diesen Abstand, um nach vorne blicken zu können.
Mir geht es soweit ganz ok. Die Schmerzen durch die Knochenmetastasen werden leider nicht besser, aber ich lebe und nach diesem Leben sah es ja letztes Weihnachten so gar nicht danach aus.

Ich komme heute mit einer rießen Bitte an euch.
Ich muss nachweisen, dass es 2003 schon bekannt war, dass es fast sicher ist, bei Bestrahlung mit Silikon eine Kapselfibrose zu bekommen.

mein Problem ist folgendes.
ich wurde 2003 operiert (BET) danach eine supc. Mastektomie mit Silikoneinlage, weil R1 Status (DICIS) bei dieser zweiten OP stelle der Pathologe dann außer dem Dicis auch noch einen invasiven Anteil fest. Es folgte Chemo und Bestrahlung.
In der Strahlenklinik bekam ich es schriftlich " keine Probleme bei Bestrahlung mit Silikon" mit Unterschrift des Oberarztes.
Eigentlich hätte man mir raten sollen, Silikon entfernen, bestrahlen und wenn ich dann noch einen Aufbau möchte, 2 Jahe warten und dann eben Aufbau.
Diese Kapselfibrose kam trotzdem und zwar auf übelste.
Ich lies daraufhin einen Diep machen, weil sich die gesamte rechte Achsel auch schon in Richtung Brust verschoben hatte, zudem war mittlerweile das Silikon geplatzt.
Bei dieser OP wurden mir dann allerdings die waagrechten Bauchmuskeln mit entfernt, was einen rießigen Bauchwandbruch zur Folge hatte
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dieser Bauchwandbruch, die fehlenden Bauchmuskeln und die daraufhin eingelegten 3 Netze, haben verhindert, dass mir die Eierstöcke entfernt werden konnten, nachdem ich Arimidex nicht mehr nehmen durfte (Zoladex ging nicht mehr, da schon 2 Jahre, Arimidex allein ging nicht, da Eierstöcke immer wieder aktiv) das Tamoxifen bei mir schlimme Gebärmutterschleimhautwucherungen verursachten,(alle 2 Monate eine Ausschabung erfolgt)und ich deshalb gar nichts mehr nehmen sollte.
Das Ergebnis kam dann nach gut einem 3/4 Jahr mit Metastasen in Leber, Lunge und gesamter Wirbelsäule und Becken.

Ich bin dieses Jahr im Sommer vor das Schlichtungsverfahren und habe das ganze leider verloren und zwar aus dem Grund, weil der zuständige Oberarzt, der mir damals mit seiner Unterschrift versicherte, dass keinerlei Probleme bei Bestrahlung mit Silikon zu erwarten sind, diesem Verfahren überhaupt nicht stellen muss. Er kann, wenn es will, muss aber nicht. Na ja und mein Doc wollte nicht, "wird schon gewußt haben warum er sich der Sache nicht stellte"

Nun muss ICH nachweisen, dass es 2003 schon bekannt war, dass das Risiko einer Kapselfibrose um ein vieles höher ist, als ohne Silikon.

Ich such mich schon dumm und dümmer im Netz. Finde auch massig Artikel dazu, aber eben ohne diesen Nachweis von 2003.

Meine Bitte an euch, habt ihr mir Seiten, wo ich nachschlagen kann. Oder Seiten die mit Datum von 2003 sind?
Ich wäre euch wirklich dankbar, wenn ihr mir helfen könntet
alles Liebe für euch
Karin

[Wurmi]

Hallo Karin,
leider kann ich DIr ueberhaupt nicht helfen, aber ich druecke Dir die Daumen, dass sich jemand findet, der Dir helfen kann!

Liebe Gruesse aus dem Schnee,
Wurmi

[Altmann]

Hallo Karin,
also fü mich klingt das absolut logisch, daß Silikon die Bestrahlung nicht
verträgt, da brauch ich nicht mal Arzt zu sein. Daß da was schief läuft
ist vollkommen klar.
Ich nehme nur an, daß Du da wirklich erhebliche Schwierigkeiten haben wirst, da
irgendwas zu beweisen. Nachdem was Du mitgemacht hast, ist das dazu
noch mehr absolut nervenaufreibend, ob Du Dir das wirklich antun willst?
Stelle in Zunkunft alles vorher in Frage und versuche körperlich zu retten,
was noch zu retten ist.
Gruß Altmann

[Schaaf61]

Hallo, liebe Karin

leider kann auch ich dir nicht weiter helfen, nur alle Kraft der Welt für dich wünschen.
Ich bin auch eine auf Silikon bestrahlte und mit Kapselfibrose Baker 4 Diagnose.
Für mich schien der Kampf aussichtslos und zu viel Kraft kostend.
Alles gute für dich und halte durch.

[Elik]

Hallo Karin,

kenn mich mit den Themen Bestrahlung und Brustaufbau nicht aus, da ich beides nicht gemacht habe und deshalb auch keine entsprechenden Quellen in meiner Sammlung habe.

Aber hast Du schon mit dem Webarchiv gearbeitet? Dort kannst Du ältere, nicht mehr aktuelle Seiten finden.
Mein Vorschlag: gib eine aktuelle Seite zu Deinem Thema in die Suchleiste bei
http://web.archive.org ein. Du bekommst dann die Seitenänderungen je Kalenderjahr aufgelistet.

Viel Glück und Erfolg!!!

Elik

[Tante Emma]

Huhu Karin!

Mensch, das tut mir echt leid, was Du da mitmachen mußtest!
Nun hab ich nachgedacht, was man Dir in dieser Situation raten könnte und kam zu folgendem Schluß:
kannst Du nicht zu einem niedergelassenen Radiologen gehen, der Dir - so quasi in der Funktion eines unabhängigen Gutachters - ein Schreiben erstellt, in dem er belegen kann, daß auch 2003 diese Probleme schon bekannt waren und Du darauf hättest hingewiesen werden müssen?
Wäre natürlich gut, wenn der Radiologe bereits 2003 praktiziert hätte; somit spricht er dann ja "aus eigener Erfahrung".
Oder gibt es so einen Gutachter auch von Seiten Deiner Krankenkasse?

Ich selbst habe im April 2007 eine subkutane Mastektomie beidseitig durchführen lassen mit gleichzeitigem Wiederaufbau durch Silikon.
Da im Januar 2007 verdächtiger Mikrokalk in der "gesunden" Brust gefunden wurde, bestand meine Chirurgin darauf, dies erst abzuklären, bevor wir die subkutane Mastektomie machen. Sie wollte nämlich vermeiden, daß nachher doch was invasives gefunden wird und dann eben das Silikon wieder raus müßte für die Bestrahlung.
Da das MRT nicht aussagekräftig war, wurde eine offene Biopsie gemacht, bei welcher sich das Gewebe als DCIS rausstellte (wurde bei der Biopsie aber schon vollständig entfernt, da es sehr klein war).
Erst nach dieser Biopsie war meine Chirurgin bereit, die subkutane Mastektomie mit Silikonaufbau durchzuführen.
Sie sagte damals noch vor der Biopsie zu mir: "Wissen Sie, der Teufel ist manchmal ein Eichhörnchen."

Sorry, daß ich Dir nicht wirklich weiterhelfen kann.
Aber eventuell wäre das ja eine Möglichkeit?
Daß sich der Arzt seinem Pfusch nicht stellen wird, ist - leider! - klar.
Da können wir uns mal wieder bei unserem tollen, deutschen (Un)Rechtssystem bedanken.

Ich drück Dir die Daumen, daß Du noch zu Deinem Recht kommst und schicke Dir viele liebe Grüße,
Tante Emma.

[tinemarinella]

Hallo Karin!

Hoffentlich kennste mich noch..
Ich weiß leider auch nicht, wie ich Dir konkret weiterhelfen kann. Im Jahre 2006 hatte ich meine beidseitige subk. Mastektomie und mir wurde sofort erklärt, dass es "gut" war die Bestrahlung vorher zum Abschluß zu bringen.
Eben wegen dieser "Kapselfibrose" während der Bestrahlungszeit.
Leider weiß ich vom Jahr 2003 nichts - würde Dir so gerne etwas berichten um Dich zu unterstützen.

Ich drücke Dir gaaanzzz feste die Daumen, dass sich noch jemand meldet, der Dir wirklich weiterhelfen kann.

Ich drück Dich Süße!
Liebe Grüße
Christine

[mellyholly]

Hallo,
schau mal unter folgendem Link S.A478 Tabelle 1.
Ist ein Bericht von Februar 03. Steht, dass bei Prothesen ein Nachteil ist, die evtl Kapselfibrose bei Bestrahlung

http://www.kliniksued-rostock.de/kli...f_ufk/a474.pdf

Hoffe ich konnt dir helfen!!!

Alles Liebe
Melanie

[mascha2600]

Hallöle Karin B.,
muß mich kurz mal in das Gespräch einschalten.
Selbst wenn Du ARtikel im Netz finden solltest, aus denen das, was Du "brauchst" hervorgeht, wirst Du damit nichts anfangen können. Im Rahmen eines Prozesses wird kein Gericht solche Artikel als "Beweis" anerkennen. Ich würde Dir daher dringend raten, einen Rechtsanwalt (Fachanwalt für Medizinrecht) aufzusuchen. Der soll einen Klageentwurf fertigmachen, einreichen und gleichzeitig (!!) Prozeßkostenhilfe beantragen. Wenn ich recht gesehen habe, bis Du ja zwischenzeitlich EU-berentet, so dass die Bewilligung von PKH kein Problem sein dürfte.

Schon bei Beantragung der Prozeßkostenhilfe sollte Dein RA dann ein Beweissicherungsverfahren (auch hier gibt's PKH) einleiten. Da hierfür ein medizinischer (unabhängiger) Gutachter gebraucht wird, hast Du anschließend ein fundiertes Gutachten in Händen. Und das Beste: Der Gutachter wird von Amts wegen, also durch das Gericht, bestellt, so dass hinterher keiner sagen kann, es handele sich um ein "Gefälligkeitsgutachten". Und was am wichtigsten ist: Ein solches Gutachten kannst Du sowohl gegenüber der RV oder anderen Ämtern verwenden.


LG Chris

PS: PKH bedeutet, dass Dich Dein Anwalt nix kostet !

[Karin B.]

hallo ihr Lieben,
habt vielen lieben Dank für die Beiträge hier und die PN`s
Um die Sache mal noch genauer zu erläutern.
Diesen Rechtsstreit hat zuerst die Krankenkasse verfolgt, da ich ja einen Silikonaufbau hatte und danach den Diep wollten die wissen, warum 2x ein Aufbau.
Als es dann an die 3 Jahres Frist näherte, musste ich aktiv werden, sprich, ich hab mir einen Anwalt genommen, leider hatte ich da schon keine Rechtsschutzversicherung. Der Gute hat mich viel Geld gekostet, mit dem Ergebnis, dass er es "versemmelt" hat. (Schlichtungsverfahren)
Nachdem ich ihm nun mitteilte, dass ich Rentnerin bin und auf Prozesskostenhilfe diesen Prozess führen müsse, hat er mir dankend abgelehnt, mit den Worten "er verdiene nun zu wenig an mir" und hat mir abgesagt!
Der neue Anwalt den ich empfohlen bekam, meinte nur, ich müsse beweisen dass es 2003 schon bekannt war, dass Bestrahlung mit Silikon zu einem erhöhten Risiko einer Kapselfibrose führt.
Es kann aber nicht sein, dass mir der Arzt es schriftlich gibt, auf meine Frage der Kapselfibrose, dass da überhaupt nichts zu befürchten sei.

Ich werde eure Links sehr gewissenhaft lesen und dann weitere Schritte gehen und mir Hilfe hole.
Es ist in meiner ganzen Krebsgeschichte so viel "verbockt" worden, ich kann und will das einfach nicht so stehen lassen, ich hoffe, ihr könnt mich da verstehen?
alles alles Lieeb udn nochmals vielen Dank für eure Hilfe und Unterstützung
Karin