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  #151  
Alt 08.06.2005, 11:11
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Standard Ausgedehnte Knochenmetastasen

Hallo Christiane,

was ist eine Samariumtherapie? Hab diesen Begriff noch nie gehört:-(

Bei mir sind die Symptome übrigens so, dass es zum einen den aggressiven Nervenschmerz direkt an der BWS gibt und manchmal zieht sich ein Druck bis unter den rechten Wirbelbogen, so dass ich denke, dass da tatsächlich etwas eingeengt wird (Nerven und Bänder).

Bin allerdings erst vor kurzem geröntgt worden bzw. man hat ein CT gemacht. Wie schnell können den diese "kleinen Scheißer" wachsen?

Schade, dass man den Körper nicht einfach wie durch ein Fenster betrachten kann, dann wüsste man, was genau die Ursache ist.

Ist aber toll, dass du wieder voll beweglich bist, nur das neue hinzugekommen sind, ist natürlich eine "Sauerei";-) Erhältst du denn auch Zometa und eine AHT?

Liebe Grüße an alle, Angelika
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  #152  
Alt 08.06.2005, 13:08
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Hallo Angelika,
AHT ist wohl Aromatasehemmer, nein gekomme ich noch nicht, bin noch bei Tammoxifen. Ich nehme aber an, dass sich das ändern wird. In der Woche vom 20.06 habe ich meine Arztgespräche, um festzulgen, wie weiter therpiert wird.
Samariumtherapie ist ein Radionukleidtherapie, entwickelt bei Knochenschmerzen durch Metastasen verursacht durch Proastatakrebs. Heute bei verschiedenen Krebsarten also auch bei Brustkrebs angewandt. Man bekommt ein Spritze bzw. eine Kurzinfusion . Das Samarium lagert sich an den befallenen Stellen an (ähnlich wie Bisphosphonate, da der Trägerstoff ein Phosphat ist) und strahlt dann ca. 2 mm in das Gewebe. Sowohl in den Tumor, kleine können manchmal auch verschwinden, als auch in das umgebende Gewebe. Damit werden die Nervenenden gekappt und es kommt zu einer geringeren Schmerzweiterleitung. Durchgeführt werden kann das in allen Radionukleidinstituten, die helfen einem auch das bei der Krankenkasse durch zu boxen. Es gilt nämlich noch als neue Therapie und wird nur nach Prüfung durch den medizinischen Dienst gezahlt. Hartnäkigkeit zahlt sich dann aber durch. VOrteil: ambulant, nebenwirkungsfrei und wirksam, zumindest hat es mir sehr geholfen.
Wie schnell die Dinger wachsen ? hm das ist unterschiedlich, bei mir haben sie sich im letzten halben Jahr so entwickelt, dass man sie jetzt im Kernspinn sehen kann aber noch nicht im Knochenszinti. Meine rechte Hüfte meldet sich aber deutlich und ich denke, dass ich da bestrahlt werden muss. Wie gesagt in 14 Tagen weiss ich mehr.
Liebe Grüße an alle
Christiane
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  #153  
Alt 08.06.2005, 23:04
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Hallo, Angelika,

ich hatte im August/September letzten Jahres die gleichen Beschwerden wie Du. Nachdem ich mich erst eine Zeitlang mit den Schmerzen rumgequält hatte, habe ich dann doch meine Ärztin gefragt, die hat mich zum Radiologen zum MRT geschickt. Dabei ist herausgekommen, dass ich einen eingebrochenen Brustwirbel hatte und dieser klemmte jetzt ab und zu einen Nerv ein. Je nach Körperhaltung halt. Der Brustwirbel wurde bestrahlt, der Nerv abgetötet. Seitdem habe ich Ruhe. Ach ja, meine letzte Untersuchung vor diesem Vorfall war im April letzten Jahres, da war noch alles okay.
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  #154  
Alt 09.06.2005, 09:46
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Hallo Christiane und Susan,

dann weiß ich ja jetzt, was ich an Therapiemöglichkeiten habe...mein Bauch sagt mir, dass da so etwas in der Art vorliegen muss.

Auf dem CT ist allerdings kein Schaden am Knochen festgestellt worden, also wird es wohl doch die Metastase sein, die den Raum für den Nerv einschränkt. Ist auch ziemlich egal, wie ich mich bewege..tut immer gleich weh.

Vielen Dank euch Beiden

Gruß, Angelika
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  #155  
Alt 09.06.2005, 12:01
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Hallo Angelika,
ich möchte Dir die Freude nicht nehmen, aber ich dachte bisher, daß Du osteolytische Knochenmetas hast.

M. E. sind nur osteoblastische mit dieser Methode behandelbar.

...Der Betastrahler 153Sm reichert sich selektiv in den gleichen osteoblastischen Metastasen an, die auch in der Technetium-Szintigraphie erkennbar sind. Dadurch werden selektiv Tumor- und Entzündungszellen zerstört und die Konzentration Schmerz- und Tumor-fördernder Mediatoren wie Interferonen, Interleukinen und TNF alfa reduziert, erläuterte Czech. Ein geringer Anteil der Gammastrahlung des Isotops lasse sich zur posttherapeutischen Szintigraphie nutzen.
...
http://www.aerztezeitung.de/docs/200...edizin/schmerz

Bleibt auch noch zu klären, ob es sich um eine punktgenaue Strahlung handelt, ansonsten bekommt man durch diese Maßnahme möglicherweise ein anderes Problem an anderer Stelle.

Ich habe mich damit noch nicht weiter befaßt, aber ich kann mir vorstellen, daß man trotzdem um Bisphosphonate nicht herumkommen wird. (Apoptose d. Osteoklasten, Hyperkalzämie...)

Liebe Grüße von Claudi
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  #156  
Alt 09.06.2005, 13:19
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Hallo Claudi und Angelika,
ich mache die Samariumtherpie seit 2001 teilweise begleitend zur CHemo. Das Radionukleis wirkt sich auch auf das Knochenmark aus, so dass eine entsprechende Kontrolle stattfinden muss. Ich selbst bin bei Prof. Sinzinger in Wien, der die kleinste gerade noch wirksame Dosis verabreicht um eben die Knochenmarksschädigung zu verhindern.. In Deutschland wird eine wesentlich höhere Dosis verabreicht, was nach mehrfachen Wiederholen zu Problemen führt. Die Therapie ist folgendermaßen gedacht: die ersten 5 SPritzen im Abstand von 3 Monaten, dann 5 SPritzen im ABstand von 6 Monaten, dann 5 mal 9 Monate und dann jährlich. Nach ca. 4 - 6 Wochen erreicht das Samarium seinen Reaktionshöhepunkt, sprich deutliche Symptomverschlechterung, die aber nach einpaar Tagen aufhört und dann tritt in der Regel eine deutliche Besserung ein. FÜr Osteolytische Metastasen ist die Methode aber nicht geeignet. Da wäre vielleicht die Grönemeyersache interessant. Lass doch mal eine Zweitbefundung durchführen, ob es für dich Möglichkeiten gibt (Kosten 44€ 50)Aber zusätzlich zur Samariumtherapie muss ich ebenfalls Bisphosphonate nehmen.
Bis bald
Christiane
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  #157  
Alt 09.06.2005, 13:27
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Hallo Christiane,
danke für Deine Antwort.
Ich denke mir, daß sich die Sache in Deutschland wohl noch ein wenig anders darstellt. Oder sind Eure Krankenkassen auch so unberechenbar, wenn es um Erstattungen geht?

Lt. Ärztezeitung soll es zur Schmerzlinderung über Monate hinweg kommen. Ich hoffe, das ist bei Dir der Fall.

Mir selbst hat die Bestrahlung schon sehr geholfen. Durch diese u. die Bisphosphonate habe ich eigentlich kaum Beschwerden.

Daß Du zusätzlich Bisphosphonate nehmen mußt, war mir klar, aus den von mir o. a. Gründen. Folglich wäre auch das ein Punkt, wo bei Angelika nicht die gr. Freude aufkommt, denn sie würde sicher gern mit Zometa aufhören. Aber wer würde das nicht, bei den möglichen Folgen d. Bisphosphonatanwendung (Kiefernekrose, Nierenschäden..)

Liebe Grüße von Claudi
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  #158  
Alt 09.06.2005, 18:52
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Hallo Ihr Lieben,

ich habe wohl osteolytische Metastasen, aber habe gehört, dass man auch beides haben kann. Zudem kann ich mir vorstellen, dass durch das Zometa die Knochen zwar wieder aufgebaut werden, aber wenn sie dann aufgebaut sind..was ist dann? Kann es nicht sein, dass sie gerade an den schadhaften Stellen anfangen zu wuchern?

Naja ich denke mal, habe jetzt genug Infos und sollte der Spuk in den nächsten Tagen nicht vorbei sein, weiß ich ja, was auf mich zukommt bzw. habe Diskussionsmaterial;-)

Liebe Grüße, Angelika
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  #159  
Alt 09.06.2005, 19:42
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Hallo Claudi,
mit meiner Krankenkasse habe ich ein halbes Jahr rumgemacht, bis ise endlich zugestimmt hat. Ich bekomme die Therapie und die Fahrt nach Wien gezahlt. Die Schmerzlinderung hält wirklich lange an, allerdings nicht nach einer Spritze, sondern nach mehrfacher Samariumgabe. Wie gesagt, ich kann alles machen und fühle mich wirklich fit. Natürlich habe ich jetzt an der Stelle, an der die Metastase gewachsen ist Beschwerden aber es hält sich in Grenzen. Es wirkt eher wie ein Entzündung.
Liebe Grüße Christiane
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  #160  
Alt 13.06.2005, 16:57
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Hallo Angelika,
gerade habe ich mit Dr. Bayer vom Grönemeyer Institut in Bochum gesprochen. Das mikrochirurgische Vorgehen gegen Knochenmetastasen ist nur für osteolytische Metastasen geeignet. Informier dich doch einmal ?
(97%er Alkohol in die Metastase, erhitzen ---> verfielfacht die Wirkung als Zellgift!, Schmerzlinderung bis Wachstumstopp. Kommt immer darauf an, wie man auf die Methode ansprocht)
Alles Liebe
Christiane
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  #161  
Alt 14.06.2005, 11:32
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Hallo Christiane,

danke für die Infos.

Brauche seit zwei Tagen keine Schmerzmittel mehr. Der Nerv hat sich beruhigt. Nur es zieht (ohne Schmerzen) rechtsseitig manchmal bis zum Rippenbogen. Das Gefühl kenne ich aber seit Jahren. Es tritt immer mal wieder auf, seit dem an der BWS die Metastase ist und besonders nach der Bestrahlung hab ich es gemerkt. Ist so als wenn die Sehnen und Bänder zu kurz wären oder wieder gedehnt werden müssen.

Aber wie gesagt, Schmerzen sind erstmal weg..werde weiter beobachten, zumal ich ja erst vor kurzem ein CT hatte.

Vielen Dank nochmal und einen schönen Tag euch allen

Gruß, Angelika
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  #162  
Alt 15.06.2005, 07:31
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Hallo ihr alle,
kennt sich irgendjemand mit regionaler Hyperthermie aus?
Wurde mir begleitend zur Bestrahlunbg empfohlen.
Liebe Grüße
Christiane
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  #163  
Alt 29.07.2005, 13:26
Ines2 Ines2 ist offline
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Standard Ausgedehnte Knochenmetastasen

Hallo an alle!!

Bei meiner Mama haben sie am vergangenen Dienstag Knochenmetastasen festgestellt. Sie bekommt jetzt zum Knochenschutz das Medikament Brondonat und als Chemotherapie Navelbine!! Hat da jemand schon mit Erfahrungen gemacht?? Sie hatte vor fast 4 Jahren einen Mama Ca mit Amputation linke Seite, letztes Jahr wurden Lebermetastasen festgestellt, diese sind Gott sei Dank auch wieder alle weg!! Aben nun sind es halt die Knochen und deswegen meine Frage!!! Vielen Dank!!!
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  #164  
Alt 29.07.2005, 17:21
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Renate2 Renate2 ist offline
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Standard Ausgedehnte Knochenmetastasen

Hallo Bine,
ich erhalten seit einem Jahr Navelbine und Zometa (das hat die gleiche Wirkung wie Brondonat).
Navelbine vertrage ich sehr gut, die Nebenwirkungen sind gering, zumindest bei mir. Habe aber noch von keiner Patientin geört, der es dabei schlecht ging.

Bei mir hat sie der Zustand stabilisiert, die Knochen sind wieder etwas fester geworden und es sind auch keine neuen Knochenmetastasen bisher aufgetreten.
Allerdings ist es nicht möglich, so wurde mir gesagt, die Knochenmetas wegzubekommen, das liegt wohl daran, daß der Knochen sich ständig im Auf- und Abbau befindet. Es kann aber ein Stillstand erreicht werden.
Wird denn Deine Mama noch bestrahlt? Bei mir war das der Fall, so wurden die Metas zumindest verkleinert.

Alles Gute für Deine Mama, wenn Du noch Fragen hast, dann melde Dich.

Lieber Gruß
Renate
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  #165  
Alt 30.07.2005, 16:10
Ines2 Ines2 ist offline
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Registriert seit: 29.07.2005
Beiträge: 10
Standard Ausgedehnte Knochenmetastasen

Hallo Renate!!

Trotz der langen Email an Dich, habe da doch noch eine Frage, und zwar fallen von der Chemo die Haare auch wieder aus, oder ist das eine Sorte wo sie erhalten bleiben??

Ganz lieben Gruß Ines!!
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