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Alt 27.04.2007, 13:53
Dine150 Dine150 ist offline
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Registriert seit: 27.04.2007
Beiträge: 2
Standard PSA-Wert 89,3 ng/ml

Guten Tag,

letzte Woche hat es auch meinen Vater (58 Jahre) erwischt

Momentan geht mir nichts anderes mehr durch den Kopf und deshalb wende ich mich an dieses Forum, in der Hoffnung Hilfe und Unterstützung zu finden.

Mein Papa hat ein G3-Andeokarzinom mit einem PSA-Wert von sage und schreibe 89,3 ng/ml!!! Der Score fällt mir jetzt gerade nicht ein (sitze auf der Arbeit), die Ärztin sagte mir, dass dieser Tumor sehr aggressiv und groß ist und das er wahrscheinlich daran sterben wird. Die Ausstanzungen haben ergeben, dass keine freie Stelle mehr in Sicht ist. Ich kann nicht mehr....

Das Knochenszinti hat Auffälligkeiten gezeigt. Mit dem Gedanken, dass mein Papa bei diesen Werten voller Metastasen sitzt, sind wir vor ein paar Tagen nach Essen zum MRT gefahren. Das ist wiedererwartend sehr gut ausgefallen, d.h. keine Knochen-Metastasen im Hals- und Brustwirbelbereich (lediglich Verdacht auf Osteop. an zwei Stellen), die Organe sind auch okay. Die zwei Rippen, bei denen auch ein Verdacht besteht, konnte man ja noch nicht untersuchen. Ich konnte es nicht glauben und habe einen weiteren Radiologen befragt, der mir das Ergebnis bestätigt hatte sowie sich nochmal die Lymphen angesehen hatte und meinte, dass die Größe der vergrößerten Lymphknoten auch nicht wirklich beunruhigend wäre.

Jetzt haben wir für nächste Woche eine teure Cholin PET CT Untersuchung, die nochmal komplett Aufschluss geben soll.

Was ist, wenn sich herausstellt, dass mein Papa tatsächlich keine Metastaten und keine befallenen Lymphknoten hat?? Kann das sein, dass sich bei diesen super schlechten Werten das Karzinom tatsächlich noch in der oder bereits durchbrochenen Kapsel befindet?

Diese Nachricht wäre doch zu schön, dann kann man ja evtl. an eine radikale OP denken, oder?

Auf positive (aber natürlich auch auf alles gefasste) Nachrichten würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße an alle, die auch in der gleichen Notlage stecken.

Dine150
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  #2  
Alt 28.04.2007, 08:36
Dine150 Dine150 ist offline
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Registriert seit: 27.04.2007
Beiträge: 2
Standard AW: PSA-Wert 89,3 ng/ml

Guten Morgen Reinardo und vielen Dank für die frühe Antwort. Ich kann auch nicht mehr schlafen.

Ich hab die Beurteilung und die Diagnose gerade vorliegen...
Bevor ich jetzt alles abschreibe reicht das evtl. schon aus:
Kritischer Bericht: Es handelt sich in allen Proben zwischen 20% und 70% des Stanzvolumens um Anteile eines niedrig differenzierten pluriform wachsenden Adenokarzinoms (G3, Gleason-Score 4 + 5 = 9).

Ich habe gestern endlich mal den Prof. (Urologe und Chirug) an die Strippe bekommen, der bei meinem Paps diese Werte festgestellt hat. Ich habe ihm berichtet, dass HWS und BWS nicht befallen sind und dass die Lymphknoten auch recht gut aussehen und dass der Radiologe "eigentlich" auch Metastasen ausschließen konnte, er sie aber aufschreiben musste, weil die Untersuchungen halt kleine Auffälligkeiten darstellten.

Das einzige was mich jetzt noch sehr beunruhigt, sind die Rippen. Da konnte der Radiologe Auffälligkeiten entdecken und nicht zu 99% ausschließen. Deshalb eben nochmal das Cholin PET CT, von dem der Prof. wegen evtl. Falschergebnisse auch nicht allzu viel hält. Aber ich möchte unbedingt wissen, ob sich da tatsächlich keine oder evtl. doch Metastasen im Körper befinden, auch wenn immer ein Restrisiko bestehen bleibt. Der Prof. meinte, dass das dann okay ist, wir sollten dann nochmal ein konventionelles Röntgenbild von den Rippen machen lassen, wenn wir kein für uns positives Ergebnis durch das Cholin PET CT erhalten.

Ich habe den Prof. gefragt, ob es wirklich möglich sein könnte, dass dieses hässliche Ding bei meinem Vater im Körper tatsächlich noch in seiner Hülle sitzt oder vielleicht anfängt etwas durchzuschlintzeln und keine Metastasen gebildet hat. Er meinte, dass es tatsächlich sein könnte und das er ihn dann operieren würde, da er ja noch "sehr jung" ist. Die Aussage kam mir allerdings auch etwas zu schnell, aber der Mann soll echt gut sein genau auf diesem Gebiet und ich würde ihn natürlich so lange nerven, bis ich sicher bin, dass da nicht das Geld für die OP dahinter steckt. Außerdem ist mein Paps bei einer auch sehr guten Urologin in Behandlung, die natürlich immer das erste Wort hat.

Aber natürlich... nicht zu euphorisch sein..... das Blatt kann sich eben sehr schnell wieder ändern. Wir (Papa, Mama und ich und natürlich alle Bekannten drumherum) hängen sich jetzt an diesen kleinen Strohhalm "Hoffnung".

Du sprichst von dieser DNA-Untersuchung, kann ich anhand derer auch nach Metastasen suchen?

Ich versuche mich gerade bestmöglich zu informieren, hab das Gefühl ich tue momentan nichts anders mehr, verbringe jede freie Minute im Internet und teile auch jede neue Erkenntnis über z.B. mögliche Therapien allen mit. Denn nur wenn man den Feind genau kennt, kann man ihn evtl. auch besiegen. Außerdem kläre ich gerade jeden Mann, bei dem ich meinen könnte, dass er zwischen 45 - 50 Jahre alt ist auf und fordere eine Untersuchung beim Urologen. Da mein Vater bereits seit ca. 4 Monaten nicht wirklich richtig zur Toilette gehen konnte und nie bei einer Untersuchung war. Wahrscheinlich wäre er heute noch nichtmal dort, wenn meine Mutter keinen Termin gemacht hätte.

Nächsten Donnerstag ist jetzt erstmal die sog. Cholin PET CT, danach Knochendichtemessung wegen der Osteop. und dann evtl. noch die Röntgenuntersuchung.

Du sprichst in Deiner Antwort von "Zeit", ich hab gerade nur das Gefühl, dass uns genau diese gerade davon rennt und dieser Donnerstag noch so weit entfernt liegt. Versuche jetzt erstmal das Wochenende zu genießen und mich abzulenken, man spürt nur die Angst in uns allen.

Vielleicht kriege ich ja noch eine Antwort von Dir? Bist Du eigentlich selbstbetroffen oder einfach nur sehr gut informiert (sorry, hab das Forum noch nicht komplett durchgelesen)?

Na ja, wünsche Dir auch auf jeden Fall ein schönes und sorgloses Wochenende.

LG, *Dine*
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