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  #1  
Alt 08.11.2005, 10:48
juttaisa juttaisa ist offline
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Registriert seit: 08.11.2005
Beiträge: 3
Standard Xeloda oder Docetaxel

Hallo zusammen, ich bin schon seit laengerer Zeit Mitleser Eures Forums und habe schon viele gute Ratschlaege erhalten. Jetzt moechte ich Euch gerne eine Frage stellen.
Bei meiner Mutter wurde vor ca. 1 1/2 Jahren Bauchspeicheldruesenkrebs diagnostiziert. Sie wurde operiert (Whippel) und erholte sich rasch. Es folgte ein recht gutes, beschwerdefreies Jahr.
Sie kaempft sehr tapfer, hat aber nun leider ein Rezidiv im Bauchraum. Nach einer anfaenglichen Chemotherapie mit Gemzar soll sie nun eine neue Chemo erhalten, denn das Rezidiv hat leider in die Lunge metastasiert.
Die beiden Aerzte, die sie in der Onkologie betreuen, raten nun entweder zu Xeloda oder zu Docetaxel.
Hat jemand von Euch Erfahren mit einem der beiden Therapien ? Wie wird diese Chemo vertragen ?
Meine Mutter ist voellig verzweifelt und hat furchtbare Angst vor den Nebenwirkungen. Gemzar hat sie sehr gut vertragen.
Ueber Eure Erfahrungsberichte wuerde ich mich sehr freuen.
Alles Gute und liebe Gruesse aus Rheinhessen
jutta
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  #2  
Alt 08.11.2005, 16:47
Benutzerbild von Roland
Roland Roland ist offline
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Registriert seit: 09.02.2005
Ort: Schweiz
Beiträge: 101
Unglücklich AW: Xeloda oder Docetaxel

Hallo Jutta,

Es ist wirklich blöd, dass nach dieser Zeit bei Deiner Mutter trotz allem ein Rezidiv aufgetreten ist.

Zu Docetaxel habe ich folgendes gefunden:

Gruppe der Taxane

Eine relativ neue Substanzgruppe, obwohl sie bereits in den 1960er Jahren am National Cancer Institute
in den USA durch ein systematisches Screening von 35 000 Pflanzengattungen entdeckt wurde, und zwar
in der Pazifischen Eibe (Taxus). Erst seit sie synthetisch hergestellt werden können (1994), finden Taxane
zunehmende Verbreitung bei Brust- und Lungenkrebs und beim Hautkrebs, oft als Monotherapie.
Die Wirkung beruht auf der Bildung von anomalen Molekülen im Zellskelett, was die geordnete Zellteilung verhindert.
Paclitaxel und Docetaxel

Dies scheint speziell gegen Lungenmetastasen zu helfen.

Wegen Xeloda, das ist ein "neues" Medikament von Roche und ist voll auf den Krebs des Pankreas ausgerichte.
Hier ein paar infos:

http://www.roche.com/de/med-cor-2005-11-02

(immer mit Vorsicht zu geniessen, da sie nicht von einer unabhängigen Stelle kommen).

Eure Ärzte können euch sicher noch weitere Auskunft über die Nebenwirkungen geben,
ihr müsst nur hartnäckig genug nachfragen.

Alles Gute und toi toi toi, dass Deine Mutter die Chemos verträgt und das diese auch Wirkung zeigen.

Liebe Grüsse

Roland
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  #3  
Alt 08.11.2005, 17:13
österreich österreich ist offline
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Registriert seit: 31.08.2005
Beiträge: 7
Standard AW: Xeloda oder Docetaxel

Liebe Jutta,

ich werde seit August mit Taxotere (=Docetaxel) behandelt. Die ursprüngliche Therapie mit Gemzar und Oxaliplatin hat meine Leber nicht vertragen, zudem haben sich ein halbes Jahr nach der Whipple Op ein Rezidiv an einem Lymphknoten im Bauchraum und und klitzekleine in der Lunge gebildet...
Taxotere hat bewirkt, daß die Rezidive in den letzten drei Monaten nicht gewachsen sind. Die Ärzte sehen das als großen Erfolg. Ich vertrage die Therapie recht gut. Ich bekomme sie einmal pro Woche, ein Zyklus besteht aus drei Therapien, für mich sind insgesamt 6 Zyklen vorgesehen.
Nebenwirkung: ich fühle mich am 2. und 3. Tag nach der Therapie sehr müde und verschlafe den halben Tag, gleichzeitig treten auch Schmerzen im Bauchraum (gürtelförmig) auf, lt. Ärzten ist das eine Reaktion auf die Therapie, vorher und nachher habe ich nämlich sonst keine Schmerzen.
Außerdem können bei Taxotere die Haare ausfallen (hab ich nicht bemerkt) und sich die Fingernägel verfärben bzw. ausfallen (ebenfalls noch nichts bemerkt).
Xeloda soll bei mir zum Einsatz kommen, wenn Taxotere sich langfristig als wirkungslos erweisen sollte.

Liebe Grüße

Edith
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  #4  
Alt 11.11.2005, 09:53
juttaisa juttaisa ist offline
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Registriert seit: 08.11.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Xeloda oder Docetaxel

Ganz herzlichen Dank fuer Eure schnelle Antwort !

Nach langem Hin und Her (die Aerzte waren sich irgendwie nicht richtig einig) hat meine Mutter jetzt mit Xeloda begonnen. Dass nun nach so langer Zeit ein Rezidiv aufgetreten ist, hat sie allerdings ganz arg aus der Bahn geworfen. Es haette nicht viel gehfehlt, und sie waere vom Hochhaus gesprungen. Ich bin immer ganz verzweifelt, wenn ich sie so leiden sehe..

Mit vereinten Kraeften aller Freundinnen und Enkelkindern haben wir sie dann ein wenig aufgemuntert und heute ist sie gluecklicherweise recht guter Dinge. Sie hat sich einfach gefreut, dass sie die Tabletten die ersten Tage ohne grosse Uebelkeitsattacken vertragen hat. Hoffentlich bleibt es so.

Ganz herzliche Gruesse
jutta
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