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Alt 23.04.2009, 18:42
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aengus aengus ist offline
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Idee Wie genau sind CT und MRT?

Meine Krebsgeschichte ist schon 15 Jahre alt und begann mit einem Tonsillen-Karzinom 1994. Nach OP und hochdosierter Bestrahlung galt ich nach 5 Jahren ohne Rezidiv quasi als geheilt. Ab 2005 fing es mit Sprech- und Schluckbeschwerden an, weit über das übliche Maß an Beschwerden und Schmerzen, mit dem wohl jeder nach Radiatio und neck-dissection leben muss.

Ab Mai 2008 bekam ich durch die Nase keine Luft mehr, der Rachen war mit einem invasivem Pilz zugewuchert. Für viele Ärzte waren die Schleimhäute hochgradig krebsverdächtig, aber alle PE’s (es waren in 3 Monaten mindestens 5) ergaben Soorglossitis und massiven invasiven Pilzbefall, einmal war auch von „pseudo-karzinomatösen Gewebe“ die Rede, das nicht von einem „sehr hoch differenzierten Plattenepithelkarzinom unterschieden werden kann“. Die Behandlung ging weiter gegen den invasiven Pilzbefall.
Ein CT von Kopf und Hals im Juli war noch ohne malignen Befund. Bis dann beim letzen PE Ende September erstmals eindeutig Krebs nachgewiesen wurde.

Mitte Oktober kam ein MRT-Bericht zu dem Ergebnis eines Rezidivs im Weichgaumen T4N0M0. Die CD mit den Bildern hatte ich mit zu einer Besprechung mit HNO-Ärzten und einem Radiologen der Uni-Klinik Mannheim. Meine Erwartung wurde enttäuscht, dass mir einer dieser Ärzte mal genau zeigt, wo mein Tumor denn ist. Zumal es für mich schier unvorstellbar war, dass nach dem CT vom Juli ich jetzt einen Tumor der Größe 6cm haben soll. Über einen Zusammenhang mit meiner lang anhaltenden invasiven Pilzgeschichte wurde überhaupt nicht gesprochen.

Zur Zeit geht es mir wieder viel besser, vor allem kann ich wieder frei atmen und bin schmerzfrei. Nachdem ich 3 Zyklen Chemotherapie kombiniert mit lokaler Tiefen-Hyperthermie (bisher aus eigener Tasche bei einem heilpraktischen Onkologen) bekommen hatte, zeigte sich im Januar eine deutliche Rückbildung, aber „mit nicht genau bestimmbaren Tumorgrenzen“. Eine TNM-Klassifikation fehlt auf dem Befund. Nach zwei weiteren Zyklen und einem neuen MRT zeigt der Befund im April wieder ein leichtes Wachstum und spricht von Tumorgröße 5cm und 1,5cm –dicke. Wieder keine TNM-Klassifikation, aber mündlich sagte mir der Radiologe T3N0M0. Mein HNO-Arzt teilt diese Einschätzung, aber sagte mir, es sei unmöglich für ihn zu unterscheiden, was ist Pilz und was ist Krebs. Kein Wunder, wenn sich sogar die Pathologen bei Gewebeproben damit schwer tun.

Nun meine Fragen an euch, die ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen mit MRT’s habt:
Ist es wegen der fehlenden Ausbildung oder einfach weil keine Zeit ist, dass sich kein HNO-Arzt MRT-Bilder anschaut? Können solche Bilder nur von einem Radiologen ausgewertet werden, der heute ein Knie, morgen einen Magen und übermorgen einen Hals durchleuchtet?
Wie kann ein MRT Krebs nachweisen, wenn die Grenzen zwischen Krebs und Pilz selbst unter dem Mikroskop so schwer zu ziehen sind?
Ich hatte leider keine andere laufende Diskussion gefunden, in die meine Fragestellung passt. Vielleicht hilft ein Moderator und sortiert es irgendwo ein.

Wechselhafte Grüße, genauso wie die Wetterlage im April sendet euch
Peter
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Geändert von aengus (29.04.2009 um 10:49 Uhr)
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