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  #1  
Alt 24.02.2012, 11:28
funnysimmi funnysimmi ist offline
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Standard Brauch Entscheidungshilfe

Hallo,
bei mir wurde bei der Stanze ein DCIS diagnostiziert.Als ich dann zum OP Termin erschien,eröffnete man mir,dass es doch invasiv sei...
Ich wurde dann operiert(BET) und bekam auch die Lymphknoten entfernt
Man hat 3 Wächter gefunden und alle 3 waren befallen. Die nachgeschalteten Lymphknoten waren alle ohne Befall-
Meine Werte:pT1c,G2,Ki 5%,HER2:neg.Hormonabhängig12/12,Mo,Vo,N1
Weitere Planung:Chemo dann Bestrahlung und Tamoxifen für 5Jahre.
Jetzt kommt es : ich habe 2 Empfehlungen zur Chemotherapie
1. 4x EC und 4X ein Taxolpräperat und das im Abstand von 14 Tagen
2. 3x FEC und 3x ein Taxolpräperat und das im Abstand von 21 Tagen...
--ich habe den Namen des Taxolpräperates dür die jeweilige Chemo vergessen-- ist ja auch im Moment nicht so relevant...
So und jetzt steh ich da und weiß nicht weiter....
Ich will auf jeden Fall die sicherste Variante...mein Arzt meinte ,die wären beide gleichwertig...Ich habe auch schon beim Krebsinfodienst angerufen.Die waren super nett und sehr bemüht. Man erklärte mir ,dass sie Aussage auch so stimmt. Man hat halt keine Vergleichszahlen .Es könnte sogar sein,wenn ich noch jemanden fragen würde,dass der meinen könnte,dass ein Chemo nicht zwingend nötwendig sei.
Gibt es jemanden der so ähnliche Werte hatte wie ich?
Kann mir jemand helfen...ich fühle mich doch etwas überfordert
Ich habe auch überlegt noch zu einem anderen Fachmann zu gehen...aber ich brauche nicht noch eine Therapievariante .

DANKE

f.s
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  #2  
Alt 24.02.2012, 12:57
Benutzerbild von SonneSollScheinen
SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Standard AW: Brauch Entscheidungshilfe

Hallo Funny,

willkommen im Forum (auch wenn der Grund natürlich besch***** ist, aber da geht uns ja allen so ).

Tja, das ist ja wirklich blöd, dass man Dich vor die Entscheidung zwischen den beiden Chemo Varianten stellt. Ich meine, auf welcher Grundlage soll man als Patient da eine Entscheidung treffen ??? Ich habe wenig Verständnis dafür...ich finde, Dein Arzt sollte Dich damit nicht alleine lassen. Irgendeine Tendenz wird er jawohl haben!

Ich selbst habe 2007 4xEC und 4xTaxotere bekommen, allerdings damals noch 3 wöchentlich, aber ich habe gehört, dass man das nun in engeren Abständen und dafür dosisreduziert gibt. In der rechten Brust kam bislang nichts nach, aber als "Ein-Frau-Studie" ist das wohl weniger zu gebrauchen .

Du hast bis auf die befallenen LK (ich hatte übrigens auch 2 befallene) ja sehr gute Tumordaten...ein Ki von 5% ist super niedrig, dazu Her2neg und Hormonpositiv...das ist doch mal eine gute Ausgangslage ! Ich denke, wenn die LK frei wären, hätte man Dir gar nicht zur Chemo geraten. Egal...hätte...würde...wenn...Egal mit welcher Chemo hast Du eine supergute Chance, nach Deiner Behandlung nie mehr mit Krebs zu tun zu haben!

Ich würde bei Deinem Arzt noch einmal nachbohren. Wenn die beiden Behandlungen gleichwertig sind...was wird denn nach seiner Erfahrung besser vertragen? Wo haben die Patienten mehr Probleme mit dem Blutbild? Was genau macht das "F" in "FEC"? Ich würde ihn festnageln...ich meine, auf Basis welcher Information kannst Du denn diese Entscheidung treffen???? Wenn die Studienlage identisch ist, dann zählen weiche Faktoren....wie Fahrtweg, Anzahl von Blutkontrollen etc... und Erfahrung. Und die hat nun mal der Arzt. Ich würde nach seinem Bauchgefühl fragen. Manchmal frage ich auch: Was würden Sie an meiner Stelle machen? Oder: was würden Sie mir empfehlen, wenn ich Ihre Tochter wäre?

Liebe Grüsse,
Sonne
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Lebe wild und unersättlich!
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  #3  
Alt 24.02.2012, 13:44
Benutzerbild von socke1977
socke1977 socke1977 ist offline
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Standard AW: Brauch Entscheidungshilfe

Hallo "Funny",

ich hatte bis auf "N0" und "KI67 von 7%" exakt die gleiche Diagnose wie du. Bei mir wurde (eben wg. "N0") auf Chemo verzichtet.
Ich sehe es genau wie Sonne. Hake bei deinem Arzt nochmal genau nach. Er hat sicher eine Tendenz zu welcher Chemo er raten würde. Wenn du dir ganz unsicher bist oder dem Arzt nicht 100% vertraust, hole dir eine zweite Meinung ein. Kann natürlich im schlimmsten Fall sein, dass dich eine weitere Meinung noch mehr verwirrt, im besten gibt sie dir allerdings das Gefühl von mehr Sicherheit.

Egal, wie du dich entscheidest, du hast in jedem Fall eine sehr gute Chance wieder gesund zu werden.

Liebe Grüsse
Socke
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  #4  
Alt 24.02.2012, 13:53
funnysimmi funnysimmi ist offline
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Standard AW: Brauch Entscheidungshilfe

Hallo,

vielen Dank für eure raschen Antworten....ihr habt mir sehr viel Mut gemacht und das brauche ich im Moment sehr....das merk ich grad so richtig...
DANKE

f.s
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  #5  
Alt 24.02.2012, 16:59
mondschein65 mondschein65 ist offline
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Standard AW: Brauch Entscheidungshilfe

Hallo funnisimmy,
ich hatte auch einen PT1c, G2, N1 (1 befallener Lymphknoten),M0, V0,L0 und Hormonrezeptoren von 12/12, Ki 25%, Her2 neg., Ablatio + Bestrahlung und ich habe 6 x die TAC-Chemo bekommen.
Ich hoffe das verwirrt Dich jetzt nich noch mehr.
Viele Grüße, mondschein
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  #6  
Alt 24.02.2012, 17:36
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Brauch Entscheidungshilfe

Hallo Funnisimmy,
die Histologie des Tumor klingt in der Tat recht freundlich,wenn auch 3 LK befallen waren.
Die Kombi 3 FEC und 3 DOC im Abstand von 3 Wochen ist eine recht übliche Chemo bei solchen Histologien.
4 EC und 4 DOC kenne ich auch,allerdings im 3 Wochenrhythmus...
Zweiwöchentlich gegebene Chemo bezeichnet man als dosisdicht.Diese wird i.d.R. bei vielen(!) befallenen LK gegeben,dann allerdings auch hintereinander,also E-T-C.
Nun glaube ich,dass es bei einem so langsam wachsenden Tumor(Ki67 5%) wenig Sinn macht,die Chemo dosisdicht zu geben,zumal diese auch ziemlich belastend ist für den Körper.
Es macht dann eher Sinn,die Chemo lange zu geben.
Und das wäre die Variante 4 EC und 4 DOC im Abstand von 3 Wochen...auch ein häufiges Schema,aber nun die 3 .Variante
Grundsätzlich glaube ich,dass bei einem so langsam wachsenden Tumor die 3 wöchentliche Gabe vorzuziehen ist.
Ich finde es auch sehr belastend,dem Patienten die Wahl zu überlassen-gerade am Anfang ist man doch sehr überfordert von dem Ganzen.
Alles Gute,Jule
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  #7  
Alt 29.02.2012, 22:05
funnysimmi funnysimmi ist offline
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Standard AW: Brauch Entscheidungshilfe

Hallo,
bei mir wurde letzten Monat an der rechten Brust ein Mamma Ca diagnostiziert.
Jetzt soll bald eine Chemo starten-nächste Woche habe ich einen Termin zum Portlegen-hab ich etwas Bammel davor.
Jedenfalls habe ich letzte Woche beim Duschen an der anderen Seite eine kleines festes Knötchen entdeckt. Ich ließ meinen Mann auch fühlen. Der hat es auch getastet.Mittlererweile finde ich das Ganze nicht mehr so fest.Ich hatte auch noch meine Periode. Jedenfalls ließ ich es durch meine Ärztin heute überprüfen. Sie hat lange Sono gemacht und dann gemeint ich soll mich nicht aufregen-es sähe unauffällig aus.Das hat sie aber auch bei meiner ersten Diagnose gemeint. Ich soll in 4 Wochen zur Sonokontrolle kommen. Es kann schon mal sein,dass die andere Brust mit reagiert,durch die Stresshormone.
Am 17.01 wurde eine Mammographie gemacht-da war die linke Seite BIRAD 1.

Meiner laienhaften Meinung nach, wäre es doch aber sinnvoll vor der Chemo zu wissen was das ist.
Bei mir läuft alles irgendwie schräg....

Danke...fs

Geändert von gitti2002 (29.02.2012 um 22:30 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #8  
Alt 01.03.2012, 01:09
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Brauch Entscheidungshilfe

Hallo funnysimmi,
hast du zufällig einen lobulären BK-Tumor? Die Sache mit der anderen Seite und den Veränderungen durch die Periode hört sich wie bei mir an. Erst die wirklich geniale Leiterin des Mammazentrums meines zertifizierten Brustzentrums hat den winzigen Tumor auf der anderen Seite beim Ultraschall entdeckt. Ihre eigenen Mitarbeiterinnen konnten es bei der daraufhin angesetzten Biopsie nicht glauben,dass das überhaupt etwas sein könnte, aber sie hatte recht. Ultraschall bei der Frauenärztin (wo du das hast abklären lassen, wenn ich dich richtig verstanden habe), reicht meiner Meinung nach daher nicht, um einen Befall der anderen Seite endgültig auszuschließen.

Was die Chemo angeht, halte ich die dosisdichte Variante nicht für überzeugend. Ich bin natürlich Laie und mit Metastasen in einer ganz anderen Situation als du, aber ich hatte auch einen langsam wachsenden G2 Ausgangstumor (KI 10%, wenig Mitosen,aber groß und spät entdeckt und mit vielen befallenen Lymphknoten), und die Metastasen wachsen zusätzlich langsam, weil ich während der derzeitigen Chemo aus bestimmten Gründen auch noch Anti-Hormontherapie bekomme. Daher hat meine Chemo im drei-wöchigen Abstand zwar durchaus angeschlagen, aber gaaaanz langsam, sodass ich jetzt schon die 8. bekomme (eigentlich waren 6 vorgesehen, zum Glück vertrage ich sie in der Summe ganz gut). Hätte ich das vor einem Jahr gewusst, ich wäre verzweifelt gewesen, aber nun kommt es mir ganz logisch und eher positiv vor, auch weil ich überzeugt bin, dass die Chemo noch wirkt (was ich auch konkret zu spüren meine im Bauchraum).

Wenn ich du wäre, würde ich im Zweifelsfall vermutlich zu Chemo tendieren, weil ich mich dann sicherer fühlen würde, bei drei befallenen Lymphknoten. Als Nebeneffekt würden durch sie zusätzlich auch deine Eierstöcke ausschalten (weiß natürlich nicht, wie alt du bist, aber ich vermute prämenopausal), was letztlich auch gut für den Erfolg der sich anschließenden Antihormontherapie wäre. Wenn du um die 40 sein solltest und noch voll menstruierst, ist ohne Chemo da auch wieder eine Entscheidungsunsicherheit, nämlich ob du zusätzlich zur Antihormontherapie noch die Eierstöcke ruhigstellen lassen musst mit einem Medikament, dass auch viele Nebenwirkungen haben kann. Aber wie gesagt,nur meine Meinung. Sammele deine Fragen und hol dir, wenn du irgendwie das Gefühl hast, dass deine individuellen Daten und deine Gesamtsituation nicht genug berücksichtigt werden, unbedingt eine Zweitmeinung ein. Sehr gut ist auch der telefonische Krebsberatungsdienst in Heidelberg.

Alles Gute von sus!

Geändert von susaloh (01.03.2012 um 01:17 Uhr) Grund: Ergänzungen
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