Kalkablagerungen und Schatten... ich hab eine Sch... Angst...

[Edith-Luise-Pauline]

Ich weiß, es gibt Schlimmeres... aber für mich ist es schlimm genug.
Seit ca. 6 Jahren bin ich im Screening Programm drin und bei der letzten Mammo wurden Kalkablagerungen und ein großer Schatten gefunden.
Nun wollten die eine Vakuumstanzbiopsie machen.
Ich bin aber ein richtiger Hasenfuß und wollte das nicht wirklich miterleben, sondern einfach schlafen dabei. Das geht aber angeblich nicht.
Nun - vor zwei Tagen hatte ich ein langes Gespräch mit einer Ärztin im Klinikum und wir sind gemeinsam die Bilder noch einmal durchgegangen. Dabei hat sich auch der große Schatten gezeigt - auf der Vergrößerung.
Ich hab aus dem Bauch heraus entschieden, dass das nun gleich vollständig entfernt wird - ohne vorherige Biopsie. Die Ärztin hat meine Entscheidung - fast schon erleichtert - voll akzeptiert.
Als ich heim gekommen bin, kamen mir Zweifel.
Ich weiß doch gar nicht, was jetzt auf mich zukommt.
Auf der einen Seite ... Biopsie??? Da kann mich erwarten, dass ich sowieso dann unters Messer muss - auf der anderen Seite OP und alles gleich richtig WEG...
EGAL --- ich hab´ auf jeden Fall eine SCH.... ANGST....
In ein paar Tagen ist es soweit.
Kann mir jemand sagen, was da auf mich zukommt?
Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben? Wie weh tut es hinterher?
Sicher, wenn ich dran denke, dass sich Frauen freiwillig die Brust verkleinern lassen oder vergrößern lassen...? Ist das schlimmer oder nicht?
Der Befund ist klassifiziert mit 4b... was immer das auch heißen mag.
Hab ich alles richtig gemacht?
Zwei enge Freundinnen sind vor ein paar Jahren an Brustkrebs gestorben.
Vielleicht deshalb die Angst.
Vielleicht kann mir jemand ein bisserl diese Angst nehmen.
DANKE!!!
E - L - P

[Rosmarin]

Hallo ELP,

auch wenn du vor dem Eingriff Angst hast, die Gewissheit hat auch etwas stabiles beruhigendes. Die Stanze kann möglicherweise muß aber nicht ein wenig wehtun, ist aber gar nicht schlimm. Für mich war z.B.eine krampfhafre Regelblutung viel schlimmer oder ein Migräne Anfall.

Wenn man sich unklare Gewebe entfernen läßt, kann man sich sicher fühlen,. dass auf alle Fälle nachgeschaut wird, was es ist.

Nur wenn man weiß, was da los ist, kann man gezielt handeln. Ohnmacht aus Unwissenheit fühlt sich schlimm an, das kenne ich auch. Doch nach dem Eingriff, welcher es auch ist, wirst du ja mehr wissen.

Sobald du etwas mehr darüber weißt, kannst du deinen weiteren Weg absehen.

Ich drücke dir die Daumen, dass es wie in 90% aller Knoten in der Brust etwas Gutartiges ist. Wenn nicht, gibt es Wege, wie es weitergehen kann.

Lg, Anne

[Blümlein]

hallo ELP, auch ich kann nur bestätigen das die Biopsie nichts schlimmes ist, da ist es beim Zahnarzt schlimmer, bei mir wurde 3x gestanzt, habe nichts gemerkt. Aber wenn du das genaue Ergebnis weißt dann kannst du dich besser auf die OP vorbereiten. Man kann ja auch vor der OP eine Chemo machen und den Tumor verkleinern, da muß man nicht gleich die ganze Brust entfernen. Meine BK war 2005. Und nach der OP hatte ich auch keine Schmerzen.Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
LG Simone

[Edith-Luise-Pauline]

Hallo Ihr Beiden,
danke Euch für Eure Worte.
Die Entscheidung ob Stanzen oder OP habe ich ja schon getroffen. Ganz aus dem Bauch raus, als ich die Bilder mit der Ärztin besprochen habe.
Da war auch noch dieser Schatten - was immer das sein mag. Und da habe ich ganz einfach gesagt: DAS MUSS AUCH RAUS...
Bei einer Biopsie schauen die doch nur Teile davon an und was ist, wenn sie was übersehen?
So richtig wusste ich auch nicht, ob diese Entscheidung nun richtig war oder nicht, auf jeden Fall hat mich mein Arzt auch bestärkt. Trotzdem ... vor der OP habe ich echt Angst.
Die Ablagerungen und der Schatten sitzt fast direkt am Brustbein... was das auch heißen mag.
Ich kann mir so eine OP gar nicht vorstellen (vielleicht mag ich es auch nicht).
Ein bisserl durcheinander bin ich schon...
Wie lange ist man denn da im Krankenhaus?
Ich muss nächste Woche erst zum Vorgespräch hin - einen Tag später soll ich schon unters Messer.
Mit 60 benehm´ ich mich da wie eine 6jährige, die Angst vor´m Zahnarzt hat.
Könnt Ihr das verstehen? Oder muss man in meinem "biblischen Alter" schon abgeklärter sein und darf da keine Angst mehr haben?
Die Ungewissheit ist echt das, was mich ganz fertig macht. Ist es Euch auch so ergangen?
DANKE, dass Ihr mir zuhört!
Ganz liebe Grüße an Euch alle
ELP

[Inselreif]

Hallo ELP,
Du scheinst wirklich sehr ängstlich.Aber vor der Op musst Du das nicht sein,wie ich finde.Mei´ne Op seinerzeit war brusterhaltend und alles war gut auszuhalten,echt!!!!!!Du musst ja nicht den Helden spielen,sagt halt wenn Du Schmerzen hast und dann bekommst Du was.Ich weiß ja nicht wie viel entfernt wird,aber so 4-5 Tage werden es vielleicht sein.Mach Dich nicht verrückt,mgibt es niemand bei Dir der Dir beistehen kann???Ein bißchen psychologische Unterstützung???Wirklich,wenn alles gutartig ist brauchst keine Angst haben und auch wenn es so ausgehen sollte,kann man etwas tun!!!!LG

[susaloh]

Hallo ELP,

ich versteh dich einerseits, wahrscheinlich muss die OP ja sowieso sein, egal was es ist. Aber andererseits, wenn die Ärzte durch eine Biopsie bereits wissen, mit was sie es zu tun haben, können sie den Verlauf der OP viel besser planen. Es gibt so viele Dinge, die in Abhängigkeit des Biopsieergebnisses stehen - z. B. sollen auch Lymphknoten entnommen werden oder nicht, wie groß die Ränder sein müssen! Da das OP-Team aber mit ziemlicher Sicherheit keine großen spontanen Entscheidungen treffen wird, ist bei dem von Dir geplanten Vorgehen die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass du nochmal unters Messer musst. Nochmal Vollnarkose, noch mal operiert werden - das passiert auch so sehr häufig, und natürlich erst recht, wenn so ins Blaue hinein vorgegangen wird. Ist ja nicht umsonst, dass man sich das mit der Biopsie ausgedacht hat.

Ich bin natürlich auch nur Laie, aber ich fürchte, dass du so auch die Möglichkeit der Identifizierung des Wächterlymphknotens einschränkst. Bei meiner Schwester war kein großer Schatten sondern nur ein winziges Etwas. Nach der ersten OP wusste man, dass es bösartig war. Da konnte man im nächsten Schritt noch die Wächterlymphknotenmethode anwenden, aber wenn sie dir gleich mehr entnehmen als so ein kleines Stück - Und die Möglichkeit der neoadjuvanten Chemo, bei der man beobachten könnte, wie der Tumor auf Chemo reagiert - falls es überhaupt Krebs bei dir ist - gibst du auch auf.

Ich weiß nicht, wenn du deine Angst wirklich nicht in den Griff bekommen kannst, ist das vielleicht die richtige Methode, aber eine Biopsie ist wirklich überhaupt nicht schlimm, ich hatte vier im Zuge meiner Behandlung, und keine einzige davon war schlimm. Bei irgendwem habe ich gestern den Spruch gelesen, sinngemäß: "Du weißt erst, wie tapfer du sein kannst, wenn du keine andere Option hast als tapfer zu sein" Vielleicht fällt es dir leichter tapfer zu sein, wenn du dich umfassend informiert hast und darauf dann deine Entscheidung gründest, anstatt auf dein Bauchgefühl!?

Tut mir leid, jetzt habe ich dir auch nicht die Fragen nach der OP etc beantwortet, aber mein Bedürfnis war größer, über deine Gesamtsituation nachzudenken. Egal wie du es letztendlich machst, ist es für DICH sicher richtig.

Alles Gute
Susaloh

[Altmann]

Hallo ELP,
also ich finde, die psychische Belastung ist wesentlich schlimmer als die
ganzen Therapien. Man hält sie ja gerne aus, wenn danach alles in Ordnung
wäre.
Und was deinen Schatten betrifft, also Krebs zeigt sich normalerweise nicht
als Schatten, sondern als weiße Flecken, also Fleckchen sind Microkalk und
größere sind dann . . . .
Aber in deinem Fall mußt du dich auf die Ärzte verlassen, also es bleibt einem
nichts anderes übrig und das abklären lassen. Vielleicht ist es ja ganz was
anderes.
Gruß Altmann(Frau)

[Blümlein]

Liebe E L P
ich hatte drei knoten, links 1 und rechts zwei von 0,8 cm. man sagte mir auch wenn alle drei bösrartig sind muß die Brust ab. Da konnte ich darauf vorbereiten was mich erwartet. Nachher stellte sich raus, rechts waren beide gutartig. Ich konnte mein Busen behalten, worüber ich ganz froh bin. Hole dir doch eine zweitmeinung ein, da du dir sehr unsicher bist, denn für eine OP braucht man auch Kraft. Und bei der Biopsie werden pro knoten 3 Gewebeentnahmen vorgenommen, so war es bei mir jedenfalls.
LG Simone

[*sunny*]

Hallo ELP,

Angst haben darf jeder - das ist nicht altersabhängig ...

Aber ich schließe mich den anderen an, ich würde auf jeden Fall die Stanze vorher machen lassen. Die Gründe wurden ja schon erklärt. Die Stanze wird in örtlicher Betäubung gemacht und ist wirklich nicht schlimm.

Die OP fand ich auch nicht weiter schlimm. Ich bin vor einem Jahr brusterhaltend operiert worden. Schmerzmittel brauchte ich hinterher nicht und ich konnte am selben Tag wieder aufstehen und rumlaufen. Entlassen wurde ich am 3. Tag postop. und das auch nur, weil vorher noch so viele Untersuchungen anstanden. Sonst wäre das wahrscheinlich noch schneller gegangen.

[suze2]

hallo!
ich gehöre wohl zu den wenigen, bei denen keine stanze oder sonstige biopsie vor der OP gemacht wurde. alle waren ja der meinung, das sei gutartig, KEIN arzt kam auf so eine idee. schon seltsam, wenn ich es mir recht überlege.

letztlich war es egal, auch der sentinel konnte nach der entfernung der zyste noch "gemacht" werden.

nehme auch an, dass während der OP ein gefrierschnitt gemacht wird, ist zwar nicht immer zuverlässig, aber meistens schon.

ich habe aber wegen eines verdachtes eine ultraschallgestützte biospie machen müssen, das war gar nicht schlimm. viel schlimmer war meine angst und ich war sehr froh, dass es "NIX" war.
also: ich kann verstehen, dass du GLEICH und SCHNELL die OP möchtest - für manche entscheidungen kann es nütlich sein, vorher zu wissen, was sache ist (etwa auch: einfrieden von tumorgewebe, resektionsrnänder usw.). andererseits, wenn du deiner ärztin vertraust, und sie deine entscheidung mit dir besprochen hat und okay findet, dann wird sie all dies wohl mitdenken, bzw.: frag sie doch einfach nochmal!

alles liebe
suzie

PS.: die brusterhaltende OP war bei mir ein "klacks" - ich wurde donnerstag operiert und war samstag daheim, schmerzmittel brauchte ich nie.

[Edith-Luise-Pauline]

Hallo Ihr Lieben ALLE!

Ich hab ja nicht damit gerechnet, dass mir so viele von Euch gleich antworten.
Dachte eher, dass ich was falsch gemacht habe und mich hier alle als einen richtigen Angsthasen links liegen lassen.
DANKE DANKE DANKE!!!
Dass das nicht so ist.

Also nachdem ich nun das "Problem" auch mit einem Arzt meines Vertrauens besprochen habe und von dem auch überzeugt wurde, dass ich statt der Stanze gleich das Zeugs raus machen lassen soll, muss ich jetzt diesen Weg auch weiter gehen.

Mir wurde auch gesagt, dass bei den Biopsien immer nur kleine Teile entnommen werden und es - wenn es ganz blöd ausgeht - manchmal (wenn auch selten) vorkommt, dass dann "o.B." diagnostiziert wurde und die Stelle, die nicht abgenommen wurde, hat dann munter weiter gekrebst.

Ob das stimmt, kann ich ja nicht beurteilen, denn ich bin ein echt blutiger Laie (nehmt das "blutig" bitte nicht Ernst!).

Und ob ich hier in meinem Umfeld jemanden habe, der mich etwas "begleitet", naja.... ich hab ein paar Kinder / Schwiegerkinder. Und da sind drei im Pflegeberuf. ABER - ich bin doch immer die starke Mutter ... die darf doch nicht jammern und schon gar nicht Angst haben. Das bring ich nicht, dass ich mit denen drüber rede. Und die fühlen sich doch sonst genervt von mir. Das wäre auch schlimm für mich.

Und mein Mann? Der bringt mich sicher nächste Woche ins Krankenhaus. Aber er ist doch echt voll in seinem Job gefragt. Und wenn es nix Schlimmes ist, dann hab´ ich ihm wertvolle Zeit gestohlen.

Vielleicht ist es nix Schlimmes - vielleicht sind ja alle meine Ängste umsonst. Dann hätte ich alle kirre gemacht und ich werd´ vielleicht auch noch ausgelacht und als Hypochonder hingestellt.

Sagt mal, habt Ihr dieses Gefühlswirrwarr auch schon gehabt? Ihr habt das ja schon hinter Euch.

Wichtig für mich war, dass Ihr mir geschrieben habt und mich überzeugt habt, dass es zumindest nicht mit großen Schmerzen verbunden ist.

Wo seid Ihr denn so operiert worden? Gibt es da auch bei den Kliniken Unterschiede?


Ich wünsche Euch alle einen recht guten Abend und vor allem, dass bei Euch alles, alles GUT wird oder GUT bleibt!

Eure
ELP

[Jule66]

Hallo ELP,
Du fragst,wo wir operiert worden sind.Ich bin in einem Brustzentrum operiert worden,hätte auch nichts anderes akzeptiert.Dort hat man die meiste Erfahrung und behandelt auch nach vorgeschriebenen Leitlinien,d.h.auch,dass man die zur Zeit beste und modernste Behandlung bekommt.
Ansonsten möchte ich mich Susaloh anschließen,aber Du hast mit Deinen Ärzten entschieden und wirst Dir Deine Gedanken dazu gemacht haben.
Ich selber bin auch erst nach der Chemo operiert worden,natürlich wurde vorher bei mir eine Stanzbiopsie gemacht.Ich habe den Vorteil,dass ich das Ansprechen der Chemo mitverfolgen konnte und zum Schluss eine Komplettremission hatte-ein sehr schönes Ergebnis.
Aber ich kann Dich beruhigen,die Op ist wirklich nicht schlimm und wir hoffen auf ein gutes Ergebnis.
Alles Gute,Jule

[Sally64]

Hallo ELP,

auch ich hatte im letzten Jahr eine Stanzbiopsie wegen gruppiertem Mikrokalk. Den Eingriff fand ich zwar nicht so toll, aber es gibt wirklich schlimmeres. Der Befund war o.B., musste aber ein halbes Jahr später wieder zur Mammographie und dann wurde doch entschieden die Verkalkung zu entfernen. Ich kann dich gut verstehen wenn du gleich die OP möchtest, das halbe Jahr Wartezeit bis zur nächsten Untersuchung hat mir den letzten Nerv geraubt!! Einerseits war ich froh das zuerst keine OP notwendig war, aber die Angst das doch irgendwas in einem schlummert was da nicht hingehört zerrt doch gewaltig. Die OP war o.k., nach 3 Tagen durfte ich nach Hause, habe auch keine Schmerzmittel gebraucht. Was ich damit sagen willi ist eigentlich deine Gefühle und Gedanken ganz normal sind, hat wahrscheinlich jeder in dieser Situation schon durchgemacht. Alles Gute fürdie OP,

LG Sally

[Edith-Luise-Pauline]

Hallo Jule, danke für Deine nette Antwort. Ich bin auch in einem Brustzentrum. Es beruhigt mich zu hören, dass die alle so ähnlich arbeiten und wohl diesselbe Qualitätssicherung haben müssen.
Langsam kann ich doch durchatmen...

... nicht zuletzt durch Deinen netten Beitrag, liebe Sally.
Genauso hab ich das auch bei mir befürchtet, dass dann halt doch noch operiert werden muss.
Hast Du auch so einen "Draht" zur Markierung vor der OP bekommen? Davor habe ich ein bisserl Angst gekriegt, wie sie mir das gesagt haben.

Wie geht es Dir denn heute nach der OP? Wie groß war denn der Schnitt?
Ich weiß, ich bin nervig.

Ich wünsch´ Euch Allen alles Gute...
EPL

[Sally64]

Hallo ELP,

du nervst nicht, ist doch ganz normal das man aufgeregt ist. Direkt nach der OP habe ich einige Zeit gebraucht um wieder zu mir zu finden. Nicht wegen der Schmerzen sondern wegen dem Befund. Körperlich war ich ganz fit, bin sogar am Tag nach der OP schon wieder die Treppen hoch marschiert. Die Zeit bis man Bescheid bekommt zieht sich halt wie Gummi....... Der Schnitt war ca. 3cm, direkt an der Brustwarze vorbei, es wird halt blau und grün hinterher. Meine Ärztin hat mehr Kalk entfernt als geplant, da während der OP noch Kalk unter der Mamille dran glauben musste. Die Drahtmarkierung hat nicht sehr weh getan, ist nur ein komisches Gefühl so ne Nadel in der Brust zu haben.
Alles in allem kann ich sagen, die Narben der Seele heilen langsamer. Nimm dir die Zeit die du brauchst nach der OP, auch wenn der Eingriff nicht so groß wird.

LG Claudia