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  #1  
Alt 22.07.2009, 20:53
susaloh susaloh ist offline
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Standard Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Hallo!
Ich habe meine Ärztin gefragt, welchen Aromatasehemmer ich denn nun bekommen soll. Sie meinte, sie verschreibt alle drei, ich solle mir einen aussuchen. Sie weiß, dass ich mich gerne und intensiv informiere. Okay, dachte ich, recherchierst du mal, vielleicht findest du eine Entscheidungshilfe. So richtig weiter bin ich aber nicht gekommen. Habt ihr noch irgendwelche Vorschläge/Quellen? Ich weiß, dass Aromasin die Knochendichte weniger beeinträchtigen soll - andererseits muss ich wahrscheinlich auch bei geringer Beeinträchtigung sowieso Bisphosphonate nehmen, insofern ist der Vorteil auch schon egal. Seit Tagen denke ich Arimidex- Aromasin - Femara- Arimidex.....

Was meint ihr, was nehmt ihr? Wer ist auch nach 2-3 Jahren von Tam geswitcht worden? Wie war der Übergang?

Liebe Grüße!
Susaloh
  #2  
Alt 22.07.2009, 21:30
taurisca taurisca ist offline
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Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Liebe Susaloh,

ich bin im November von Tamoxifen auf Arimidex geswitcht. Ich stand dem Wechsel äußerst skeptisch gegenüber, doch siehe da, es war einfach Befreiung pur!

Ich dachte immer ich hätte keine Nebenwirkungen vom Tam. Denkste! Bald nach dem Wechsel hatte ich einen Effekt in den Beinen, den ich nur so beschreiben kann: Es war, als wäre ich Jahre mit Schischuhen herumgelaufen. Plötzlich wurden die Beine wieder ganz leicht. Auch wurde ich irgendwie wieder viel wacher. Jetzt rückblickend kann ich sagen, unter Tamoxifen war ich die ganze Zeit irgendwie neben mir.

Beschwerden habe ich bislang noch keine. Allerdings hat sich bald einmal herausgestellt, dass mein Hormonspiegel noch zu hoch ist und hatte dann die Option, zurück auf Tamoxifen plus Zoladex, oder weg mit den Eierstöcken und bei Arimidex bleiben. Ich hab letzteres genommen und bin super zufrieden.

Der Angst vor Osteoporose begegne ich in der Art, dass ich mich an eine Ganzheitsmedizinerin gewandt habe, die mir zur Vorbeugung ein homöopathisches Mittel verschrieben hat.

Also, ich wein dem Tamoxifen keine Träne nach!

Liebe Grüße
taurisca
  #3  
Alt 22.07.2009, 21:50
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Hallo Taurisca,
das ist ja mal eine interessante Perspektive, an die ich noch überhaupt nicht gedacht habe. Ich will dem Ganzen auch positiv gegenüberstehen, obwohl es mich im Moment etwas bedrückt, weil ich es noch vor mir habe. Aber die Frage bleibt - welchen nehm ich?
LG Susaloh
  #4  
Alt 23.07.2009, 00:24
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Zitat:
Zitat von susaloh Beitrag anzeigen
Sie meinte, sie verschreibt alle drei, ich solle mir einen aussuchen.
Hallo Susaloh,
warst Du in einer Arztpraxis oder bei "Wünsch Dir Was?".
Ich meine, es ist doch Sache des ausgebildeten Arztes, über die Medikation zu entscheiden.
Ich hatte Tam, Aromasin und Arimidex und dann wieder Tam. Der Wechsel geschah aber jedesmal aus Gründen der Unverträglichkeit.

Es ist aber doch nicht Sache der Patientin, zu recherchieren und das richtige Medikament zu finden. Bei aller Liebe und dem Vertrauen zu Deiner Auffassungsgabe und Deinem Verständnis für Medizin dürftest Du dazu genau so wenig in der Lage sein wie ich oder andere hier. Ein Austausch von Symptomen und Nebenwirkungen bringt da auch nichts, denn wer weiß, was er selbst bekommt? Jede hat da ihre eigenen Erfahrungen und Leiden, die andere nicht haben (müssen).

Auch das hier verstehe ich nicht:
Zitat:
Zitat von Taurisca
Der Angst vor Osteoporose begegne ich in der Art, dass ich mich an eine Ganzheitsmedizinerin gewandt habe, die mir zur Vorbeugung ein homöopathisches Mittel verschrieben hat.
Ich habe nichts gegen Homöopatie aber ich bezweifle ganz stark, dass man dem Knochenabbau homöopatisch entgegenwirken kann.
Was ich empfehlen kann ist eine einmalige Knochendichtemessung (leider zahlen die Kassen das nicht). Daran kann man aber gut erkennen, on man überhaupt zu Osteoporose neigt und verliert ggf. die Unsicherheit.
Ich hatte diese Angst auch. Bei der Messung stellte sich heraus, dass ich eine Knochendichte von 147% habe und damit war jede Gefahr gebannt.
Ist sie zu niedrig, kann mann durch regelmäßige Messungen (die dann auch je nach Kasse bezahlt werden) feststellen, ob man die AHT noch weitermachen kann oder nicht.

Liebe Grüße
  #5  
Alt 23.07.2009, 06:43
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Hallo Barbara,
ich glaube, meine Gynäkologin sieht das so, dass die Wirkungen so ähnlich und die Nebenwirkungen so individuell sind, dass man im Grunde nur mit (irgend)einem anfangen kann und dann sehen ob es vertragen wird - wahrscheinlich hätte sie gesagt, na gut, fangen wir doch mal mit..... an. Sie hat aber wohl gemerkt, dass ich mit einer solchen Zufallsauswahl sehr unzufrieden gewesen wäre, denn natürlich dachte ich zunächst, das kann doch nicht sein, da muss es doch mehr Informationen geben, neuere Forschungsergebnisse, irgendwelche Indizien, für wen was geeignet ist. Ich gehöre wohl zu den Leuten, die grundsätzlich erstmal skeptisch sind und Probleme lieber selbst lösen als mit unbefriedigenden Lösungen zu leben. Da hat sie sich wahrscheinlich gedacht, besser statt einer skeptischen Patientin, eine, die sich selbst vergewissert hat, dass der derzeitige Wissensstand nun mal keine wirklich individuelle Verschreibung eines AIs ermöglicht. Gute Taktik, denn ich bin wirklich mehr oder weniger zu dem Schluss gekommen (wobei dies mein letzter Versuch sein sollte, doch noch etwas herauszufinden). Dann geh ich halt zu ihr zurück und sage entweder, okay, sagen Sie, oder ich habe mich für einen der drei entschieden, auf jeden Fall ist es dann eine "informierte Entscheidung" meinerseits.

Ich finde, meine Ärztin zeigt hier eigentlich gute Menschenkenntnis: Wichtig für das Durchhalten bei der Einnahme eines Medikaments, lese ich immer wieder, ist doch, dass die Patientin zu dem verordneten Medikament stehen muss. Um sie dazu zu bringen, hilft es dem Arzt sicherlich, sich auf die speziellen Bedürfnisse/die jeweilige Persönlichkeit der Patientin einzustellen. Dabei war es in diesem Fall ja egal wie es ausgeht, weil die Ärztin selbt indifferent ist, welches AI sie nun verschreibt, ich konnte also keinen Schaden anrichten. Wenn ich mich jetzt für eines der AIs hätte begeistern können, wäre dies meiner "compliance" sicher dienlich gewesen, aber so ist es auch gut, denn ich kann und werde die "Zufallsauswahl" der Ärztin jetzt akzeptieren und dazu stehen, und werde ihr keine Vorwürfe machen, wenn sie mir in Hinblick auf die Nebenwirkungen zunächst "das Falsche" verschrieben haben sollte.

Viele Grüße
Susaloh

Geändert von susaloh (23.07.2009 um 06:55 Uhr)
  #6  
Alt 23.07.2009, 07:52
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Liebe Susaloh

das "Taktieren" Deiner Ärztin verstehe ich nicht.

Wie Dein erster Beitrag zu diesem Thema deutlich macht, hat sie weniger als nichts mit ihrem Verhalten erreicht .

Du bist offenbar verunsichert und alles Andere als in der Lage eine "Entscheidung" zu treffen


Wenn ich in den über 6 Jahren meiner AHT "Karriere" Eines gelernt habe: Die vielen NachsorgeÄrzte und auch die Ärzte der Praxis für Frauenheilkunde in Hanau sind - die AHT betreffend - nicht einhellig der gleichen Meinung....

Und nun ?

Soll ich weiter suchen nach der einzig richtigen Erkenntnis

Ich habe hier im Forum einige Fragen zur Anwendung der AHT gestellt und einen bunten Strauß an Antworten erhalten :


Wenn Du zurückblätterst, wirst Du wahrscheinlich genau so verwirrt sein wie ich es war :


Was die Homöopathie betrifft, so kann ich mich der Einfachheit halber und natürlich aus den Erkenntnissen des reichen Erfahrungsschatzes meiner Mitstreiterinnen hier den Ausführungen von Barbara anschließen


Liebe Grüße
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (23.07.2009 um 07:58 Uhr)
  #7  
Alt 23.07.2009, 09:35
taurisca taurisca ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Liebe Barbara,

ich durfte erst nach einer Knochendichte-Messung starten! Bei uns in Österreich wird das von den Kassen bezahlt. Sie ergab an zwei Stellen eine Osteopenie. Daher hab ich Kalzium+Vitamin D verschrieben bekommen, allerdings auch Bisphosphonate in Aussicht gestellt bekommen. Damit kann ich mich, wie bei allen anderen Behandlungen so gar nicht anfreunden. Ich war noch bei jeder angebotenen Behandlung zu Beginn absolut dagegen, hab mir dann aber immer wieder, mit allen möglichen Tricks, die Sache schön geredet.

Erstmals ging ich da dann den anderen Weg. Nämlich, statt mich jetzt schon zu fürchten was mal sein könnte, noch bevor "richtig" etwas ist, zu handeln.

Damit fühl ich mich gut und brauch nicht ständig an irgendwelche drohende Gefahren zu denken. Nenn es eine psychologische Krücke, wenn du willst.

Allerdings glaub ich auch an die Wirkung.

Liebe Grüße
taurisca
  #8  
Alt 23.07.2009, 09:47
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Liebe Barbara, heute muss ich Dir auch mal widersprechen . Bei mir wäre ja auch der Switch von Tamoxifen auf einen Aromatasehemmer angestanden, leider (oder GsD) sprach der Hormonstatus noch dagegen. Aber immerhin hatte meine Ärztin der Frauenklinik mir im Vorgespräch die Wahl gelassen, welches der Präparate ich nehmen möchte und dann auch schon mal das Rezept verordnet. Sie meinte, jetzt mal flappsig ausgedrückt "wär eh egal, was ich mir einwerfe".

Nun hatte ich eigentlich so für mich eine leichte Entscheidung, da mein Prof. (dem ich blind vertraue) im Abschlussbericht schon immer zu Femara tendierte, ebenso mein Frauenarzt, dies auch befürwortet. Hatte das eigentlich auch als ganz positiv gesehen, selber in die Entscheidungsfindung eingebunden zu werden, nachdem mich meine Ärzte in Tübingen wohl auch als recht neugierige und aufgeklärte Patientin kennen.

Susaloh, als ich Deinen ersten Beitrag las, kam mir auch der Gedanke, dass dies wohl taktische Gründe hat, denn ein Patient, der mit dem Mittel der Wahl einverstanden ist, ist bestimmt ein Patient, der mit dem Mittel seiner Wahl zufrieden ist und vielleicht auch dann besser damit zurecht kommt (angewandte Psychologie eben).

Aber sicher wird Dir Deine Ärztin beratend zur Seite stehen, damit Dir die Entscheidungsfindung etwas leichter gemacht wird.

Lieben Gruß

__________________

****************
„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
  #9  
Alt 23.07.2009, 15:05
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Switch nach 3 Jahren - welchen Aromatasehemmer??

Moin Ihr Lieben (besonders Susaloh und Christel),
so hört sich das für mich schon ganz ander an. Deshalb ist es ja auch gut wenn "man mal darüber redet"
Ich gehöre schließlich auch zu den Patientinnen, die nicht so einfach mit jedem Medikament vollgestopft werden können sondern alles recht vorsichtig angehen.

Eigentlich zeigt das doch auch nur, dass die Ärzte da auch nicht so gut bescheid wissen oder vielmehr, dass die Pharmaindustrie da Mittel auf den Markt bringt, die sich nicht so wirklich voneinander unterscheiden.
Mein Onkologe meinte auch "dann nehmen wir mal Arimidex" und sehen, ob es besser wird".
Bei mir war es ja eigentlich auch so. Erst Tam und dann wurde probiert, was ich besser vertrage und dann wieder Tam.
Mein Gyn hält von Aromatasehemmern überhaupt nichts.

Es ist schon seltsam, wie da die Meinungen auseinandergehen können.
Was Du, Christel, angewandte Psychologie nennst, empfinde ich als Unsicherheit. Mein Zutrauen würde das nicht stärken.

Das ist ja auch völlig egal, wie ich das sehe. Ich wünsche Dir, Susaloh, dass Du die Aromatasehemmer (egal welchen) gut verträgst und bis zum Ende durchnehmen kannst.

Taurisca, das ist ja klasse, dass die Messungen bei Euch bezahlt werden. Das wäre hier eigentlich auch nötig.

geläuterte Grüße



http://www.krebs-kompass.org/showthr...hlight=susaloh

Geändert von gitti2002 (30.12.2013 um 22:26 Uhr) Grund: Link eingefügt
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