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Alt 16.04.2004, 09:04
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Standard ÄZ / Letrozol nach Tamoxifen reduziert Rezidivrate

Ärzte Zeitung, 16.04.2004

" Letrozol nach Tamoxifen reduziert Rezidivrate bei Mamma-Ca

Aromatasehemmer wird nach mehrjähriger Standardtherapie verabreicht / Wegen der guten
Ergebnisse wurde Studie vorzeitig entblindet

HAMBURG (awa). Immer mehr Studien belegen den Nutzen von Aromatasehemmern in der neoadjuvanten
und adjuvanten Hormonbehandlung bei Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mamma-Ca. So wurde bei
Patientinnen, die postoperativ zunächst eine fünfjährige Standardtherapie mit Tamoxifen und danach
Letrozol oder Placebo erhalten hatten, die Rezidivrate mit dem Aromatasehemmer signifikant verringert.

Eine adjuvante Therapie mit Tamoxifen über fünf Jahre nach der Brustkrebsoperation schütze vor Rezidiven
und verlängere das Überleben der Patientinnen, eine längere Behandlung mit dieser Substanz bringe aber
mehr Schaden als Nutzen. Darauf wies Professor Craig Henderson aus San Francisco beim europäischen
Brustkrebskongreß in Hamburg hin.

Die anschließende Behandlung mit dem nichtsteroidalen Aromatasehemmer Letrozol (Femara®) kann offenbar
bei vielen Frauen verhindern, daß sie doch noch ein Rezidiv nach fünf Jahren Behandlung mit Tamoxifen
bekommen. Das hat eine doppelblinde und placebokontrollierte Studie ergeben (wir berichteten).

Insgesamt 5187 Patientinnen, die postoperativ zunächst Tamoxifen eingenommen hatten und zum Beginn der
Studie rezidivfrei waren, erhielten entweder täglich 2,5 mg Letrozol oder Placebo.

Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 2,4 Jahren verlängerte Letrozol im Vergleich zu Placebo die
krankheitsfreie Überlebensrate um sechs Prozent. In der Letrozol-Gruppe hatten 93 Prozent und in der
Placebo-Gruppe 87 Prozent der Frauen nach insgesamt vier Jahren Behandlung (erst Tamoxifen, dann
Letrozol) keine Zweit- oder kontralaterale Tumoren, lokoregionäre Rezidive oder Fernmetastasen. Die
Gesamtüberlebensrate in der Beobachtungszeit erhöhte sich mit Letrozol um 24 Prozent. Mit Verum starben 31
und mit Placebo 42 Frauen. Allerdings sei der Unterschied statistisch nicht signifikant, obwohl die geringere
Rezidivrate ein besseres Gesamtüberleben vermuten lasse, so Craig.

Insgesamt 4,5 Prozent der Frauen im Letrozol-Arm und 3,6 Prozent im Placebo-Arm brachen die Behandlung
wegen unerwünschter Wirkungen ab. Unter Letrozol waren Hitzewallungen, Gelenk- und Muskelschmerzen,
unter Placebo vaginale Blutungen signifikant häufiger. Mit Letrozol gab es einen Trend zu mehr
Osteoporose-Diagnosen und zu mehr Frakturen.

Craig wies auf einer Veranstaltung von Novartis darauf hin, daß niemand ein so eindeutiges Ergebnis
zugunsten von Letrozol erwartet hatte. Die Studie wurde vorzeitig entblindet und den Frauen aus dem
Placebo-Arm Letrozol angeboten. Ursprünglich sollte die Therapie mit Letrozol fünf Jahre dauern. Craig
informiert jetzt seine Patientinnen über die neuen Daten und bietet vor allem Frauen mit hohen Rezidivrisiko
nach Therapie mit Tamoxifen Letrozol an."


http://www.aerztezeitung.de/docs/200...krebs&bPrint=1
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