Hirnmetastasen - wie äußern sie sich?

Hallo, ich hatte 5/2002 meine BK OP, bekomme seitden TAM und Zoladex (Tumor war hochgradig Hormon positiv). Seit einiger Zeit habe ich Angst vor Hirnmetastasen. Mag sein, daß das "Spinnerei" ist, trotzdem interessiert es mich, wie sich Hirnmetas äußern.
Über Antworten wäre ich dankbar. Viele Grüße - Anja

Hallo Anja,

Ich habe von anderen Frauen gehört, dass sich Hirnmetas wohl durch starke Kopfschmerzen und Schwindelgefühle zeigen können.
Auch von Sehstörungen war da die Rede.

ABER: diese Symptome sind in den weitaus öfteren Fällen harmlos, also nicht bei einem Schwindelgefühl jetzt sofort an Metas denken.

Übrigens kommt es sehr, sehr selten vor, dass BK DIREKT in das Hirn metastasiert, sondern meißtens entstehen Hirnmetas, wenn schon andere Metas vorher da sind.

Ich kenne diese Angst vor Metastasen auch sehr gut und gerate schnell in Panik, wenn ich irgendetwas fühle, was mir nicht geheuer ist oder was mir fremd ist.

In der Regel stellen sich diese Beschwerden dann doch als harmlos heraus.

Irgendwie haben wir wohl das Vertrauen in unseren Körper verloren und ich hoffe sehr, dass das Vertrauen mit der Zeit wiederkommt.

Wenn die Angst überhand nimmt, dann hilft vielleicht nur intensive Nachsorge, aber manchmal ist man auch da nur kurzfristig beruhigt.
Ach, mnchmal ist das schon alles sehr schwierig.

Einen lieben Gruß und alles Gute wünscht dir Lilli

Hallo,
kann Dir nur berichten, dass meine Mutter keinerlei Schmerzen hatte.
Es fing mit Sehstörungen an. Später kamen dann Schwindel und Gleichgewichtsstörungen dazur.

Alles Gute und liebe Grüsse
Inge

Hallo Anja,

mein Schwager hatte keine Schmerzen, dafür aber Schwindelanfälle (ist 2mal innerhalb weniger Tage bewusstlos geworden) und Unfähigkeit zu rechnen (darin war er mal sehr gut).

Viele Grüße, Martina

Halloli!
Zunächst hatte ich tausend "Kleinigkeiten". Ich wurde auf Magen Darm Virus, Nebenhöhlenentzündung, Gesichtsnervneuralgie behandelt. Ich wurde immer antriebsloser.Hatte oft Lopf- und Nackenschmerzen. Aber das passte ja alles zu den anderen Diagnosen.
Zum Glück hatte ich einen Betriebsunfall mit Gehirnerschütterung. Im Durchgangskrankenhaus bettelte ich förmlich nach einem CT war aber in zu schlechter Verfassung um mich durchzusetzen. Die Gehirnerschütterung war laut EEG auskuriert aber die Beschwerden wurden immer schlimmer (motorische Ausfälle)
Das wurde dem Unfallarzt zu bunt und er wies mich ins Klinikum ein. 2 Stunden und ein CT später war sicher,daß ich nen Tumor hatte.

Ich hoffe ich hab dir geholfen. Wir müssen zwar immer wachsam sein bei dieser Krankheit. aber laß dich nicht davon dominieren.
Liebe Grüße von der Kopfmetastasenfront,
Rosi

Hallo Anja,

Ich hatte Oktober 2001 meinen Brustkrebs, danach die übliche Theraphie, dann im Mai 2003 Metastasen in der Lunge und Chemotheraphie. Kurz vor Weihnachten war es mir dann so komisch. Ich konnte es mir nicht erklären und sagte es meiner Onkologin, die mich am 23.12.03 zur Untersuchung schickte. Es wurde ein MRT gemacht und dann kam der Hammer: Mein Kopf war voller Metastasen! Danach ging alles ziemlich schnell, Einweisung in die Uni-Klinik hier in Köln, allerdings mußte ich nicht bleiben, da der OP-Termin ins neue Jahr gelegt wurde. Danach noch Strahlen-Theraphie. Schmerzen habe ich zu keinem Zeitpunkt gehabt.

Liebe Grüße
Nati

Hallo Anja, eigentlich habe ich auf dieser Seite nichts verloren, schließlich bin ich nicht erkrankt. Außerdem habe ich mich sehr lange gesträubt mich hier zu äußern, erstens weil mein Deutsch nicht so toll ist und zweitens habe ich angst etwas falsches zu sagen und dabei jemanden zu verletzen. In den letzten 20 Jahren habe ich meine Oma (60)an BK, mein Onkel(51) an Hodenkrebs, mein Vater(35) an Hodenkrebs, meine kleine 22 Jährige Schwester an Non-Hodgkin und meine Mutter (hieß auch Anja) jetzt im Januar an BK verloren. Heute sitze ich am PC und versuche mich wieder mal zu informieren WIE dieser scheiß Krebs viele Leben zerstört. Ich hoffe halt, dass Informationen und Wissen den Schmerz lindern. Vorallem habe ich versucht raus zu finden wieso Hirnmetastasen bei BK auftreten, leider bis jetzt ohne Erfolg. Die Antwort von Lilly, dass der BK NICHT direkt ins Gehirn streut, kann ich nachvollziehen. Meine Mutter war in der Veramed Klinik weil sie Metastasen in den Knochen, Leber und Lungen hatte. Seit fast einem Jahr wurde Sie wieder mit Chemo behandelt und war eigentlich in eine "relativ" gute Verfassung, wahrscheinlich durch die aufbauende Präparate die Sie in der Veramed Klinik erhielt. Plötzlich, an einem Sonntag im Januar, konnte Sie sich am Telefon nicht mehr klar ausdrücken. Zuerst habe ich gedacht, dass die Schmerzmedikamente daran Schuld wären, habe dann aber den Arzt angerufen, der mich bat in die Klinik zu kommen. Fünf Tage später war meine Mutter Tod. Ich bin 5 Tage und Nächte bei Ihr gesessen und habe zugesehen wie Sie tierische Qualen durchlitt. Ich werde hier nicht in Details treten aber es war unerträglich und ich glaube ich werde damit mein Leben nicht fertig. Als meine Schwester starb, war ich zwar auch dabei, allerdings ist Sie in einer Klinik in Holland gestorben und hatte dementsprechend adequate Sterbehilfe.....

Eigentlich weiß ich gar nicht mehr warum ich dieses Schreiben überhaupt angefangen habe, eigentlich weiß ich überhaupt nichts mehr.....

Ich hoffe, mann wird bald eine Lösung für diese Krankheit finden. Auch für uns Angehörigen ist das Leben während der Krankheit, und vorallem wenn letzendlich keine Familienmitglieder mehr da sind, einfach nichts mehr wert!

alles liebe an Euch allen, Marcel

Lieber Marcel Wetzels,
also dein Schicksal ist besonders traurig. Es tut mir leid, daß du soviele Familienmitglieder verloren hast.
Ich wünsche dir, daß du irgendwann wieder Freude am Leben findest.
Mit herzlichen Grüßen
Eva

Lieber Marcel,
Dein Eintrag hat mich sehr bewegt und geht mir ziemlich nahe. Was Du bisher wegstecken mußtest, kann man nicht mehr als normal bezeichnen und einem fehlen förmlich die Worte, um Dir was Liebes zu sagen. Man steht allem so hilflos gegenüber!
Es war richtig, dass Du hier Deine Gefühle niedergeschrieben hast. Man darf nicht immer nur in sich hineinfressen, man muß auch mal seine Verzweiflung und seinen Schmerz rausschreien.
Es tut mir alles so unsagbar leid. Ganz besonders für Dich!
Auch ich wünsche DIr von ganzem Herzen, dass irgendwann wieder Freude und Sonne in Dein Leben einkehren wird.
Ganz herzliche Grüße
Biggi