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Alt 14.01.2011, 04:24
deMelle deMelle ist offline
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Registriert seit: 15.08.2010
Beiträge: 14
Standard Borderline Tumor mit 20

Hallo ihr lieben,
ich bin schon eine Weile hier angemeldet und habe immer still mitgelesen aber jetzt habe ich endlich die Kraft euch auch mal meine Geschichte zu erzählen und bin auch gespannt ob es vielleicht weitere Frauen in meinem Alter gibt die damit schon zu tun hatten.

Bei mir fing alles letztes Jahr im Juni an. Ich hatte einen ganz normalen Vorsogetermin beim Frauenarzt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon knapp ein dreivirtel Jahr mit der Pille aufgehört weil mein Freund und ich eigentlich Nachwuchs geplant hatten.
Naja mein Frauarzt hatte damals was ertastet und darauf hin einen Ultraschall gemacht und seinen Gesichtsausdruck werde ich glaube nie vergessen. Er meinte dann anschließend im Gespräch das er was gefunden hätte was da nicht hingehören würde und hat gleich einen Termin im Krankenhaus gemacht.
Montag wurde ich dann also ins Krankenhaus eingewiesen und sollte Dienstag operiert werden, nach mehreren Vorsorgeuntersuchungen hat man aber festgestellt das es sich um zwei Tumore handelt, eine am rechten und einer am linken Eierstock, die beide mit der Gebärmutter verwachsen sind. Somit wurde ich dann erst am Mittwoch operiert weil man Dienstag noch weitere Untersuchungen gemacht hatte.
Ich hatte damals das Gefühl das das alles an mir vorbei läuft, ich habe das alles nicht so wirklich realisiert.
Bei dem Aufklärungsgespräch mit dem Chefarzt wurde mir dann gesagt das man noch nicht genau weiß was man mir alles entfernen müsste, da der Tumor trotz der vielen Untersuchungen nicht genau abgrenzbar gewesen ist.
Ganz am Anfang war auch nur von einer Laparoskopie die Rede aber durch die Große des Tumores musste ein Längsschnitt gemacht werden. Somit habe ich nun eine 15cm lange Narbe auf dem Bauch.
Die Ärzte haben damals sehr sehr offen mit mir über alles geredet, da ich selbst Krankenschwester bin habe ich manchmal mehr verstanden als mir eigentlich lieb war.
Dann stand der Tag der OP an und meine erste Frage war, nachdem ich aus der Narkose aufgewacht bin, was mir denn alles entfernt wurde. Der Chefarzt erklärte mir dann das es zwei Tumore waren, beide ca. Apfelsinengroß, und diese mit der Gebärmutter verwachsen waren. Man hat mir beide Eierstöcke, die Gebärmutter und auch den Blinddarm, das große Netz, Teile vom Bauchfell und ein paar Lypmphknoten entfernt.
Die ersten Tage nach der OP waren die Hölle. Ich hatte wahnsinnige Schmerzen und auch viel Zeit das alles zu erstmal zu realisieren. Man hat leider viel zu viel Zeit im Krankenhaus über all sowas nachzudenken.
Nach fünf Tagen kam dann endlich der abschließende Befund das keine invasiven Zellen gefunden wurden und es sich "nur" um zwei Borderline Tumore gehandelt hat.
Leider hatte ich dann auch noch Probleme mit der Wundheilung aber nach etwas längerer Zeit war dann doch alles verheilt.
Jetzt, ein halbes Jahr später, komm ich damit einigermaßen gut klar. Sehr zu schaffen macht mir immernoch das ich weiß das ich nie leibliche Kinder haben werde. Das war immer ein großer Wunsch von mir aber sollte wohl nicht so sein.
Ohne meine Familie, meinen Partner und meine Freunde hätte ich die Zeit wahrscheinlich nicht so gut verkraftet.

Ich muss jetzt vierteljährlich zu Untersuchungen aber bis jetzt sind alle Blutwerte und auch Ultraschallt ohne Befund gewesen.
Ich habe Hormone (Femoston) verschrieben bekommen mit denen ich ganz gut klar komme.

Würde mich über Antworten freuen, besonders von Frauen denen es genauso oder ähnlich ergangen ist.
Wie kommt ihr damit klar?
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