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  #61  
Alt 16.01.2005, 17:49
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Monika,
es ist für mich natürlich von außen nicht möglich zu beurteilen, ob der Tumor operabel ist oder nicht, aber, wenn es möglich wäre, hätten die Ärzte das sicher auch vorgeschlagen. Was mir nicht ganz klar ist, Sie schreiben daß Ihr Mann ein METASTASIERTES Nicht-Kleinzelliges Lungenkarzinom hat, andererseits wird die Tumorformel mit M0 angegeben, was nicht für eine Metastasierung spricht. Vielleicht klären Sie das mit den Ärzten, denn davon hängt ja auch entscheidend die Prognose ab.
Alles Gute für Ihren Mann!

Thomas Gronau
  #62  
Alt 16.01.2005, 17:51
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber Rainer,
es scheint mir auch vorerst ein Wundheilungsprozess zu sein. Wenn das allerdings noch längere Zeit weiter bleibt, sollte das genauer untersucht werden.
Gruß

Thomas Gronau
  #63  
Alt 17.01.2005, 09:24
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr. Gronau,

können Sie mir Kliniken empfehlen die im Fall meines Vaters, Link: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s....php3?id=13259 , spezielle Erfahrungen/Techniken haben um eine Ektomie-OP doch durchzuführen ?
Was halten Sie von dem nun eingeschlagenen Weg mit Bestrahlungen ?

Vielen Dank

Ch. Lebert
  #64  
Alt 18.01.2005, 10:28
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,

ein in 02/2004 diagnostiziertes, bereits metastasiertes, BC (Adeno) wurde ab 07/2004 Erstlinie mit Iressa behandelt; zuvor wurde wegen multipler Hirnmetastasen in 02+03/2004 eine Ganzkopf-
bestrahlung sowie in 06/2004 eine Bestrahlung der LWS durchgeführt. Iressa hatte sehr gut angeschlagen: Mit Partial-
remissionen des Primärtumors (ca. 70%ige Verkleinerung), der pulmonalen und mediastinalen Metastasen, die auch mittels CT nicht mehr nachzuweisen waren, Partialremissionen der cerebralen Metastasen sowie PR der hepatischen Metastasen. Diese Therapie schlug ca. 6 Monate an; jetzt wieder progrediente Befunde für Kopf, Leber und Knochen. Einzig die Situation auf der Lunge ist noch stabil!
Es wurde eine Chemo mit Navelbine und Mitomycin eingeleitet; nach Rücksprache mit der Fa. AstraZeneca wurde von dieser dringendst empfohlen, die Iressa-Therapie auch während der Chemo weiter laufen zu lassen, da 1. die Lunge offensichtlich noch auf die Iressa-Therapie reagiere und 2. ein, durch das plötzliche Absetzen von Iressa, noch progredienteres Wachstum verursacht werden könnte.
Nun zu meinen Fragen:
1. Sehen Sie das ebenso? Sollte aus den o. a. Gründen die Therapie mit Iressa weiterlaufen und wenn ja, wie lange? Bis die Situation auf der Lunge nachweislich auch progredient ist?
2. Sie hatten, soweit ich mich erinnere, in diesem Forum schon einmal den Einsatz von Tarceva auch nach Resistenz des LK-Patienten auf Iressa empfohlen. Sollte man das in diesem Fall ggf. auch ausprobieren, wenn die nun durchzuführende Chemo nicht greifen sollte? Es gibt doch seit neuestem auch einen Test zur Überprüfung der Existenz von EGF-Rezeptoren auf LK-Zellen; sollte man einen solchen möglicherweise vorher durchführen lassen? Wissen Sie möglicherweise, wo man diesen Test machen lassen kann, was er kostet und ob diese Kosten von der Krankenkasse übernommen werden? M. E. wäre es ja wichtig, zu wissen, ob sich wieder Zellen mit EGF-Rezeptoren gebildet haben, bevor man möglicherweise Tarceva einsetzt, da dieses Medikament auf der Grundlage der EGFR-Blockade arbeitet?! Wie kommt man an Tarceva? Ist es möglicherweise in Deutschland bereits zugelassen und man kann es kann normal über ein Rezept erhalten? Zahlen die Krankenkassen Tarceva oder geht die Rennerei, die wir hatten, um eine Kostenübernahme für Iressa zu erhalten, dann wieder von vorn los? Oder besteht nur die Möglichkeit, über entsprechende klinische Studien an Tarceva zu gelangen, wobei man ja in diesem Fall auch wieder befürchten müßte, daß der Patient in den Arm kommt, in dem nicht mit einem Verum, sondern einem Placebo behandelt wird?
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihre Sicht der Dinge mitteilen könnten und ggf. auch für mich ein paar kleine Anhaltspunkte oder Stützen, an denen ich mich als Laie orientieren könnte!!!
Vielen Dank im voraus!
  #65  
Alt 19.01.2005, 15:06
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sg. Herr Dr.

Bei meinem Vater wurde jan. 02 Lungenkrebs festgestellt. (Lebenserwartung bis 6 Monate)
Er ist immer noch da!
Er bekamm einige Chemos, und nach einem halben Jahr verkleinerte sich der Tumor. Wieder ein halbes Jahr später, der Tumor wuchs.
Einige Chemos folgten, der Tumor zeigt sich resisdent.
Vor 3 Monaten hat er mit Iressa angefangen, er hat es zwei Monate genommen, kein Erfolg.
Er hat ein kleinzelliges Bronchialcarzinom, inoperabel, paraneoplastisches Syndrom und seit den Chemos noch Zucker.
Er sieht eigentlich recht gut aus, normalgewicht, aber er schläft sehr viel.
Er möchte keine Chemo mehr machen, da er denkt sie wirkt nicht mehr.
Kann man andere Chemos auch probieren oder was unternimmt man wenn die Chemo keine Wirkung mehr zeigt?
In der Hoffnung auf eine Antwort
mfg
Karin
  #66  
Alt 19.01.2005, 23:05
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Hallo Dr.Gronau!
Ich wüsste gerne über folgende Histologie bescheid:
Niedrig differenziertes Adeno-Ca. (G3) im vorliegendem Stadium zumindest einem Stadium T2N2MxR1 entsprechend.
Vielen dank für Ihre Auskunft mfg Manuela
  #67  
Alt 22.01.2005, 18:30
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Liebe Ch. Lebert,

das ist für mich schwer von aussen zu beurteilen, auf jeden Fall wäre eine Bestrahlung in dem geschilderten Fall sicher angebracht. Die Frage nach der OP hängt davon ab, ob der Tumor operabel ist, auch ob Ihr Vater so eine OP aufgrund seiner Herzprobleme überhaupt überstehen wird; insofern ist eine Zweitmeinung sicher auch nicht verkehrt!

Alles Gute

Thomas Gronau
  #68  
Alt 22.01.2005, 18:49
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Liebe Electra713,

da der Tumor unter Iressa nun prgredient (also wieder wächst) ist wahrscheinlich die Option Iressa ausgebraucht. Eine weitere Behandlung mit Iressa ist daher wegen nun möglicherweise aufgetretenen Resistenten nur bedingt sinnvoll.
Einen EGF-Rezeptorstatus ist eigentlich nicht von Nöten, da Iressa ja damals gewirkt hat und deswegen ja EGF-Rezeptoren vorhanden sein müssen.
Taverca ist in Europa leider noch nicht zugelassen und kann zur Zeit nur über Studien erhalten werden.
Ich halte im Augenblick die Gabe von klassischen Zytostatika wahrscheinlich für die beste und schnellste Option, die ja auch die Ärzte eingeleitet haben.

Alles Gute und viel Kraft!

Thomas Gronau
  #69  
Alt 22.01.2005, 18:54
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Liebe Karin,

am besten sollte das getan werden, was Ihr Vater möchte. Da Sie nicht schreiben, welche Chemotherapie er schon bekommen hat, ist ein weiterer Rat sehr schwierig. In der Rezidivtherapie hat sich eigentlich Hycamtin (Topotecan)beim SCLC gut bewährt und ist auch dafür in den USA zugelassen.
Alles Gute für Ihren Vater!

Thomas Gronau
  #70  
Alt 22.01.2005, 19:17
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Liebe Manuela,

Beim Nichtkleinzelligen Lungenkarzinom bedeutet die Formel T2N2MxR1:

T2: Der Tumor ist größer als 3 cm; die Ausbreitung geht in die Hilusregion oder der Tumor ist in die viszerale Pleura eingedrungen sowie es besteht eine partielle Atelektase.(Teile des Lungenflügels sind nicht belüftet)

N2: die ipsilateralen medistinalen Lymphknoten sind befallen

Mx: Fernmetastasen können nicht ausgeschlossen werden.

R1 gehört normalerweise nicht in die Formel und sagt eigentlich aus, daß eine OP erfolgt ist und der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte.

Das sind natürlich viele Fremdwörter.
Wenden Sie sich vertrauenvoll an den behandelnden Arzt und lassen Sie sich am besten den Befund erklären. Das hilft meißtens einem mehr als so eine nüchterne Formel.

Alles Gute

Thomas Gronau
  #71  
Alt 22.01.2005, 19:54
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guten abend!
was bedeutet die therapie Hycamtin ( topotectan ) das ist nämlich die chemo die meine mama bekommt. wie wirkt sie ? meine mama hat jetzt 1 woche die chemo bekommen. am 28. hat sie nun eine untersuchung wie weit sie angschlagen hat. am 31 dann die nächste woche mit chemo nach nur 2 wochen pause. warum wird die erste untersuchung schon jetzt gemacht? heißt es vielleicht das wenn die chemo nichts gebracht hat,das sie es meiner mutter nicht weiter zumuten wollen ??

vielen dank im vorraus
petra
  #72  
Alt 23.01.2005, 14:23
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Danke Dr.Gronau!
...ich wollte es nur für mich wissen.....
lg Manuela
  #73  
Alt 25.01.2005, 09:36
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Doc!
Ich wollte mal wissen,ob man zwischen den einzelnen Krebsarten unterscheidet? Gibt es Unterschiede, wie schlimm das Adeno gegenüber dem Plattenepithel oder Kleinzeller usw ist oder sind alle Krebsarten gleich schlimm.Ich weiß,dass der Kleinzeller gut auf Chemo anspricht,leider aber schnell metastasiert.Irgendwo hier im Forum hat jemand geschrieben,dass das AdenoCa die schlechteste Prognose hat.Ist das wirklich so?
Ich hoffe sie können mir trotz der komplizierten Fragestellung antworten,danke Steffi
  #74  
Alt 27.01.2005, 20:42
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr. Gronau,

wie lange ist die Lebensdauer bei multiplen Hirnmetastasen. Wir wissen seit knapp 2 Wochen, dass meine Mutter mehrere Metastasen im Kopf hat, nachdem durch Iressa Lunge, Leber und Knochen nahezu tumorfrei waren. Sie bekam dann vor einer Woche generalisierte Krampfanfälle und es wurde uns gesagt, dass sie noch 2 Tage bis ca. 4 Wochen zu leben hätte. Nun haben wir sie zum Sterben nach Hause geholt und sie unserem Eindruck nach geistig voll da, hatte auch wieder versucht, einzelne Wörter zu sprechen. Sie bekommt keine Medikamente, außer Tropfen gegen die Krampfanfälle, keine Schmerzmedikamente. Wie lange muss sie so leiden???

Liebe Grüße Susanne
  #75  
Alt 28.01.2005, 12:40
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Hallo Herr Dr. Gronau,

bei meinem Opa (75) wurde vor ca. 2 Jahren Lungenkrebs festgestellt. Der rechte unterste Lungenlappen wurde entfernt. Eine Chemotherapie oder Strahlentherapie wurde nicht gemacht. Er ist dann alle 6 Monate zum Lungenarzt zur Kontrolle gegangen. Im Mai letzten Jahres wurde bei einer CT-Untersuchung ein "Sumpf" zwischen Lunge und Zwerchfell festgestellt. Sein Arzt sagte jedoch dies sei kein Grund zur Sorge. Im November wurde er geröngt. Der "Sumpf" hatte sich vergrößert. Es wurde wieder gesagt,dass das kein Grund zur Sorge sei. Einige Tage später bekam mein Großvater starke Schmerzen in der Brust und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Man hat allerdings nur die Schmerzen mit Morphiumpflaster bekämpft.

In der letzten Woche wurde dann der "Sumpf" punktiert. Man holte ca. 1 L Wasser aus meinem Opa. Heute kam das Ergebnis, das in diesem Wasser Krebszellen enthalten sind und das sich das Wasser aber nur an der Stelle gebildet hat, wo der entfernte Lungenlappen saß.

Jetzt soll er Chemotherapie bekommen. Kann Chemotherapie bei ihm helfen ? Gibt es überhaupt Heilungschanchen?

Viele Grüße


Janine Rönke
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