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  #1  
Alt 24.06.2007, 09:07
Sonnenschein74 Sonnenschein74 ist offline
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Registriert seit: 24.06.2007
Beiträge: 7
Standard Brustkrebs während der Schwangerschaft und die beruflichen Folgen

Hallo!

Bei meiner Frau wurde in den letzten 6 Wochen Ihrer Schwangerschaft Brustkrebs diagnostiziert. Die rechte Brust war um ein vielfaches größer als die linke.

Die Lymphknoten waren nicht befallen und Metastasen hatten sich auch keine gebildet. Gott sei Dank.

Unser zweiter Sohn kam im September letzten Jahres kerngesund zur Welt.

Direkt danach musste sich meine Frau einer 6-maligen Chemotherapie (Dauer 4 Monate) mit anschliessender OP unterziehen.

Bei der OP wurde der (nur noch) kirschkerngroße Tumor aus der Brust entfernt. Die Lymphknoten wurden vorsichtshalber mit entfernt.

Anschliessend bekam sie 6 Wochen nach der OP 35 Bestrahlungen.

Zur Zeit ist sie mit unseren zwei Söhnen (9 Monate und fast 5 Jahre alt) zur Mutter-Kind-Kur an der Ostsee.




Meine Frau wollte ab Oktober wieder in Ihren Beruf als Arzhelferin in einer Dialyse Praxis zurück.

Mit Ihrem Chef wurde, bevor die Krankheit entdeckt wurde, vereinbart das sie ab Oktober bis Dezember erstmal als Aushilfe beginnt.

Ab Januar 2008 dann wieder als 3/4 Stelle.

Momentan ist es absolut unrealistisch an Arbeit zu denken, da meine Frau nocht absolut platt und "mitgenommen" ist. Ihr fehlt die Kraft!



Jetzt unsere Fragen:


Wie sollen wir vorgehen?

Muss meine Frau erst einmal krankgeschrieben werden? Wenn ja, ab wann?

Was ist mit Krankengeld?

Wie sieht es mit einer Wiedereingliederung aus? Wie lange dauert die?

Kann Ihr Chef sie kündigen? Sie ist im 11. Jahr bei ihm angestellt, mit einjähriger Unterbrechung (Geburt unseres ersten Sohnes).

Kann ggfls. Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung in Anspruch genommen werden?

Sollte ein Rechtsanwalt zu Rate gezogen werden?

Was muss sonst noch beachtet werden?


Da wir vor 6 Jahren ein Haus gebaut haben, können wir auf Ihren Verdienst nicht verzichten.


Vielleicht war oder ist jemand in der gleichen Situation und kann uns weiterhelfen.

Danke im voraus und viel Grüße.

Geändert von Sonnenschein74 (24.06.2007 um 15:21 Uhr)
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  #2  
Alt 24.06.2007, 10:53
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.112
Standard AW: Brustkrebs während der Schwangerschaft und die beruflichen Folgen

Hallo Sonnenschein74,

ich kann dir leider bei der Beantwortung deiner Fragen nicht helfen, aber ich rate dir, deine Fragen auf alle Fälle nochmals im Forum 'Rechtliches und Finanzielles' zu stellen. Die Chance auf deine doch recht speziellen Fragen Antworten zu erhalten sind dort grösser, zumal auch die Moderatorin Julie C. sehr gut informiert ist.

Liebe Grüße und viel Glück!
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 24.06.2007, 11:28
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Brustkrebs während der Schwangerschaft und die beruflichen Folgen

Hallo Sonnenschein74,

ich bin zwar in einer anderen Lebens-Situation als Deine Familie und Du, weil ich Jahrgang 1943 bin und keine kleinen Kinder sondern einen treusorgenden Ehemann, einen erwachsenen Sohn samt Schwiegertochter und 4 Enkelinnen habe.
Trotzdem will ich Dir gerne als Betroffene (seit ende 2002 BK-OP, Chemo, Bestrahlungen und AHT) einen kleinen Rat geben.
Bei mir war es so (zur Zeit der Erkrankung Sparkassen-Angestellte), dass ich dort in der Personalabteilung, auch bei der Barmer und bei versch. Ärzten sowie in der Anschluss-Heil-Behandlung Gott sei Dank fast nur gutwillige Menschen angetroffen habe, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen.

Vielleicht "unterschätzen" Du und Deine Frau deren Arbeitgeber und dieser ist durchaus bereit, ein eigenes Modell zur Berufseingliederung anzubieten (?)

Ich wünsche Deiner Frau und Dir
gesundheitlich, privat und beruflich alles erdenklich Gute
mit herzlichem Gruß
__________________
Ilse
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  #4  
Alt 24.06.2007, 11:33
Sonnenschein74 Sonnenschein74 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Brustkrebs während der Schwangerschaft und die beruflichen Folgen

Hallo Birgit!

Danke für die Info!

Ist bereits geschehen.

Gruß Marcus
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  #5  
Alt 24.06.2007, 14:52
Benutzerbild von tinemarinella
tinemarinella tinemarinella ist offline
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Standard AW: Brustkrebs während der Schwangerschaft und die beruflichen Folgen

Hallo Sonnenschein74!

Ihr solltet mit dem Arbeitgeber Deiner Frau sprechen und es wird sich bestimmt eine Lösung finden lassen. Vielleicht ist er einverstanden das Beschäftigungsverhältnis erst mal ruhen zu lassen, bis Deine Frau wieder in der Lage ist ihre Arbeit zu verrichten - sonst haben beide Parteien nichts davon.

Ich habe mit meinem Chef vereinbart, dass ich in 2 Jahren, wenn meine Erwerbsminderungsrente ausläuft wieder in meiner Firma arbeiten kann. War total unkompliziert und locker - wir haben uns gegenseitig einiges zu verdanken - denke, dass es mitunter auch darauf ankommt, welches Verhältnis man zu seinem Brötchengeber hat. Also nur Mut und beim Termin einfach ehrlich sein und Eure Situation schildern. Ich drücke Euch die Daumen.

Liebe Grüße
Christine
__________________
Da wo ich bin ist oben!
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  #6  
Alt 24.06.2007, 15:02
Sonnenschein74 Sonnenschein74 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Brustkrebs während der Schwangerschaft und die beruflichen Folgen

Hallo Christine,

darf ich fragen was für eine Krankheit Du hattest?

Wo hast Du die Rente beantragt? Wonach wurde die Rente berechnet?

Wieviel % beträgt deine Behinderung?

Welche Voraussetzungen bedarf es, um die Rente zu beantragen?


Gruß Marcus
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  #7  
Alt 24.06.2007, 16:48
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tinemarinella tinemarinella ist offline
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Standard AW: Brustkrebs während der Schwangerschaft und die beruflichen Folgen

Hallo Marcus!

A l s o - ich fang mal an!

Ich bekam im April 05 BK - war im Erziehungsurlaub und mein Sohnemann erst 1,5 Jahre alt. Ich hab keinerlei Hilfe durch meine KK erhalten - keine Haushaltshilfe nichts... - eigentlich nur Ärger.

Ich war dann auf Reha und wurde daraus arbeitsfähig entlassen - doch das zählte für die KK nicht. Nach meinem Rezidiv im August wurde ich ausgesteuert und beantragte die Rente bei mir hier im Landratsamt in der Rentenstelle. Bei Euch gibts bestimmt auch einen Ansprechpartner, denn alleine den Antrag zu machen ist fast unmöglich.

Ich habe seit 1991 gearbeitet und 2003 unseren Sohn bekommen. Die Erziehungszeit wird mit angerechnet. Ich habe eigentlich sehr gut verdient, so dass ich mit meiner vollen Erwerbsminderungsrente zu unserem Lebensunterhalt mit beitragen kann. Man muß den gesamten Arbeitszeitraum berücksichtigen. Man bekommt auch alle Jahre diese Renteninformation - vielleicht schaust Du einfach mal nach.

Laßt Euch bei der Rentenstelle eine Bildschirmauskunft erstellen. Dort sind alle Beitragszeiten vermerkt und die Beträge sind aufgefürt - volle und teilweise Erwerbsminderung. Das ist dann der IST-Stand - wenn die Erwerbsminderung hier und jetzt eintreten würde.

Ich habe jetzt 60% Behinderung, das zählt aber bei der Rente nicht, man gibts zwar an, aber das wars auch schon. Der Behindertenausweis ist bei der Steuererklärung nützlich und ansonsten bei dieversen Eintrittspreisen.

Sobald Deine Frau ausgesteuert ist, muß sie Rente beantragen bzw. sich beim Arbeitsamt wegen dem Nahtlosigkeitsgeld melden. Das wird gezahlt, solange die Rentensache dauert. Da ihr ja auf den Verdienst Deiner Frau angewiesen seid, muß sie diesen Weg gehen - ansonsten wäre sie ja nur Hausfrau und Mutter - also kein Verdienst. Das Nahtlosigkeitsgeld (in etwa so hoch wie das Krankengeld - 70% glaub ich vom letzten Gehalt) gibts solange, bis die Rentenversicherung entschieden hat - höchstens 1 Jahr. In dieser Zeit ist sie nicht vermittelbar - logisch, da nicht arbeitsfähig. Es wird eine Gutachten nach Aktenlage erstellt - also mit allen Unterlagen, die mit der Erkrankung Deiner Frau zu tun haben.

Es ist wichtig - für den Rentenantrag - dass Deine Frau alle Unterlagen ihrer Erkrankung, Pathologie usw. zusammenträgt und mit beifügt. Sie wird mit Sicherheit zum Gutachter müssen - aber das dauert noch eine Weile, da braucht ihr Euch noch keine Gedanken machen. Alles zu seiner Zeit.

Wichtig ist auch, dass die Ärzte dahinterstehen und ihr die volle Unterstützung habt. Eine Psychotherapie ist auch sehr sinnvoll - für das Seelenleben und für den Rentenantragsverlauf. Zwei kleine Kinder und dann die Krebserkrankung noch in der Schwangerschaft - das muß man erst mal aufarbeiten und mit den richtigen Argumenten und den Ärzten dahinter bekommt Deine Frau bestimmt die nötige Zeit sich zu erholen und Kraft zu schöpfen.

Ich wurde rückwirkend zum April 05 berentet und sie endet im April 09 - insgesamt also 4 Jahre, danach sieht man weiter.

Es gilt immer die Devise: Reha vor Rente.

So - habe fertig Lang geworden

Wenn Du noch Fragen hast - nur zu !

Liebe Grüße
Christine
__________________
Da wo ich bin ist oben!
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