SEhr wichtig....(brustamputation)

[hoffen2011]

hallo,

ich bin seit langem stille leserin

ich beschäftige mich seit langem mit dem thema brustamputation beidseitig und möchte diese zu 100 % durchführen
nun habe ich einige ärzte angesprochen und einige haben ganz unterschiedlich geantwortet was mich sehr durcheinander gebracht hat hier einige antworten der ärzte

was bedeutet prophylaktisch? und warum muss abgeklärt werden ob dieser eingriff für mich in frage kommt?

wenn man doch die brustwarze erhält besteht doch das risiko immer noch oder? nur brustinhalt ausgetauscht? risiko ist aber immer noch da oder nicht?



wie waren eure erfahrungen mit brustamputation welche methode ist schonender?

und mich würde auch eure meinung sehr interessieren wie ihr zu diesem thema steht

ich will einfach nur schmerzfrei leben mehr möchte ich doch nicht


traurige grüsse

sandra

[maskenzeit]

Hallo Sandra,
prophylaktisch bedeutet vorbeugend.

Mit Deinem getasteten Knoten in der Brust würde ich auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen!!

[hoffen2011]

einen termin habe ich schon für eine zweite meinung

[Annedore]

Liebe Sandra,

das ist natürlich bei Dir eine besonders schwierig zu entscheidende Situation. Es ist schwer zu beurteilen, ob Deine Beschwerden von der schweren häuslichen Situation hervorgerufen werden oder nicht.
Dein Schreiben erweckt bei mir den Eindruck von Überlastung, von nicht mehr Können, von fast Zusammenbrechen. Eine prophylaktische Brustentfernung ist eine sehr weitreichende Entscheidung, deshalb wäre mein Rat, Dir erst einmal psychologische Hilfe zu suchen.

Ein praktischer Hinweis: meines Wissens nach, bezahlen die KK diesen Eingriff nur, wenn eine genetische Belastung vorliegt und diesen Test möchtest Du ja nicht machen.

Erst einmal herzliche Grüße
Annedore

[Elanor]

Liebe Sandra,

zusätzlich zu der sehr fordernden Situation bei Dir zu Hause kommt noch der Schmerz über Verluste durch Krebs in der Familie und die Angst selbst betroffen zu sein/werden. Das ist eine extrem stressige Situation und ein Therapeut kann da vielleicht sowieso etwas helfen.
Wie Annedore schon geschrieben hat, bezahlen die Kassen die PM (Prophylaktische Mastektomie) bei einem Gendefekt. "Nur" um sicher zu gehen dass man keinen Brustkrebs bekommt ist nicht als Grund ausreichend genug. Wenn Du den Eingriff selbst bezahlen kannst und möchtest kann Dir das natürlich egal sein.
Gleich ist bei dem Eingriff immer, dass das Drüsengewebe komplett entfernt wird. Einige lassen die Brustwarze entfernen, andere nicht. Man hat in beiden Fällen keine 100%ige Garantie, dass man keinen Brustkrebs mehr bekommt, das Risiko liegt immer noch, je nach Statistik bei 2 bis 7% Restrisiko (das sind zumindest die Zahlen, die ich kenne). Wenn man die Brustwarzen auch entfernen lässt ist das Risiko natürlich geringer.
Man kann sich dann überlegen ob man flach bleibt, oder gleichzeitig bei der OP einen Aufbau vornehmen lässt. Recht schnell geht ein Aufbau mit Silikon-Implantaten, aufwendiger ist der Aufbau aus Eigengewebe. Man kann nach einem Aufbau mit Silikon 8 Wochen nicht schwer heben (bei mir wurde BRCA1 festgestellt, ich habe Silikon-Implantate und meine Brustwarzen behalten und bin sehr zufrieden, sowohl wegen dem geringen Krebsrisiko aber auch wegen dem Ergebnis, hatte allerdings 3 OPs, jedes Mal danach durfte ich 8 Wochen nicht schwer tragen). Wie das bei einer OP mit Eigengewebe ist weiss ich nicht, wahrscheinlich muss man sich da aber mindestens genauso stark schonen. Einige Ärzte empfehlen die Entnahme der Wächterlymphen, dass habe ich nicht machen lassen. Für all diese Fragen solltest Du wirklich mit Deinem Arzt sprechen und dann am besten mal ein Brustzentrum aufsuchen. Ich wohne in der Schweiz und kann Dir da wahrscheinlich nicht so gut helfen. Lies doch mal im thread "Erfahrungen meiner prophylaktischen Mastektomie", da haben sich bereits sehr viele Frauen zu Wort gemeldet.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft, viele Grüsse

Elanor

[nixe77]

Huhu,

Warst du denn schon bei einer genetischen Beratung? Dort kann man dein Risiko errechnen, an BK zu erkranken. Und auch die Wahrscheinlichkeit, ob es sich um einen genetischen Defekt handelt in deiner Familie. Dort kann dann evtl. auch getestet werden, ob bei dir eine Mutation in BRCA 1/2 vorliegt.

Du hast nicht geschrieben, um welche Krebsarten es sich in deiner Familie handelt, daher kann man auch hier nichts genaueres sagen.

So auf gut Glück ist eine PM sicher nichts, es ist schliesslich eine grosse OP mit Risiken....

LG, Nixe

[hoffen2011]

hallo ihr lieben,

ich habe jetzt am mittwoch einen termin im brustzentrum
brauche ich eine überweisung oder einweisung für die sprechstunde im krankenhaus?


liebe grüsse
sandra

[mischmisch]

Hallo Sandra,

wenn die Sprechstundenhilfe bzw. der überweisende
Arzt das nicht weiss, dann ruf doch einfach
in der Ambulanz der Klinik an?

Lieber Gruss
Rosita

Bei mir war es "damals" eine Überweisung.

[holiday1978]

Hallo Sandra,

ich bekomme eine Überweisung (gelber Zettel), wenn der Termin im Brustzentrum ambulant durchgeführt wird. Für einen stationären Aufenthalt bekomme ich dann eine Einweisung (roter Zettel).

Viele Grüße,
Holiday

[nixe77]

Jep, bei mir auch. Ausnahme: MRT-Biopsien, die waren zwar auch ambulant, aber ich brauchte eine Einweisung. Am besten vorher anrufen!

LG, Nixe

[hoffen2011]

vielen dank

[nene]

Ich freue mich gerade, dass das dänische Gesundheitssystem nicht so kompliziert ist. Bei uns gibt es einen weißen Zettel und dann läuft es...:-)

LG
Nene