Starke Schmerzen und Depressionen

[Loewin178]

Im Juni 2010 begann mein Behandlungsmarathon. 6x Chemo, dann brusterhaltende OP, 33 Bestrahlungen und anschließend Reha. Alles gut überstanden. Zwischenzeitlich wurden 3 BSV festgestellt und jetzt drehe ich beinahe durch vor Schmerzen. Zusätzlich bin ich in so ein tiefes Loch gefallen .Ich will mich nicht hängen lassen und kämpfe dagegen an.Leider ist es z.Zt.so, dass ich kaum noch irgendwas unternehmen kann. Zu jedem Handgriff muß ich mich zwingen und mittlerweile nehme ich auch schon ziemlich harte Schmerzmittel.Die Wartezeiten für einen Termin beim Psychologen sind einfach zu lang und ich weiß echt nicht weiter. Ich habe von Anfang an gesagt,dass mich der Krebs nicht kriegt, aber jetzt schaffen mich die Depris. Da ich auf dem Land wohne, ist jeder Gang zum Facharzt mit einer Autofahrt verbunden und das schaffe ich oft nicht. Immer dieser Kampf gegen Schmerzen und Angst ist ganz schön kräfteraubend.
Hat jemand von euch eventuell auch diese Erfahrungen mit Depris gemacht?
Liebe Grüße
Löwin178

[Ilse Racek]

@Löwin


Mich hat die Familie aufgefangen, aber dennoch habe ich auch noch nach 8 Jahren seit Diagnose mental immer mal wieder schwierige Phasen.

Während meine AHT konnte ich das mit der Medikation erklären, aber 2 Jahre nach Absetzen bin ich manchmal bedrückt, schlafe schlecht und mache mir bei jedem Mist Sorgen....

Ich versuche mit Bewegung gegen meine Schmerzen anzugehen; die ArthroseSchübe sind relativ kurz und durch Eigeninitiative (moderat Schwimmen, Radfahren, gezielte Übungen) bisher noch ohne nennenswerte ärztliche Hilfe in den Griff zu kriegen.

Wie es allerdings aussehen würde, wenn ich noch berufstätig wäre oder einem großen Haushalt mit mehreren Kindern vorstünde, mag ich mir gar nicht ausdenken....


Bei starken Schmerzen - wie Du sie hast - geht kein Weg an professioneller Hilfe vorbei, aber das hast Du sicher schon organisiert


Alles erdenklich Gute

wünscht

mit herzlichen Grüßen

[Tracey]

Hallo Löwin,
ich merke auch immer wieder, wie mich die Krankheit einholt.Ich weiß ,wie es ist, auf dem Lande zu wohnen und zu jedem Arztbesuch mindestens 26km zu fahren. Ich war froh, dass meine Familie mich unterstützt hat.Ständig kommen neue Krankheiten dazu und irgendwie habe ich momentan keinen Plan, wie es weitergehen soll.Eine Herz-OP steht mir bevor. Nächste Woche gehe ich zu einem Psychologen. Ich habe auch gedacht, dass nach Abschluss der Behandlungen ein relativ normales Leben möglich ist, aber......
Lass den opf nicht hängen, es kommen auch wieder bessere Tage.
LG
Tracey

[Jobeth]

Hallo Löwin,

drei Bandscheibenvorfälle, das ist heftig. Ich bekam während der Behandlungen einen Bandscheibenvorfall und weiß, wie schmerzhaft das sein kann. Ich versuche mit wenig Schmerzmitteln auszukommen, zumal auch nicht alles wirkt. Hat man dir gesagt, dass diese Vorfälle durch die Krebsbehandlung gekommen sind, machst du eine Antihormontherapie?

Ich wünsche dir alles Gute und baldige Hilfe!

[Lila49]

Guten Morgen liebe Löwin,

zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag!!! Mögen sich kleinere und vielleicht sogar Dein größter Wunsch erfüllen!!!

Hast Du schon mal geguckt, ob es bei Dir in der Nähe ein psychiatrisches Krankenhaus gibt, die vielleicht auch eine Psychoonkologin haben? Oder gibt es bei der Diakonie, Caritas, AWO oder sonst einer Organisation eine Krebsberatung? Denn auch die haben Psychoonkologen.
Vor 3 Jahren war ich in Bielefeld bei der AWO in der Krebsberatung ...
und als ich 2009 einen Zusammenbruch meiner Psyche hatte war ich in Paderborn in der LWL-Klinik in der Psychoonkologie ... und jetzt zuletzt in der Krebsberatung der Diakonie.
Ich weiß leider nicht wo Du wohnst. Wenn Du mir Deinen Wohnort mitteilst, könnte ich mich hier bei mir in der Krebsberatung gerne schlau machen, wo Du bei Dir in der Nähe Hilfe finden kannst.

Liebe Grüße

Heike

[Ilse Racek]

Da schließe ich mich doch ganz herzlich den Geburtstagsgrüßen an

liebe Löwin


alles erdenklich Gute wünsche ich Dir

mit herzlichen Grüßen

[mahanuala]

hallo

ich würde mich umgehend bei einer schmerzambulanz (meist an unikliniken) anmelden. dort werden die schmerzen auf vielen ebenen behandelt UND die haben auch i.d. regel psychologen da, da bei vielen chron. schmerzerkrankungen die psyche mit behandlungsbedürftig ist.
oft sind es nicht die *harten* schmerzmittel die wirklich was bringen sondern die geschickte kombination von bestimmten schmerzmitteln mniteinander und auch andere schmerzbehandlungsstrategien (z.b. best. elektrostimmulationsgeräte)....
in manchen stätten gibt es auch niedergelassene schmerztherapeuten....

alles gute
mahanuala

[Ingrid]

Hallo Löwin

Letzten Herbst war ich in einem ziemlichen Loch - Depressionen und tierische Knochenschmerzen, beides meiner Meinung nach Nebenwirkungen der AHT (Arimidex). Habe dann von meiner Hausärztin ein Antidepressivum verschrieben bekommen, dass in USA auch als Behandlung für Schmerzen, unter anderem die Knochenschmerzen bei Behandlung mit Aromatasehemmern zugelassen ist (Cymbalta). Seitdem geht es mir sehr viel besser - Depressionen sind weg und Schmerzen sind deutlich reduziert. Ist vielleicht einen Versuch wert, wenn es hilft, merkst Du es sehr schnell. Wenn Du näheres wissen willst, schick mir eine PN.