Wie hoch sind die Tumormarker bei Metas

Hallo,
ich hatte im Dez. 2000 meine OP, bei Brüste wurden amp.
G 3. 1 Lymphknoten befallen. Ich bekam Chemo und bis vor einem Jahr war alles prima. Dann stieg mein CA 15-3 langsam an, ist jetzt auf 80. Alle Untersuchungen bis jetzt ohne Befund. Meine Frage wenn Metas auftauchen oder ein Rückfall wie hoch ist dann der Wert. Ist 80 sehr hoch? Meine Ärzte winden sich, muß halt abwarten und immer untersuchen lassen, so die Aussage.
Viele Grüße an alle
Brigitte

[BarbaraO]

Liebe Brigitte,

wenn die Ärzte sich winden, scheint Dein Wert auf der Kippe zu stehen.
Könnten sie Dir eine genaue Antwort geben, würden sie es sicher tun.

Wir hier sind Betroffene und Angehörige und keine Onkologen, auch wenn das manchmal gerne vergessen wird.
Ärzte stellen keine Ferndiagnosen. Wir können überhaupt keine Diagnosen stellen.
Jede definitive Aussage von uns dazu wäre gefährlicher Unsinn.
Geh doch lieber zu einem Onkologen und laß Dich von dem beraten. Dass Du jetzt die größten Befürchtungen hast, kann ich gut verstehen. Mir würde es nicht anders gehen.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass der Wert auch wieder runtergeht und nichts im Busch ist.

Liebe Grüße

BarbaraO

Hallo Birgitte,

80 ist zwar mehr als "normal", aber sehr hoch ist das auch nicht. Es macht aber auch soviel ich weiß keinen großen Unterschied, ob 80 oder 200. Diese Zahl soll nur darauf hinweisen, dass Metastasen oder ein Rezidiv vorhanden sein KÖNNEN, aber nicht zwangsläufig müssen.

Ist schon ziemlich blöd, ich stecke in ähnlicher Situation. Tumormarker etwas erhöht, aber kein Anlass zu wirklicher Besorgnis.

Auf der einen Seite lass ich mich von diesen dämlichen Markern nicht beeindrucken und auf der anderen, lasse ich mich von der Unsicherheit der Ärzte anstecken. Es kann noch viele andere Gründe für erhöhte Marker geben. Es ist eben nur erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Es gibt Patienten, die erhöhte Werte haben und es ist absolut nichts zu finden und auf der anderen Seite gibt es Patienten, die völlig normale Werte haben, und es gibt trotzdem Metastasen.

Ich hatte eine Metastase in der BWS (habe davon schon mal an anderer Stelle berichtet), 25 % des Wirbelkörpers waren bereits zerstört und der Tumormarker war ganz brav im unteren Normbereich!

Du siehst, diese Marker sagen alles und nichts aus. Sie dienen nur als zusätzlicher Hinweis, sind für sich genommen aber nicht entscheident.

Alles Gute, Angelika

Liebe Brigitte,

bei 80 läge ich schon im Krankenhaus. :-(

Ich bin in der gleichen Situation wie du; bei mir steigt auch der Tumormarker langsam an (24,26,28, und nun auf 30,3; Referenzwert liegt bei 30,0).

Sollte der nächste Wert weiter nach oben gestiegen sein, werde ich zum Knochenszintigramm geschickt; US der Leber wird sowieso gemacht; Lunge röntgen habe ich gerade schon hinter mir.

Als letzte Diagnosemöglichkeit steht dann eine PET-CT an und da wird man dann sehr wahrscheinlich den Grund für den TM-Anstieg finden.

Auf meine Frage, wann es Zeit wäre zum massiven Eingreifen (Krankenhaus-Aufenthalt) meinte meine Ärztin....bei 80 ist Schluss, dann kann ich die Verantwortung nicht mehr übernehmen.

Nun denn...es heißt mal wieder abwarten. :-(

"Bedeckt" halten finde ich einfach nur unmöglich!!!

Liebe Grüße
Norma

Hallo,
vielen Dank für die schnellen Antworten, die Untersuchungen habe ich alle schon hinter mir, einschließlich PET, alles ohne Ergebnis.
Liebe Grüße
Brigitte

Hallo Norma,

dass man bei einem Tumormarker ab 80 ins Krankenhaus eingewiesen wird, hab ich noch nie gehört. Ein Onkololge hat mir mal gesagt, dass es ein ärztlicher Kunstfehler wäre, bei erhöhten Markern eine Chemotherapie zu verabreichen. Wenn also alle Untersuchungen ergebnislos waren, warum sollst du dann ins Krankenhaus?
Ein Radiologe, bei dem ich meine Untersuchungen vornehmen lasse, hält zum Beispiel gar nichts von diesen Markern, da er es schon oft erlebt hat, dass die Patienten verunsichert werden, aber kein Krebs vorliegt. Es können auch andere Ursachen dahinter stecken. Z.B. Bauchspeicheldrüse oder andere innere Organe, die einfach überlastet sind.
Sicherlich gibt es auch Fälle, bei denen der Marker tatsächlich schon sehr früh auf ein erneutes Krebsgeschehen hinweist. Aber was soll man mehr machen als beobachten und hin und wieder untersuchen? Eine Antihormontherapie ist sicherlich ok, sofern sie noch nicht gegeben wird.

Ist schon interessant, wie unterschiedlich die Ärzte solche Dinge beurteilen.

Lieben Gruß, Angelika

[Ann-Kathrin]

Hallo Brigitte !
Ich habe eine Knochenmetastase und meine TM bewegen sich im Referenzbereich .
Nach der Brust OP 12,6 UNd im weiteren verlauf 7,6 und 7,5 Jetzt wo meine Knochenmetastase behandelt wird Bestrahlung und Chemo sin sie gesunken 6,4 also alles im normalen Bereich
LG Ann-Kathrin

Vielen Dank für eure Beiträge! Der TM meiner Mutter ist seit November 2004 am steigen, alle Untersuchungen ohne Befund. Jetzt kann ich ihr von euch berichtenname@domain.de

Hallo:-)

Mir ist zu diesem Thema noch eingefallen, dass ich mal von einem Gynäkologen betreut wurde, der immer gesagt hat, solche Marker können gut mal an die 100 gehen, das hätte nichts zu sagen;-)

Also nicht überbewerten..nur aufmerksam sein;-)

Schönen Tag noch

Gruß, Angelika

Hallo Angelika,

ich bin auch der Meinung, daß man die Tumormarker nicht überbewerten sollte, weil auch andere Ursachen die Marker beeinflußen können.

Aber dennoch achte ich schon darauf, wo innerhalb der Norm sich meine Marker befinden. Genauso gut gibt es aber Frauen, wo die Marker gar nicht reagieren.

CA 15-3:
********
Störfaktoren:
Biotin (bei Gabe von mehr als 5 mg/Tag)

Hinweise zu Indikation und Beurteilung:

- Verlaufsbeurteilung maligner Tumoren (metastasiertes Mammakarzinom

- Erhöhungen bei Mammakarzinom
- Seltener Erhöhungen bei:
- Ovarialkarzinom (39-71%)
- Zervix- u. Endometrium-Karzinom
- gastrointestinalen Karzinomen
- Bronchialkarzinom

Erhöhungen auch bei benignen Tumoren der Mamma wie:
- Myomastopathie (3-11%)
- Fibroadenom 8%
- HIV-Infektionen (stadienabhänig > 50% >18kU/l)
- Tuberkulose
- Lebererkrankungen
- Pankreaserkrankungen
- Autoimmunerkrankungen

Dialysepflichtige Niereninsuffizienz geht in etwa 20% mit Werten > 30kU/l einher.

Du siehst also, daß auch Benigne Erkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, Bronchialerkrankungen, Fibroadenom, eine Erhöhung hervorrufen können.

Liebe Grüße von Claudi

Hallo,
will auch noch meinen Senf dazugeben. Tumormarker sind wirklich nicht sehr aussagekräftig. Meine waren nicht erhöht, und ich hatte trotzdem ein Rezidiv!!!
LG
Biggi

Hallo zäme

ja - das würde mich auch interessieren! Er stieg bei mir zwei mal bis auf 130 bis sich dann "etwas" bemerkbar machte. Bei früheren Lokalrezidiven tat sich aber überhaupt nichts. Jetzt hat er sich so um 80/9o "eingependelt" wie meine Onko-Frau sagt - ich bin ja auch schon ganz froh, wenn er nicht mehr steigt.
Ich weiss auch, dass er von den Döktis sehr unterschiedlich interpretiert wird - viele machen ihn überhaupt nicht mehr. Ich persönlich finde es gut, weil man dann achtsam wird und hoffentlich rechtzeitig eingreifen kann.
Also, hoffentlich hat er bei dir Brigitte irgend eine andere Ursache! Herzlich an alle Cristina

Hallo Cristina,
als er bei Dir bei 130 war, was war dann? Und was wurde gemacht?
Würde mich interessieren, vielen Dank schonmal für Deine Antwort
Viele Grüße an alle
Brigitte

Liebe Brigitte
Da war zuerst eine ca. handflächengrosse leichte Rötung - die kein Arzt interpretieren konnte. Dann tastete ich ein kleiner Knoten und als ich dann zur OP ging waren es schon zwei - es stellte sich ein Her2neu heraus. Nach der kleinen OP vergrösserten sich neue Geschwulste blitzartig über den ganzen Brustbereich (da wo sie einmal war)mein Onkologie riet von einer erneuten OP auch und ich bekam wöchentlich Taxol und Herceptin mit einer Wo Pause nach 1/2 Jahr war der Marker wieder unten und ich fühlte mich gut! Ein Vierteljahr später stieg er wieder und jetzt sind es grossvol. Knochenmet.du warst jetzt aber bereits im PET und es fand sich Gott sei Dank nichts! - Ich würde den Marker jetzt einfach regelmässig testen lassen (ca. alle 8 Wo)
und den Arzt bitten, alle übrigen Werte (s.oben) noch abzuklären. - PS: wird der Marker immer im gleichen Labor gemacht? - Mir ist auch schon passiert, dass im Labor Fehler gemacht wurden!
Versuch dich, dich nicht nur darauf zu fixieren. Horch in dich hinein und sei einfach achtsam!

Mir geht es übrigens sehr gut und zur Zeit fühle ich mich sehr kraftvoll und gesund und freue mich sehr darüber! Alles Gute für Dich und euch! Cristina

sorry, ich bin da (oben) über einige Buchstaben gestolpert!