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[Oma Erika]

Hallo mein Enkel 2 Jahre ist seit August 2010 an Leukämie erkrankt.Er wurde als Hochrisiko Patient eingestuft.Bis zum 30.12. war alles normal,nun heißt es auf einmal er soll Transplantiert werden.Sein allgemeinzustand ist recht ordentlich.er hat den 2 block chemo für hochrisiko gerade hinter sich. wir wissen im moment nicht was wir glauben sollen.der eine arzt sagte das es vielleicht auch ohne transplantation geht die andere ärztin meint es geht nicht ohne was nun glauben.vielleicht weiß jemand rat
gruß oma erika

[mahohz]

Hallo Oma Erika,

herzlich Willkommen hier, auch wenn der Anlass so traurig ist. Als betroffener Vater kann ich mich gut in deine Lage hineinversetzen.

Leider sind deine Angaben etwas zu vage, um hier eine Meinung abzugeben. Daher erlaube mir bitte einige Fragen:

Welche Art Leukämie hat denn dein Enkel? Nach welchem Therapieprotokoll wird er behandelt? Wie sind die Prognosefaktoren (initiale Leukozytenzahl, PVA-Score usw.)? Wie spricht dein Enkel auf die Therapie an? Gibt es schon MRD-Untersuchungen und sind die evtl. trotz Hochdosis-Chemoblöcken schlechter geworden? Bahnt sich evtl. ein Rezidiv an?

Dann stellt sich die Frage: Kann man ein Rezidiv riskieren? Wie ist die Wahrscheinlichkeit mit und ohne KMT?

Bei meinem Sohn war es so:

Erstdiagnose T-ALL im Oktober 2008, Hochrisikopatient, ungünstige Prognosefaktoren (T-ALL, >100.000 Leukos bei Erstdiagnose, PVA-Score 7, verzögertes Therapieansprechen (sog. "late responder"))

Dann schien zunächst alles ganz gut zu laufen, bis uns eröffnet wurde, dass leider das Gegenteil der Fall war. Das war im März 2009.

Ein Rezidiv stand kurz bevor und sollte auf gar keinen Fall riskiert werden, da eine rezidivierende T-ALL nur sehr schwierig in den Griff zu bekommen ist. Im Rezidiv-Fall hilft nur noch eine KMT, die dann aber unter äußerst ungünstigen Bedingungen stattfinden müsste.

Das Therapieprotokoll wurde daher abgebrochen und es wurde eine Knochenmarktransplantation vorbereitet, die dann im April 2009 stattfand.

Seitdem Remission bei 100%igem Spenderchimärismus.

Ich drücke euch die Daumen, dass alles Gut wird!

LG
mahohz

[Oma Erika]

Hallo,
erstmal toll das es deinem Sohn gut geht.Hoffe wir kommen da auch irgendwann mal hin.Hier ein paar daten die ich weiß.Tylers Diagnose ALL Hochrisiko.Er hatte bei Diagnose 132.000 Leukos.Er wird nach der Studie BFM ALL 2009 behandelt.Ein MRD wurde vor dem Hochrisiko Block gemacht daher auch das jetzige ergebnis.Das MRD nach dem ersten Hochrisiko steht noch aus.Remissionsdiagnose nicht möglich steht im ersten Befund.Am Tag 33 war Tyler in Zytomorphologisch in erst Remission.M1-Mark.Tylers Algemeinzustand ist sehr gut. Er baut Selbstständig sein Knochenmark wieder auf.Tyler vertägt die Chemo sehr gut.Hoffe du kannst damit etwas anfangen.
L:G.
Erika

[mahohz]

Naja, ich bin kein Arzt, kann aber aus der eigenen Erfahrung mit meinem Sohn sagen, dass insbesondere die initiale Leukozytenzahl von 132.000 bei deinem Enkel ein ungünstiger Prognosefaktor ist. Wenn dann noch die Therapie eher langsam anspricht, dann ist meist eine SZT/KMT der bessere Weg.

Ich würde da auf jeden Fall den Ärzten vertrauen. Das man sich nicht sofort einig war, ist auch nicht verwunderlich. Es werden viele Faktoren abgewogen um zu entscheiden, welcher Therapieweg der erfolgversprechendere Weg ist. Es ist selten eine einfache "Schwarz-Weiß"-Entscheidung.

Aber wie ich in deinem anderen Thread gesehen habe, ist die Entscheidung ja mittlerweile gefallen...

[grigino]

Hallo Oma Erika, ich pass mich der Aussage von mahohz an, bei mainem Mann auch Hochrisiko bei 130000Leukos, und man sagte uns das Rezidivrisiko ist da sehr hoch. Und ich denke das sind Erfahrungswerte der Ärzte. Wir starten am Montag und der Tag der Stammzelltransplantation ist Dienstag der 18.1..
Gruß Anja

[Miss Black]

Hallo Anja , deinem Mann wünsche ich alles Gute für die anstehende Stammzelltransplantation.
LG Tanja

[Oma Erika]

Hallo Anja,
ich wünsche deinem Mann das alles gut verläuft.
Lg.
Erika