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  #16  
Alt 01.06.2005, 22:12
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Standard weinen in der dunkelheit

Liebe Andrea,

auch ich bin in deinem Alter an Brustkrebs erkrankt. Ich kann mitfühlen, wie du dich fühlst... Mir wurden sogar beide Brüste amputiert. Ich habe vor 1 Monat 8 Chemos hinter mich gebracht und mache derzeit Bestrahlungen und die Hormontherapie. Du schaffst das bestimmt auch, da bin ich mir sicher!!!

Aller Anfang ist schwer, aber wir werden das schaffen! Lass dir Zeit... Du wirst sehen, du bist stark genug mit dieser Krankheit zu kämpfen. Die Chemo wirst du auch meistern. Und wenn es Tage gibt, in denen du dich schlecht fühlst, vergiss nie nach vorne zu schauen, denn: das Leben wird weitergehen und es warten sehr schöne Jahre noch auf dich und der Krebs wird dich nicht unterkriegen
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  #17  
Alt 01.06.2005, 22:50
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Beiträge: n/a
Standard weinen in der dunkelheit

Liebe Andrea,
du hast ja schon ganz viele Antworten bekommen.Eigentlich kann ich mich allen die Dir bereits geschrieben haben nur anschließen.
Als bei mir BK festgestellt wurde war ich schon etwas älter.
Damals gerade 42. Für meine Kinder natürlich schon uralt.
Ich habe mir damals auch die Frage gestellt WARUM?WARUM ICH?
Aber als ich dann die endgültige Diagnose hatte und mein Therapieplan feststand gings mir komischerweise besser.Endlich wusste gegen welchen Feind ich zu kämpfen hatte.
Und ich habe gekämpft und tue es auch heute noch.Ich habe meinen Kindern damals versprochen zu kämpfen und daran haben mich meine beiden immer erinnert ,wenn ich mal das Handtuch schmeißen wollte.Es gab auch immer Menschen in meinem engsten Umfeld mit denen ich lachen und weinen konnte.Oft habe ich dann diesen berühmten Tritt in den Allerwertesten bekomen und dann gings wieder weiter.
Für mich bedeutet diese Krankheit einfach ein Stück auf meinem Lebensweg .Ein steiniges und beschwerliches Stück,das aber auch wieder vorbeigeht.
Ich hatte damals auch Chemos,und sie waren bestimmt nicht immer angenehm.Ich habe mir aber immer vorgenommen,das ich keine Nebenwirkungen haben werde sondern nur Zimperleins und es hat eigentlich ganz gut geklappt.
Ich habe seitdem eine Stärke entwickelt,die mich eigentlich manchmal selbst erstaunt.
Zwar haben sich damals sogenannte Freunde zurückgezogen (warum weiß ich nicht)aber die Freunde die uns geblieben sind sind wirkliche Freunde die mit uns durch dick und dünn gehen. Sie sind da,wenn sir mal S.O.S. funken und dafür bin ich sehr dankbar.
Aber warum willst Du eigentlich nur 70 Jahre alt werden?Das verstehe ich nicht. Ich werde mindestens 75 Jahre alt. Das habe ich mir jedenfalls ganz fest vorgenommen. Und wenn ich dann noch mag werde ich vieleicht auch noch 80 Jahre und sehe meine Urenkel noch .
Also ,lass den Kopf nicht hängen. Du bist nicht alleine.
Hier im Forum findest Du immer jemanden der Dich in den Arm nimmt,Dich tröstet oder Dich in den Allerwertesten tritt
(aber nur dann,wenns wirklich nötig tut-das treten meine ich)
So und jetzt möchte ich Dich einfach mal in den Arm nehmen und Dich ganz fest drücken.
Liebe Grüsse
Elli
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  #18  
Alt 02.06.2005, 01:16
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Beiträge: n/a
Standard weinen in der dunkelheit

Hallo Andrea, zu deinem 24. nachträglich alles liebe und Gute und in den nächsten vielen, vielen Jahren werde ich dir auch noch gratulieren können. Du schaffst es und ich auch, klaro.Seit meiner Diagnose (BK) vor ca. 6 Wochen schien auch erstmal ein Abgrund sich aufzutun. Hier findest du meine Geschichte auf Seite 6 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...73&eintrag=100
Mir haben ganz liebe Menschen, auch hier im Forum jeder einen Strohhalm gereicht.
Abgründe in die man manchesmal stürzt können tief sein. Viele liebe Menschen reichen jeder einen Strohhalm. Dieses Bündel wird zum Ast der einen hält. Nun muss man nur noch ruhig abwarten bis sehr viele Strohhälme zu vielen Äste und zum Baum geworden sind - an dessen Stamm kann man sich auf festen Boden hinunterlassen.
Ich reiche dir nun auch einen Strohhalm. So vieles habe ich genauso erlebt wie in den Beiträgen vor mir, das Leben wird nicht schlechter, nur anders. So vieles unangenehmes hat man am Hals, bei den Ärzten stundenlang hocken und warten usw., aber das Leben wird auch positiv beeinflusst. Ich habe das Gefühl für mich und für meine Kinder ebenfalls, öffnet sich die Welt neu. Man hat die Chance, die man ja sonst nicht hat, den Weg auszuwählen den das Leben einschlägt. Steine liegen natürlich auf dem Weg, nun noch einer mehr, der Krebs heisst. Aber den kann man aus dem Weg räumen- die Chemo und die Op sind die Helfer. Sie tragen ihn weg, sie schaffen es sogar den Stein komplett zu zerstören. Alles was der Mensch erreichen will, das schafft er auch.
Nur der Wille ist entscheidend. Wenn du keinen Willen hast stehenzubleiben und deinen Weg selbst zu wählen, dann fährt das Leben einfach weiter. Weiterfahren in der eingeschlagenen Richtung? Kommt nicht in Frage, wir wollen bestimmen wo`s lang geht, wir bestimmen nun den Weg. Wir nehmen die beiden "Anhalter" Chemo und Op und vielleicht sogar noch den "Bestrahlungen" mit und beim "besonders großen"Stein angelangt sind wir nicht hilflos, müssen nur Geduld haben. So ein Stein lässt sich nicht in Sekunden beiseite schieben und anschliessend zerstören. Das dauert natürlich. Aber wir haben ja unsere Anhalter dabei, die helfen uns. Und wir? Dadurch, dass die Fahrt gestopt hat, haben wir Chancen bekommen. Chancen z.B. um irgendwelche andere "ganz gewöhnliche" Steine in aller Ruhe aus dem Weg zu schaffen. Das können irgendwelche Herausforderungen sein, irgendwelche Probleme, etc. Wir sind stark, stärker als je zuvor, weil man sich während rasender Fahrt schwerer tut Balance zu halten. Ich habe enorm an Mut gewonnen. Ich stelle mich plötzlich allen Herausforderungen.
Die erste Chemo hatte ich am Mittwoch. Schon am Freitag kam eine Riesengroße neue Herausforderung auf mich zu. Ich nahm sie an, sie bestimmt nun mein Leben und nicht der Krebs. Der hat nicht viel zu melden bei mir. Der ist in guter Gesellschaft. Meine "Anhalter" werden`s richten.

Na klar wirst du alt werden. Nur 70 ? Ich werde sicher mal spät Oma werden, also halt ich durch bis 80 mindestens.
Hier wirst du immer Hilfe finden, viele viele Strohhalme werden dir gereicht werden. Halt sie gut fest.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute.
Opti-Ruth
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  #19  
Alt 03.06.2005, 08:20
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Standard weinen in der dunkelheit

Liebe Andrea,
weinen ist gut, das kenn ich auch. Jedoch solltest du dir einen Therapeuten(in) suchen. Ich erkrankte 2002 an BK, hatte auch ganz liebe Menschen um mich, aber mit einer aussenstehenden Person reden, finde ich heute besser. Ich brauchte zwei Jahre um das festzustellen. Seit einem Jahr bin ich in Therapie und ich fühle mich seitdem besser.
Ich hatte einen Tag nach dir Geburtstag und bin 43 geworden.
Vor der Chemo habe keine Angst!! Eine liebe Frau sagte damals zu mir: "kämpfe nicht dagegen an, die Chemo ist dein Freund und hilft dir, diesen Sch... zu besiegen."
Ich wünsche dir alles alles Liebe und drück dich ganz fest.
Jani
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