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  #76  
Alt 24.06.2006, 00:49
schnappi
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

liebe nina,ich bin noch neu am pc,....ich schaffe nicht deine adresse zu öffnen.habe es tausend mal versucht.ich habe meinen fehler nun endlich festgestellt mit einer biene.das war ein versehen....sorry....danke das du mir so nett antwortest.darüber freue ich mich sehr.wie du geschrieben hast ist es wohl tatsächlich wahr das jedes kind anders trauert.denn manchmal war ich böse auf unseren sohn ,weil er sich meiner meinung nach nicht genug um seinen papa kümmert.aber vielleicht sehe ich das zu verbissen.jeder geht halt anders um mit trauer.besonders kinder!irgendwie war ich aber trotzdem erbost über ihn.wie soll das nur weitergehen bei uns.wie geht es deinem mann im moment?meinem relativ gut.die chemo steht am montag wieder an.unser aller alptraum
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  #77  
Alt 24.06.2006, 12:00
Laetitia Laetitia ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,
die Lebenszeit Deines Mannes scheint absehbar zu sein und ich bin mit Dir traurig, denn all das habe ich und natürlich auch viele andere hier erlebt. Ich hoffe, ihr habt ein gutes Plätzchen für ihn. Es soll in Frankfurt ein sehr gutes, liebevolles Hospiz geben,- weiss nur leider nicht mehr wie es heisst.(Wäre Dir dankbar eine event. Adresse zu erfahren, da ich noch einen anderen Fall kenne, die unbedingt einen GUTEN Platz suchen).
Hab ihn lieb und zeige es Deinem Mann, er hat jetzt fürchterliche Kämpfe (nicht zuletzt mit sich selbst) durchzufechten. Du wirst mich jetzt auslachen,- ein paar Menschen hier und auch ich glauben an ein "Weiterleben" (oder wünschen es uns zumindest inständig) und da läge die Vermutung nahe, dass Dein Mann tatsächlich Gestalten sieht, die ihn "holen" wollen und die er abwehrt. Ich sagte ja schon,- du wirst mich auslachen
Ich wünsche Euch, dass das Leiden Deines Mannes bald innerem Frieden weicht.
Alles Liebe, Nadine
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  #78  
Alt 24.06.2006, 14:24
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Nadine, zunächst mal vielen Dank für Deine lieben Worte.
Zunächst mal die Adressen, die ich von ner Freundin habe und für die wir uns entschieden haben:

Palliative Medizin. Evangelisches Hospital
für palliative Medizin
Rechneigrabenstraße 12
60311 Frankfurt am Main
Telefon (0 69) 29 98 79-0
Telefax (0 69) 29 98 79-60
Email info@palliativ-hospital.de
Internet-Seite:
http://www.palliativ-hospital.de/


Hospiz Sankt Katharina GmbH Seckbacher Landstr. 65 60389 Frankfurt a.M. Frau Pithan (Hospizleitung)
℡ 0 69 / 46 03 21 01 " 0 69 / 46 03 21 02 " info@hospiz-sankt-katharina.de

Stationär ist auch:
Stiftung Hospital zum Heiligen Geist Krankenhaus Nordwest Steinbacher Hohl 2-26 60488 Frankfurt ℡ 0 69 / 76 01 - 1, - 33 40 ℡ 0 69 / 76 01 - 33 40 (Krebsstation) " 0 69 / 76 99 32 ! www.khnw.de " jaegerelke@khnw.de

So das wär es erstmal.
Nadine, warum sollte ich Dich denn auslachen, wenn Du an ein Weiterleben in welcher Form auch immer glaubst. denn erstens glaubt Klaus daran, zweitens weiß keiner ob´es ein Weiterleben gibt und deswegen kann man es auch nicht verneinen und im weitern beneide ich Dich und Klaus um diesen Glauben.
Ich habe ja auch zu Klaus gesagt, dass er wenn er kann immer auf unsere Kinder achten soll und auf sie aufpassen soll, wenn er da oben ist.
Ich war heute mit den Kindern bei Klaus und habe ihnen gesagt, dass sie sich verabschieden sollen, da sie heute ihren Papa das letzte Mal sehen. Klaus wird immer verwirrter und das kann und darf ich meinen Kindern nicht antun.
Es war eine schreckliche und außergewöhnliche Situation, die aber andererseits auch sehr emotional war.
Klaus und ich sind seit 18 Jahren zusammen. Am 19.10.1990 haben wir geheiratet und diesen Tag wird er nicht mehr erleben. Auch an seinem Geburtstag im Dezember wird er nicht mehr da sein und ich bin so traurig und eigentlich nur noch am Heulen. Klar ihr habt alle recht, es ist für ihn das beste, wenn sein Leidensweg vorbei ist und er den Frieden findet. Aber meineKinder..... Er wird sie nicht aufwachsen sehen, er wird nicht an ihren Geburtstagen dabei sein, er wird nicht den ersten Freund, den ersten Liebeskummer, Schulende, Enkel usw. miterleben. Für mich ist die Situation schlimm, aber ich weiß dass sie für die Kinder eine andere ist, Denn man hat nur einen Vater und dieser wird nicht mehr da sein...
Gestern hat er den Wunsch geäußert, dass die Kinder wenn wir in die Schweiz nach Zug ziehen segeln lernen. diesen Wunsch werde ich ihm erfüllen.
Ich vermisse ihn jetzt schon, er war der fürsorglichste und liebevollste Mann und Partner den man sich wünschen kann. Klar er hatte seine Fehler, er war rechthaberisch, und konnte sehr jähzornig werden aber er hatte eine unendliche Liebe in sich und hat mich immer unterstützt.
Ich kann icht mehr weiterschreiben, denn ich muss total heulen. Alles Liebe Eure Nina
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  #79  
Alt 24.06.2006, 21:56
sommer_sonne sommer_sonne ist offline
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Beiträge: 106
Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,

bin schon länger stiller Mitleser deiner Geschichte ... kann nur sagen, dass es mir unendlich leid tun,

ein innige Umarmung und alle Kraft dieser Welt für die nächste Zeit
sommer_sonne
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  #80  
Alt 24.06.2006, 22:29
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,
dank Dir für die Adressen. Ich werde sie weitergeben..bis auf das Nordwestkrankenhaus, das ich nicht empfehlen kann. Auf Details möchte ich hier nicht eingehen. Lieb dass Du trotz Deines Kummers Dir noch diese Mühe gemacht hast.

Ich würde Dir so gerne wirklich Trostreiches schreiben, aber wie ich selbst weiss, hilft nichts gegen diesen Schmerz und die Angst. Vielleicht ein klein wenig, dass Du nicht alleine bist in dieser Zeit, dass immer jemand hier sein wird, mit dem Du Dich austauschen kannst. Den Schmerz hinausschreien und dem Kummer Worte geben.
Ich habe nie an ein "Danach" geglaubt, mir auch nie Gedanken darüber gemacht bis ich nach dem Tode meines Mannes gewisse Dinge bemerkte und dadurch doch sehr ins Wanken mit meinem "Unglauben" kam. Wohlgemerkt,- ich meine das nicht im religiösen Sinne. Vielleicht wirst auch Du noch anders denken, nach einiger Zeit. Dass Dein Mann daran glaubt, macht diese Situation für ihn vielleicht etwas leichter. Vielleicht könntest Du ihn sogar darin bestärken und mit ihm Dinge ausmalen. Ich wünschte, ich hätte das mit meinem Mann getan....nur leider glaubte ich zu der Zeit eben auch nicht daran. Der Gedanke, in eine neue Welt einzutreten und irgendwann wieder mit Euch vereint zu sein, könnte Deinen Mann vielleicht ruhiger machen...und es schadet sicherlich nicht. Und da wir es nicht genau wissen...kann es ebenso so sein. Es gibt viel, das unser Verstand nicht erfassen kann. Und gerade unser Verstand.

Es ist furchtbar schwer, was sich da nun tut. Sei bei Deinem Mann soviel Du kannst, tue es auch für Deinen eigenen Seelenfrieden. Er wird einen Menschen brauchen, der ihn liebhat und seine Hand hält.Mir gehen die Worte aus,- einfach aus Ohnmacht wieder einmal dieser Situation gegenüber zu stehen, wenn auch nur aus der Ferne. Es tut mir so Leid!
Ich bin in Gedanken bei Dir/Euch.
Liebe Grüsse, Nadine
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  #81  
Alt 25.06.2006, 10:43
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Gaby283 Gaby283 ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,

ich habe die ganz Zeit deine Beiträge mitverfolgt und hatte immer die Hoffnung, dass Klaus es schafft. Umso betroffener bin ich über deine letzten Einträge.

Du hast die Frankfurter Hospize erwähnt...ich mag mich dazu einfach mal äußern:

Die größte Angst meiner Mama war damals, im Nordwest-Krankenhaus zu sterben. Wir haben in den letzten beiden Jahren ihrer Krankheit dort viel erlebt (über einige Vorfälle kann man nur den Kopf schütteln, aber darauf mag ich nicht eingehen). Ihre eigene Onkologin sagte zu ihr, dass sie in diesem KH nicht sterben möchte und empfahl ihr ein Hospiz. Ich habe dann im Internet gesucht und bin auf das St. Katharinen und das Hospiz für Palliative Medizin im Rechneigraben gestossen. Das Hospiz im Rechneigraben sagte mir, dass sie die Patienten nach 3 Wochen wieder entlassen (warum das so ist, weiß ich nicht!).

Im St. Katharinen gibt es keine Zeitbegrenzung. Ich hatte einen "Kennenlern-Termin" mit der Leiterin Frau Pithan verabredet. Mama sollte erstmal selbst schauen, ob es das richtige für sie ist. Leider kam es aber nicht mehr zu diesem Termin, da die Hirnmetastasen sie zu einem 100%igen Pflegefall von heute auf morgen machten. Schweren Herzens habe ich sie dann an dem Wochenende ins Nordwest-KH einliefern lassen. Gleichzeitig habe ich versucht, einen Platz für sie im Hospiz zu bekommen. Leider waren sie (noch) voll belegt und hatten eine Warteliste. Ich habe mich dann an die Ärzte des KH und an den Sozialdienst gewandt, die dann alles Mögliche taten. Dank diesem hat meine Mama innerhalb von 5 Tagen einen Platz im St. Katharinen bekommen! Sie haben sie ausnahmsweise vorgezogen, weil Mama noch jung war. Ich war heilfroh, als die Verlegung vom KH ins Hospiz erfolgte. Früher hatte ich mich mit dem Thema Hospiz nie befasst, aber etwas Besseres für Mama hätte ich mir nicht vorstellen können. Obwohl sie sich innerlich zurückgezogen hatte und kaum noch sprach, sagte sie immer wie lieb dort alle zu ihr sind. Ich habe dort auch viele liebe Menschen kennen gelernt, die für mich in der schweren Zeit da waren. Mein Vater ist leider keine große Hilfe und ich stehe so ziemlich alleine da und versuche das Beste aus der Situation zu machen.

Mein Bericht ist jetzt doch ausführlicher geworden....

Nina, was soll ich dir sagen/wünschen?! Es fällt mir schwer, in dieser Situation die richtigen Worte zu finden. Ich denke an euch.

Denk daran, er geht nur voraus...und irgendwann werden wir unsere Lieben wiedersehen.

Ich drück dich!

Gaby
__________________
Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter. (Rilke)

Geändert von Gaby283 (25.06.2006 um 10:45 Uhr)
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  #82  
Alt 25.06.2006, 13:29
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Gaby,
fand ich interessant, dass Du auch keine gute Meinung zum Nordwestkrankenhaus hast....Leider bemerkt man das erst immer, wenn die Dinge vorgefallen sind und sie nicht mehr zu ändern sind. Zumindest kann man andere noch zur Vorsicht warnen. Leider war mein Mann der Leidtragende. Es ist so ungeheuer schwierig in dieser Ausnahmesituation den RICHTIGEN Arzt und das BESTE Krankenhaus zu finden.
Alles Liebe, Nadine
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  #83  
Alt 25.06.2006, 18:57
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Nadine und Gaby, ich wohne ja in Eschersheim und bin auch nicht angetan vom Nordwestkrankenhaus. Was ich da mit meiner Mutter anläßlich einer Erkrankung miterlebt habe ist ohne Worte. Deswegen wäre dieses meine letzte Wahl. Ich habe also zunächst beim St,Katharinen Hospiz angerufen, aber da ist Klaus auf der Warteliste und am Montag werden die Ärzte vom Markus KH dafür sorgen, dass Klaus in das Hospital am Rechneigraben verlegt wird. Ich weiß allerdings nicht ob das noch klappt, da er täglich schwächer wird und es kann sein, dass es wirklich nur noch Tage sind. Morgen kommt seine Schwester aus England um ihm Auf WIedersehn zu sagen. Dies ist auch der letzte Zeitpunkt, denn seine lichten Momente sind sehr sehr spärlich. Ich war heute 5 Stunden bei ihm im Krankenhaus und es war furchtbar, vor allem wenn er anfängt unsere Kinder zu rufen, die nicht da sind oder die Hunde sieht, die auch nicht da sind. Aber im Markuskrankenhaus sind sie so lieb, dass er jetzt ein Einzelzimmer hat und dies ist wirklich eine ganz andere Athmospäre. Hey ich sitze da und kann es nicht begreifen, es geht mit RIesenschritten dem Ende zu und keiner kann es aufhalten. Ich WILL DAS NICHT. ICH WILL DAS DASS AUFHÖRT: ICH WILL DAS ICH AUS DIESEM TRAUM AUFWACHE UND KLAUS SITZT AUF DER COUCH UND ALLES IST OKAY.
Er weiß meistens nicht mehr was er redet, er nuschelt und es ist schwierig ihn akkustisch zu verstehen. Wenn man nachfragt wird er sauer. In seinen lichten Momenten, sagt er ganz lieb, dass er weiß, dass er undeutlich redet und sich bemüht. DIes ist das Schlimmste, wenn er klar ist und sich darüber bewußt ist. Er zuckt jetzt die ganze Zeit, wahrscheinlich drücken diese FUCK Metastasen auf die Nerven. DIe ganze Zeit dachte ich, dass sie die Medikamentendosis erhöht haben und er deswegen so desorientiert ist. Auf meine Nachfrage hin wurde dies verneint. DIes bedeutet, dass es immer schneller geht. Mein Liebling, ich sehe Dich abdriften in ein Land in das ich DIr nicht folgen kann und das ich nicht verstehe. Ich liebe DIch mein Schatz , Deine Nina
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  #84  
Alt 25.06.2006, 20:02
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,
ich bin ganz sicher, dass gerade jetzt eine Menge Menschen in Gedanken bei Euch sind. Ist keine Hilfe,- ich weiss! Vielleicht ist es für Deinen Mann besser, wenn er nicht realisiert, was geschieht und einfach unbewusst in diese neue Welt eintritt. Für ihn hat das Leiden dann ein Ende, für Euch wird es seelisch erst zu verarbeiten sein. Es werden bestimmt Menschen mit und bei Euch sein um Euch aufzufangen. Steh es durch,- es ist der letzte Liebesdienst, den Du Deinem Mann tun kannst. Niemand sollte alleine sterben, der es nicht unbedingt möchte (es soll Menschen geben, die sich gerade diesen Moment dafür "aussuchen", wenn sie alleine sind.
Es IST ein Alptraum, der da abläuft und man weiss nicht wie ihn aufhalten, ihn zurückdrehen....Selbst ich nach vier Jahren möchte immer noch aus dem Alptraum aufwachen, denn er ist immer noch real für mich.

Einen traurigen Gruss und , Nadine
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  #85  
Alt 25.06.2006, 23:10
schnappi
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

liebe nina,ich bin es mal wieder schnappi.ich habe deine zeilen gelesen und es tut mir so leid.ich denke das das was du durchmachst mir auch wiederfahren wird.bei meinem mann sieht es auch sehr schlecht aus ,wegen dieser scheiss metastasen.was mich in deinen text sehr mitnahm war ,das du dieses zucken von deinem mann erwähntest.das macht meiner auch seit monaten,das ich jedesmal erschrecke.ist das wirklich ein zeichen dafür das die metastasen aufirgendetwas drücken?vorstellen kann ich mir das!!!morgen geht bei ihm wieder die chemo los,er zittert am ganzen leib vor angst und überlegt sie zu verschieben da ihm die wärme +angst sehr zuschaffen macht.hat dein mann auch schon chemos hinter sich?ich wünsche mir genau wie du ,einfach aufzuwachen ......von diesem alptraum
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  #86  
Alt 26.06.2006, 00:30
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nhkjk nhkjk ist offline
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Hallo Meike, zunächst mal wünsche ich Dir und Deinem Mann viel Stärke um die nächsten Tage durchzustehen und hoffe, dass die CHemo bei Deinem Mann anschlägt. Hey irgendjemand muss ja mal Glück haben. Das mit dem Zucken hat extrem vor drei Tage angefangen. Hat Klaus nicht die ganze Zeit gehabt. Ich weiß nicht was es ist, aber es ist schon super erschreckend. Zumal er auch permanente "Visionen" hat und irgendwas sieht was keiner sieht, Irgendwie verschwimmen gerade Realität und Illusion und Vergangenes bei ihm. Es ist super surreal was gerade passiert.
Ich wünsche DIr viel Stärke und alles Gute Nina

Hallo Nadine,
vielen Danke für Deine lieben WOrte. Ja Du hast recht, ich habe viele, sogar ganz viele liebe Freunde, die mich und meine kids unterstützen und mich auch mal ablenken. Also Leute die mit mir lachen, weinen, trauern und vor allem permanent mal eben bei Klaus reingeschneit sind und hallo gesagt haben. Ich glaube dass ihm das richtig gut getan hat, zu merken, dass er nicht allein ist. Auch meine esoterischen Freunde haben ihm Hilfe und Kraft gegeben, egal jetzt ob man daran glaubt oder nicht, ihm hat es gut getan und nur das zählt. Das Problem ist nur, dass ich mir vorkomme, als würde mein Leben durch ne Milchglasscheibe verlaufen und irgendwie ist jetzt alles so (mir fehlen die Worte, denn´nichts drückt es richtig aus) schrecklich. Ich wollte mein Leben mit diesem Mann verbringen. Logisch wir hatten schlechte Zeiten, aber auch superschöne und sind immerhin seit 18 Jahren zusammen. Und jetzt haben wir wieder zusammengefunden und siehe da, keine 2. CHance mehr, sondern finito. Okay es ist toll, dass wir zusammengefunden haben und dass wir in wunderbarer Harmonie scheiden. Aber es ist auch supertraurig, dass nun das Ende da ist. Mir widerspricht keiner mehr, wenn ich davon spreche, dass wir nur noch wenige Tage haben. Selbst die Ärzte schauen betreten und sind super betroffen. Ich habe sowas noch nie erlebt. SO viel mitleiden von den Ärzten und dem Pflegepersonal und so viel Sensibiliät, Freundlichkeit und Verständnis. Kein Thema, dass wir gehen sollen, wenn die Besuchszeit zu Ende ist, nein ich werde gefragt, wie ich damit klar komme, wie es den Kindern geht und wenn ich mit jemanden sprechen möchte, wäre man für mich da. Ich kann nur sagen. Toll und vielen Dank.. Auch Euch allen vielen Dank für euer Mitleiden, eure lieben Gedanken, die ihr uns schickt und die sich auf uns erstrecken. AUch ich wünsche euch Energie und Kraft.
SO das wär es mal wieder für heute nacht. Mal schauen ob ich heute schlafen kann.
Alles Liebe Nina
Dir mein lieber Schatz wünsche ich eine gute Nacht, ohne Schmerzen und schlechte Träume, morgen sehen wir uns wieder und ich liebe Dich. Deine Nina
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  #87  
Alt 26.06.2006, 10:57
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nhkjk nhkjk ist offline
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Hallo Ihr Lieben!!!
War gerade bei Klaus im Krankenhausund habe erfahren, dass er Mittwoch um 9 Uhr in das Hospital für palliative Medizin verlegt wird. Zumindest das ist ein Fortschritt. Ich freue mich sehr für ihn, denn das ist garantiert besser für ihn und seinen Zustand. Ansonsten war er heute morgen relativ also zu 20% in dieser Welt und nur zu 80 % in anderen Regionen. Aber diese machen auch irgendwo Sinn. Also dies bedeutet, dass Klaus eigentlich garnicht wirr sondern in seiner eigenen Welt ist. Zum Beispiel meinte er, dass er über alles in seinem Leben nachdenkt, aber nur über die positiven Sachen, die negativen läßt er einfach weg. Finde ich gut. Also es war eigentlich ganz entspannt wenn auch super traurig, wie immer. So dann werde ich jetzt mal mit meiner Arbeit anfangen und dann heute abend wieder ins Krankenhaus gehen.
Tschüß Nina
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  #88  
Alt 26.06.2006, 11:54
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,
was das "Zucken" betrifft, könnten es neurologische Symtome sein. Ich erinnere mich nicht,- war seine Leber auch in Mitleidenschaft gezogen? Aber woher es auch kommt,- es dürfte nicht mehr zu ändern sein.
Im Hospiz wird er es sicherlich ruhiger und "schöner" haben als im KH. Gut dass es so schnell klappt. Ich glaube, er ist dabei "loszulassen",- hat sich jetzt "abgefunden" und rekapituliert sein Leben. Es wird ihm Frieden geben. Für Euch dürfte das Loslassen noch Zeit brauchen.
Alles Liebe und MUT,- Nadine

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  #89  
Alt 26.06.2006, 13:11
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Gaby283 Gaby283 ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Nina,

das freut mich sehr für Klaus, dass er Mittwoch ins Hospiz verlegt wird! Das ist doch noch mal was ganz anderes als im Krankenhaus. Ich weiß nicht wie es im Markus-KH ist, aber im NW-KH war das Pflegepersonal ziemlich unterbesetzt und sie hatten nicht viel Zeit für die Patienten. Im Hospiz sieht das ganz anders aus. Außerdem wirst du dort auch betreut.

Die Zuckungen und das Abdriften kommen mit Sicherheit von den Metastasen im Kopf. Mama hatte auch oft "Absencen" und verdrehte die Augen, sie war sogar zu schwach, die Zigarette zu halten (sogar rauchen durfte sie im Hospiz!).

Nadine trifft es genau in ihrem letzten Beitrag...er zieht sich zurück und weiß, was mit ihm passiert. Wichtig ist (glaube ich) nur die Anwesenheit von dir, nicht mal das reden selbst.

Habt ihr eine Patientenverfügung gemacht?

Ich drück dich mal ganz fest und bin in Gedanken bei euch.

Gaby
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  #90  
Alt 27.06.2006, 15:59
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nhkjk nhkjk ist offline
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Hallo Ihr Lieben,
war heute morgen bei Klaus und habe mit den Ärzten gesprochen. Irgendjemand wollte noch ne Strahlentherapie machen und da haben seine behandelnden Ärzte und ich NEIN gesagt, denn dieser arme Schatz muß das echt nicht noch durchmachen. Also morgen geht er ins Hospiz und seine Schwester ist heute und morgen bei ihm wenn er in ne fremde Umgebung kommt. Sie macht Reiki mit ihm und siehe da, er wird ruhiger und zittert (Zuckt) nicht mehr. Ich weiß jetzt auch, dass es nicht an den Schädelmetastasen liegt, dass er so desorientiert ist und nicht mehr alles auf die Reihe bekommt, sondern an seinem Stoffwechsel, der wohl durch die Infekte und alles andere beeinträchtigt ist und dies schlägt aufs Gehirn. Scheiße.
Ansonsten freue ich mich für meinen Schatz, dass dieser es bald besser hat und hoffe, dass ihn die neue Umgebung nicht allzusehr verunsichert.
Ich bin permanent am Rande meiner Kräfte, denn er tut mir so unendlich leid. Meine ältere Tochter will nochmal zum Papa um sich zu verabschieden und äußert diesen WUnsch sehr energisch. Also denke ich, dass ich dies zulassen werde.
LEUTE DIESE KRANKHEIT IST DAS GRAUSAMSTE WAS EINEM MENSCHEN ZUSTOSSEN KANN.
Ich weiß dass mein Schatz bald seinen Frieden gefunden hat und dann von seinen Schmerzen erlöst sein wird. Aber ich denke auch daran,, dass wir noch ein super unbeschwertes Sylvester gefeiert haben, im Februar meinen Geburtstag und er mir ein süßes Geschenk gegeben hat und dann zack, am 27.3. Rückenschmerzen, am 10.4. Krankenhaus und das Ende fing an. Dass ist doch einfach der Hammer.
Ihr habt auch recht wenn ihr sagt, dass Klaus sich langsam aber sicher in eine andere Welt wegbeamt aber es ist so schlimm, wenn man 18 Jahre eigentlich immer zusammen war, dass man dem anderen nicht in diese Welt folgen kann.
Ich bin auch nicht der Typ, der jetzt sagen würde, dass ich ihm folgen werde, denn dazu bin ich viel zu neugierig auf das Leben und außerdem habe ich zwei Kinder,die mich noch lange Zeit brauchen werden. Aber es tut schon verdammt weh.
So fahre jetzt mal wieder los und werde zu Klaus gehen.
Alles Liebe Nina
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