Brustkrebs - What next?

[Maja90]

Hallo zusammen, ich normal... hab noch eine Frage..
Einer gute Kumpel von mir meinte das die Lymphdrüsen anscheinend befallen sind ( siehe letzter Befund).
Ich sehe kein Anzeichen, die Ärzte haben auch nicht erwähnt und eine Kollegin ist überreascht das der Hauptlymphknoten entnommen wird.

Ansonsten heisst es noch abwarten, weitere Untersuchungen folgen kommende Woche und im September. 1st Chemo startet am Mittwoch.
(Die grössere Ungewissheit ist was sich hinter dem Tumor verbirgt, da die Betroffene grösser ist als was Testergebnisse ergeben haben... aber die weiteren Untersuchungen werden schon Zeigen...)

Wodran erkenne ich ob Lymphknoten bereits befallen sind?

P.S. Ärzte machen eine Ausnahme mit Hawaii, da die erste Chemo angeblich noch nicht so heftig ist, aber Singapur darf sie gar nicht bzw von evt weiteren Reisen auch abgeraten, da Fliegen zu viel Stress ist..

[gilda2007]

Meinst Du den Post direkt darüber? Oder hast Du eine Tumorformel davor gepostet, die ich nicht sehe? Ist denn schon die Sentinel-OP erfolgt?

[Maja90]

Das war die Zusammenfassung aus dem Bericht.

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Beurteilung:
Mittelgradig differenziertes, invasives duktales Mammakarzinom im Stanzenmaterial aus der linken Mamma.
B-Klassifikation: B5b.
ICD-10: C50.9L
ICD-O-DA: M8500/3.
Score Elston & Ellis: 6.

Die immunhistologische Bestimmung der Hormonrezeptoren, des Her2/neu und Ki67 folgt.

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Sentinel-OP -> nein || Ich denke das ist meine Frage in Bezug auf den Lymphknoten

[GlidingGeli]

Hallo,

es ist richtig mutig so einen weiten Flug antreten zu wollen. Die NW sind bei den Betroffenen unterschiedlich und ist von Patientin zu Patientin unterschiedlich.
Ich hatte kurz nach der ersten Chemo eine Thrombose, aus der sich eine schwere Lungenembolie entwickelt hat. Ich würde fragen, ob es sinnvoll ist, vor dem Flug etwas zur Blutverdünnung zu spritzen.

Ob die Lymphknoten befallen sind, wird in der Regel vom Pathologen bestimmt. Bei mir sahen die Lymphknoten im MRT okay aus. Bei der OP wurde festgestellt, dass der Sentinel befallen war.

Deiner Mom alles Gute, ich bewundere ihren Mut, jetzt diese Reise zu unternehmen.

GlidingGeli

[gilda2007]

Ja, ihr habt noch gar keine Tumorformel in dem Sinne, die aussagt, wie groß der Tumor ist (T), ob Lymphknoten (N) und/oder Lymphbahnen (L) betroffen sind etc. und dann die jeweiligen Zahlen dahinter.

Lymphknoten kann nur eine Sentinel-OP sicher entscheiden. Bei mir hat man selbst im Schnellschnitt während der OP nichts gefunden, erst in der Pathologie danach. Aber befallene Lymphknoten oder nicht ist nicht soooo entscheidend für den Verlauf. Schöner ist ohne, mir geht es nach 7 Jahren mit auch noch gut.

Und warum ist die Kollegin überrascht, dass eine Standard-OP wie die Sentinel-Lymphknoten-OP gemacht wird? Ist die Kollegin medizinisches Personal, dass sie neuere Erkenntnisse hat?

[Maja90]

Danke für eure Antworten:
-> also sie bekommt für jeden Flug Trombosespritzen(Blutverdünner) mit
-> Kollegin - Die kollegen hatte mal einen Hirntummor and damals wurde der Sentil erst bei der eigentlichen OP rausgenommen (bei anderen BK Patienten)

Meine Mom hat noch 2 Fragen

- Wenn treten die Nebenwirkungen ein & wie er gings es euch nach der 1ten Chemo....

Gruss aus Zürich / Berlin

[Aktenfee]

Wie es uns ging, ist ziemlich unerheblich - es ging jeder anders und Deine Mutter kann nichts ableiten davon.

Ich durfte damals nicht fahren - ich habe einen Badeurlaub abgesagt. Klare Ansage meines Arztes: Nein, das geht nicht.

[Maja90]

das war wahrscheinlich nicht der richtige Ort aber ich habe das Gefühl ich werde depressiv...

- immer dieses warten & das warten auf eine weitere Horrornachricht
- Angst das mir mein aller liebstes genommen wird
- Angst vor der Zukunft & was kommt

Ich kann mittlerweile nicht Schlafen, esse kaum noch, frage mich warum ich eigentlich lebe aber auch Wut , Angst, Hilflosigkeit

Ich weiss dass das normal bzw menschlich ist, aber es ist grausam und bin total verzweifelt. Ich kann mittlerweile auch nicht arbeiten...

Das Internet... ja das Internet... da liest man soviel und weiss nicht was man am Ende noch glauben soll...

Ich habe heute noch einen Termin bei der krebsliga um mit den dadrüber zu sprechen..

Aber ich will und muss stark sein für meine Mutter.

[GlidingGeli]

Hallo Maja,

eine Frage hätte ich. Wie alt bist eigentlich?

Es ist sicher leicht gesagt, aber mach dich nicht verrückt, nur so kannst du deine Mom unterstützen. Wenn du am Rad drehst, bist du keine Hilfe.
Deine Mom muss den für sie richtigen Weg finden und wird ihre Entscheidungen treffen. Es ist dann an dir, ihren Weg mit zu gehen. Als ich erkrankte, waren meine Kinder 21 und 18 Jahre. Mir war wichtig, dass ihr Weg nicht zu sehr beeinträchtigt wird. Meine Jungs haben gelitten, dass hat mir eine gute Freundin immer wieder gesagt. Meine Jungs waren dieses Jahr zweimal auf der Beerdigung von Müttern aus dem Freundeskreis. Der jüngere hat bei der letzten viel geweint, es waren wohl Tränen, die mir galten.
Bedenke, dass Brustkrebs in der Regel behandelter ist. Wenn es losgeht, dann wird es besser. Wie immer gilt der Rat nicht zuviel lesen.

Alles Gute und dein Leben muss auch weitergehen
GlidingGeli

[kruemel12]

Liebe Maja,
das kann ich gut nachvollziehen. Uns ging es allen so. Am Anfang steht das warten und nach jedem neuen Ergebnis folgt erst der nächste Schritt. Wie groß ist der Knoten, wieviele Lymphknoten sind befallen, wie alt ist der Patient (vor oder nach der Menopause), ist der Tumor hormonabhängig oder nicht... und nach all diesen Auswertungen erst - bekommt man eine Therapieempfehlung, der man folgen kann oder nicht. Mein Tumor wurde in die USA verschickt um einen Test zu machen da man sich unschlüssig war ob Chemo ja oder nein. Die Werte lagen immer genau in der Mitte. Ich habe auch eine gefühlte Ewigkeit gewartet und versucht mich zu beschäftigen. Ich war unheimlich viel spazieren im Wald und bin jeden Tag mindestens 2-3 Stunden am Tag durch die Gegend gewandert.
Manchmal denke ich auch für die Angehörigen ist die Situation manchmal schwerer auszuhalten als für einen selbst. Ich selbst weiß wie es mir geht, was ich tun werde und arrangiere mich irgendwann mit meiner Situation und mache das für mich beste draus. Das braucht natürlich seine Zeit. Für mich war es auch unheimlich schlimm meinem Kind (11) und meinen Eltern beizubringen was mit mir los ist. Das war an allem das schlimmste für mich. Zu sehen wie andere an meiner Krankheit leiden müssen. Glücklicherweise sind alle super damit umgegangen und nehmen es als das selbstverständlichste der Welt dass ich wieder gesund werde und bringen mit viel Humor und Liebe - Leichtigkeit, Gelassenheit und ein klein wenig Alltag in mein Leben. Das hilft sehr!
Glaub daran - für dich und deine Mama - dass alles gut wird! Mut und Zuversicht hilft euch jetzt am besten!
Nicht den Kopf in den Sand stecken und nicht ins Kissen heulen (sag ich mir immer). Das hilft nicht weiter! Auf gehts--- in die Hände gespuckt und auf in den Kampf den Feind zu bekämpfen...
Vielleicht suchst du dir auch einen Psychoonkologen. Der hilft euch über alles zu reden (wenn du magst).

[Aktenfee]

Die Warterei ist furchtbar, das wissen wir hier. Man ist froh, wenn es dann endlich mit der Therapie losgeht. Ich war in dieser Zeit oft in der Krankenhauskapelle. Dort war es so ruhig und friedlich. Hat mir gut getan.

[GlidingGeli]

Hallo Maja,

hier im Krebskompass gibt es auch ein Angehörigenforum. Dort geben sich Angehörige gegenseitig Mut. Das Warten ist schlimm, kann ich nachvollziehen, aber man lernt Geduld zu haben. Vielleicht hilft es deiner Mutter, wenn ihr gemeinsam traurig seid. Aber so schnell wirst du deine Mutter nicht verlieren. Die Zeit ist nicht einfach, aber zu bewältigen.

Alles Gute
GlidingGeli

[Maja90]

Ich bin 29 aber zu einem richtigen Mamakind mittlerweile geworden...

Es ist nicht einfach und keine Ahnung wie ich auf einmal in das Loch gefallen bin. Ich habe heute Schlaftabletten verschrieben bekommen weiss aber nicht ob ich diese nehmen sollte... obwohl ich heute Nacht wieder fast nicht geschlafen habe, hat es mir gut getan raus zugehen und einige Stunden auf Arbeit herum zulungern...

So meine Mom wurde heute Abend entlassen. Morgen noch Chemo...
Ich hatte eine lange Unetrhaltung mit ihr heute, da ich glaube das sich mein Dad und meine Grosseltern um mich sorgen machen... Es hat auf jeden Fall gut getan

Ansonsten, CT Untersuchung verlief Anscheind positiv, allerdings muss die Milz nochmal untersucht werden.
Nächste Woche kommt noch der Bericht betreffend des Lymphknotens aber die Ärzte haben bereits gesagt das man bei der Grösse ausgehen muss das er befallen ist...

Ich bin auf jeden Fall etwas beruhigter das die Leber nicht betroffen ist.

Das Angehörigen Forum habe ich noch nicht gesehen aber ich werde erstmal Abstand davon gewinnen und falls es für euch ok ist in diesem Tread so ein wenig weiterschreiben.... (Einfach etwas Abstand vom Internet & weiteren Horrorgeschichten)...

ich finde euch auf jeden fall super und freue mich das es euch so super geht und das ihr hier auch davon berichtet.
Meistens schreibt man ja nur wenn man verzweifelt ist...

Auf jeden Fall habe ich heute etwas gegessen ( wenn uch nicht viel) und hatte Lust etwas Tv zu schauen & ein wenig in der Wonung zu machen.

Ich habe auch beschlossen morgen in die Firma zugehen, da Menschen gut tun und ich war heute positiver drauf.
Ich heute auch ne onkologischen Psychologien getroffen, weiss noch nicht was ich von halten soll aber werde Do Sie nochmal treffen und dann schau ich mal weiter...

[kruemel12]

Liebe Maja,
richtig so. Tu was für dich. Das tut auch deiner Mama so, denn welche Mutter will ihr Kind leiden sehen. Noch schlimmer wenn sie selbst der Grund dafür ist.
Ein Mama-Kind ist wohl jeder von uns wenn es ihr schlecht geht. Da merkt man erst wie wichtig sie ist. Selbstverständlich kannst du hier weiterschreiben. Berichte uns wie es dir weiter ergeht.

[Ilse Racek]

Zitat von kruemel12

Selbstverständlich kannst du hier weiterschreiben. Berichte uns wie es dir weiter ergeht.

Das sehe ich auch so - gleichwohl wäre vielleicht das Angehörigen-Forum ein besserer Weg.

@Maja, ich verstehen, dass Du besonders von Betroffenen berichtet haben wolltest....nun ist aber wohl der Zeitpunkt gekommen, wo Du durch uns vielleicht auch etwas Stärke gewonnen hast um Deiner Mutter Kraft zu geben.
Als Angehörige von Betroffenen ist es sicher ein schmaler Grad sich richtig zu verhalten - man will Besorgnis aber auch Stärke zeigen.

Wie ich sind viele User hier Betroffene u n d Angehörige von Betroffenen und können das gut beurteilen.

Alles Gute für Dich und natürlich besonders für Deine Mama