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  #1  
Alt 31.05.2008, 00:18
phl phl ist offline
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Registriert seit: 31.05.2008
Beiträge: 7
Standard Das Leben ging vorbei bevor es begann

Hallo,
ich bin gerade per Zufall auf dieses Forum gestoßen und möchte euch hier kurz die Geschichte eines Freundes erzählen, der vor einem Monat den Kampf gegen seinen Krebs verloren hat. Zunächst möchte ich sagen, dass ich hier weder Mitleid noch Beileid erwarte, sondern einfach nur diese Plattform gerne dafür nutzen würde, über seinen Tod zu sprechen, es einmal aus mir rauszulassen und so zu versuchen, ein Stück weit besser damit klarzukommen. - Über Antworten jeder Art freue ich mich natürlich trotzdem.

Besagter Freund ist Anfang 2007 an Krebs erkrankt. Wir - also sein enger Freundeskreis - waren natürlich unglaublich geschockt; die Tage nach Bekanntgabe dieser schrecklichen Diagnose waren furchtbar bedrückend, er war dann auch direkt im Krankenhaus und ließ erst einmal nichts von sich hören. Als er wieder da war, so war wie immer und es im Grunde keinerlei Anzeichen dafür gab, dass etwas nicht völlig zufriedenstellend verlaufen würde, ging
es uns natürlich allen erheblich besser. Das Jahr verlief dann im Grunde wie ein Jahr eben zu verlaufen hat. Zwar war er immer für mehrere Wochen
im Krankenhaus und meldete sich nicht (er wollte auch keinen Besuch, da er im Krankenhaus zu lethargisch sei und uns lieber sehen wollte, wenn es ihm normal und gut ginge), doch irgendwann war er dann zurück. Die Freude war dann natürlich immer groß.

So dachte ich natürlich auch, als er Ende März wieder plötzlich verschwand. Dass Komplikationen auftraten, war wie gesagt nichts außergewöhnliches,
man fand sich schnell damit ab und wartete auf seine Wiederkehr. Am 29. April, seinem 18. Geburtstag, war er allerdings immer noch nicht zurück. Sorgen machte man sich zwar nicht, jedoch war man enttäuscht, dass er seinen Geburtstag wohl im Krankenhaus verbringen musste... Wie sich dann jedoch herausstellte, war diese Vorstellung beinahe utopisch schön, denn wenig später erfuhren wir, dass er bereits 8 Tage zuvor gestorben war.

Ich kann das bis heute nicht realisieren. Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich, er wurde einfach aus unserer Mitte gerissen und hinterlässt ein riesiges Loch, welches sich nie wieder schließen kann. Minütlich werfe ich mir vor, er wäre mit dem Gedanken gestorben, ich hätte ihn vergessen und er wäre mir nicht wichtig genug gewesen. Zwar lehnte er Besuche im Krankenhaus ab, doch im Nachhinein frage ich mich, warum ich ihn nicht trotzdem besucht habe, um ihm einfach
nur klar zu machen, wie wichtig mir unsere Freundschaft war. Ich möchte bei dem Gedanken, dass ich ihm dies nie deutlich machen konnte, am liebsten selbst sterben; den Vorwurf, ich habe ihm zu wenig beigestanden und kann dies nie wieder gut machen, werde ich nie wieder loswerden.

Ich könnte wohl noch stundenlang schreiben und meine Gefühle im Detail schildern, doch ich denke, dass - wenn dies überhaupt jemand lesen möchte - mein Standpunkt ausreichend klar geworden ist.


Schönen Abend noch.

Geändert von phl (31.05.2008 um 00:20 Uhr)
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  #2  
Alt 31.05.2008, 09:02
stella29 stella29 ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Guten Morgen !

Es macht mich sehr traurig wenn ich diese Geschichte hier lese. Denn ein junger Mensch, von nicht mal 18 Jahren wurde wieder einmal Opfer dieses verdammten Krebs !

Ich kann dein Gefühlschaos durchaus verstehen, aber dein Freund wollte es so, dass er eben in der Zeit des Krankenhausaufenthaltes lieber niemand bei sich hat. Das muss man auch respektieren. Leider.

Waren denn Familienangehörige wenigsten bei ihm ?

Es gibt keinen Trost wenn man einen geliebten Menschen verliert. Wir hier alle kämpfen mit der Trauer und der Wut. Jeder von uns würde soo gerne im Nachhinein alles ändern was die letzte Zeit betrifft. Aber es geht einfach nicht. Das zu akzeptieren fällt uns allen sehr schwer.
Auch ich habe meinen Papa beim Sterben begleitet, jedoch hätte ich ihn noch 1000 Sachen zu sagen gehabt, die ich jetzt soo gerne sagen würde. Ich mache es nun an seinem Grab. Es tut verdammt weh. Aber unsere Lieben hätten es NIE gewollt dass wir uns nun so quälen.

Ich drück dich ganz arg - vielleicht hilft es dir wenigstens Dich hier mit uns auszutauschen ?!
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Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
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  #3  
Alt 31.05.2008, 22:04
phl phl ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Danke für die Antwort und das Angebot.
Ich denke schon, dass es mir hierdurch ein bisschen besser gehen wird.

Ja, Familienangehörige waren bei ihm.
Durch seine Mutter weiß ich mittlerweile, dass er relativ friedlich gestorben ist. Letztendlich waren seine Nieren schuld, dass er gestorben ist... die haben eine Woche vor seinem Tod versagt. Normalerweise lebt man dann ohne Dialyse keine zwei Tage mehr, er hat jedoch eine Woche ausgehalten, was im Grunde als medizinisches Wunder gelten könnte. Er wurde dann dementsprechend mit Medikamenten vollgepumpt, damit es ihn bis zu seinem Tod gut ging... klingt nicht gerade schön, er wusste aber nichts davon und schlief bis zu seinem Tod schmerz- und sorgenfrei. Nach fünf Tagen machte er dann plötzlich die Augen auf, sah seiner Mutter ins Gesicht und hörte dann auf zu atmen.

Ich find den Gedanken an diesen Tod im Nachhinein sehr schön.
Es gibt wohl schlimmeres Sterben als solches.. naja, wenn schon, dann wenigstens in dieser Art.

Geändert von phl (31.05.2008 um 22:23 Uhr)
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  #4  
Alt 02.06.2008, 09:36
stella29 stella29 ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Das kommt der Geschichte meines Papas sehr ähnlich... Papa hatte auch Nierenversagen - keine Dialyse mehr, da er schon Krebs im Entstadium hatte. Er fiel Samstag in so eine Art Tiefschlaf, wachte nur immer paar Minuten täglich auf, schlief dann wieder weiter. Donnerstag verstarb er dann, hat einfach aufgehört zu atmen als wir bei ihm waren. Er hat es auch 6 Tage noch geschafft. Man kann wohl innerhalb einer Woche - mal nach 2 Tagen, mal nach bis zu 7 Tagen erst drann sterben. Für mich war das auch ein Zeichen, er wollte einfach nicht sterben, deshalb hat er es noch solange geschafft

Hoffe es hilft dir bisschen hier zu schreiben - wir lesen immer mit !
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  #5  
Alt 03.06.2008, 00:39
phl phl ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Danke.
Naja, wüsste jetzt auch nicht, was ich da noch zu schreiben sollte.
Hat mir jedenfalls ein bisschen geholfen, über das ganze - wenn auch anonym - ein wenig zu sprechen.
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  #6  
Alt 03.06.2008, 11:03
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Hallo PHL!

Es stimmt mich traurig zu lesen, dass Dein Freund in so jungen Jahren der Krankheit erlegen ist.
Ich hoffe, dass Du Deine Vorwürfe ein bisschen ablegen konntest, denn sie werden Dir in Deiner Trauer nur im Wege stehen. Es ist jedoch völlig normal, dass man im Nachhinein über viele Dinge nachdenkt, und einfach glaubt, man hätte vieles besser machen können, sollen, dürfen, müssen.
Ich weiß, dass es hart klingt, wenn man lesen muss, dass man dankbar dafür sein sollte, dass der Verstorbene ruhig und in Frieden einschlafen durfte.

Wir sollten dankbar dafür sein, dass wir die gewisse Zeit, die wir hatten, mit ihnen verbringen durften.

LG Röbi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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  #7  
Alt 03.06.2008, 17:05
phl phl ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Genau, das stand auch in seiner Traueranzeige.

Danke für die Zeit, die wir mit dir verbringen durften.
Wir haben dich über alles geliebt.

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  #8  
Alt 03.06.2008, 21:56
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Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Ich empfinde es als sehr schlimm, wenn ein junger Mensch sterben muß. Der Tod kommt immer zu früh, egal ob plötzlich oder nach längerer Krankheit! Dein Freund wollte nur mit seiner Familie diese Sterbephase durchleben und das muß man akzeptieren, auch wenn Du ihm gerne beigestanden hättest. Ich habe im Dezember meine 28jährige Tochter verloren. Auch sie starb an Krebs mit allen Höhen und Tiefen, drei Jahre lang ein ständiges Auf und Ab. Sie wurde die ganze Zeit bis auf die letzten zwei Tage von ihren Freundinnen, Kolleginnen und Verwandten begleitet und sie wollte es auch so. Sie war immer sehr aufgeschlossen und dankbar. Allerdings die letzten beiden Tage war sie durch das Morphin im Dämmerschlaf. Diese Tage war nur die Familie bei ihr, da sie auch nicht auf Ansprache reagierte. Aber ich bin mir ganz sicher, sie hat alles verstanden und hat gefühlt, dass wir bei ihr waren. Als sie dann in meinem Arm für immer eingeschlafen ist, war es für sie eine Erlösung, denn es gab keine Heilung mehr. Und ein Siechtum hätte ich ihr nicht länger gewünscht. Jeder Tag war ein Stück Abschied.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft findest, den Verlust zu verarbeiten. Mir hat es geholfen, den Tod aus Sicht meiner Tochter zu betrachten, da konnte ich sie schweren Herzens loslassen, weil es für sie das Beste war.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft,
Hedwig
__________________

Jeder Tag ist ein Stück Abschied
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  #9  
Alt 03.06.2008, 23:13
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maja-s04 maja-s04 ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Hallo PHL,

es tut mir sehr leid, dass auch Dein Freund so jung sterben musste.
Ich kopiere hier ein Brief von sehr guten Freund von Lukas.

Liebe Grüße
Maja mit Lukas ganz tief im Herzen

"Es macht mich heute noch sehr traurig, dass ich Lukas in seinen letzten Monaten praktisch nicht gesehen habe.
Als er zur Kur gefahren ist, war ich mir sicher, dass bald alles wieder wie früher sein würde, aber leider hat er mir dann ziemlich schnell erzählt, dass er meinte bei sich wieder Metasthasen gefunden zu haben. Ich war sehr verzweifelt, vor allem, als er mir sagte, dass ihm nur noch eine Knochenmarktransplantation helfen könnte. Ich kannte das bloß aus dem Fernsehen und wusste wie schwierig es ist einen passenden Spender zu finden. Als dann ziemlich schnell einer gefunden war, konnte ich das Glück kaum fassen, irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass mit der KMT alles wieder in Ordnung kommen würde.
Leider kam Lukas dann aus der Kur direkt in die Uniklinik und ich merkte bei Telefongesprächen und Chats mit ihm, dass er immer schwächer wurde. Ein paar Wochen vor seinem Tod erzählte er mir per ICQ von starken schmerzen im Bauch und, dass eine Darmspiegelung geplant sei, die dann aber erst doch nicht durchgeführt wurde. Ich habe einfach nur gehofft, dass es alles wieder gut wird. Niemanden hätte ich es mehr zugetraut diesen schweren Kampf zu gewinnen.
Als ich dann ein paar Wochen nichts von ihm gehört hatte, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, aber ich wollte ihn auch nicht mit Besuchen zu sehr stressen, zumal er mir auch erzählt hat, dass er außer seiner Familie und Jenny niemanden sehen wollte, weil er einfach die Kraft nicht hatte.
Als dann Nachmittags mein Handy klingelte und Micha am Apparat war der das Gespräch mit den Worten "Ich weiß gar nicht, wie ich dir das jetzt sagen soll..." begann, wusste ich, dass das passiert war, was ich nie für möglich gehalten hätte. Lukas ist dieser scheiß Krankheit doch erlegen!
Die Tatsache, dass ich ihn schon längere Zeit nicht mehr persönlich gesehen hatte, tat mir damals wie heute noch sehr weh. Aber ich weiß, dass es für Lukas nicht einfach gewesen wäre uns zu sagen, dass es keine Hoffnung mehr gibt."


Ich habe geantwortet:

"Lieber Bastian!
Wie recht du hast! Lukas tatsächlich, als er erfahren hat, dass für ihn keine Heilung mehr ist, fragte mich: Mutti, wie soll ich meinen Freunden sagen, dass ich sterben muss? Noch vor paar Tagen habe ich doch gesagt, dass alles OK ist?!?

Als Lukas in Essen lag, wollte er keine Besuche. Sogar Jenny oder mein Mann durften nur für 1 Stunde kommen (nur eine Person durfte im Zimmer sein). Lukas Wunsch war, dass ich bei ihm sitze.
Aber in Gedanken war er immer bei Euch!"

Bastian antwortete:

"Das habe ich mir gedacht, es ist ja auch mehr als verständlich, ich würde wohl genauso handeln. "[/
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Ich liebe DICH wahnsinnig mein ENGEL!
In ewiger, inniger Liebe
DEINE Mutti

www.lukas-benedikt.de
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  #10  
Alt 04.06.2008, 01:54
phl phl ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Hallo, danke für die lieben neuen Antworten.

Das ist auch noch so eine Sache, über die ich mir Gedanken mache. Ich weiß nicht, wie die Krankheit genau verlaufen ist. Ich weiß nicht, ob er vielleicht schon seit der Diagnose wusste, dass keine Heilung in Sicht ist und er dann einfach nur noch das Beste aus seinem Leben machen wollte...
Vieles spricht dafür, vieles dagegen.. er hat wirklich viel unternommen in seinem letzten Jahr, aber das würde er wohl auch getan haben, wenn ein Heilungsprozess stattgefunden hätte, einfach nur, um sich abzulenken... dagegen spricht auch, dass er trotz Krankheit oft von seiner Zukunft gesprochen hat.
Der Gedanke daran, dass er vielleicht schon länger wusste, dass er bald sterben muss, macht mich nochmals unglaublich traurig. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, ob es eher besser ist, dass ich es nie erfahren habe oder ich es lieber wissen wollte, um seinem Tod ein wenig, sagen wir gelassener, entgegenzutreten.

Das sind leider alles Fragen, die er mir nie beantworten wird...


Gute Nacht!
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  #11  
Alt 04.06.2008, 15:36
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maja-s04 maja-s04 ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Hallo phl,

Lukas wußte eine Woche bevor er gestorben war, dass für IHN die Ärzte NICHTS mehr machen können!
Auch Lukas wollte so schnell wie möglich gesund werden, Studium beginnen, weiterhin Schwimmnachwuchs trainieren, und vor allem hatte mein Engel IMMER positive Einstellung. Es ist nicht wahr, wenn jemand sagt, wenn Du positiv denken wirst, wirst auch die Krankheit besiegen. Quatsch!

Traurige Grüße
Maja mit Lukas ganz tief im Herzen
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DEINE Mutti

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  #12  
Alt 04.06.2008, 23:18
phl phl ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Eine Woche vorher hätte er es ja auch erfahren können.
Seine Eltern waren jedoch dagegen, da er so oder so nur noch geschlafen hat, zu schwach war um das zu verkraften und auch nicht stark genug war, diese eine Woche dann noch zu genießen... so ist er in Frieden und ohne Trauer gestorben.. finde ich insgesamt auch besser so.

Es geht mir eben darum, dass ich nicht weiß, ob er von Anfang an wusste, dass sein Leben nur noch befristet war, er es aber niemandem gesagt hat... ich hätte so viel mehr Zeit mit ihm verbracht, wenn ich es gewusst hätte (klingt traurig, aber wahr... dass man erst im Nachhinein realisiert, wie wichtig ein Mensch jemandem war und wie selten man ihn doch richtig gesehen und etwas unternommen hat, ist eine furchtbare Sache)...

Das ist zumindest eine Sache, die ich durch seine Mutter erfahren kann, sobald wir beide in der Lage sind, uns mal ausgiebig und relativ emotionsfrei und sachlich darüber zu unterhalten... der Tag wird auch kommen, bald.
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  #13  
Alt 05.06.2008, 10:10
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Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Ich kan mich Maja nur anschließen, auch meine Tochter hatte eine positive Einstellung und hat gekämpft bis zum Schluß. Auch sie hat den Kampf nach drei Jahren verloren, trotz ihrer positiven Denkweise.
Mag sein, dass es hilfreich ist um zu überleben, aber am Krankheitsbild ändert sich nichts. Es war bei meiner Tochter von vornherein ein aussichtsloser Kampf, aber sie wollte es nicht hinnehmen.

Ich wünsche Dir viel Kraft, mit diesem Schmerz des Verlustes leben zu lernen.

Hedwig
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  #14  
Alt 05.06.2008, 22:46
phl phl ist offline
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Standard AW: Das Leben ging vorbei bevor es begann

Das klingt immerhin so, als hättet ihr wenigstens ein bisschen Zeit gehabt, sich von eurem/eurer Verstorbenen angemessen zu verabschieden, wofür ich euch wirklich beneide.
Bei mir war es leider so, dass er von heute auf morgen nicht mehr da war, völlig ohne Vorwarnung. Zwar haben die Nieren eine Woche vor seinem Tod versagt, jedoch habe ich davon nichts erfahren, weil seine Freunde keinen Kontakt zu ihm hatten... Seine Mutter hat auch keine Informationen nach außen gegeben - sie hat es ihm ja nicht einmal selbst gesagt - was ich alles voll und ganz verstehe und nicht als Vorwurf verstanden werden soll... aber er war plötzlich tot, ohne, dass man auch nur eine Sekunde Zeit hatte, auf Wiedersehen zu sagen....
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