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  #1  
Alt 05.10.2011, 21:04
Sonnenschein2507 Sonnenschein2507 ist offline
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Registriert seit: 05.10.2011
Ort: RLP
Beiträge: 4
Ausrufezeichen Wie kann ich meiner Mama helfen?Sie hat Brustkrebs

Hallo ich bin neu hier und benötige dringend Hilfe und Tipps
Bei meiner Mutter ist am 25.07.2011 Bruskrebs festgestellt worden.
Folgender Befund: ein wenig differenziertes invasiv ductales mammakarziom(1,5 cm) TNM Klassifikation: pt 1c, pn1a 1/19 (sn1/1,0/18),G3,
LO, VO, RO,HR Triple NEGATIV.
LK Status: 0,3 cm große Karziommetatase in ein Sentinel Lyphknoten, ohne Kapseldurchbruch.
Meine Mama ist 65 Jahre alt, 1,62 cm groß bei einem Gewicht von 55 kg. Sie ist Raucherin.
Seit dem 08.09.2011 bekommt sie CHEMO
6 mal TAC, anschließend Bestrahlung.
Nach der ersten Chemo sind ihr schon die Haare ausgefallen, nun trägt sie eine Perrücke. Körperlich fühlt sie sich auch nicht. (müde, schlapp, schmerzen...) das übliche während einer Chemo
Obwohl ihr die Perrücke sehr gut steht, fühlt sie sich wie Pumukel und will so nicht vor die Tür. Auch die Nachbarn sollen nichts von ihrer Krankheit erfahren, was in meinen Augen total falsch ist.
Meine Mutter ist derzeit überhaupt nicht wiederzuerkennen. Sie sieht alles nur noch negativ,weint ständig und wenn wir (Tochter, Mann oder Freundin) ihr gut zureden,sagt sie nur: Ihr habt leicht reden! Wir aber leiden genauso wie sie, wir möchten für sie da sein und ihr helfen, doch momentan bin ich mit meinem Latein am Ende, was kann ich denn tun? Wie kann ich ihr wieder etwas Lebensfreude geben? Meine Mutter ist nicht alleine,mein Vater macht alles für sie, fährt mit ihr weg wenn es ihr gut geht und richtet sein Leben momentan komplett nach ihr. Auch habe ich schon eine psychoonkologische Beratung vorgeschlagen,aber das lehnt sie ab. Ich bin völlig verzweifelt und leide wahnsinnig. Ich selbst habe zwei Kinder (9Jahre und 9Monate) und verbringe mit meinen Kindern viel Zeit bei meinen Eltern, in der Hoffnung das sie das etwas ablenkt, aber auch das gelinkt mir nicht. Wer kann mir helfen und weiß Rat??? Ich freue mich über jede Antwort.
Vielen Dank
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  #2  
Alt 05.10.2011, 21:30
Papa1941 Papa1941 ist offline
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Registriert seit: 02.10.2011
Beiträge: 9
Standard AW: Wie kann ich meiner Mama helfen?Sie hat Brustkrebs

Hallo Sonnenschein2507!
So wie Du es beschreibst, macht ihr alles richtig...Ich glaube, Deine Mama braucht im Moment Zeit. Sie muss erstmal all das verarbeiten, was die Diagnose und Therapie mit sich bringt. Jeder Mensch verarbeitet anders. Es mag sich jetzt blöd anhören, aber das Wichtigste ist, da zu sein und ihr die Zeit zu geben, um die Situation zu begreifen. Die psychoonkologische Beratung hätte ich jetzt auch vorgeschlagen...Aber vielleicht hilft ihr ja auch eine Selbsthilfegruppe?!?!Die Mutter meiner besten Freundin hatte vor 8 Jahren Brustkrebs und ihr hat die Selbsthilfegruppe geholfen, weil sie dort mit ihren Ängsten und Sorgen verstanden wurde. Sie trifft sich heute noch mit Frauen aus der Gruppe....
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  #3  
Alt 06.10.2011, 09:13
Bremensie Bremensie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Wie kann ich meiner Mama helfen?Sie hat Brustkrebs

Hallo Sonnenschein,
deine Mutter muss sich ersteinmal mit ihrer Diagnose zurechtfinden. Darum verlangt nicht zuviel auf einmal von ihr. Signalisiert ihr dass ihr für sie da seid wenn sie euch braucht und lasst ihr aber auch Ruhe wenn sie danach verlangt. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit.
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #4  
Alt 06.10.2011, 09:31
tatjana2208 tatjana2208 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.07.2010
Ort: Dortmund
Beiträge: 199
Standard AW: Wie kann ich meiner Mama helfen?Sie hat Brustkrebs

hallo...

viel helfen könnt ihr da leider nicht...
mein papa hatte sich auch völlig zurück gezogen..
seid einfach da..
ich denke das wird sie euch danken...
von der Chemo kann sie auch agressiv werden...
auch das ist bei vielen Patienten normal...
ich wünsche euch ganz viel kraft
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  #5  
Alt 06.10.2011, 11:54
carla44 carla44 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.06.2011
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 530
Standard AW: Wie kann ich meiner Mama helfen?Sie hat Brustkrebs

Hallo Sonnenschein,

sei einfach da für sie.
Jemand, der von heute auf morgen so krank ist, muss damit auch erst umgehen lernen. Der Schock wegen der Diagnose sitzt sicher ganz tief, die Angst, die Schmerzen - all das können wir als Angehörige gar nicht so empfinden, wie der Betroffene selber.

Ja, wir wollen helfen, weil wir dann das Gefühl haben, etwas gegen diesen Krebs zu tun. Aber wir können immer nur für unsere Angehörigen da sein und das tut Ihr ja, wie ich das verstehe, schon sehr.

Bitte verlange nicht zu viel von Deiner Mutter. Ich kann auch verstehen, wenn sie nicht will, dass die Nachbarn das wissen. Dann würde sie noch mehr darauf angesprochen und die Krankheit ist plötzlich so wahr. Wenn Du verstehst, was ich meine. So kann sie das nach außen noch verdrängen und sie will sicher auch nicht krank oder schwach vor Fremden dastehen.

Biete Ihr einfach an, dass Du da bist, sie mit Dir reden kann, wenn sie möchte.
Manchmal ist es auch nicht gut, den Betroffenen so viel abzunehmen. Mein Vater fühlte sich dadurch jedenfalls sehr eingeschränkt und teilweise sogar bevormundet. Er wollte das alles lieber alleine machen (Autofahren, Arztbesuche z.B.). Als er das dann nicht mehr konnte, war das ein riesen Schock für ihn und hat ihn sehr runtergezogen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel, viel Kraft.

Ganz liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark

Geändert von carla44 (06.10.2011 um 11:57 Uhr) Grund: hatte was vergessen
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