seit Mutters Tod ,panische Angst vor Lungenkrebs

[maike_w]

hallo,

seit meine mutter im alter von nur 52 jahren kurz vor weihnachten an lungenkrebs verstarb, komme ich mit meinem leben nicht mehr zurecht.
es ging alles so schnell ich wusste seit juli von ihrer erkrankung und genau vier monate später war sie tot.
sie wollte nie mit mir darüber reden,ich hab sie auch nicht dazu gedrängt,doch ich hätte so gern mit ihr darüber gesprochen.ich hatte keine möglichkeit mich mit der krankheit richtig auseinanderzusetzen,da es zum einen so schnell bergab ging und zum anderen niemand mit mir darüber reden wollte.

ich mache deshalb momentan eine gesprächstherapie um mit allem fertig zu werden,aber mir geht es nicht wirklich besser.
seit mutter's tod habe ich panische angst selbst daran zu erkranken oder bereits erkrankt zu sein.ich rauche sehr viel und habe auch ständig husten mit komischer schleimbildung (gelblich mit bräunlichen flecken) weiß einer was das bedeuten könnte?ist das blut im sputum??? oder ist das bei rauchern normal????
zum arzt traue ich mich nicht,meine angst vor einer schlechten diagnose lässt das momentan nicht zu,das ich mich untersuchen lasse.

geht es jemandem ähnlich und hat auch solche angst weil ein familienmitglied betroffen ist/war????
weiß nicht mehr weiter und hoffe mir kann jemand hier helfen und vielleicht meine angst etwas nehmen.

viele liebe grüße und viel kraft euch allen
maike

[asteri71]

Hallo Maike,
ich kann dich gut verstehen.Mein Vater hat die Diagnose Lungenkrebs im Juni 2005 bekommen,er hat seitdem mit niemandem auch nur ein einziges Mal über seine Krankheit gesprochen.Inzwischen ist das aufgrund seiner fortgeschrittenen Demenz auch nicht mehr möglich.Aber für mich gab es Momente,wo ich gern mit ihm gesprochen hätte.
Mittlerweile denke ich auch so oft an Krebs,man hört ja auch immer wieder neue Fälle,dass ich auch schon Angst habe,mir oder meinem Mann oder meinen Kindern könnte das auch passieren.
Aber wenn du so viel Angst hast,solltest du dich auf jeden Fall von einem Arzt durchchecken lassen.Sonst wird deine Angst nur noch schlimmer und du kommst nicht zur Ruhe.
Nur Mut und viel Kraft!

[maike_w]

hallo,
erstmal vielen dank für die lieben worte.das problem ist,das ich wirklich so panische angst habe...sonst wäre ich ja schon längst da gewesen

dir und deinem vater wünsche ich auch viel kraft und mut das alles durchzustehen.evtl.wäre eine gruppen-gesprächstherapie auch was für dich.mir hilft es etwas wenn ich darüber reden kann,das war früher ja nicht möglich.

liebe grüße
maike

@all
kann mir keiner sagen was das sein könnte und ob das bei rauchern vielleicht normal in anführungsstrichen ist?

[Alannah]

Hallo Maike,

ob das bei Rauchern "normal" ist, weiß ich leider auch nicht, da Nichtraucher. Du weißt sicher, daß es gut für dich wäre, mit dem Rauchen aufzuhören! Möchtest du es denn, bzw. hast du es schon versucht? Es gibt viele hilfreiche Programme, Medikamente/Pflaster, auch Selbsthilfegruppen, die einem sehr helfen können! Dann ist die Chance, es zu schaffen, viel größer, als wenn man nichts weiter macht, als die Zigaretten wegzulassen.
Viel Erfolg!

Gruß
Alannah

[maike_w]

hallo,

ja das weiß ich und ich bin auch gerade dabei es langsam einzustellen.ich habe deshalb die sanfte entwöhnung gewählt,da ich es schon mehrfach versucht habe aufzuhören und es nie geschafft habe von heut auf morgen sein zu lassen

ihr habt recht,ich sollte wirklich zum lungenfacharzt gehen als mir den kopf zu zerbrechen und das werde ich diese woche auch noch in angriff nehmen.diese ungewissheit frisst mich sonst noch auf.
im internet sind ja leider noch keine diagnosen möglich...das hab ich mittlerweile eingesehen.

euch allen wünsche ich viel kraft und mut

lg
maike

[rezzan]

Hallo Maike,
ich bin zwar kein Arzt, aber das was du da beschreibst klingt nach einem ganz "klassischem" Raucherhusten. Das ist einfach nur eine eklige Angelegenheit, weil gerade morgens der Körper versucht das ganze Teerzeugs "auszuhusten". Vor allem wenn man am Vorabend sehr viel geraucht hat.

Lungenkrebs ist eine Sache, die sich in den meisten Fällen leider nicht mit solchen Symptomen ankündigt, sondern sich erst bemerkbar macht, wenn er schon weit fortgeschritten ist. Meistens wird er "zufällig" bei Untersuchungen entdeckt.

Zumindest war das bei meinem Vater so. Auch starker Raucher und jahrelang ohne irgendwelche Beschwerden. Aber wie gesagt, ich bin kein Arzt und wahrscheinlich ist das bei jedem auch anders.

Kurzum, glaube nicht, dass es was ernstes bei dir ist - aber das sollte dich keinesfalls in eine vielleicht falsche Sicherheit wiegen. Ferndiagnosen kann dir keiner geben. Lass das bitte beim Arzt checken. Der Hausarzt kann oft nur durch simples Abhören schon erkennen, ob es eine Bronchitis ist und deine Bronchien einfach nur sehr verschleimt sind. Wahrscheinlich bekommst du ACC-Tabletten zum schleimlösen und den guten Rat mit dem Rauchen aufzuhören. Also mach dich bitte nicht verrückt und geh zum Arzt - es ist bestimmt nichts schlimmes

Wünsche dir alles gute
Liebe Grüße, Rezzan

[bibi31]

Hallo Ich habe auch große Angst mein Schwiegervater ist vor einer Woche an Lungenkrebs erkrankt. es ist leider neicht operrierpar. Ich weiß momentan auch nicht mehr weiter. Ich habe sehr große Angst. Bin selber Raucher habe es selber nicht geschafft aufzuhören.

[maike_w]

vielen dank rezzan ,dein posting hat mir sehr geholfen und auch etwas beruhigt.ich werde in den nächsten tagen zum arzt gehen.
ich glaube das es einfach viel mit meiner angst zu tun hat aber das hoffe ich durch die therapie auch noch hinzubekommen.

bei meiner mutter wurde der lungenkrebs erst festgestellt als er schon fast 9 cm durchmesser hatte und metastasen im ganzen körper waren.
die zeit die uns blieb war einfach zu kurz und wünschte mir manchmal das sie mit mir darüber geredet hätte.

dir und deinem vater wünsche ich ebenfalls alles gute und viel kraft und mut
lg
maike

[maike_w]

Zitat von bibi31

Hallo Ich habe auch große Angst mein Schwiegervater ist vor einer Woche an Lungenkrebs erkrankt. es ist leider neicht operrierpar. Ich weiß momentan auch nicht mehr weiter. Ich habe sehr große Angst. Bin selber Raucher habe es selber nicht geschafft aufzuhören.

hallo bibi,

ich habe es auch schon so oft versucht,aber bisher nie geschafft,jetzt versuche ich die nächste zigarette so lange hinauszuzögern bis es nimmer geht und die abstände dabei immer größer werden zu lassen.was heute auch ganz gut klappt.
hoffe das ich es so endlich schaffe.

es tut mir sehr leid mit deinem schwiegervater.wünsche dir für die nächste zeit und für alles was jetzt auf euch zukommt viel kraft.die hoffnung niemals aufgeben....ich habe bis zum ende um sie gekämpft und gehofft das sie wieder gesund wird und ich bereue es nicht.
ich weiß es geht ihr jetzt gut und sie hat keine schmerzen und keine angst mehr,und sie hat zum schluß nicht leiden müssen,da sie während der narkose (oberschenkelhalsbruch) friedlich eingeschlafen ist.
zum schluss hatte sie viele epileptische anfälle ,und hat sehr gelitten.ich bin froh das sie nun ihren frieden gefunden hat auch wenn ich sie sehr stark vermisse und manchmal auch wünsche sie würde zurück kommen.

es freut mich sehr das ich mit meinem problem nicht alleine bin,das gibt mir kraft für mich und für meine familie.gern würde ich euch von meiner kraft etwas abgeben wenn auch nur virtuell.

dir und deinem schwiegervater alles gute und viel viel kraft und mut für die nächste zeit.es ist nur ein schwacher trost,ich weiß........aber ich hoffe das es hilft.wenn du schreiben magst.....gern auch per pm...würde ich mich sehr freuen.

lg
maike

[schnuddel28]

liebe maike,
ich kann dir da sehr gut nachempfinden. mich hat es gleich doppelt getroffen.
mein vater hat im august 2004 erfahren müssen das er lungenkrebs hat. er wollte auch nicht mit mir darüber reden. ich habe meinen vater im februar 2005 verloren.
meine mutter hat im dezember 2004 erfahren müssen das sie lungenkrebs hat. sie ist nach langer schwerer zeit mit starken schmerzen und metastasen im hirn und an den nebennieren am 27.12.2005 ruhig in meiem beisein eingeschlafen.ich hab es auch versucht mit einer gesprächstherapie aber es hat mir nicht geholfen. es freut mich zu hören das es dir hilft.
ich wünsch dir alles gute und wenn du willst kannst du dir ja mal meinen beitag durchlesen.
nochmals alles gute für dich
ein knuddler für dich da lass
liebe grüße von tanja

[Clarissa]

Hallo Maike,als ich deinen Thread laß,da dachte ich mir,das hättest du selber verfassen können,habe seid dem Tod meiner Mama auch furchtbare Angst vor dem tod.Egal,was ich manchmal für beschwerden habe,direkt denke ich,ich muß sterben,obwohl ich nicht will.Keine versteht mich,nur hier im Forum versteht man mich.Kannst dir ja meinen Thread auch mal durchlesen,hatte auch kaum Zeit,mich von meiner Mama zu verabschieden.Wie geht es dir im Moment?Würde mich freuen,wenn du mich anschreibst,da wir so ähnlich fühlen!Lieben Gruß,Clarissa!

[Samantita]

Hallo, Ihr Lieben

Meine Mutter ist vor 3 Wochen an Lungenkrebs gestorben. Sie war 55 und absolute Nichtraucherin. Sie hat die Diagnose im September 2005 bekommen. Anfang letzen Jahres wurde sie langsam immer sensibler und fühlte sich immer kränklich. Dann kamen starke Halsschmerzen dazu, die sie versuchte mit Medikamenten zu bekämpfen.
Im Juni 05 hatte sie zum ersten Mal blutigen Auswurf. Sie verzögerte immer wieder den Gang zum Arzt. Viele sagen, sie habe das bestimmt bewußt gemacht, weil sie schon was geahnt hat. Im Septmber bekam sie dann die Diagnose. Dann ging es nur noch bergab. Sie hat 4 Chemos versucht, eine Bestrahlung hat auch nichts gebracht.
Ich kann immer noch nicht gleuben, dass das alles MEINER Mutter passiert ist, zumal wir in der Familie mit solch schweren Krankheiten nie was am Hut hatten. Ich dachte immer, ich hätte super Gene und jetzt habe ich auch große Angst vor dieser Pest.
Ich bin extreme Raucher-Hasserin geworden, weil meine Mutter ständig mit Rauchern zusammen war, in einem Cafe gearbeitet hat und ich davon überzeugt bin, dass sie quasi von Rauchern "umgebracht" wurde. Ich weiß, das klingt hart, aber im Moment denke ich nun mal so. Das Schlimme ist, das es für viele Raucher eine Bestätigung ist weiter zu quarzen, weil es ja schließlich auch Nichtraucher treffen kann. Wenn nur mehr Menschen wüßten, was für ein grausamer Krankheitsverlauf das ist, würden sie vielleicht mehr auf sich und ihre Mitmenschen achten. Ich kann kein Mitleid mit Rauchern empfinden, für mich ist das ein Luxusproblem. Ich wünschte nur, dass die Menschen sich bewußt werden, was sie sich selber und anderen antun mit all diesen Giften, die in die Luft geblasen werden.
Denjenigen, von Euch, die ein Familienmitglied durch Lungenkrebs verloren haben, fühle ich mich -auch wenn wir uns nicht kennen- sehr nah und verbunden und hoffe, dass wir es schaffen werden mit unserem Familienschicksal klar zu kommen. Liebe Grüße, Tamara