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  #1  
Alt 31.10.2011, 17:10
Tolkien Tolkien ist offline
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Registriert seit: 26.10.2011
Beiträge: 7
Standard Wie geht es weiter nach: G1, hochdifferenziertes invasiv tubuläres Karzinom?

Hallo!

Vielen Dank an alle, die mir zu meiner anderen Frage schon geantwortet haben!

Die Diagnose ist zum Glück nicht dramatisch. Es wird brusterhaltend operiert und nur der 1. Lymphknoten entfernt. Danach Bestrahlung. Eine Zweitmeinung hole ich mir noch ein. Aber soweit habe ich bislang nichts gefunden, was gegen die geplante Therapie sprechen sollte.

Trotzdem habe ich noch einige Fragen, vor allem was den Verlauf der Therapien, Überweisungen, welcher Arzt wofür zuständig sein wird und wer wohin überweist... angeht.
Wer ist bei Euch der Arzt, der 'alle Fäden in der Hand' hält? Habt Ihr sowas überhaupt? Macht es Sinn, mir schon jetzt einen Onkologen zu suchen? Wer schreibt mir das AU Attest? Bislang bin ich im Urlaub... . Den habe ich mir auch genommen, weil ich mit der Unruhe seit Biopsie nicht mehr konzentriert arbeiten konnte.

Ausserdem soll ggf. zusätzlich zuletzt noch eine Antihormon Therapie stattfinden. Das hängt von der Untersuchung des Tumors ab. Kann ich der entgehen, indem ich mir die Eierstöcke/Gebährmutter entfernen lasse?

Und: gibt es Untersuchungen am Tumormaterial die sinnvoll, aber nicht standardmässige Tests sind?

Dann arbeite ich beruflich mit krebserzeugenden Chemikalien. Welche Möglichkeiten gibt es, damit ich mich denen nicht mehr aussetzen muss? Gibt es Links oder hilfreiche Suchbegriffe? Bislang habe ich dazu nur im Rahmen der Vorsorge/Arbeitssicherheit etwas gefunden, aber nichts dazu, ob es hier Einschränkungen und Vorgaben für bereits an Krebs erkrankten Personen gibt.

Habe ich Anspruch auf Kuf und/oder Reha?

Ich weiß, das sind eine Menge Fragen, aber wenn Ihr mir bei der einen oder anderen weiterhelfen könnt wäre das Super!

Vielen Dank!
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  #2  
Alt 01.11.2011, 10:42
Lucca Lucca ist offline
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Registriert seit: 17.07.2010
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 30
Standard AW: Wie geht es weiter nach: G1, hochdifferenziertes invasiv tubuläres Karzinom?

Hallo Tolkien,

ich will versuchen, deine Fragen zu beantworten:

Also, bei meine Gynäkologin war und ist nach dem Krankenhausaufenthalt (Brustzentrum) meine Hauptansprechpartnerin. Im Brustzentrum hat die Tumorkonferenz die Empfehlung zur weiteren Behandlung gegeben, aber danach war meine Gyn zuständig. Sie hat auch die AU ausgestellt und die Zahlscheine für die Krankenkasse ausgefüllt/unterschrieben. Ich würde mich an deiner Stelle krankschreiben lassen - denn das bist du ja auch. Hebe dir den Urlaub lieber für später auf.

Einen Onkologen kannst du dir immer noch suchen, wenn du eine Chemotherapie machen sollst. Ansonsten würde ich den/die Gyn für ausreichend halten. Ich hatte keine Chemo und brauche die Onkologin nur für die vierwöchentlichen Zometainfusionen wegen meiner Knochenmetastasen.

Sollte man dir eine Antihormontherapie empfehlen, würde ich diese erst mal versuchen. Manche Frauen vertragen sie ganz gut und die Entfernung der Eierstöcke und der Gebärmutter ist doch ein radikaler Eingriff. Außerdem wird das Östrogen nicht nur in den Eierstöcken produziert, sondern auch in der Nebennierenrinde/dem Fettgewebe. Ich habe diesen Eingriff machen lassen, weil ich Knochenmetastasen habe, mich mit einem Aromatasehemmer sicherer fühle und mich außerdem gefragt habe, was ich machen soll, wenn die AHT nicht mehr wirkt. Und trotzdem ich keine Eierstöcke mehr habe, nehme ich Aromasin (Aromatasehemmer). Dadurch wird die Umwandlung der Östrogenvorstufe (aus der Nebennierenrinde) in Östrogen (im Fettgewebe) durch das Enzym Aromatase unterdrückt.

Was die Arbeit angeht, kann ich dir nicht helfen - da habe ich keine Erfahrungen. Bestimmt schreibt aber jemand anderes etwas dazu. Wurdest du in einem Brustzentrum operiert? Vielleicht gibt es ja dort einen Sozialdienst, der dir da weiter helfen kann.

Eine Anschlussheilbehandlung steht dir nach Abschluss der Behandlungen (OP und Chemo und/oder Bestrahlung) zu. Die würde ich dir auch empfehlen - mir hat sie gut getan. Pass auf, dass du auch das Formular für das Übergangsgeld bekommst. Bei mir hat man es im Krankenhaus vergessen und ich habe zwei Monate lang kein Geld bekommen. Einer Kollegin ist in einem anderen Krankenhaus das gleiche passiert, glücklicherweise kann sie die Geschichte von mir und hat dann danach gefragt.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Ich wünsche dir viel Glück!

Liebe Grüße

Lucca
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  #3  
Alt 02.11.2011, 08:32
Tolkien Tolkien ist offline
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Registriert seit: 26.10.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Wie geht es weiter nach: G1, hochdifferenziertes invasiv tubuläres Karzinom?

Hallo Lucca!

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Die hilft mir auch schon sehr weiter.

Heute bin ich zum ersten Mal nach Diagnosestellung (sie war im Urlaub) beim Gyn. Dann weiß ich hoffentlich noch mehr.

LG
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