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  #1  
Alt 20.12.2017, 17:19
Leno1983 Leno1983 ist offline
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Standard Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo zusammen,

meine Mutter ist wie vielleicht einige schon wissen am 05.12.2017 verstorben.

Interpretationssache ob es ein kurzes oder langer Kampf war, 3 Monate nach der Diagnose ist Sie zumindest tot, für mich kurz und für Sie wohl ein langer Leidensweg.

Siehe auch meinen Thread:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=70272

Vielen Dank auch für die Kondolenzen und den moralischen Support den Ihr geliefert habt.

Ich würde hier gerne hier einen Tagebuch-Thread für mich haben.
Wer mag, kann mir auch gerne schreiben, würde mich freuen

Was ist heute so mit mir los?

Muss noch realisieren das ich Mama an Weihnachten nicht sehen werde, ich werde mit meinem Vater und Bruder/seiner Ehefrau/seinem Kind und meiner Noch-Ehefrau Weihnachten in kleiner und stiller Runde feiern. Die Kollegen auf der Arbeit vorbeiten bereits das Fest mit Ihren liebsten.

Papa scheint gebrochen, habe Ihn noch nie so gesehen.

Den Karpfen werde ich dieses Jahr wohl alleine machen müssen, meine Mama hat den immer gemacht, paniert und so weiter, das was immer ein Genuss. Werde das mal auch versuchen, riesen Koch bin ich nicht, aber ich kriege das schon hin.

Insgesamt sind wir ganz schön ausgedünnt, was die Familie angeht, Oma, Opa tot, Bruder im fernen Ausland, unser Hund tot (auch Krebs) und die schönen großen Weihnachtsfeiern mit Baum, tollem Essen und Geschenken aus der Kindheit sind nicht mehr existent.

Überhaupt habe ich das Gefühl, umso älter man wird fehlen immer mehr Stücke.......so ist das Leben wohl........

Jemanden Losslassen ist so schwer

Mama ich hoffe wir sehen uns wieder.........

Geändert von Leno1983 (20.12.2017 um 17:22 Uhr)
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  #2  
Alt 20.12.2017, 17:35
Layla2017 Layla2017 ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo Leno,

ich habe dieses Jahr im Februar auch meine Mama verloren, allerdings war es bei ihr Lungenkrebs und sie starb im Alter von 63 Jahren. Wir hatten von der Diagnose bis zu ihrem Tod 45 Tage, die wir aber so gut wie möglich genutzt haben um noch eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Meine Mama wollte von Beginn an keine Chemotherapie sondern entschied sich für den Tod in ihrer Wohnung.

Wir werden dieses Jahr den Heiligabend bei meiner Tante verbringen, ich es in der Wohnung meiner Eltern (jetzt die Wohnung meines Vaters) nicht ertragen würde.
Das Weihnachtsfest bei meinen Eltern hat immer eine ganz bestimmte Stimmung verbreitet. Mama hat den Karpfen gebraten und dabei das eine oder andere Glas ihres Lieblingsweines getrunken. Dieses Jahr werden wir insgesamt 14 Personen als Heiligabend sein, es wird keinen Karpfen geben und die Stimmung wird wahrscheinlich auch ganz anders - und das ist auch gut so.

Der Gedanke daran, dass die eigene Mama an Weihnachten nicht mehr da sein wird, ist unglaublich bedrückend und macht uns alle unfassbar traurig.
Bei dir ist es wahrscheinlich umso schlimmer, da es gerade 2 Wochen her ist.
Es geht so schnell, dass man gar nicht weiß wie man sich auf das Leben ohne die eigene Mama vorbereiten soll und auch nach dem Tod wird mal viel zu schnell in den Alltag geworfen. Gerade Arbeitskollegen vergessen ganz schnell was man zu verarbeiten hat und man muss sehen, dass man es schafft zu trauern.

Ich gehe seit einigen Wochen zu den Treffen einer Trauergruppe und ich kann eigentlich bisher nur sagen, dass es mir tatsächlich hilft weil ich fühle, mit meiner Trauer nicht alleine zu sein. Vielleicht ware das auch etwas für dich.

Ich wünsche dir und deiner Familie für die kommenden Tage von ganzem Herzen viel Kraft!

Magda

Geändert von Layla2017 (20.12.2017 um 17:39 Uhr)
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  #3  
Alt 20.12.2017, 18:04
Leno1983 Leno1983 ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo Magda,

ja, von der Diagnose bis zum Tot ging es so schnell und wir sprachen mit den Ärzten von 5 Jahren und da waren wir schon schockiert, insgesamt haben wir, meine Vater und ich, die Situation falsch eingeschätzt..... wir kämpften mit Ihr bis zum bitteren Ende, vertorben ist Sie dann leider auch im Krankenhaus, aber zumindest im Beisein meines Vaters....meine Mutter starb exakt an dem Tag Ihrer ersten Chemo-Carboplatin, wohlgemerkt ohne das Sie es erhalten hat.

Aber wir haben dennoch viele Momente mit Ihr erleben dürfen, diese kleinen kostbaren, dankbaren Momente - ein lächeln, ein kleiner Scherz, ein Handzeichen, eine geste......heute weiß ich was meine Eltern damit meinten, die kleinen Dinge "Junge" die kleinen......

Der Karpfen ist quasi Standard und den will ich beibehalten, trette quasi in die Fußstapfen meiner Mama, Papa sagt ich bin Ihr ähnlich und trage einen Teil von Ihr. Ich habe als jüngster Bruder auch die Rede für Sie geschrieben und gehalten......ich bilde mir darauf nichts ein.....aber irgendwie tat diese Art des Abschiedes mir gut.

Den Karpfen kriege ich hin, wer doch gelacht meinem Vater soll es zumindest am Karpfen nicht fehlen......

Ich hoffe wir können den Festtag (24.12) ein wenig schön machen, gemeinsam essen, bisschen lachen, lieder hören, weinen......und anschließend zur Messe im Kölner Dom.

Ja, die lieben Kollegen, eigentlich auch nicht wirklich meine Kollegen, da ich als externer in der Firma arbeite und ich mich immer ein bisschen wie ein Außenseiter, Fremdkörper fühle......muss das ändern, mache das schon viele Jahre. Die Kollegen, Vorgesetzen erwarten halt volle Einsatzbereitschaft wieder.....komisch, dabei ist man doch quasi im Schock noch. Unsere Arbeitswelt halt, kein Platz für sowas wie den "Tod" das "Sterben" das "Trauern".

Danke für den Tip mit der Trauergruppe, muss mal schauen ob das was für mich/meinen Vater ist, jeder verarbeitet ja halt bisschen anders.

Ich wünsche Dir ebenfalls dir und deiner Familie schöne und erholsame und vorallem friedliche Weihnachten! Danke das Du mir geschrieben hast
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  #4  
Alt 20.12.2017, 18:14
Layla2017 Layla2017 ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Lieber Leno,

ich habe mir deinen Thread grob durchgelesen und gesehen, dass deine Mama am ersten Tag der Chemo starb, ohne das Medikament bekommen zu haben. Es mag sich nun doof anhören, aber vielleicht wollte sie nicht noch weiter leiden. Die kleinen Dinge sind wirklich so wichtig im Leben.

Gute Idee den traditionellen Karpfen zu machen, es wird deinen Vater sich freuen und ihr macht bestimmt das Beste aus den Tagen. Du bist als Jüngster von euch Geschwistern irgendwie auch der Erwachsene, weil du eben schon so viel Verantwortung getragen hast und viele Aufgaben übernommen hast. Pass aber gut auf dich auf damit es dir nachher nicht zuviel wird. Man übernimmt voller Eifer und Liebe diese Aufgaben, muss aber sehen wo man selbst bleibt. Deswegen kam von mir eben auch der Vorschlag mit der Trauergruppe.
Mein Partner erträgt meiner Trauer sehr gut und stützt mich wenn ich so richtig am Ende bin, aber es ist gerade ein gutes Gefühl auch diese Gruppe zu haben. Ich möchte meinen Mann nicht zu sehr damit belasten, auch wenn es seine Schwiegermutter war. Er hat mir zu Beginn dieses Jahres mehr als gut zur Seite gestanden.

Versuch dich im Job auch ein wenig vor Stress zu schützen. Falls wir nicht mehr voneinander lessen wünsche ich dir erholsame und ruhige Feiertage.

Magda
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  #5  
Alt 20.12.2017, 19:31
rocketpocket rocketpocket ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Lieber Leno,

schön, dass Du weiter schreiben wirst. Ich glaube, dass es uns allen hilft, wenn wir hier ab und zu etwas loswerden können und uns von den anderen verstanden fühlen.

Ich finde es toll von dir, dass du "die Ärmel hochkrempelst" und dich an den Karpfen wagst. Deine Mutter wäre sicherlich sehr stolz auf dich. Dein Vater ist bestimmt auch sehr froh, dass du so optimistisch und aktiv an seiner Seite bist.
Dein Vater hat seine Frau verloren Leno und damit auch seinen Partner. Ich stelle mir das ganz schlimm vor. Ich habe im April auch meine Mutter verloren. Sie hatte Lungenkrebs und uns blieb auch von der Diagnose bis zu ihrem Tod nur 3,5 Monate. Ich leide wahnsinnig darunter. Aber bei Müttern und Kindern ist die Reihenfolge eben eingehalten und das macht es etwas einfacher, glaube ich. Meine Oma hat ihre Tochter verloren. Das ist auch ein ungeheuerlicher Gedanke, finde ich.

Ich werde Weihnachten dieses Jahr einfach weitestgehend ignorieren und mit meinem Mann in den Urlaub fahren. Alles andere ertrage ich irgendwie nicht. Meine Oma wird bei ihrer Schwester feiern und ist dort gut aufgehoben über die Weihnachtstage. Darüber bin ich sehr froh.

Ja es stimmt. Auf der Arbeit ist alles schon abgehakt für die Kollegen. Eigentlich sind alle froh, wenn das Thema dort nicht mehr auftaucht. Ich kann mich auf der Arbeit auch gut ablenken, aber innen in mir sieht es manchmal immer noch schrecklich aus. Ich vermisse meine Mutter wie verrückt.

Leno, ich freue mich, wenn ich ab und zu mal was von dir lese.. hab ein paar schöne Weihnachtstage und ich finde du machst das ganz richtig!

Pass gut auf dich auf!

Liebe Grüße
rocketpocket
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  #6  
Alt 21.12.2017, 12:52
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Lieber Leno,
ich habe euren kurzen Kampf verfolgt und mitgelitten.
Meine Ma verstarb auch im Februar.
Ich habe eigentlich keine Verknüpfungen an Weihnachten,
ausser, dass wir sie am ersten Feiertag ins Gebet genommen haben,
dass da was nicht stimmt mit ihr. Alles konnte ich mir vorstellen,
aber das nicht.
Ich hatte bereits zu Ostern meine Sippe zu Gast, an Weihnachten will mein Bruder zu Papa, ich hab die Schwiegi hier und wir feiern in kleiner Runde.
Am ersten Feiertag, der traditionell meinen Eltern gehört hat, hat Papa zum Brunch in ein Hotel geladen. Er erträgt es Zuhause auch nicht so gut.
Mach dieses Weihnachten zu deinem eigenen Weihnachten, im Gedenken an deine Mutter. Das würde ihr sicherlich gefallen.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #7  
Alt 24.12.2017, 14:25
Milkamusch Milkamusch ist offline
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Rotes Gesicht AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo Zusammen,
auch für mich ist es das erst Weihnachten ohne meine Mama. Waren die letzten Wochen schon schwer, ist es heute fast unerträglich. Sie fehlt so sehr...

Gestorben ist sie am 1.3.2017 und bis zu diesem Tag gab es kein Tag in meinem Leben an dem ich sie nicht gesehen habe oder wenigstens kurz mit ihr telefoniert habe. Am 19.12.2014 wurde sie notfallmäßig operiert (Darmdurchbruch) und so wurde Darmkrebs mit Metastasen auf der Leber diagnostiziert. Sie, die nie krank war und immer nur für die Familie geschafft hat, kam so ins Straucheln.

Doch der Spruch "aufstehen, Krönchen richten, weitergehen" wurde zu ihrem Lebensmotto. Sie kämpfte, sie war tapfer, würdevoll und so unglaublich stark bis zum letzten Atemzug. Meine Schwester und ich haben sie gepflegt und ich glaube auch viel vom dem zurück geben können, was sie uns all die Jahre geschenkt hat.

Und auch wenn ich dankbar bin für diese intensive Zeit mit ihr, auch wenn es anstrengend war und zum Schluss eben auch - wie bei so vielen - eine Erlösung, hätte ich sie so gerne heute bei mir.

Noch einmal in den Arm nehmen, einmal über die Wange streicheln, einmal mit ihr lachen (und ein bisschen lästern ;O) - nur noch einmal...

Ich habe immer wieder viel in diesem Forum gelesen und es hat mir immer gut getan:das Wissen um die Krankheit und auch das Gefühl, nicht allein zu sein. Denn jedes Wort von euch kann ich so gut nachempfinden.

Dafür will ich das erste Mal DANKE sagen.

Irgendwie werden wir alle diesen Tag überstehen.
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  #8  
Alt 02.01.2018, 08:12
Leno1983 Leno1983 ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo zusammen,

zunächst ein frohes neues Jahr Euch allen!

Weihnachten und Sylvester ist überstanden!

Weihnachten

-> der Karpfen war toll, da klopfe ich mir selber auf die Schulter

Mein Bruder hat schöne Weihnachtsstimmung gemacht und wir haben meinen Vater versucht aus seiner dunklen Hölle zu holen, teilweise gelungen.

Meine noch-Ehefrau ist nicht dabei gewesen, da krank, vielleicht auch Absicht.


Sylvester

Buhhh, war nicht so schön, die Stimmung doch sehr getrübt, wir haben Mama in 2017 zurückgelassen, kam noch einiges hoch. :Augen:

Meine noch-Ehefrau wieder nicht dabei, hat sich krumm gestellt.


Was habe ich dieses Jahr vor?
- Scheidung steht an (auch wenn das hier nicht die richtige Plattform ist)
Wird nicht einfach, da ich wohl Unterhalt zahlen werde.

Aber besser so, als sich immer nur in einer Ehe zu quälen.


Mein Vater ist noch ziemlich angeschlagen, bei mir besteht ein Mix aus Angst vor der Scheidung, Trauer usw.... schön ist das nicht.

Danke fürs lesen.

Liebe Grüße

Leno
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  #9  
Alt 02.01.2018, 18:29
Nicitzka Nicitzka ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo Leno,

ich verfolge so allerhand Themen hier im Forum, auch weil ich selber bald in der Situation sein werde, meine Mama zu verlieren.

Ich habe mich gefragt, wie Du wohl Weihnachten und Silvester überstanden hast.
Da kommt bei Dir auch einiges zusammen – das ist wahnsinnig viel.

Ich wünsche Dir, dass 2018 trotz der ganzen Schwere gute Momente bereithält.
Manchmal frage ich mich, wieviel man eigentlich tragen kann?!

Nicitzka
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  #10  
Alt 03.01.2018, 11:24
Ceddy Ceddy ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo Leno,

auch bei mir ist es noch nicht so lange her... meine Mutter verstarb am 21.11.2017 an Lungenkrebs.

Genau wie du und eigentlich wie alle hier, die dir geschrieben haben, genauso geht es mir auch.

Mutter war Weihnachten immer das allerheiligste Fest. Sie brasselte für uns
( ich habe eine Schwester, sie sitzt seit 20 Jahren wegen einer Gehirnblutung im Rollstuhl, Vater ist auch verstorben, 2001 ) unentwegt und kochte immer für den 1. Weihnachtstag ein Kaninchen. Es war so lecker....

Ich habe meiner Schwester gesagt, diese Tradition halten wir bei, ich koche diese Weihnachten und versuche so gut es geht den Geschmack an das Kanichen zu bekommen, wie es Mutti immer tat.

Es ist mir auch genauso gelungen...... steckt wohl in den Genen, wir kochen alle sehr gerne.

Gefehlt hat sie überall und es kamen auch oft wieder die Tränen.

Deine Worte sprechen auch aus meinem Herzen Milkamusch:

Ich telefonierte auch jeden Tag mit meiner Mutter und jetzt...
nur LEERE,

Überstanden habe ich diese Tage und trotzdem weine ich jeden Tag.

Mütter sind was ganz besonderes, dieses Band ist für immer und ewig.

Ich werde hier auch weiter schreiben, ein Tagebuch eröffnen, es tut so gut zu lesen, das ich nicht alleine so denke.... ihr denkt alle genau wie ich.

Es grüßt dich Leno, die Andrea

Geändert von gitti2002 (03.01.2018 um 16:16 Uhr) Grund: Vollzitat
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  #11  
Alt 07.01.2018, 11:49
Leno1983 Leno1983 ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo an alle hier,

lieben Dank für das lesen und schreiben von Euch hier in diesem Strang.
Weiß das sehr zu schätzen, ich fühle mich bei Euch aufgehoben, weil uns alle hier das gleiche Schicksal ereilt hat

Die meisten Menschen denen ich sage "Meine Mutter ist im Dezember an Krebs verstorben" schauen mich verdutzt an und wissen gar nicht mit der Situationen umzugehen, komisch der Tod ist solange es einen selber nicht betrifft vollständig ausgeblendet.

Was ist heute so mit mir los?

Gestern treffe ich einen Freund im Einkaufs-Center bei mir in der Gegend an, mit dem ich/er uns verstritten hatten, drei Jahre hatten wir keinen Kontakt.

Er kannte meine Mutter von Kind an, oft (fast jeden Tag) war er bei uns Zuhause und meine Mutter kochte auch für Ihn - daran erinnerte er sich sehr gut seine Aussage "Deine Mutter hat immer für mich Brote mitgemacht....."

MaMa du bist nicht vergessen und die Menschen haben dich in bester Erinnerung im Kopf, selbst diejenigen mit denen wir seit Jahren keinen Kontakt hatten.

Werde versuchen mit diesem einst bestem Freud in den nächsten Tagen meinen Frieden zu machen.......
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  #12  
Alt 07.01.2018, 17:40
Ceddy Ceddy ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Ist schon komisch,

man ändert irgendwie seine Sichtweite und Prioritäten.


Sind wir jetzt erwachsen?



Habe auch ähnliche Erlebnisse.
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  #13  
Alt 07.01.2018, 23:06
desireh desireh ist offline
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Standard AW: Mama - keine Weihnachten mehr mit Dir

Hallo Leno

Ich lese bei dir schon ein Weilchen mit, hatte aber bis anhin nicht so recht die Kraft oder konnte nichts "neues" dazu schreiben, als die anderen schon so gut mitgeholfen haben.
Möchte dir auch noch mein herzliches Beileid aussprechen. Unsere Mütter waren im gleichen Alter und wir sind es auch. Die Zeit die ihr noch hattet, war so kurz wie bei uns. Unbeschreiblich!

Ich kann mir gerade vorstellen, wie die Leute geschockt dreinschauen, wenn man erzählt, dass Mama gerade verstorben ist.
Manche wissen es ja schon, manche sind mitfühlend und andere werden stumm und wissen nicht was sagen.
Wie gehst du dann mit der Situation um? Mir ist es mega unangenehm.

Ich sollte z.B. schon dringend zur Dentalhygiene und zum Zahnarzt - drücke mich aber davor.
Sehe das Gesicht des Zahnarztes vor mir, der ein riesen Fan von meiner Mutter war (sie hat sich vor 2 Jahren die 3. machen lassen und es war wegen dem Schlaganfall nicht einfach,
der Zahnarzt hatte meeeeega Geduld mit ihr und war echt ein Schatz!) aber eben. Ich weiss, dass er nach Mami fragen wird ihn seiner guten Laune und dass ich ihr Grüsse soll ausrichten...

Finde es schön, dass du versuchst den Frieden mit dem Kollege zu finden.
Nach so einem Verlust hat man einfach andere Prioritäten, das wesentliche wird wichtig. Und sind Freunde und Familie nicht doch das wichtigste?

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Dési
__________________
Mami, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs
28.8.1950-10.10.2017

Papi, Prostatakrebs
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