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  #1  
Alt 04.10.2007, 18:09
Tati1974 Tati1974 ist offline
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Frage Befund nach Rekonisation

Hallo,
ich bin ziemlich stark verunsichert, habe bei der Suche im Netz aber Euch gefunden und schon ziemlich viel lesen können, was mich (und meine Nerven) etwas beruhigen konnte. Auch bin ich auf viele Antworten gestoßen, die von Euren fachmännische Kenntnissen zeugen. Deswegen würde ich Euch gerne meinen OP-Bericht mitteilen und vielleicht kann mir die Eine oder Andere dabei helfen ihn zu deuten. Ich hatte kurz nach der OP zwar den ausführenden Arzt bei mir, jedoch war ich von der Aussage das das mit dem Kinderwunsch abgehakt ist, erstmal so geschockt, dass ich alles andere nicht mehr richtig gehört habe.
Also, ich hatte nach mehreren PAP IIId-Befunden im April eine Konisation. Ergebnis: Karzinom in situ, nicht komplett sauberer Rand. Rekonisation empfohlen. Die hatte ich vergangenen Montag (01.10.).
Hier genau der Bericht: "Eine Rekonisation ist nicht mehr möglich, lediglich bei 12 Uhr ist noch ein kleiner Rand sichtbar, dieser wird angehakt, der Uterus folgt dem Zug der Kugelzangen jedoch nicht". (Mein 1. Fragezeichen, Uterus folgt nicht??) Weiter: "Nach Abtupfen des Zervixschleimes ist ein vulnerabler CK sichtbar" (Mein 2. Fragezeichen, CK wahrscheinlich Cervixkarzinom, was heisst vulnerabel??) "Es werden mehrere PE´s von der Innenseite entnommen. Curettage der Zervix, die deutlich verkürzt ist < 1 cm. Auch hier lässt sich nur wenig Material gewinnen. (3. Fragezeichen. wenig/viel Material, ist das jetzt gut oder schlecht?) Curettage des Cavum uteri, Sondenlänge 7 cm. Mäßig viel Material. Bei erneut auffälligem Histologiebefund abdominales Vorgehen!!!.
Das wars.
Ich hab gleich am Di versuch nochmal mit dem Arzt zu sprechen. Es hieß aber, das die rein dazu wären, die OP durchzuführen und ohne dem histolog. Befund könne mir eh keiner was zu sagen. Achja, die Schwester meinte noch, wenn was wichtiges gefunden worden wäre, dann hätte man mich eh nicht entlassen aus dem Krankenhaus.
Was meint ihr? Könnt ihr mir irgendwas dazu sagen. Ich dreh echt am Rad. Ich hab erst am kommenden Montag einen Frauenarzttermin wo alles durchgesprochen werden soll. Bedingt durch den Feiertag krieg ich nicht eher Bescheid. Könnt ihr mir helfen?
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  #2  
Alt 04.10.2007, 21:34
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Befund nach Rekonisation

Liebe tati
alles verstehe ich auch nicht, da mir die medizinischen Kenntnisse doch fehlen.
Aber ich versuche es mal:

« vulnerabel bedeutet: verletzlich (kommt aus dem Lateinischen) - es war also ein Karzinom schon sichtbar, wahrscheinlich zerfallend, nekrotisch - vulnerabel (?)

« eine erneute Konisation ist nicht mehr moeglich. Jedoch wurde ein Cervixkarzinom (in Situ), also beginnendes Karzinom festgestellt - ob es entfernt wurde, wird nicht gesagt....
Es wurde Gewebe (Material) von verschiedenen Bereichen der Cervix und vom Gebaermuttermund entnommen, dies wird nun histologisch untersucht auf Krebszellen.

Eine erneute OP wird ueber einen Bauchschnitt erfolgen - abdominales Vorgehen.
Operiert wird aber nur, wenn noch veraenderte Zellen im entnommen Gewebe gefunden werden.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (04.10.2007 um 21:56 Uhr)
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  #3  
Alt 05.10.2007, 17:17
jenin_hh jenin_hh ist offline
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Standard AW: Befund nach Rekonisation

Liebe Tati,

ich kann Dir mit der Deutung des Befunds leider auch nicht weiterhelfen, aber vielleicht kann Emma Dir etwas mehr Klarheit verschaffen.

Ich bin mal wieder nur schockiert wie "hoch sensibel" einige Ärzte immer wieder mit ihren Patientinnen umgehen!
Klare Worte gut und schön, aber direkt nach der OP labidar gesagt zu bekommen, dass mit dem Kinderwunsch sei abgehakt?!! Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schockiert Du da gewesen sein musst!

Ich drück Dir ganz fest die Daumen für den histologischen Befund!

Liebe Grüße,
Jenin
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  #4  
Alt 05.10.2007, 20:20
claudia15476 claudia15476 ist offline
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Ort: Aschaffenburg
Beiträge: 167
Standard AW: Befund nach Rekonisation

Hallo Tati!!

erstmal ein dicker für dich!!!
kann gaaaaaaaanz genau nachvollziehn wie es dir geht...ich hatte auch ne rekonisation und habe dann knapp ne wo gebibbert bis ich wußte was sache ist.
allerdings wurde mir NICHTS (außer, dass es gut gelaufen sei und ich ne nacht wg. der tamponage drin bleiben mußte) in der uni gesagt, was zu DEM zeitpunkt auch besser war.

auch wenn es sich jetzt vielleicht TOTAL doof anhört und dir evtl. nicht weiter hilft, würde ich doch erstmal den BEFUND abwarten..jaaa, ich weiß, dass ist nervenzerreißend...aber erst im LABORbefund steht wirklich drin, was sache ist....
und warum die dir das mit dem kinderwunsch abhaken so einfach auf die "nase drücken"...boah...ich finds nid wirklich gut...vorallem noch direkt nach der rekoni..ich weiß, dass ICH da erstmal ein bissl zeit zum verschnaufen gebraucht hab, auch wenn ich am liebsten SOFORT den befund gehabt hätte.

curettage der zervix - auch hier läßt sich nur wenig material entnehmen....
dazu kann ich dir nur sagen, das bei mir auch eine ausscharbung (allerdings schon bei der 1.koni) gemacht wurde und meine fa erklärte mir dazu, dass das "MATERIAL", dass ausgescharbt wurde, auch untersucht worden ist (wurde nix drin gefunden) ..ich denk, dass das wohl darauf bezogen ist, dass sie nicht viel zum untersuchen "herausscharben" konnten!?
>1cm...kleiner als 1 cm!? ich weiß leider nid, wiiiiee lang der gbmhals im durchschnitt ist...aber wenn du dir nen zentimeter vorstellst und dann überlegst wieviel man da wohl ausscharben kann...!? weißte, wie ich mein!?
so erklär ICH es mir...aber hey..ich bin kein doc... !

was mich allerdings total stutzig macht ist der erste satz: eine rekonisation ist nicht mehr möglich...!?
du hattest doch nur EINE koni vorher...!? haben die denn da SOO viel rausgeschnitten!?
"der uterus folgt dem zug der kugelzangen nicht"...ich denke, d.h. dass sie da nix mehr wegschneiden konnten....!?

boah..ich finds, ehrlich gesagt verdammt schwer so nen bericht zu "entziffern"...meinen op-bericht der 1.koni hatte ich auch daheim dabei..und fraaage nicht, wie ich gebibbert hab bis montag (koni war freitags) ...als ich dann endlich meine fa anrufen und fragen konnte...ich FÜHL ALSO AUF JEDEN FALL MIT DIR!!!!!!!!!!!

nur versuch TIEF DURCHZUSCHNAUFEN!!!!
du MUSST DICH SCHONEN , auch wenn die nerven ein bissl durchdrehen, aber du KANNST jetzt nix machen...deshalb RUHIG BLEIBEN!...zumindestens es versuchen!!!

ganz viele
claudia
__________________
GRAB LIFE BY THE HORNS!
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  #5  
Alt 07.10.2007, 17:46
Tati1974 Tati1974 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Befund nach Rekonisation

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank schon einmal für Eure lieben Worte. In 24 Stunden weiß ich hoffentlich mehr. Ich hab bereits am Freitag mit meinem Frauenarzt gesprochen. Ich wollte eigentlich nur den OP-Bericht gedeutet haben (und naja, eigentlich wollte ich hören das die Welt schön ist und ich kerngesund). Natürlich hab ich ihn gefragt warum denn überhaupt eine Rekonisation nicht mehr möglich ist. Er meinte halt, das ich davon ausgehen müsse, dass es massive Veränderungen zur ersten Konisation gab. Ich hatte den Eindruck das er auch nichts sagen wollte, na klar, ich hätte jedes noch so optimistische Wort aufgesaugt. Er meinte halt auch, ich müsse einfach den Befund abwarten. Ich kann nicht glauben, das es von der ersten Koni zur zweiten so eine Riesenveränderung gab. Mann, ich hätte das doch viel schneller machen lassen. Aber es hieß, auf jeden Fall noch dieses Jahr, aber es müsse nicht gleich passieren. Ich solle mich zuerst von der ersten Koni erholen. Das waren jetzt grad mal 5 Monate! Kann sich das so schnell verändern? Also morgen um 15.20 Uhr steh ich dann mit meinem Mann bei ihm auf der Matte. Mittlerweile graut es mich nicht mehr von einer Gebärmutterentfernung, sondern von all dem Schlimmen was man entdecken könnte danach. Eine Tochter hab ich schon (im Juni 2 Jahre), sie ist damals nach meinem ersten PAP IIId entstanden. Und es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich war damals 31, hatte den richtigen Partner und nichts hätte mich damals abhalten können. Mein Mann witzelt seit diesem Jahr nicht mehr darüber, das ich damals so wild war ein Kind zu bekommen.
Was mir auch noch einfällt, hat jemand Erfahrung:
Was ist der Unterschied eigentlich, bzw. warum entfernt man teilweise Gebärmutter vaginal und dann wieder mit Bauchschnitt?
Liebe Grüße
Tati
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  #6  
Alt 09.10.2007, 09:58
Tati1974 Tati1974 ist offline
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Daumen hoch AW: Befund nach Rekonisation

Hallo,
gestern der Befund:
Aus der unmittelbaren Gefahrenzone sind wir erst einmal heraus- aufatmen ist angesagt. Zwar konnte bei der OP das veränderte Gewebe nicht vollständig entfernt werden- der histologische Befund zeigt aber, dass das verbliebene Gewebe keine Bereiche mit Veränderungen carzinom in situ oder schlimmeres mehr enthält. Der Hauptgefahrenherd dürfte also erwischt worden sein.
Mittelfristig kommen wir um eine Gebärmutterentfernung nicht herum. Meine FA meinte er würde uns empfehlen sofort noch einmal schwanger zu werden, bei einem geplanten Kaiserschnitt dann die Gebärmutter mit zu entfernen. Ausdrücklich würde er aber hinweisen darauf, dass es von vorneherein eine Risikoschwangerschaft sein würde, da so gut wie kein Gebärmutterhals mehr vorhanden und auch mit Schlinge bzw. Nähen es schwierig sein würde. Die Vorstellung jetzt schwanger zu werden mit einem zweieinhalbjährigen Kind, keine Unterstützung von familärer Seite (meine Mama hat metastasierenden Brustkrebs und ich weiss nicht, wie lange ich sie noch hab - meine Schwiegermutter wohnt weit entfernt). Ich muss mir das Ganze gut überlegen. In 8 Wochen kommt der nächste PAP-Test. Bis zum Frühjahr muss ich mich entscheiden. Dann krieg ich per Bauchschnitt die Gebärmutter entfernt. Übrigens: abdominelles Vorgehen. Da ich meine Tochter (auch schon eine Risikoschwangerschaft, sie kam 6 Wochen mit fetaler Tachykardie zur Welt - Herzprobleme, die man aber in dem Jahr nach ihrer Geburt in den Griff bekommen hat) damals per Kaiserschnitt bekommen hab, ist der Geburtskanal nie gedehnt gewesen und auch die Gebärmutter von innen wahrscheinlich vernarbt, deswegen will man das vom Bauch aus machen.

So das war´s erstmal. Vielen Dank für Eure Unterstützung und dem Mitfiebern. Ich wünsch Euch alles erdenklich Gute.

P.S. Gestern nach dem FA war ich mit meinem Mann erstmal bei einem Latte in einer Eisdiele und wir wollten den Befund feiern. Als wir aus dem Fenster sahen kam uns doch das Alltagsleben so trügerisch vor, wenn man nichts von solchen Ängsten erfährt. Wie furchtbar auf einem alles erscheint wenn man Angst um sein Leben hat. Eine Art Therapie die man manchem wünschen möchte, der lapidares in seinem Alltagsleben überhand gewinnen lässt. Ich hab jedenfalls eine Menge durch diese Woche gelernt das ich mitnehmen werde. Auch wenn ich in einer Woche wieder arbeiten gehe. Und - ich bwundere meine Mama immer mehr, die täglich kämpft und bei Niederlagen gegen diese Scheißmetastasen in ihren Körper einfach aufsteht und weitermacht. Ich weiß nicht, ob ich so stark wäre. Alles Liebe für Euch Mutigen und vielen Dank für Eure Zeit!
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  #7  
Alt 09.10.2007, 11:14
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nikita1 nikita1 ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Befund nach Rekonisation

Liebe Tati
schoen, dass das Schlimmste erst mal ueberstanden ist - und dass du einen aufmerksamen Arzt hast.
Immerhin beraet er dich, was ein zweites und damit letztes Kind betrifft, ehe die GB raus muss.
Fuer deine Mama und dich ALLES Gute - und lass wieder mal von dir hoeren, wie du dich entschieden hast.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton
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