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  #826  
Alt 24.10.2002, 15:39
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Standard lungenkrebs

Hallo, sehe mir diese Seiten seit Monaten an, vieles war für mich hilfreich, aber nun weiß ich nicht mehr weiter. Vor einem halben Jahr erkrankte mein Mann(60) an einem kleinzelligen Bronchalkarzinom mit Metastasen bds. Nach 2 Chemotherapien EpiCo „no change“ daher jetzt wechsel zu ChTh. Er ist immer müde und schlapp hat kein Lust zu nichts kein Appetit, schlaflosigkeit und ich finde es unmöglich wie man von den Ärzten allein gelassen wird und sich selber jede kleine Information zusammensuchen muss. Für die Angehörigen ist es schließlich auch nicht einfach mit der Situation umzugehen.
Ich versuche zu akzeptieren, dass mein Mann im Moment nicht mit mir über seine Krankheit reden will - auch wenn es weh tut.
Seitdem ich die Diagnose kenne, habe ich das Gefühl, dass alles stillsteht.
Ich versuche mit meiner Arbeit, bin noch berufstätig, alles zu verarbeiten, aber leider gelingt mir das nicht. Irgendwie laufe ich den ganzen Tag neben mir her, ich kann an nichts anderes mehr denken.
Ich heule einfach los, könnte im nächsten Moment aber auf alles schlagen, was mir in die Quere kommt. Wenn jemand lustig ist oder sich an irgendwelchen Sachen erfreut, und muss über irgend etwas lachen, dann habe ich im nächsten Moment ein richtiges schlechtes Gewissen und denke mir: Wie kann ich nur so lachen, wenn mein Mann so krank ist ?
Ich habe solche Angst um mein Mann, dass ich an nichts anderes mehr denken kann, wache nachts auf schweisgebadet und denke du hast nur getreumt oder ist das war????. Ich würde alles dafür tun, um von meinem Leben so viele Jahre abzugeben, die er sich wünscht.
Ich habe eine Tochter(23) die noch studiert und noch soo sehr den Vater braucht und auch Sie kann mit de Situation nicht umgehen.....aber sie zeigt das nicht ....ich stehe dazwischen....
Überall liest man, dass man bei Lungenkrebs kaum Überlebenschancen hat.
Ich hoffe, dass mir irgend jemand einen Rat geben kann - denn ich weiß nicht mehr weiter. Es macht mir Angst, was ich im Internet lese, und doch ist es für mich wie ein innerer Zwang stundenlang im Internet nach Informationen zu forschen.
Vielleicht versuche ich so, alles zu verarbeiten, aber leider gelingt mir das nicht.
Bis bald Ema
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  #827  
Alt 24.10.2002, 15:40
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Standard lungenkrebs

Hallo, sehe mir diese Seiten seit Monaten an, vieles war für mich hilfreich, aber nun weiß ich nicht mehr weiter. Vor einem halben Jahr erkrankte mein Mann(60) an einem kleinzelligen Bronchalkarzinom mit Metastasen bds. Nach 2 Chemotherapien EpiCo „no change“ daher jetzt wechsel zu ChTh. Er ist immer müde und schlapp hat kein Lust zu nichts kein Appetit, schlaflosigkeit und ich finde es unmöglich wie man von den Ärzten allein gelassen wird und sich selber jede kleine Information zusammensuchen muss. Für die Angehörigen ist es schließlich auch nicht einfach mit der Situation umzugehen.
Ich versuche zu akzeptieren, dass mein Mann im Moment nicht mit mir über seine Krankheit reden will - auch wenn es weh tut.
Seitdem ich die Diagnose kenne, habe ich das Gefühl, dass alles stillsteht.
Ich versuche mit meiner Arbeit, bin noch berufstätig, alles zu verarbeiten, aber leider gelingt mir das nicht. Irgendwie laufe ich den ganzen Tag neben mir her, ich kann an nichts anderes mehr denken.
Ich heule einfach los, könnte im nächsten Moment aber auf alles schlagen, was mir in die Quere kommt. Wenn jemand lustig ist oder sich an irgendwelchen Sachen erfreut, und muss über irgend etwas lachen, dann habe ich im nächsten Moment ein richtiges schlechtes Gewissen und denke mir: Wie kann ich nur so lachen, wenn mein Mann so krank ist ?
Ich habe solche Angst um mein Mann, dass ich an nichts anderes mehr denken kann, wache nachts auf schweisgebadet und denke du hast nur getreumt oder ist das war????. Ich würde alles dafür tun, um von meinem Leben so viele Jahre abzugeben, die er sich wünscht.
Ich habe eine Tochter(23) die noch studiert und noch soo sehr den Vater braucht und auch Sie kann mit de Situation nicht umgehen.....aber sie zeigt das nicht ....ich stehe dazwischen....
Überall liest man, dass man bei Lungenkrebs kaum Überlebenschancen hat.
Ich hoffe, dass mir irgend jemand einen Rat geben kann - denn ich weiß nicht mehr weiter. Es macht mir Angst, was ich im Internet lese, und doch ist es für mich wie ein innerer Zwang stundenlang im Internet nach Informationen zu forschen.
Vielleicht versuche ich so, alles zu verarbeiten, aber leider gelingt mir das nicht.
Bis bald Ema
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  #828  
Alt 24.10.2002, 16:03
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Standard lungenkrebs

Hallo Silke,
Auch ich als Betroffener, kann es nicht verstehen daß einige Verwandte und Bekannte, sowie Arbeitskollegen es nicht verstehen wollen oder können mit uns Betroffenen umzugehen.
Meine Tochter hat immer noch nicht begriffen was da mit mir passiert.
Sie redet nur von ihren Problemen und Träumen.
In diesen Momenten könnte ich manschmal ausrasten.
Am Sonntag war ich bei meiner älteren Schwester und es kam noch eine Schwester hinzu mit Mann, es wurde in meiner Gegenwart von insgesamt 4 Personen eine Zigarette nach der anderen geraucht. (Ich habe Lungenkrebs)
Keiner nahm irgendwie rücksicht, selbst meine Tochter nicht.
Glaube mir, ab und an würde ich gerne den Schalter betätigen und ein Ende machen.
Wo du auch hinkommst überall wird Gequalmt, und ich habe es leid, das es sogar schon normal ist, wenn in Bäckereien beim Kaffetrinken geraucht wird. ( Merzenich, Kraus in Köln).
Mittlerweile habe ich Hass auf Raucher, es wird rücksichtslos geraucht. Ob kleinkinder oder Kranke, es kümmert keinen.

Ich könnte manchem Mitmenschen mit Wonne den Spiegel vorhalten. Bin aber zu gut erzogen um dies zu tun.

Mein grösstes Problem bei dieser Krankheit ist, kein Arzt sagt die Warheit und ich habe Angst davor Bettlägerich zu werden.
An dem tag wo dies geschiet, weiss ich nicht was ich tue.

Ich glaube, das sind Probleme.

Oder???

CU Fredi
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  #829  
Alt 24.10.2002, 16:44
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Standard lungenkrebs

Hi Sonja,

schön, dass Du geschrieben hast. Ich bin 23, komme aus Berlin und habe einen fast 4-jährigen Sohn (ähem, ja junge Mami, wie Du siehst, war aber alles andere als geplant). Ich denke aber, dass ich das ganz gut hinbekomme.
Ich hoffe, dass es Dir einigermaßen gut geht. Bei mir ist soweit alles in Ordnung, Du glaubst es nicht, mein Onkel ist seit fast 2 Wochen im Krh. und sie machen Untersuchungen über Untersuchungen, aber sie finden nicht die Ursache... versteh ich nicht!! Naja, so lange hoffen wir natürlich, dass es operativ beseitigt werden kann und dann Ruhe ist! Mal schauen... meld Dich doch mal wieder!
Liebe Grüsse Sandra
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  #830  
Alt 24.10.2002, 17:08
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Standard lungenkrebs

Lieber Fredi,
ich schließe mich voll und ganz Deiner Meinung an, was das Rauchen betrifft und ich verstehe auch total gut Deine Sicht hierzu. Hast Du den 4 Raucheren denn nicht gesagt, dass Du es nicht gut findest, wenn in Deiner Gegenwart geraucht wird? Ich verstehe auch nicht, warum Paps (Lungenkrebs) noch weiter raucht. Anfangs habe ich gedacht, dass ist die Sucht und er kann nicht von heute auf morgen damit aufhören und dass er es aus Trotz meiner Mutter gegenüber weiter macht(habe ihn damals auch gefragt und er hat es mir so bestätigt). Aber heute - ein halbes Jahr später mitten im 6. Chemodurchgang - raucht er immer noch und ich kann ihn nicht verstehen. Wenn er draußen an der frischen Luft ist, dann kann er stundenlang ohne auskommen, sobald er aber zu Hause ist, geht es wieder los. Ich möchte ihn nicht darauf ansprechen (auch wenn ich weiß, ich sollte es tun, bevor es zu spät ist), aber meine Mum nervt schon genug rum und ich möchte lieber ein gutes Verhältnis zu ihm haben, als irgendwann Abschied nehmen zu müssen und diese Vorwürfe stehe zwischen ihm und mir. Manchmal glaube ich auch, dass er innerlich noch einen Weg sucht, den er so richtig aus vollem Herzen gehen möchte: Ob er leben möchte, daher die Chemo oder ob er dem ganzen ein Ende setzen möchte, daher das Rauchen. Paps ist der jenige, der erwachsen ist und der selbst für sich eine Entscheidung treffen muß.
Das mit Deiner Tochter tut mir leid. Verstehen kann ich es nicht. Ich würde ja mit ihr tauschen und für Dich da sein, aber das geht nicht, denn da hääte mein Paps bestimmt was dagegen. Deiner Tochter und meine Mum! Echt klasse, wie so manche Frauen sich verhalten. Aber das wird bestimmt noch bei Deiner Tochter, dass sie Dir zeigt, wie lieb sie Dich hat. Es ist vielleicht momentan ihre Angst, mit der sie erst einmal selbst fertig werden will und sie möchte Dich nicht damit belasten. Meinem Paps sage ich auch nicht sehr oft, wie viel Angst ich habe, aber ich glaube, er spürrt das ganz genau.
Dein größtes Problem im letzten Absatz vergesse schnell wieder. Klar solltest Du Dir darüber Gedanken machen, aber wichtiger ist es, diesem kleinen Mistkerl in Dir zu zeigen, dass o.g. Problem noch weit weg ist und er gegen Dich und Deine Gelüsten (was steht heute als Menü an?) absolut keine Chance hat.

Ich sehe Probleme jetzt auch mit anderen Augen. Früher habe ich mich aufgeregt, wenn meine Strumpfhose ein Loch hatte, wenn mein Chef furchtbar diktiert hat oder oder oder. Jetzt gilt es nur noch, das Problem in Paps Körper zu beseitigen und die Ruhe zu bewahren, wenn meine Mum mal wieder total spinnt.

Kämpfe weiter, Deine Monika möchte noch ganz viel Essen mit viel und manchmal auch mit wenig Soße, denn SIE liebt Dich und Deine Tochter tut das gans bestimmt auch.

Liebe Grüße Silke
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  #831  
Alt 24.10.2002, 17:43
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Standard lungenkrebs

Hallo ihr lieben Leute,
bei mir wurde mitte März lungenkrebs festgestellt, es war natürlich sehr schlimm für mich und für meinen Lebensgefährten, aber wir sind gemeinsam durch diese Hölle gegangen.Ich hatte sehr viel Angst vor der OP und natürlich was danach kommt.Nun sind jetzt schon fast 6 Monate vergangen und mir geht es gut.
Der lungentumor war ein Teil von mir und gehörte auch zumir.
Man darf sich auch keine Vorwürfe machen das man geraucht hat.(bin jetzt Nichtraucher)
Ich will jeden Mut machen der an dieser Krankheit erkrankt ist.
Auch den Angehörigen.
Außerdem sollte man den Ärzten auf die Füße treten und immer wieder nachfragen welche Untersuchungen es noch gibt außer den Normalen wie z.B. CT,Röntgen usw.
Es gibt nämlich noch eine andere Untersuchung das heißt PET.
Bei dieser Untersuchung kann man Nämlich sehen ob schon Metastasen im Körper sind bis auch 3mm.Ich hatte auch diese Untersuchung und da wurden bei mir zwei Tumore festgestellt und nicht wie im CT einen. Und Tatsächlich hatte ich zwei laut Histologie.(Plattenepithelkarzinome)
Mein Alter ist 45 Jahre weibl.
Ihr lieben Leute Kopf hoch und immer positiv denken es geht immer weiter.
Gruß
Olivia
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  #832  
Alt 24.10.2002, 17:57
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Standard lungenkrebs

Liebe Ema,
als ich das 1.Mal hier reingeschrieben habe, ging es mir genaus wir Dir jetzt. Paps redete nicht über seine Krankheit, ich konnte nicht schlafen, hatte doofe Träume und Angst vor der Nacht, sah nur noch schwarz und stürzte mich in die Arbeit. Doch bald habe ich dieses Forum gefunden und dadurch viele Fragen beantwortet bekommen (ich war meist besser informiert als Paps selbst und das hat ihm sehr geholfen und er wurde von Mal zu Mal offener). Hier konnte ich wieder Mut fassen, Kraft tanken und mir alles von der Seele schreiben. Es hilft, glaub mir.
Tue mir bitte einen Gefallen: Glaube den Zahlen und Statistiken nicht zu sehr, den jeder Fall muß individuell betrachtet werden. Du wirst hier über eine Menge traurige Fälle stolper, aber schau Dir Olivia an, es kann auch alles gut bzw. besser werden. Es kommt viel darauf an, wie für der Krebs erkannt wurde, wie er behandelt wird und wie der Patient selbst mitspielt (auch hier siehe Olivia und unseren Fred).

Auf alle Fälle wünsche ich Dir und Deinem Mann nur das Beste, viel Kraft und melde Dich, wenn Du Hilfe bei was auch immer brachst. Wir sind für Dich da.

Alles Liebe Silke
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  #833  
Alt 24.10.2002, 21:12
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Standard lungenkrebs

An alle, Liebe Olivia,

Richtig nur Positiev Denken und weitermachen.
Nichts schönreden oder schönreden lassen.
Selber Leben und sich von anderen nicht verrückt machen lassen.
Am 4.11.02 habe ich die 2te Chemo, auch die werde ich überstehen.
IOch glaube an nix, habe ich geschrieben. Die Warheit ist ,,,,ich weiss nicht woran ich Glauben soll.

Silke,
Danke das du unseren Fred geschrieben hast;-) :-), wie ich sehe lesen auch einige Menschen was geschrieben wird :-)

CU Fredi aus Köln Merkenich
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  #834  
Alt 25.10.2002, 12:40
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Standard lungenkrebs

liebe Emma
Ich habe deinen Brief ein paarmal gelesen und habe einfach festgestellt dass du sehr einsam bist. Es ist bestimmt nicht einfach für eine person wenn der andere partner an dieser Krankheit erkrankt ist. Liebe Emma sehe es einfach mit anderen Augen, lache, weine, schreie wenn du das kannst. Auch wenn dein Mann zur Zeit keine Lust hat zureden über seine Krankheit laß lass ihn, er braucht auch seine Zeit um damit umzugehen.(Ich weiß es von mir selber).Es kommt der Tag wo er seine Gedanken und Gefühle mit teilt.Einen kleinen Tipp von mir gehe mit einen kleinen Lächeln immer zu deinen Mann er wird es dir danken.
Nun zu deiner Tochter nehme sie mal ins Gebet und rede mit ihr über deine Gedanken, Gefühle und alles was dich berührt.Sie alt genug gemeinsam mit dir dieses Schicksal durch zuteilen. )Es gibt einen schönen Sprichwort: Gemeinsam sind wir stark.Glaube mir wenn mein Lebensgefährte und seine Familie nicht so stark gewesen wären und Sie haben mir sehr viel Kraft gegeben und sie haben sich immer wieder positiv geaüßert das hat mir mehr geholfen als die Ärzte von denen bekommt eh nicht viel gesagt, habe es ja gestern schon geschrieben.
Zum Internet ich habe mich dort auch schlau gemacht aber es bringt nichts.So liebe Emma gehe mit einen lächeln in den Tag hinein du wirst sehen der Tag bringt nicht immer negatives.
Es grüßt dich
Olivia
Hallo Fredi
ich finde deine Einstellung zum Rauchen nicht so gut.
Sicher ist Rauchen nicht gesund aber nur vom Rauchenallein kommt der lungenkrebs auch nicht, es spielen mehrere Faktoren mit.Ich habe zwei ganz liebe Frauen in der klinik kennengelernt , sie haben in Ihren Leben noch nie eine Zigarette geraucht únd haben den typischen Raucherkarzinom(Plattenepithel karzinom)mit Metastasen. Ich glaube es hat auch viel mit den Gen zutun.
Sei bitte nicht böse weil ich eine andere meinung zum Rauchen habe.
Lieber Fredi ,die Wahrheit ist selber an sich zuglauben in jeder Sache was gutes zusehn und zu kämpfen ich weiß es ist nicht einfach Lebe und Geniesse. glaube mir jeder Tag ist für mich ein Geschenk,ich habe keine Erfahrung mit Chemo und Bestrahlung aber ich wünsche Dir das du es sehr gut überstehst.
Bis Bald
Olivia
Viele Grüße an alle
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  #835  
Alt 25.10.2002, 21:25
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Standard lungenkrebs

Hallo Erna,
ich kann dich sehr gut verstehen wie du dich fühlst. Mir und meiner Mutter ging es genauso.Mein Vater hatte ja auch einen inoperablen "Kleinzeller". Mein Vater wollte auch nicht viel darüber wissen und wenn ich ehrlich bin, zu der Zeit wollte ich auch nicht zu viel wissen. Ich habe währen der Chemo meines Vaters (6 Monate) fast nie mehr im Forum gelesen um mir meine Hoffnung und die meines Vaters nicht zu nehmen. Der behandelnde Arzt hatte nämlich gleich nach der 1 .Untersuchung auf die Frage meiner Mutter " wie lange?" geantwortet "max.1 Jahr.
Es hat leider zugetroffen, es waren nur 10 Monate. Ich will dir die Hoffung nicht nehmen, jeder Fall kann anders sein, bei jedem die Chemo anders wirken. Bei meinem Vater hat die chemo leider nicht geholfen, er mußte 31 x bestrahlt werden. Olivia hatte keine Chemo und keine Bestrahlung so daß man davon ausgehen kann, daß der Tumor im "Gesunden" herausoperiert wurde, da er gut gelegen ist. Mein Vater hatte seinen Tumor an der Aorta. Mein Vater konnte obwohl er 50 Jahre starker Raucher war und es sich vor seiner Erkrankung das Rauchen abgewöhnte, keinen Rauch mehr ertragen. Er hat sich immer gefragt, wie so er überhaupt so lange geraucht hat. Wenn er gewußt hätte , wie leicht sich das Abgewöhnen gestaltet hatte, hätte er schon Jahrzehnt vorher aufgehört. Ich bin schon der Meinung das gerade bei meinem Vater der Krebs vom Rauchen kommt, da in unserer gesamten Familie kein Krebs bisher war. Vielleicht kommt noch erschwerend dazu, daß er hobbymäßig jahrelang alte Möbel abgebeizt hat und die Dämpfe eingeatmet hat.
Hallo Fredi, ich finde toll wie du eingestellt bist, Hut ab. Wir waren nicht so gut drauf die ganze Zeit, aber wir hatten auch sehr viel Hoffnung. Wir wollten auch dem Mistkerl ein Schnippchen schlagen. Ich hoffe für dich u.deine Familie das du es schaffst und die vielen anderen die mitlesen auch.
Es grüßt euch Petra
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  #836  
Alt 26.10.2002, 06:03
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Hallo ihr Lieben!
Es ist 4Uhr45 und ich hab mal wieder eine schlaflose Nacht hinter mir.Meine Mam fehlt mir halt an allen Ecken und Enden.Ich kann es irgendwie nicht richtig fassen, daß ich sie niemals mehr sehen werde.Oft genug habe ich den Eindruck, sie spricht zu mir. " Mach Dir keine Sorgen, es geht mir jetzt gut...." und ähnliche Dinge.Ich möchte es gerne glauben, aber die letzte Gewißheit fehlt mir halt doch. In der Familie sind wir alle noch näher zusammengerückt.Mein Dad und meine Schwester sind jetzt öfter mal bei uns - und umgekehrt. Es ist mir sehr wichtig, daß niemand sich allein fühlt. Mein Dad kriegt sein Leben im Moment auch ganz gut hin, aber zwischendurch hat er - wie wir alle - auch seine Durchhänger. Bei mir ist es z.B. so, daß ich bei "Mensch" und "Der Weg" von H. Grönemeyer die Tränen nicht zurückhalten kann, aber in meinem Umfeld (Freunde und Kollegen) haben alle Verständnis.Und so ein richter Tränenstrom hat ja auch seine reinigende Wirkung.... Ich warte jetzt halt auf die Zeit, in der ich -wie Herbert - sagen kann: " `s ist schon ok, es tut gleichmäßig weh "

Lieber Fredi, Dir möchte ich einmal sagen, wie sehr ich ich und Deine Kraft bewundere. Meine Mam war genau wie Du, nur daß ihre Ausgangssituation schlechter war. Der "kleine Sch..." hatte zu viele "Brüder" und "Schwestern",aber sie hat sich trotz ihrer Situation nicht unterkriegen lassen. Somit war ihr Leben, wenn man von den letzten zwei Tagen absieht, bis zuletzt lebenswert. Sie hat gelernt, auch die kleinen Dinge zu genießen, und sei es nur die riesige Saucenmenge zu einer Pasta.
Fredi, bewahre Dir Deine Einstellung und genieße was immer Du kannst, denn nur so kannst Du dem kleinen Sch... zeigen, "wo der Hammer hängt".

Allen anderen möchte ich nochmals Danken für ihre direkte oder indirekte Hlfe. Es tut einfach gut, wenn man weiß, daß man nicht allein ist.
Schönes Wochenende, Eure Tina
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  #837  
Alt 26.10.2002, 12:51
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Liebe Tina,
ich hoffe, Du hast noch ein wenig schlafen können. Es ist doch auch alles noch so frisch bei Euch. Wie sollte es Dir denn jetzt schon beser gehen? Gib Dir Zeit! Du hast ganz viele Dinge, die so manche (ich z.B.) nicht hatten. Deine Familie ist enger zusammen gerückt. Ihr könnt zusammen weinen und Erinnerungen auffrischen an schöne Zeiten. Wenn Du das Gefühl hast, Deine Mutter ist bei Dir, dann wird es auch so sein. Du schreibst selbst, sie hatte ein lebenswertes Leben, bis kurz vor ihrem Tod. Halte Dir das vor Augen, sie hat Freude gehabt an ihrer Familie, war ein Kämfer und zum Schluss hat sie diesem Scheißer ein Schnippchen geschlagen und durfte einschlafen. Sie hat jetzt ihre Ruhe, keine Schmerzen und Quälereien mehr. Ihr geht es jetzt besser. Sie wird immer bei Dir sein, das kann Dir keiner nehmen. Denke in Liebe an sie zurück und denke an die vielen schönen Dinge, die Du mit ihr erlebt hast. Sie wird es ganz sicher nicht gewollt haben, dass Du weinst. Sieh es aus dem anderen Blickwinkel, versuche es, sie hat ihre Ruhe gefunden. Es sind immer wieder dunkle Tage da. Ich habe es z. Zt. auch mal wieder, obwohl mein Vater jetzt 8 Monate tot ist, immer wieder diese schei.... Tage, an denen man nur heulen möchte. Aber es gibt auch schon Tage, da kann ich mit einem Lächeln an ihn denken. Dies wünsche ich Dir von ganzem Herzen!

Ich bin bei Dir und drücke Dich ganz fest!!!
Monika
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  #838  
Alt 26.10.2002, 13:01
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Hallo, liebe Assi,
ich weiß, Du wirst erst Montag lesen, aber man freut sich ja auch im Büro, ein paar Zeilen zu sehen.
Wie war Dein Wochenende? Geht es einigermaßen?
Vor kurzem hast Du mir geschrieben, ein paar Worte, liebe Worte täten Dir auch mal gut. Das weiß ich. Ich denke wir kennen das beide. Wir versuchen immer allen Kraft zu geben, aber irgendwie ist man selber an manchen Tagen total duch den Wind, traurig, man könnte heulen, sich im Bett verkriechen. So einen Tag habe ich heute. Ich weiß nicht, woher, aber es ist heute so. Mache mir Vorwürfe, dies und jenes hätte ich doch noch machen können für meinen Vater, warum habe ich in der letzten Woche keinen Urlaub genommen usw. Na ja, ich denke es geht vorüber und Du kennst dieses Gefühl auch.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall einen ganz guten Wochenanfang (kurze Woche!!) und alles Lieb.

Den anderen allen ein schönes Wochenende!

Eure Monika
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  #839  
Alt 26.10.2002, 13:39
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Hallo Monika,
mir geht es momentan genauso. Habe z.Zt. einen totalen Durchhänger wieder. Muß ständig weinen wenn ich an meinen Paps denke.
Manche Tage ist es einfach besser und manche Tage sind ´von früh bis nacht nur von einem einzigen Gedanken besetzt. Warum mein Paps, ich seh ihn vor mir am letzten Tag als er noch lebte, am Tag als er 8 Stunden gestorben ist und dann im Sarg. Ich hab es einfach noch nicht gepackt.
Tina leider kann ich dir keinen Trost spenden, weil ich auch noch nicht drüber hinweg bin aber ich kann mit dir mitfühlen, du bist nicht allein. Es grüüßt euch alle, Petra
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  #840  
Alt 26.10.2002, 14:16
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Hallllloooooo alle,

Gestern abend waren wir bei einer Freundin zu einer Geburtstagsfeier.
Es war schön und super, zu trinken gab es lecker Gaffel Kölsch und zu essen gab es Miesmuscheln Rheiniche Art.
Für nicht Muschelesser gab es auch Nudeln mit Züricher Geschnetzeltes.
Kurzum ich habe 2 Portionen Muscheln genossen und habe mir einige Biere erlaubt.
Soviel zum Geniessen.

Das Schöhnste war, wegen mir haben alle Raucher vor der Türe geraucht.
Selbst als ich sagte "Menschenskinder Raucht doch wie immer", haben die Raucher Weiterhin auf mich und die Nichtraucher Rücksicht genommen.
Kurzum, es war ein schöner Abend und ich konnte in der Runde auch über meine Krankheit reden und meine Freunde habe ZUGEHÖRT.
Ich bin nicht einfach nur bedauert worden, nein man hat es Ernst genommen aber man hat sich mir gegenüber wie immer Verhalten.
Das tat Gut.
Meine Monika und ich, wir waren die letzten die gegangen sind.

So heute Abend kommte mein bester Freund, mit ihm will ich etwas an seinem Computer einrichten und ein oder mehr Flaschen Wein trinken und auch leckere Pitza essen.
Ja ich trinke mal wieder etwas mehr und ich werde mir das Leben schon nicht deshalb versauen weil ich zum Alki werde.
Ich war nie Alki und ich werde es deshalb nicht werden weil ich 2 Tage hinereinander Alkohol zu mir nehme. (Die Chemo ist, glaube ich wesentlich Schlimmer, Oder?).

Wie Ihr lesen könnt Denke ich nicht immer an den kleinen Scheisser in mir, ich Ignoriere Ihn und werde mit Hilfe der Ärzte und meiner Frau sowie meinen Freunden den Krebs besiegen.

Ich Lebe solange es geht, so gut wie ich kann und ich tue alles was mir spass macht.
Bewundern kann ich meine Monika immer wieder.
Sie Leidet darunter, sie ist trotzdem Optimistich und sie Steht voll zu mir.
Sie schaut in Katalogen nach Reisezielen für den Monat März 2003, wohin wir Reisen sollen und was es Kostet.
Menschenskinder die Reisegesellschaften Zocken einen ja Momentan Irre ab.
Egal was kommt, wenn ich kann werden wir im März 2003 zu meinem Geburtstag in die Kariebik fliegen und uns 14 Tage alles gönnen was geht.

Ihr seht, ich Denke an die Zukunft, ich kann nur jedem den Rat geben es auch so zu machen.
Ob betroffener oder Angehöriger, jeder sollte das Leben geniessen.
Es ist viel zu kurz um sich nur in Arbeit, Tränen und auch Kummer zu verlieren.

Schönes Wochenende wünscht euch allen,

Euer Fredi aus Köln Merkenich
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