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Alt 20.03.2012, 14:48
saskia1985 saskia1985 ist offline
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Beiträge: 1
Standard Adenokarzinom - Pleuraerguss

Hallo liebe Leidensgenossen,

ich habe hier schon sehr viel gelesen und muss zuerst einmal dem Forum ein grosses Lob aussprechen. Es hat mir bislang sehr geholfen. Nun aber zu meiner Mutter. Bei meiner Mutter wurde im Januar plötzlich ohne vorheriger Ankündigung ein Pleuraerguss aufgrund von Atemnot diagnostiziert. Im anschliessenden Untersuchungsmarathon wurde nach Thoraxspiegelung und Pleurodese festgestellt, dass der Primärtumor sehr klein ist und nach Histologie ein Adenokarzinom auf dem rechten Lungenflügel sitzt. Der Pleuraerguss kommt von den Absiedlungen (Metas) auf dem rechten Brustfell. Im Laufe der Behandlung gab es sehr viele Probleme. Meine Mutter hat trotz Pleurodese, welche mit heftigen Schmerzen verbunden war weiterhin viel Wasser, welches durch eine Dauerdrainage abgeflossen ist. Bis zum 10. Tag nach der Pleurodese 1,5 - 2 Liter am Tag. Dannach hat man einfach die Drainage entfernt und meinte, dass eine Chemo eventuell Abhilfe schaffen können. Die Chemo hat Sie dann vor ca. 4 Wochen begonnen. (Cisplatin und Vinorelbin). Bereits nach der ersten Runde wurden Ihre Blutwerte extrem schlecht. Der HB Wert lag bei 7 und Sie musste eine Blutkonserve bekommen. Trotzdem gab man die zweite Chemo wie geplant mit nur Vinorelbin. Am Folgetag verschlechterten sich Ihre Nierenwerte so extrem, dass Sich im ganzen Körper Ödeme bildeten.Die GFR war zeitweise bei 10 und hat sich inzwischen auf 42ml wieder erholt. Nun hat Sie zudem noch sehr starke Fieberschübe bekommen, welche bevorzugt in den Abendstunden kommen. Im Blut lässt sich eine Entzündung erkennen, da der PCR wert sehr hoch ist. Der Arzt meinte jedoch, dass der PCR auch durch den Tumor steigen kann. Da das Antibiotikum nicht angeschlagen hat, wird Ihr nun ein Reserveantibiotikum verabreicht. Der Arzt meinte zu mir, dass es sich um einen sehr aggressiven KLEINZELLIGEN Tumor handelt. In der Histologie steht jedoch "Adenokarzinom". Kann mir jemand sagen, ob es auch kleinzellige Adenokarzinome gibt? Ich fand die Aussage irgendwie komisch und vertraue dem Arzt auch nicht. Meine Mutter ist 58 Jahre alt und will kämpfen. Der Arzt jedoch meinte, dass man nichts mehr machen können und Sie sich auf den Abschied vorbereiten soll. Gibt es denn keine alternativen Behandlungsmethoden, die meiner Mutter noch ein paar schöne Monate schenken können? Es tut einfach so weh, zu sehen wie Sie und unsere Familie leidet. Sämtliche Hoffnung ist durch diese Aussage verschwunden.

Liebe Grüße, Saskia

Geändert von saskia1985 (20.03.2012 um 14:54 Uhr)
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  #2  
Alt 30.03.2012, 14:52
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.519
Standard AW: Adenokarzinom - Pleuraerguss

Liebe Saskia,

das klingt nicht gut, aber ich würde auch nicht die Hoffnung aufgeben. Ich habe gerade bei "Gianda", deren Papa bei Lungenkrebs ebenfalls einen Pleuraguss hat, geschrieben, wie es sich letztes Jahr bei meinem Vater verhalten hat. Er bekam in Folge einer Lungenentzündung ebenfalls einen Pleuraguss und auch Drainagen. Während dieser Behandlung wurde er mit Antibiotika versorgt und es fanden weder Chemo noch Bestrahlung statt. Das wäre ja auch viel zu viel für den geschundenen Körper gewesen. Deshalb war ich echt irritiert, als ich las, dass der Arzt deiner Mutter diese Chemo als Linderung der wiederkehrenden Flüssigkeitseinlagerungen vorschlug und ja auch begann. Ich bin allerdings medizinisch völlig ahnungslos und kann das insofern nicht beurteilen. Da dir das aber alles irgendwie auch seltsam erscheint und es deiner Mama nicht besser geht... ist es möglich, eine zweite Meinung einzuholen zu diesem Adenokarzinom? Da deine Mama ja offensichtlich eine Kämpferin ist, wäre sie vielleicht dazu bereit. Man soll ja nichts unversucht lassen!!! Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es Hoffnung auf Besserung gibt und dass es deiner Mama bald besser geht! Mein Papa hat's damals geschafft... Es war keine schöne Zeit für ihn, aber er hat es überstanden. Hatte arg abgenommen und war total schwach, als er nach gut 5 Wochen Krankenhausaufenthalt heim kam, doch wir haben ihn wieder aufgepäppelt. Er hatte ein Plattenepithelkarzinom in der Lunge und Knochenmetastasen.

Und dir wünsche ich weiterhin viel Kraft und Zuversicht,
Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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Stichworte
adenokarzinom, chemo, lungenkrebs, pleuraerguss


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