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  #1  
Alt 23.08.2005, 19:30
yogi yogi ist offline
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Standard Biopsie – ja oder nein?

Kurzversion, weil wenig Zeit:

Meine Frau weiß seit 1991, dass sie ein Astrozytom hat. Vor 3,5 Jahren war dann die 1. OP, seit der sich das Leben verändert hat. Die Ärzte konnten nicht halten, was sie versprochen hatten.

Jetzt ist sie wieder im Krankenhaus. Morgen soll eine Biopsie gemacht werden, weil der Tumor wieder gewachsen war und man Grad III vermutet, was Bestrahlung und Chemo zur Folge hätte.

Bei der heutigen Kernspin-Aufnahme ist wieder ein Wachstum zu sehen, was den Arzt "Grad III oder IV" vermuten lässt.

Aber dann muss man doch keine Biopsie machen, oder? Wozu das Risiko, wenn sowieso nur noch Strahlen und Chemo bleibt?
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  #2  
Alt 23.08.2005, 20:51
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
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Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Hallo Yogi,

ich denke wenn die Ärzte das machen wollen macht es schon einen Sinn...sie werden sich nciht sicher sein was es denn nun für ein Grad ist.

Was ist wenn es nur ein Grad 2 ist? Dann wird die Strahlentherapie nichts sehr erfolgsversprechend sein.

Jedoch wenn es ein Grad3 oder 4 ist, sollte man das schon machen...

Ich würde bei einem Grad 3 auch versuchen durch zu setzten das eine kombinierte Bestrahlung mit Temodal gemacht wird, denn es scheint das diese Patienten sehr davon profitieren...


Viele Grüße

Peter
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Selbsthilfe Hirntumor Trier
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  #3  
Alt 23.08.2005, 21:21
yogi yogi ist offline
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Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Vielen Dank Peter.
Ich habe auch den Arzt angerufen ("na gut, 2 Fragen, aber nicht nochmal alles, was ich schon Ihrer Frau gesagt habe" – so geht der Schrott seit 14 Jahren), und sie müssen wohl genau wissen, wie der Tumor beschaffen ist.

Vielen Dank, Peter.

P.S.: Stimmt, Temodal hatte ich vor 4 Jahren schon mal gehört, jetzt schreib ich's mir auf.
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  #4  
Alt 23.08.2005, 21:24
Dirndelsauser Dirndelsauser ist offline
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Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Zitat:
Zitat von yogi
Kurzversion, weil wenig Zeit:

Meine Frau weiß seit 1991, dass sie ein Astrozytom hat. Vor 3,5 Jahren war dann die 1. OP, seit der sich das Leben verändert hat. Die Ärzte konnten nicht halten, was sie versprochen hatten.

Jetzt ist sie wieder im Krankenhaus. Morgen soll eine Biopsie gemacht werden, weil der Tumor wieder gewachsen war und man Grad III vermutet, was Bestrahlung und Chemo zur Folge hätte.

Bei der heutigen Kernspin-Aufnahme ist wieder ein Wachstum zu sehen, was den Arzt "Grad III oder IV" vermuten lässt.

Aber dann muss man doch keine Biopsie machen, oder? Wozu das Risiko, wenn sowieso nur noch Strahlen und Chemo bleibt?
Ich glaube, um wirkliche Sicherheit über einen Tumor zu erhalten, ist eine Biopsie notwendig. LG
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  #5  
Alt 24.08.2005, 09:23
mekki mekki ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Hallo Yogi!

Auch ich halte eine Biopsie im Hinblick auf die mögliche und vorallem nötige Behandlung wichtig.
Bei meinen Partner wurde 1993 auch ein Tumor diagnostiziert. 1996 wurde eine Biopsie gemacht (Astrozytom Grad II), dann wurde per Seed bestrahlt. 2004 erneuter Wachstum, im März diesen Jahres wurde er erfolgreich operiert, der Tumor ist komplett entfernt worden.
Was die Wichtigkeit der Einordnung des Tumorgrades betrifft:
Auch bei meinem Partner hat man durch den erneuten Wachstum einen Gradänderung (auf III) vermutet.
Der Schnellschnitt während der OP hat bei meinem Partner auch tatsächlich Grad III ergeben, bei der langfristigen Gewebeuntersuchung sind 95% des Tumorgewebes aber doch bei Grad II geblieben. Die restlichen 5% wurden noch mal in einem weiteren Speziallabor untersucht und haben zu unserer Riesengroßen Erleichterung auch wieder Grad II ergeben.
Du siehst, das es wichtig ist, dass das Gewebe untersucht wird und das sich die Ärzte nicht auf reine Vermutungen stützen dürfen.
Mein Partner hätte auch eine Chemo + Bestrahlung machen müssen, wenn der Tumor auf Grad III gestiegen wäre. Da er aber bei Grad II geblieben ist, wird nun nächste Woche "nur" noch ein Seed zum Bestrahlen gesetzt, und der "Chemo-Kelch" ist somit Gott-sei-Dank an uns vorüber gegangen!

Lange Rede kurzer Sinn:
Ich drücke Euch die Daumen, dass die Biopsie auch bei Euch einen Grad II ergibt und ihr um eine Chemo drum herum kommt!!!!

Viele Grüße, Mekki
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  #6  
Alt 24.08.2005, 09:41
yogi yogi ist offline
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Beiträge: 92
Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Vielen Dank, mekki.
Bei meiner Frau ist der Tumor aber mittlerweile so groß und diffus, dass auf Grad II zu hoffen sinnlos ist, da man dann gar nichts machen kann.
Mir geht es furchtbar, weil ich merke, dass jetzt die ganz schlimme Phase beginnt. Und unser 10-jähriger Sohn denkt, alles ist ganz harmlos ... Da muss ich dann auch noch stark sein, was ich definitiv nicht mehr bin.
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  #7  
Alt 25.11.2006, 09:52
yogi yogi ist offline
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Beiträge: 92
Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Also, um mal Betroffenen Mut zu machen:
Vor 16 Monaten wurde die Biopsie durchgeführt. Es wurde Astrozytom Grad III diagnostiziert. Dann nahm meine Frau ca. 6 Monate lang Temodal, ohne Bestrahlung.

Wir wissen nicht, woran es liegt, der Arzt auch nicht, aber der Tumor ist exakt seit der Biopsie nicht mehr gewachsen.

Ich weiß, man kann keine Schlüsse daraus ziehen. Aber es ist nie zu spät, man weiß nie, ob so ein Tumor nicht plötzlich seine Aktivitäten beendet und einfach nur noch herumsitzt.
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  #8  
Alt 14.12.2006, 09:54
mekki mekki ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Hallo Yogi!

Das der Tumor deiner Frau nicht weiter gewachsen ist, ist ja eine super gute Nachricht. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass das so bleibt.
Auch wir sind jedesmal total Happy, wenn es nach dem vierteljährlichen Kontroll-MRT heisst "kein Befund, alles in Ordnung".

Ich wünsche euch und allen anderen die sich in dem Krebs-Kompass-Forum "tummeln" eine entspannte Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest.
Ein dickes Dankeschön dabei an alle, die sich hier so im Forum engagieren und damit eine große Hilfe für alle sind!

Liebe Grüße, Mekki
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