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Alt 21.04.2011, 19:02
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: Das Rezidiv ist da

Hallo ihr Lieben,

nun habe ich endlich mal die Muße, mich wieder bei euch zu melden. Seit ich aus dem KH zurück bin, sitze ich recht selten am PC. Diese Auszeit tut mir auch mal ganz gut.

Doch nun will ich euch erzählen, wie es mir in den letzten Wochen ergangen ist.

Am 8. März bin ich ins Krankenhaus gegangen und eigentlich sollte ich ja am 9. März operiert werden. Aber leider gab es da einen Engpaß auf der Intensivstation und so wurde meine OP auf Freitag, den 11. März verschoben. Mein Mann war ja mit mir im KH, belegte das 2. Bett in meinem Zimmer und das war echt gut. Das haben wir vor 5 Jahren auch so gemacht.

In den Tagen vor der OP mußte ich mich dann leider noch mit ein paar Problemen herumschlagen. Zum einen tauchten meine Beschwerden mit Bauchkrämpfen und Erbrechen wieder auf und ich hatte keine gute erste Nacht im KH.

Am Tag vor der OP mußte ich dann abführen, da ja sicher war, dass mir ein Teil des Dünndarms entfernt werden mußte. Leider war dieses Abführen (mit diesem schrecklichen Kolo-Trunk) eine einzige Qual, denn durch die Verengung staute sich alles in meinem Darm und mir ging es nicht gut. Das Abführen wurde abgebrochen, der Stau löste sich dann später, vor allem nach einem Einlauf.

Am Morgen der OP wurde mir eine Magensonde gelegt und das war schrecklich, zumal beim ersten Versuch ein viel zu dicker Schlauch verwendet wurde. Einfach gräßlich!

Gegen 11.00 Uhr wurde ich abgeholt und aufgewacht bin ich um 15.00 Uhr, da war alles vorüber und ich kam auf die Intensivstation, auf der ich bis zum nächsten Tag 13.00 Uhr blieb.

Das Wichtigste für mich war, dass ich keinen künstlichen Darmausgang bekommen hatte.

Ich hatte in den ersten beiden Tagen viele Probleme mit Übelkeit und schon am 12. März zeigte sich, dass die Magensonde nicht mehr funktionierte und mir mußte eine neue gelegt werden. Einfach gräßlich!

Natürlich wollte ich schon recht bald etwas über die OP erfahren. Dabei gab es dann ein Problem: der Professor, der mich operiert hatte, hatte sich gleich am nächsten Tag in einen 14tägigen Urlaub verabschiedet, ohne dass er uns das vorher gesagt hatte. Das erfuhren wir durch Zufall.

Und die Oberärztin war für eine Woche in Urlaub gefahren, aber sie hatte uns wenigstens vorher Bescheid gegeben.

So gab es zunächst ein Gespräch mit einer Ärztin, die bei der OP nicht dabei gewesen war und so fehlten uns natürlich einige Infos. Sie sagte mir, dass ich tumorfrei operiert worden sei.

Leider hat sich das eine Woche später als Fehler herausgestellt, als nämlich die Oberärztin wieder da war. Natürlich war das Tumorgewebe im kleinen Becken, das meinen Dünndarm ummauerte, komplett entfernt worden und auch kleinere Tiele des Bauchfells im Bereich der Blase etc. Aber nachdem die Ärzte die geamten (sehr viele!!) Verwachsungen der Vor-Op's entfernt hatten, sahen sie, dass der Befund doch schon ausgedehnter war als gedacht. An verschiedenen Stellen im Bauchraum sitzen kleine Krebsherde auf der Darmwand, die nicht entfernt werden konnten. Das war schon ein kleiner Schock!

Da muß nun die Chemo ran und die Ärzte und auch mein Männe und ich sind eigentlich ganz sicher, dass sie in meinem Bauchraum wieder so wunderbar aufräumt wie vor 5 Jahren. Da war der Befund ja wesentlich ausgedehnter, da konnte erstmal nicht operiert werden und nach 3 Chemos war mein Bauch komplett sauber und krebsfrei.

Am 12. April hatte ich nun meine erste Chemo.

In unserer Klinik wird die Chemo nach einem neuen Chema gegeben. Mein Onkologe hat mir erklärt, dass sich herausgestellt hat, dass das Taxol, wenn es in 3 kleine Portionen geteilt und wöchentlich gegeben wird, besser wirkt und verträglicher ist.

Also habe ich nun jede Woche Chemo, beim ersten Mal Carboplatin und Paclitaxel, in der zweiten Woche und in der dritten Woche nur Paclitaxel und dann wieder Carboplatin und Paclitaxel.

So, das war das Wichtigste.

Von der OP habe ich mich schnell und gut erholt und meine Probleme mit dem Durchfall bessern sich nun von Tag zu Tag. Ich kann jetzt auch wieder das Haus für längere Zeit verlassen.

Ich denke positiv und weiß, dass ich es wieder schaffe.

Ich wünsche euch nun allen ein schönes Osterfest bei tollem Wetter!

Alles Liebe und viele Grüße
Mosi-Bär
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