Wie geht es nach BK weiter?

Mir geht es nach BK gut, anderen nicht. Ich habe eine Selbsthilfegruppe initiert, die läuft seit einem guten halben Jahr.

Würde mich über Feedbacks freuen
Maryjoe

Was sind die Ziele Deiner Selbsthilfegruppe? Wird sie von einer regionalen Krebsgesellschaft oder vom Roten Kreuz mitgetragen? Wer unterstützt Dich, wo wurdest Du geschult?
Gruß
Bluebird

Braucht es eine Schulung, Bluebird, wenn man eine Selbsthilfegruppe gründet? Wenn man selber Krebs hat?
Muss immer alles nach Regeln und vorgekauten Gesetzen gehen?
Ist denn das Leben - mit Krebs - nicht schon Schulung genug?
Wie ist das mit Dir? Würdest DU eine Schulung besuchen, wenn Du am besten weisst, WIE es ist, Krebs zu haben?

Oder geht's bei Deiner Frage nur um Sachliches, (von mir aus auch "Geschäftliches"), z.B. WIE man organisiert, WIE man Gruppengespräche leitet und so weiter?

Es grüsst die "krasse" Brigitte

Liebe Maryjoe,
schön, daß Du Dich so engagierst. Ich bin seit Jahren in einer Selbthilfegruppe Betroffener mit verschiedenen Krebserkrankungen und weiß, das sie nur bestehen kann, wenn jemand sie zusammenhält und etwas den roten Faden in der Hand hält. Unsere Erfahrung mit Anbindung an große Gesellschaften oder Paritätische Verbände ist eher schlecht. Wir sind immer unabhängig geblieben und fahren damit gut. Das DRK stellt uns kostenlos einen Raum zur Verfügung, aber das war's dann auch schon. Geld bekommen wir dafür nicht, aber wir haben auch selten welches gebraucht. Mir hat der Kontakt zu diesen Leuten viel gebracht, (Ziele, bluebird) ich fühlte mich in meiner schweren Zeit nicht allein, konnte mich mit Gleichbetroffenen austauschen, so mit meiner Krankheit leben lernen, meine Ängste aussprechen und langsam abbauen, aktiv an meiner Gesundung mitwirken, meine Selbstheilungskräfte stärken, mit den anderen lachen, Freundschaften finden, ...
Unter Selbsthilfe verstehe ich "sich selbst helfen", und nicht sich von irgend welchen Verbänden deren Vorstellungen aufdrücken zu lassen, nur damit sie sich was nettes auf die Fahne schreiben und 'ne Gruppe als Aushängeschild für ihre Zwecke benutzen können.
Hab' diesbezüglich halt schon viel negatives erfahren und gehört.
Dir viel Energie und Spaß mit Deiner Gruppe
Gruß von Robie

HAllo,

als ich an BK erkrankt bin, habe ich keine spezielle Schulung erhalten, sondern ich mußte wie jeder andere Betroffene erst einmal selbst damit klar kommen.

Heute bin froh, das es solche Frauen wie Maryjoe gibt, die sich für Betroffene einsetzt und ihnen weiterhilft.

Ich wünsche allen viel Kraft und Stärke
Angel

Also ihr Lieben, ich bin Krankenschwester, brauche deshalb keine Schulung, weil mein Medizin-Wissen super ist, ich durch die BK-Erfahrung durch Belesen und das BK-Forum von www.brustkrebs.de viele Info´s bekommen habe.
Meine Gruppe habe ich mit Hilfe der ev. Kirche und der Diakonie im Gemeindehaus bekommen. Freie Räume kenne ich durch meine Chöre im Landkreis genug, aber in unserem Ort auch die noch zur Verfügung stehenden Zeiten. So dass sich der Montag alle 14 Tag anbot.
Schreibt fleißig weiter,
Oder bei mehr Info´s: mail to:Mauwe@t-online.de

Maryjoe

Hallo Inge, dank für Deine mail......

Wir sollten mal wieder telefobimseln.......

MEJ(Maryjoe)

Hallo Maryjoe, bei mir wurde der BK im Januar
mit dem Brustaufbau abgeschlossen und mir geht es danach sehr gut. Eine Selbsthilfegruppe habe ich nie besucht, aber durch meinen Erfahrungsbericht im Krebskompaß habe ich viele Kontakte zu anderen Frauen bekommen. Dabei erfährt man vieles was anderen helfen kann. Zu einigen habe ich sogar telefonische Kontakt.
Vielleicht könntest Du manchmal etwas dazu steuern. Birgit

Hallo Birgit,
danke für Deinen Beitrag,
Mir geht es gut.
Bin schon 12/1999 operiert worden, und zwar mit einer BET, die anschließenden Therapien waren auch zu verkraften(12 CMF und 28x Radiatio)
Naja, Krankenschwester!

Liebe Grüße an Dich, melde Dich doch bittemal per mail bei mir Mauwe@t-online.de

Hallo Brigitte, Känguruh, und all die anderen hier drin, meldet Euch doch einfach mal per mail bei mir, dann könnten wir uns auch über andere Dinge besser austauschen,
Würde mich freuen,
Maryjoe

Hallo Maryjoe, die mail an Dich kam als unknown user zurück.
Bitte melde Dich bei mir BWolfersdorf@aol.com

Leider bin ich mal wieder völlig falsch verstanden worden.Auch ich begrüsse es, wenn sich Leute für Krebsbetroffene einsetzen, ihre Zeit dafür "opfern" usw.

Aber man muss unterscheiden zwischen Gedankenaustauschen in einer kleinen Gruppe und einer sog. Selbsthilfegruppe.

An eine SHG sind gewisse Anforderungen zu stellen. Dies ist gerade bei Krebs der Fall. Es gehört sehr viel Basiswissen dazu - mehr als das was man von einer Krankenschwester (deren Fachgebiet unbekannt ist) erwartet werden kann. Es gehört auch eine Gewisse Schulung und Supervision dazu. Es zeigt sich immer wieder, dass die eigenen gemachten Erfahrungen nicht ausreichen.

Hoffentlich wird sich Maryjoe auch dieser Herausforderung stellen wollen.

Es gibt nun mal die sog. "Plauderkreise" und auch die "seriösen und anerkannten" Selbsthilfegruppen, die dann auch für ihre Arbeit Gelder aus der öffentlichen Hand für die Gruppe erhalten. Das sind die Gruppen, zu denen auch Ärzte, Therapeuten und andere Referenten gerne komme.

Was Brustkrebs ist, wußte ich schon aus beruflichen Gründen, bevor ich erkrankte - was es bedeutet eine anerkannte SHG zu leiten habe ich auch erst lernen müssen.

nix für ungut
Bluebird

Kein Problem, Bluebird.
Was ist denn aber so alles dabei zum Lernen, bei dieser Schulung und Supervision? Kannst Du es ein bisschen näher beschreiben? Würde mich interessieren.

Liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte

Hallo,
ich bin seit 6 Monaten an Brustkrebs erkrankt, habe OP und Chemo hinter mir.Als Zufallsbefund stellte man auch noch einen Gehirntumor (Meningeom) fest,dass mir keine Beschwerden verursacjt. Wollte demnächst wieder arbeiten, doch die Ärzte raten mit jetzt doch, das Meningeom entfernen zu lassen, da es evtl. bei der Größe(4cm) Krämpfe verursachen kann. Das werde ich jetzt wohl in Angriff nehmen, da ich im Außendienst bin, muß ich das nicht haben.
Schaue regelmäßig in dieses Forum, was mir sehr hilft. Auch das ich hier Fragen stellen kann fand ich bis jetzt sehr hilfreich. Doch was ich jetzt hier lese und bei meinen FRAGEN ZUR CHEMO macht mich doch sehr betroffen.Ich habe wirklich gedacht, GERADE weil wir alle betroffen sind, oder betroffene Angehörige haben, hier ganz viel Verständnis und Mitgefühl zu erfahren. Gehört diese Profilierungssucht und Stutenbissigkeit wirklich hier hin? Wollen wir uns nicht alle nach bestem Wissen mit Rat und Tat zur Seite stehen? Oder bin ich zu naiv. " Ist es hier auch wie im richtigen Leben"? Denkt mal drüber nach. Ich freue mich über alle, die wie ich hier Menschen suchen die einem in der Bewältigung der Krankheit zu Seite stehen.
Viele Grüße an alle und alles Gute
Monika

Hallo Monika,
auch ich schaue regelmäßig in dieses Forum und freue mich über den regen Austausch der hier herrscht, weil ich dadurch immer wieder neue Denkanstöße bekomme, die mir häufig behilflich sind im Umgang mit meinem Krebs. Ich persönlich finde es gut wenn ich hier sowohl Pro als auch Kontra lese, denn dadurch habe ich eine bessere Entscheidungshilfe für mich.
Schön das Du den Ausdruck Stutenbissigkeit benutzt hast, er ist sehr treffend könnte ich auch auf mich beziehen, Stuten sind sehr klug und sensibel, auch wenn sie so manchesmal austreten oder beißen oder aber jemanden aus dem Sattel schmeißen. Ich denke jeder hat immer zwei Möglichkeiten entweder zu begreifen was will die Stute mir mitteilen oder ich schlage und beshimpfe sie.

In diesem Sinne einen schönen Sonnntag für Dich von Anke (der anderen Stute)


PS ....... hier ist es wie im richtigen Leben, Menschen für Menschen.