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  #1  
Alt 27.04.2015, 21:56
stadtrom stadtrom ist offline
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Rotes Gesicht Arimidex

Hallo Leidgenossen,
ich muss nach einer Brustkrebserkrankung (2009) mit sieben befallenen Lymphknoten (zuerst Chemo, dann Mastektomie links, dann wieder Chemo, dann Bestrahlung) ab Jänner 2010 Arimidex einnehmen.

Dazu habe ich bitte eine Frage: Hat jemand Erfahrung mit der Dauer (5 oder 10 Jahre) der Einnahme von Arimidex. Manche Ärzte meinen, da ich ein Hochrisikopatient bin, 10 Jahre, manche hingegen meinen fünf Jahre genüge.

Ich hatte übrigens ein großes invasives lobuläres Karzinom, G2, Horm.positiv,
Besten Dank im voraus für Eure Antwort.
liebe Grüße stadtrom
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  #2  
Alt 28.04.2015, 11:43
Benutzerbild von Mary-Lou
Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Arimidex

Hallo stadtrom,

ein Thread hätte zur Fragestellung ja eigentlich gereicht

Bei der Diagnose war ich im ähnlichen Alter wie Du, auch "mein Krebs" war invasiv lobulär, allerdings trifokal und es waren nicht so viele Lymphknoten betroffen wie bei Dir.

Seinerzeit hatte ich dann nach OP, Chemo und Bestrahlung die Antihormontherapie mit Tamoxifen für drei Jahre und wurde dann - als endgültig in den Wechseljahren - auf einen Aromatasehemmer geswitcht. Im Januar waren die fünf Jahre fe...ra rum (also insgesamt dann acht Jahre AHT) und ich hätte es auch sehr gerne länger genommen, allerdings lautete die Aussage meines Brustzentrums (immerhin Uniklinikum), dass eine längere Einnahme keinen Benefit bringen würde bzw. das Mittel eben seine Wirkung verlieren würde. Auf meinen Einwand hin, dass das doch sicherlich noch nicht von Studien belegt sein könnte, da das Mittel ja noch keine zig-Jahre auf dem Markt ist, bekam ich leider keine zufriedenstellende Antwort . Allerdings gab meine Ärztin auch zu bedenken, dass man noch nicht weiss, ob eine längerfristige Einnahme sich auf andere Krankheiten wie Alzheimer oder eben die Knochendichte (was ja immerhin schon bekannt ist) weiterhin negativ auswirkt . . . Du siehst, die Angelegenheit bzw. das Gefühl der Sicherheit könnte ein zweischneidiges Schwert sein . . .

Von anderen "Busenfreundinnen" weiss ich, dass sie aufgrund dieser Bedenken auf Tamoxifen geswitcht wurden - also der umgekehrte Weg wie bei mir. Vielleicht wäre das ja auch für Dich eine Option, sprich Deinen behandelnden Arzt doch mal darauf an, immerhin könntest Du dann die 10 Jahre voll machen . . .

Lieben Gruss
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Zsuzsa Bánk
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  #3  
Alt 28.04.2015, 14:19
stadtrom stadtrom ist offline
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Standard AW: Arimidex

Liebe Christel,
danke für die Antwort und Entschuldigung, dass ich den tread zwei Mal eingestellt habe. Heute hat mir übrigens eine Gynäkologin gesagt, dass ich Arimidex doch - weil ich ja eine Hochrisikopatientin bin - zehn Jahre einnehmen soll.
Bist Du seit Deiner Krebserkrankung beschwerdefrei und wie viele Lymphknoten waren bei Dir befallen?
Liebe Grüße
Monika
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  #4  
Alt 28.04.2015, 19:26
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juttam15 juttam15 ist offline
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Standard AW: Arimidex/Anastrozol

Hallo Monika,

ich habe mal gegoogelt: es handelt sich um den Wirkstoff "Anastrozol".

Ich selber bekam die Therapieempfehlung "Tam/Switch" und nachdem ich ca. 2 Jahre Tam nahm, bin ich seit einem Monat zu Anastrozol gewechselt. Insgesamt soll die AHT fünf Jahre dauern.

M. W. gilt die Empfehlung, die AHT auf zehn Jahre zu erweitern, nur für Frauen, die bei der Diagnose vor den Wechseljahren waren und die ursprünglich die Empfehlung für fünf Jahre Tam hatten.

Für Aromatasehemmer liegen wohl tatsächlich noch keine Studienergebnisse vor. Und die Ärztin von Mary-Lou hat nicht ganz unrecht: So wie Tumorzellen gegen eine Chemo resistent werden können, so können sie auch gegen Wirkstoffe in Medis resistent werden. Metastasen haben z. B. nicht immer dieselbe Tumorbiologie wie der Primärtumor.

Als ich meinen FA einmal fragte, warum man nicht für den Rest seines Lebens eine AHT machen könnte, meinte er: "Die Natur lässt sich eine zeitlang täuschen, aber nicht für immer".

Wenn Du also die AHT auf 10 Jahre verlängern möchtest, wäre es vielleicht sinnvoll, auf einen anderen Wirkstoff zu wechseln, es gibt da ja verschiedene.

Ich bin keine Risikopatientin, aber wenn ich mich mit der AHT sicherer fühlen würde und sie gut vertrage, würde ich mir auch überlegen, sie zu verlängern.
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Herzliche Grüße von Jutta

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  #5  
Alt 30.04.2015, 23:51
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Arimidex

liebe rom,
in wien kenne ich die empfehlung für 10 jahre von mehreren frauen, kenne auch mindestens zwei, die es 10 jahre nahmen. beide waren vor den wechseljahren erkrankt, allerdings ohne lymphknotenbefall.
was die resistenz betrifft, so hieß es, dass diese sich langsam bildet und daher nach 5 jahren noch nicht besteht, ein mittelweg seien sieben jahre.
eine meiner bekannten würde es gerne weiter nehmen, da sie große angst vor metastasen hat, dies wurde allerdings für "ohne benefit" erachtet.

alles gute
suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase

Geändert von suze2 (03.05.2015 um 20:42 Uhr) Grund: bitte um verzeihung für den tippfehler!
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  #6  
Alt 01.05.2015, 20:57
stadtrom stadtrom ist offline
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Standard AW: Arimidex

Hallo,
vielen lieben Dank für die interessante Antwort. Ich werde daher neuerlich im AKH nachfragen. Bei meiner Ersterkrankung war ich 55Jahre und bereits nach dem Wechsel, aber es waren bereits sieben Lymphknoten befallen!!!
lG aus Wien
Monika
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  #7  
Alt 12.05.2015, 13:52
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Wynette Wynette ist offline
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Standard AW: Arimidex

Zitat:
Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
Hallo stadtrom,

ein Thread hätte zur Fragestellung ja eigentlich gereicht

Bei der Diagnose war ich im ähnlichen Alter wie Du, auch "mein Krebs" war invasiv lobulär, allerdings trifokal und es waren nicht so viele Lymphknoten betroffen wie bei Dir.

Seinerzeit hatte ich dann nach OP, Chemo und Bestrahlung die Antihormontherapie mit Tamoxifen für drei Jahre und wurde dann - als endgültig in den Wechseljahren - auf einen Aromatasehemmer geswitcht. Im Januar waren die fünf Jahre fe...ra rum (also insgesamt dann acht Jahre AHT) und ich hätte es auch sehr gerne länger genommen, allerdings lautete die Aussage meines Brustzentrums (immerhin Uniklinikum), dass eine längere Einnahme keinen Benefit bringen würde bzw. das Mittel eben seine Wirkung verlieren würde. Auf meinen Einwand hin, dass das doch sicherlich noch nicht von Studien belegt sein könnte, da das Mittel ja noch keine zig-Jahre auf dem Markt ist, bekam ich leider keine zufriedenstellende Antwort . Allerdings gab meine Ärztin auch zu bedenken, dass man noch nicht weiss, ob eine längerfristige Einnahme sich auf andere Krankheiten wie Alzheimer oder eben die Knochendichte (was ja immerhin schon bekannt ist) weiterhin negativ auswirkt . . . Du siehst, die Angelegenheit bzw. das Gefühl der Sicherheit könnte ein zweischneidiges Schwert sein . . .

Von anderen "Busenfreundinnen" weiss ich, dass sie aufgrund dieser Bedenken auf Tamoxifen geswitcht wurden - also der umgekehrte Weg wie bei mir. Vielleicht wäre das ja auch für Dich eine Option, sprich Deinen behandelnden Arzt doch mal darauf an, immerhin könntest Du dann die 10 Jahre voll machen . . .

Lieben Gruss
Hallo. Wie stellt man denn fest, dass man endgültig postmenopausal ist?
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  #8  
Alt 12.05.2015, 15:03
Flusskrebs Flusskrebs ist offline
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Standard AW: Arimidex

Hi Wynette,
Du kannst einen Hormontest machen lassen. Ich habe bei meiner Gynäkologin Blut abnehmen lassen.
LG Michaela
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  #9  
Alt 12.05.2015, 15:09
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Arimidex

Zitat:
Zitat von Michaela
Du kannst einen Hormontest machen lassen. Ich habe bei meiner Gynäkologin Blut abnehmen lassen.
Bei mir hat es seinerzeit mein Brustzentrum im Rahmen der Nachsorge gemacht, um endgültig abzuklären, ob ein Switch auf einen Aromatasehemmer zu jenem Zeitpunkt Sinn macht.

Sonnige Grüsse
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  #10  
Alt 12.05.2015, 15:22
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Wynette Wynette ist offline
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Standard AW: Arimidex

Zitat:
Zitat von Flusskrebs Beitrag anzeigen
Hi Wynette,
Du kannst einen Hormontest machen lassen. Ich habe bei meiner Gynäkologin Blut abnehmen lassen.
LG Michaela
Ist auch die Menstruationsgeschichte aussagekräftig? Man sagt, wenn eine Frau 1 Jahr lang keine Blutungen mehr hatte, ist sie höchstwahrscheinlich postmenopausal.
Blut wurde mir letzte Woche abgenommen. Ich warte auf den Rückruf der Ärztin zur Ergebnisbesprechung.
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  #11  
Alt 12.05.2015, 16:51
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Zitat:
Zitat von Wynette
Ist auch die Menstruationsgeschichte aussagekräftig? Man sagt, wenn eine Frau 1 Jahr lang keine Blutungen mehr hatte, ist sie höchstwahrscheinlich postmenopausal.
Wynette, bei mir war das definitiv nicht aussagekräftig mit der Menstruationsgeschichte - aber das sagt ja auch schon das von Dir benützte Wörtchen "höchstwahrscheinlich"

Lieben Gruss


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