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  #31  
Alt 18.07.2007, 23:38
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mock mock ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Liebe Lena,

ich will es echt nicht "verschreien, aber im Moment bin ich ganz zufrieden. Mein Vater ist heute zu seiner 3. Chemo in KH und laut meiner Mutter ging es relativ gut heute, ich weiß nicht ob es an der zusätzlichen Misteltherapie liegt, dass er es nun vielleicht besser wegsteckt, als die erste CHemo, wo er noch keine Misteln bekam.
Auch mein Vater hat ja schon ganz viele Knochenmetas und hat vergangene Woche (was ich noch NIE vorher gehört hab, und ich bin ja selber Krankenschwester) die gesamte Strahlendosis auf einMal bekommen, anscheinend, weil höchste Eile geboten war, damit die Metastase nicht den Nerv in der Wirbelsäule noch mehr schädigt. Er hat schon leichte Empfindungsstörungen in den Zehen und der Arzt sagte,es besteht Querschnittsgefahr.
Jedenfalls hat die einmalige Bestrahlung soweit ganz gut überstanden, musste hinterher nur noch ein paar Tage Cortisontabletten nehmen.
Ich hoffe, dass seine ständigen Rückenschmerzen bald besser werden.
Seine Übelkeit ist besser geworden (trotz Chemo), er nimmt Gelumtropfen, die hat mir mal ein Betroffener empfohlen, seitdem behält er das Essen auch unmittelbar nach der Chemo. Vielleicht ist es nur ein Placebo-Effekt, aber das wär dann auch egal, hauptsache, er nimmt nicht noch weiter ab (Mittlerweile 25 kg, alle Hosen passen nicht mehr. heute hat meine MAma ihm Hosenträger gekauft)
Morgen fahr ich zu meinen Eltern, komme übermorgen wieder, mal schauen, wie ich ihn vorfinde; am Telefon gibt er sich immer redlich Mühe, mich nicht zu beunruhigen.
Liebe Lena, ich wünsche uns, dass unsere Väter - sowie alle Betroffenen - noch viele lebenswerte Monate oder noch länger vor sich haben!
Alles Liebe
Elke

P.S. Das mit den beiden Lymphknoten sehe ich genau wie du......
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  #32  
Alt 18.07.2007, 23:56
Lena80 Lena80 ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Liebe Elke,

wäre klasse, wenn du dich nach deinem Besuch bei deinen Eltern meldest...ich möchte gern wissen wie es deinem Vater geht.

Wünsche dir eine gute Nacht und ich geh jetzt endgültig schlafen

hoffe für unsere Väter genau das gleiche wie du.

bis bald
Lena
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  #33  
Alt 19.07.2007, 09:20
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo Lena,

naja, Silvia hat das ja schon angesprochen mit der Bauchspeicheldrüse. Die produziert nun das das Insulin das den Blutzucker reguliert. Steigt der Zuckergehalt im Blut, produziert die Drüse Insulin und er sinkt wieder. Steigt der Zuckergehalt im Blut und reguliert sich nicht selbst, sollte man da nach einem Zusammenhang suchen. (Auch Durchfall?) Wenn es nicht mehr oder derzeit nicht ausreichend im Körper produziert wird, muß es halt von außen zugeführt werden. Das macht weder süchtig noch abhängig noch hat es sonst irgendwelche Folgen. Im Gegenteil, hohe Zuckerwerte haben echt miese Folgen. Also hier finde ich Euren Arzt in einer nicht überzeugend verantwortungsbewußt, auch wenn Dein Vater das natürlich selber entscheiden kann.

Tumore im unteren Bereich des Magens führen sehr häufig zu Infiltrationen in den Kopf der Bauchspeicheldrüse, oft auch nach erfolgreicher Operation durch ein Lokalrezidiv. Dieser Kopf der Bauchspeicheldrüse hat die meisten Inselzellen, die das Insulin produzieren, so daß sich eben oftmals ein Tumorbefall an dieser Stelle auch durch einen einsetzenden neuen Diabetes zeigt. Das heißt aber bitteschön nicht, daß sich dort eine Metastase gebildet hat oder haben muß! Also bitte nicht falsch verstehen. Darauf zielte die Frage mit der Lage des Tumors ab.

Soweit man aber bei Deinem Vater nichts sieht und davon auch nicht erwähnt hat, würde ich da nicht zu viele Gedanken dran verschwenden. Von einem Zusammenhang mit der Chemo habe ich auch noch nie gehört (das heißt aber nichts, ist natürlich auch möglich), wohl aber von starken Anstiegen bei Nahrung über den Port. Bekommt er die?

Selbst wenn es mal zu einem Ausfall eines Teils der Bauchspeicheldrüse kommt, heißt das nicht, daß dies auf Dauer so bleibt. Nach der Whippleschen OP, bei der der Bauchspeicheldrüsenkopf entfernt wird, haben viele Patienten anfangs die Probleme mit dem Zucker und im Laufe einiger Monate übernimmt der andere Teil der Drüse die Produktion und gleicht das wieder auf. Unabhängig davon: Ich würde mir da echt keinen Kopf drüber machen, wenn die Ärzte nicht explizit etwas gesagt haben. Und wenn sie etwas gesagt haben, ändert das nichts an der Therapie. Sollte da etwas sein, geht die Chemo das auch an.

Nun konnte ich doch nichts Konkretes antworten. Ich hoffe, ich konnte dennoch etwas aufklären. Und ich hoffe, Du überredest nächstes Mal Deinen Vater zum Insulin.

vG,KL
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  #34  
Alt 20.07.2007, 23:35
Lena80 Lena80 ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

hallo KL,

hat sich bestätigt....hab den aktuellen CT-Befund gelesen...Pankreas(=Bauchspeicheldrüse) mit Metastasen und LK, Lunge infiltriert..., sonstige LK im Körper (kenne die Fachausdrücke nicht)...kann nicht sagen wo sie liegen...Größe meistens zw. 1-3cm.
Auf der Leber 3 Herde ebenfalls 1-3cm groß.Die Ärzte haben geschrieben, dass sie nicht zuordnen können ob das auf der Leber vom Magenkarzinom ist oder etwas anderes....

Niere und Milz sind nicht betroffen.

Wie schlimm ist das nun???? Von der Diagnose vermute ich sehr, jedoch, wenn ich mir meinen Papa anschaue...ER KÄMPFT WIE EIN WILDER!!!!
da er schlechtes Deutsch spricht, versteht er den Bericht auch nicht 100%....er hat den Ernst der Lage natürlich erkannt...ist aber jmd., der auch keine Schwäche zeigen möchte.... Frage an euch....soll ich meinem Vater genau schildern, was er hat, oder eher nicht????

Meine Einschätzung ist, wenn er weiß, dass er so extrem befallen ist (oder wie weit es schon fortgeschritten ist), dann könnte er sich der Krankheit hingeben...so sagt er.... (um stark zu wirken) er spürt nichts und vielleicht täuschen sich die Ärzte...ich denke, wenn er so damit besser umgehen kann, dann braucht man ihm nicht unnötig Sorgen machen!!!
Verstehst du/ihr was ich meine???

ER ist sich schon bewusst, dass es eine lebensbedrohliche Krankheit ist, hat ab vielleicht die Art gewählt damit umzugen....
ach keine Ahnung...

Kannst du mir sagen...wie ernst das alles nun ist????????????
ES kann doch sein, dass er trotzdem noch lange lebt (einige Jahre)????Ihm geht es echt gut grad?????

Ihr wisst die Hoffnung stirbt zu letzt!!!!
Ich möchte mir aber auch nichts einbilden und mir nichts vormachen..ich sehe, dass es auch schnell gehen kann!!!

Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht???

Übrigens hat er heute Bluttansfusionen bekommen. Ist das ernst zu nehmen?

Ich bin so platt von meinen Gedanken....

Ach ja, ich hatte gestern den ganzen Tag Migräne....das sind ja unerträgliche Schmerzen.....ich war bei meinen Eltern...meine Mutter hat auf die Kleine aufgepasse...ich hab die ganze Zeit gelegen, weil ich nicht aufstehen konnte....ich kam mir so peinlich vor, weil mein Vater im Wohnzimmer saß und nicht jammert...mit dem Krebs...und ich hab Migräne und denk, dass es mir schlecht geht....Komische Gedanken....

Danke für alles.

bis bald lg lena
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  #35  
Alt 21.07.2007, 11:27
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo Lena.

also wichtig ist vor allem, daß Du trotz allem versuchst einen ruhigen Kopf zu behalten. Meines Erachtens - d.h. nicht daß das so ist - solltest Du Deinen Vater aus der ganzen Sache heraushalten. Unterschätze den psychischen Aspekt dabei nicht.

Als nächstes kannst Du Dir alle Berichte schnappen, vor allem die Aufnahmen. Damit kannst Du Dir dann eine zweite Meinung bei den guten Kliniken einholen (per Post=. Da Pankreas betroffen ist, ist die weitgrößte OP die Whiple, so daß ich Dir empfehlen kann, oben im BSDK-Forum die "zehn Tips von Ole" zu lesen. Diese sind gut verständlich und sehr informativ.

Durch die Absiedelungen, die Ihr annehmt und es auf jeden Fall durch eine zweite Meinung abzuklären gilt (!!), ist eine chirurgische Intervention derzeit sicherlich nicht sinnvoll, da ja irgendwo etwas im Körper bleibt. Dann ist eben die Chemo, ggf. in Kombination mit guten neuen Mitteln (Kasse oder privat versichert?), das, was man vorschlagen wird. Bzw. das bekommt er ja gerade schon. Die bestmöglichen Resultate bei der Chemo bekommt ihr bei den besten Ärzten, das ist wie in der Chirurgie auch. Es macht evtl. einen Unterschied, ob Ihr ein Standardregime bekommt, vermutlich PLF oder 5FU, oder andere Kombinationen oder Mittel. Letztere wird Euch aber nicht der Onkologe im Kreiskrankenhaus verschreiben. Hier solltet Ihr Euch an die forschenden Kliniken wenden, und dort an die Direktoren (Tumorzentrum Essen z.B.). Am besten auf pubmed.gov für die Konstellation ("advanced gastric cancer") nachschauen, wer viel veröffentlicht zu dem Thema und zu diesen Ärzten gehen. Es macht wirklich einen Unterschied.

Naja, und dann kann man natürlich überlegen, ob man die Chemo überhaupt machen möchte, oder nicht lieber nur die Symptome behandelt und eine gute Lebensqualität behält. Im Moment scheint sich Dein Papa ja prima zu fühlen.

Hol Dir doch erstmal die Meinungen der anderen Ärzte ein, solange bis alle Dir das bestätigt haben, solltest Du warten. Und überlege, ob Du Deinen Vater in Deine Bemühungen involvieren möchtest oder ob er nicht lieber seine Kraft für andere Sachen einsetzen kann.

Über die Prognosen würde ich mir außerdem gar keine Gedanken machen. Das ist so unterschiedlich bei allen. Oben im BSDK-Forum wurde noch kürzlich von einem Patienten berichtet, der seit zehn Jahren damit lebt. Also das sollte man dem lieben Gott überlassen.

Vielleicht berichtest Du, wenn Du die Einschätzungen der anderen hast?

viel Erfolg!
KL
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  #36  
Alt 21.07.2007, 13:05
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Lieber Kölner Leser, liebe Lena,

leider, ich spreche immer das aus, was ich denke, lebt man mit dieser Prognose sicherlich keine 10 Jahre mehr. Und meines Erachtens nach, weiss dein Vater, Lena, wie schlimm es um ihn steht. Er zeigt nur vor Euch keine Schwäche. Ich bin der Ansicht, du solltest mit ihm darüber sprechen und ihn nicht für dumm verkaufen. Es geht um ihn. Sein Leben und seinen Tod.

Das was KL sagt, mit den Krankenhäusern, stimme ich voll zu. In irgendeinem KK in Hintertupfingen bekommt man nur Standart, weil sich da sowieso keiner traut, irgendetwas "Giftiges" zu geben.

Mein Papa bekam am Anfang 100% Chemo, dann nur noch 60 %, dann nur noch 40 % und dann haben sie ihn zum Sterben nach hause geschickt. Wir haben noch Termine mit dem Chefarzt (jahrelange Onkologieerfahrung) abgemacht. Er hat uns mit einem: "wir können leider nichts mehr für sie tun" nach hause geschickt.

Das finde ich grausam.
Dann bin ich lieber eine Nummer in einer Riesenstudie und lasse mit mir experimentieren und sterbe an der "giftigkeit" als so.
Tut mir leid, dass ich es so krass nenne, aber es tut noch sehr weh.

Liebe Lena, dein Problem mit der Migräne kenne ich. Ich hatte auch immer so ein Problem mit dem Kranksein dann. Jemand fühlt sich krank, weil er ein Baby bekommen hat. Nebenan ist der Krebspatient. Sch... gefühlt. Das ist doch keine Krankheit. Und doch: du lebst auch noch und hast auch noch Lebensrechte.
Aber ich weiss was du meinst. Mein Papa hat die Nachbarin mit Rückenschmerzen immer noch getröstet, es wird noch mal gut. Sie sagt heute immer noch: "Er hat mich getröstet und wusste genau, dass er bald stirbt"

Leider konnte ich nie so richtig mit ihm über sein Lebensende sprechen.
Ich war nur einmal dabei, als er den Hausarzt fragte, wie lange er noch habe.
Dieser sagte: "Sie werden ins Leberkoma fallen, was sicherlich die gnädigste Art zu sterben sein wird. Sie werden immer müder und müder und werden dann nichts mehr spüren." Und 3 Wochen später war er tot.

Ich hoffe, dass er noch lange leben wird und sein Leben noch so "geniessen" kann. Aber irgendwann wirds schlimmer und dann wird es schnell gehen.

Gestehe auch ihm Schwächen zu und mach ihm deutlich, dass er euch damit belasten darf und dass ihr es schafft, für euch zu sorgen, wenn er mal nicht mehr da sein sollte.

Ich glaube, mir würde das helfen, wenn ich wüsste, dass ich gehen müsste und die anderen zurücklassen müsste

Machs gut.

Silva
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  #37  
Alt 22.07.2007, 10:07
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo Silvia,

also in der Regel dürfte ein Patient, der sich in Behandlung bei einem guten Onkologen - damit mein ich einen, der auf dem Gebiet der gastrointestinale Tumoren forscht, und nicht nur verabreicht und Erfahrung hat - nicht als Nummer fühlen. Im Gegenteil, kenne ich keinen Chefarzt, der seine Patienten unpersönlich behandelt. (Da gäbe es bei Unzufriedenheit des Patienten vermutlich auch schnell Einwände bei der priv. Krankenversicherung).
Ich glaube, Du zieltest in Deinem Beitrag eher auf Klinische Studien ab. Also die meinte ich nicht. (Lotto)

Du kannst als Beispiel Gemcitabine (Gemzar) nehmen. Frag einen normalen Onkologen danach, er wird Dir dazu etwas über Bauchspeicheldrüsenkrebs erzählen. Frag Ärzte wie Prof. Seeber (westdt. Tumorzentrum) dazu, er wird Dir von guten Ergebnissen bei Magenkrebs mit dieser Chemotherapie erzählen. Diese Fragen kann man beliebig ergänzen oder umstellen, insbesondere interessant bei der Frage nach Angiogenesehemmern, (und tatsächlich auch genauso stellen und Du wirst genau diese Antworten erhalten). Natürlich werden diese Ergebbise irgendwann ausführlich publiziert (wie gesagt, pubmed.gov liefert jede Menge relativ zu Standardregimes erfolgsversprechende Studien), anschließend von der Pharmaindustrie aufgegriffen, ausgiebig nachgestellt und kontrolliert und dann vermarktet. Auch wenn es sich um bereits existierende und am Markt zugängliche und erprobte Medikamente handelt (s. Gemzar).
An diesem Punkt, und meistens nicht vorher, kommen dann neue Therapieregime flächendeckend ins Gespräch.

Ich persönlich rate nur dazu, und damit komme ich auf die Ursprungsmail von mir an Lena zurück, sich zu überlegen, einen forschenden Onkologen dem naheliegenden, bequemeren vorzuziehen. Wer forscht, kann man anhand der Publikationen erfahren (pubmed.gov, und ebenso natürlich, ob der behandelnde Arzt bislang einmal etwas publiziert hat, man kann ja auch nach Autoren suchen).
Ich habe aber keine Meinung zu Klinischen Studien, würde weder dazu noch dagegen raten.

Auf jeden Fall wünsche ich Lena, daß sie den bestmöglichen Weg nimmt.

vG, KL
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  #38  
Alt 22.07.2007, 13:06
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mock mock ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Liebe Lena,
nach meinem Besuch bei meinem Vater, hier nun eine kurze Rückmeldung. Er hat die 3. Chemo mit einigen Nebenwirkungen (unter anderem hat er wieder ziemlich Kopfweh gehabt, natürlich die Übelkeit, und gestern - wo er schon zuHause war - mit Erbrechen und Durchfall ) überstanden. Neues gibt es insofern nicht, als dass keine weiteren Untersuchungen gemacht wurden. Er soll nach dem 5. Mal Chemo Kontroll CT´s bekommen, ob es bis dahin was gebracht hat.
Psychisch wirkt er einigermaßen gefestigt, hat eigentlich auch viele Pläne im Kopf, was er alles noch machen will (Keller ausmisten und dergleichen), aber seine Schlappheit bremst ihn immer wieder aus.
Meine Mutter bekocht ihn nach Leibeskräften und ihr zuliebe isst er auch immer wieder was, aber er nimmt trotzdem immer weiter ab. Leider!!

Wie geht es bei Euch?

Ach du fragtest mich mal, ob ich Familie habe - ja ich habe 2 Kinder (5 und 13 Jahre alt). Dafür bin ich auch extrem dankbar. Vor allem meine Tochter tankt mich durch ihre bloße Anwesenheit auf und lässt mich auf andere Gedanken kommen.
Im Moment "switche" ich ständig zwischen 2 Familien hin und her. Einmal als Tochter und einmal als Mutter (und Ehefrau). Das ist schon irgendwie ein seltsamer Zustand.
So, Lena, ich wünsche Dir und deinen Lieben noch einen schönen Sonntag!
Viele liebe Grüße
Elke
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  #39  
Alt 23.07.2007, 08:29
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo lieber KL,
ich fand und finde deine Antwort genau richtig. Der einzige Satz, den ich an deiner Antwort kritisierte war der, dass jemand.... noch vielleicht 10 Jahre vor sich hat.

In Lenas Fall glaube ich nicht, dass er noch 10 Jahre hat.

Ansonsten stimme ich vollkommen mit dir überein. Lieber weiter wegzugehen und was "Neues" oder was "altes" auszuprobieren, als ......

Na ja, ich glaube du weisst was ich meine. Ich hab mich wahrscheinlich nur falsch ausgedrückt.

Liebe Lena und liebe Elke,

es ist hart, aber macht weiter so. Es werden auch später mal Zeiten kommen, wo es ruhiger läuft (Ich lief immer so am Rande meines Limits vor dem Zusammenbruch).

Haltet durch und kämpft weiter
Silvia
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  #40  
Alt 25.07.2007, 10:53
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LazyNurse LazyNurse ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo!
Ich habe eine Frage und finde aber nirgends so das richtige Thema dazu.
Mein Papa ( 63 Jahre alt) hat Magenkrebs. Er wurde operiert, Billroth 2 OP, ein Lyphknoten befallen, das kleine Netz und am Bauchfall war auch etwas. Es konnte aber wohl alles entfernt werden. Nun zwei Monate später(!) fiel den Ärzten ein das er nun doch eine Chemo bräuchte. Er hat Knall auf Fall einen Port bekomen und seit gestern bekommt er eine ambulante Chemo. Sechs Monate alle zwei Wochen.....5Fu und Cisplatin.....
Ich bin selbst Krankenschwester, und hab das ganze Internet umgewälzt. Die Schwestern sagten uns das mein Vater nichts kaltes haben darf. Weder kalt trinken, noch kalt duschen oder Hände waschen, selbst wenn er was aus dem Kühlschrank holen möchte, soll er Handschuhe anziehen.....Das würde mit der Chemo zusammenhängen. Mehr Informationen haben wir darüber nicht bekommen...
Kann mir hier irgendjemand sagen was es damit auf sich hat? was kann passieren wenn er doch etwas Kaltes abbekommt???
Tausend Dank schon mal für eure Hilfe!!!!


Dani
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  #41  
Alt 25.07.2007, 12:46
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo Dani,
hab ich noch nie gehört. Vielleicht hängt es aber mit den Missempfindungen zusammen. Die Chemo führt ja zu diesem Kribbeln in Händen und Füssen, was ich auf eine Minderdurchblutung zurückführe. Vielleicht könnte dies sich so steigern, dass man nicht merkt, wenn man Erfrierungen hat. Dann müsste es aber mit Heissem genau so sein.

Wieso sind sie erst so spät darauf gekommen, dass er doch eine Chemo braucht. Wenn Bauchfellbefall da ist: Haben sie die mitweggemacht? Alle Metas?
Hast du keinen Bericht gesehen. Lass dir den doch mal zeigen.

Hacke nach.
Wenn du selbst Krankenschwester bist, weisst du ja, wie zäh manche ärzte sein können.

Liebe Grüsse.

Silvia
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  #42  
Alt 25.07.2007, 14:25
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo Dani,

also diese Kältegeschichte ist eine Nebenwirkung der Chemo, Kaltes kann - wie Silvia ja bereits mit Missempfinden beschrieben hat - sehr starke Schmerzen unter Chemoeinwirkung hervorrufen. Das muß aber nicht immer so sein (hauptsächlich bei den platinhaltigen Zytostatika).
Das gilt neben der Sache mit dem aus dem Kühlschrank nehmen (Handschuhe) auch für neben einem offenen Kühlschrank stehen, also wenn es kälter wird draußen, Deinen Papa gut verpacken. Auch für kurze Fahrten im kalten Auto bspw.
Dazu kommt, das kalte Sachen - bspw. kaltes Wasser - wohl ziemlich mies schmecken können bei platinhaltigen Medikamenten (metallischer Geschmack).

Am besten läßt Du Dir einmal die "Packungsbeilage" von den Medikamenten - also der Chemozusammensetzung - geben, Du findest da einiges was dann anderes erklärt.

Wie kam denn das mit der Chemo zustande? Hat man angerufen, einfach so?

vG, KL
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  #43  
Alt 30.07.2007, 23:41
Lena80 Lena80 ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo ihr Lieben,

habe die letzte Zeit keine Zeit mehr gefunden um zu schreiben...habe viel bei meinen Eltern übernachtet (die 2 haben kein Internet) und ich war auch einige Nächte bei meinem Mann seinen Eltern über Nacht (das gleiche...auch kein Internet).
Es liegen 2 Geburstage zwischen meinem letzten Eintrag und heute..mein eigener und der von meinem Bruder...die letzten Wochen waren sehr anstrengend.

Meinem Papi geht es einigermaßen gut. Er hält sich echt wacker...er ist wirklich tapfer....letzte Woche ist sein Tumormarker von ca.2000 auf 2500 gestiegen...das ist wohl ziemlich viel, oder?

Er hat die Chemo trotzdem am Mit bekommen....sie haben aber gesagt, dass aber am kommenden Mit ein Gespräch stattfinden wird ob er die 4.Chemo überhaupt bekommt.
Er hat ca.4kg abgenommen. Wiegt ca.73kg. Im Vergleich zu seiner früheren Körperstatur ist er heute mega schmächtig...wenn man ihn so betrachtet sieht man kaum noch Muskeln...es ist alles schlaff und er wirkt sehr mager.
Er mag es auch nicht so sehr, dass man ihn umarmt....er mag es wahrscheinlich schon, es geht ihm mehr darum, dass er (glaube ich) Angst hat, dass wir ihn zu stark drücken, weil er ja Schmerzen hat.Wir achten natürlich darauf, dass wir ihn nicht zu fest drücken und ihm mit so etwas auch nicht sehr auf die Nerven gehen...ich könnte ihn die ganze Zeit drücken und umarmen...er will das aber nicht immer...dann mach ich es auch nicht.

Ich hoffe, dass der Mittwoch keine schlechten Neuigkeiten bringt.

Ich wünsche euch eine schöne Woche und würde mich sehr freuen von euch zu hören.

Liebe Grüße Lena
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  #44  
Alt 01.08.2007, 08:28
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Hallo Lena,
das da kommt mir alles so bekannt vor. Wenn ich heute Bilder von meinem Papa sehe, wie er vor seiner Krankheit aussah, dann erschrecke ich immer, wie "dick" er damals war.
Lasst euch nicht entmutigen nach dem Gespräch. Ich fand es furchtbar, als sie zu uns sagten, sie würden keine Chemo mehr machen. Die Chemo selbst war auch furchtbar, aber dieses absolute Todesurteil zu hören: "Jetzt ist es bald soweit" und man ist noch bei so klarem Verstand. Ich sah vorher schon immer in den Arztberichten, dass sie die chemostärke reduzierten, das war schon entmutigend genug.

Wir haben noch im September oder Oktober ein Familienfoto gemacht. Mit allen die uns lieb sind.

Das ist noch heute eine wirklich schöne Erinnerung. Er wollte zwar nicht mehr. Aber wir wollten ganz dringend. Er guckt auch schon leidend auf dem Foto, aber es ist die Erinnerung, wie er war bevor er starb.

Alles Gute.
Silvia
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  #45  
Alt 01.08.2007, 19:37
Lena80 Lena80 ist offline
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Hallo Silvia und ihr alle anderen,

meinem Papi geht es Gott sei Dank wieder super!
Er hat heut wieder die Chemo erhalten und er fühlt sich wirklich gut.Er ist echt mega mega stark...ich wünsch mir so, dass er noch lange leben darf.
Was so aktuelle Familienfotos betrifft haben wir in den letzten 2 Monaten 2 Taufen hinter uns und somit haben wir einige Bilder mit allen drauf...echt schön.

Der Tumormarker ist gefallen von 2500 auf knapp 2000.Das hat uns alle ganz arg gefreut.

Er ist echt noch mehr zu meinem Vorbild geworden...ich hab im Moment ein echt gutes Gefühl

Liebe Grüße und ich freu mich auf Nachrichten von euch.

Lena
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