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  #256  
Alt 21.06.2008, 19:59
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Zitat:
Weißt du, ich habe mein ganzes Leben gearbeitet, immer mein eigenes Geld verdient. Jetzt will ich am Mittwoch einmal wieder auf einen Flohmarkt. Habe ich eine Aufgabe, Sachen richten, Auto packen und Geld verdiene ich auch. Ich nage nicht am Hungertuch, bekomme EU-Rente und zusätzlich noch von der Allianz Berufsunfähigkeit, aber ich brauche das Gefühl mein Geld verdient zu haben.
Bei E-bay steigere ich auch mit, wie eine Irre, sowas gefällt mir. Vielleicht baue ich mir da eine Existenz auf. Ankauf und Verkauf Gitta die große Geschäftsfrau. Catering wollte ich schon machen, aber ich darf nicht viel dazu verdienen, nicht nur die Rente würde ich verlieren, sondern auch die Krankenkasse. Selbständig ist nicht einfach, eine private Versicherung nimmt mich mit der Krankheit kaum
Körperlich schaffe ich alles auch nur vormittags, am Abend bin ich nicht zu gebrauchen. Du merkst schon, der heutige Arbeitsmarkt hat auf mich gewartet.49 Jahre jung, LK erkrankt und 80% schwerbeschädigt. Hört sich gut an.
Aber mir fällt schon noch was ein, dann komm ich groß raus.
Hallo liebe Gitta,

wenn ich Dich lese, höre ich in Vielem meine Mama sprechen.

Es muss sehr schwer sein, wenn man immer arbeiten gegangen ist, sein Leben auf Grund der Krankheit komplett umzustrukturieren.

Meine Mutter ist zur Zeit sehr "häuslich". Obwohl sie an manchen Tagen durchaus in der Lage wäre außer Haus aktiv zu sein, zieht sie es vor, gemütlich auf der Couch zu liegen und ein Buch zu lesen oder dergleichen. Heute hab ich sie mal konkret drauf angesprochen. Es fällt ihr sehr schwer, ihre körperliche Einschränkung zu akzeptieren und damit umzugehen. Verständlich, sie war ja immer arbeiten...bis vor Kurzem noch und das wirklich gerne. Das Haus ist z.Zt. für sie sowas wie ein Schutzpanzer sagt sie. Ich bewundere Dich um Deinen Tatendrang und Deine Willenskraft, und bin mir sicher, dass diese Lebensweise auch gut für Dich ist. Ich glaube meine Mama braucht noch ein wenig Zeit, sich mit den Gegebenheiten abzufinden (obwohl, kann man das?!).
Manchmal gelingt es mir sie "aktiv zu machen" und ich merke dann ja auch, dass es ihr gut tut. Ich möchte Dir, liebe Gitta, auf diesem Wege sagen, dass ich es toll finde, wie Du lebst und auch aufzeigen, dass Du für Menschen wie mich ein Stück Hoffnung vermittelst. Das man dennoch die schönen Dinge genießen kann, aber manchmal halt auch ein wenig Zeit braucht, um diese wieder Wert zu schätzen.


Ganz liebe Grüße

Annika

P.S.: Der Feger hat ne tolle Mama.
  #257  
Alt 21.06.2008, 20:57
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo liebe Annika,

hast du ein Glück, deine "Kleinen" gehen ja zeitig ins Bett. Mein Feger sitzt am Wochenende und in den Ferien mit rum. Meinen ganzen Fernsehabend muß ich auf sie abstimmen. "In einem Land vor unserer Zeit", kann ich dir auswendig vorsagen.
Denke jetzt biite nicht ich bin irre. Am Anfang habe ich nur gelesen, gestrickt. Kreuzworträtsel habe ich alle eingeschickt. Einmal habe ich dann-LK-Patient-Zigarren im Wert von 172 Euro gewonnen, dazu einen sehr alten Port. Eine römische Backform für Bananen, ein paar Reisen in die Türkei, nur Hotel, Flug selbst bezahlen, teuerer als jede Pauschalreise. Die Orte so abgelegen, da will kein Hund begraben sein. Lauter nützliche Sachen
Mit Hausarbeit kann ich mich nicht anfreunden. Deshalb kam ich dann auf die Idee, mit einer Verbundfahrkarte, per Bus und Bahn, hier die nähere Umgebung zu erkunden. Ich war in Rothenburg o.Tauber habe mir eine Breze gekauft, in Amberg einen Kaffee, nach Bad Windsheim Freilandmuseum in Co light gekauft.usw.usw..So habe ich dann die ersteZeit, Chemopausen und so, rumgebracht. Das "Herrichten" am Morgen und das "Unterwegssein" hat mir gut getan. Nachmittags kam dann um 3 Uhr der Feger vom Kiga, da war ich dann wieder daheim.
Deine Mutter geht bestimmt wieder aus dem Haus. Keine Arbeitskollegen mehr, keine berufliche Aufgabe, diese Krankheit, da braucht man schon erst einmal Zeit.

Schönes WE, heute hast du ja den "Großen"bei deiner Mama. Tut bestimmt dir gut und deiner Mama auch.

Bis bald
Gitta
  #258  
Alt 21.06.2008, 23:59
ninpa ninpa ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta,
Dein Bericht über Deine Beschäftigung mit u.a. Kreuzworträtseln und den „Supergewinnen“ hat mich doch sehr zum Schmunzeln gebracht – damit habe ich mich nämlich auch eine Zeit lang „unterhalten“. Es waren zwar überwiegend irgendwelche Gewinnspiele im Internet, aber die Preise ähneln sich doch sehr!!!!
Ebay beschäftigt mich auch und ich kann keine sonderlich schlechten Erfahrungen berichten. Vielleicht muss man sich davon frei machen, dort das „große“ Geld machen zu können.
Gerade in unserer Situation sehe ich dabei mehrere Vorteile
a) natürlich der Zeitvertreib
b) auch an körperlich mal nicht so guten Tagen kann man immer noch das ein oder andere abwickeln und sich die Zeit frei einteilen
c) man „entmüllt“ mal endlich Haushalt, Keller, Garage (was mir auch für nur 1 Euro bei Ebay leichter fällt, als Sachen zur Kippe zu fahren)…

… und zu guter Letzt habe ich bei solchen Aktionen auch oft im Kopf, dass ich meiner Tochter möglichst wenig unnützen Kram hinterlassen möchte (und davon gibt es in jedem Haushalt mehr als genug!!!).

Übrigens: mit Hausarbeit kann ich mich leider auch nicht anfreunden, das einzige was mir Spaß macht, ist Kochen.
Zum Glück bin ich z. Z noch nicht „in Rente“ und bisher „nur“ krank geschrieben. Vielleicht dadurch habe ich nach wie vor sehr engen Kontakt zu meinen Kollegen und bin stets auf dem „Stand der Dinge“. – was aber wiederum eine gute Beschäftigung ist, weil man sich nicht nur per SMS, Mail oder Telefon austauscht sondern auch gerne mal mittags gemeinsam essen geht oder nette Frühstückstreffen vereinbart.

Das „Herrichten“ am Morgen ist für mich genauso wichtig…auch wenn es manchmal nicht mehr so ganz schnell geht… es ist ein angenehmes Gefühl, möglichst genauso wie vor dieser XXXkrankheit das Haus zu verlassen.

Wünsche Dir ein ganz stressfreies Wochenende .. auch wenn gerade der Fußball mal wieder ziemlich stressig war…

LG
Beate
  #259  
Alt 22.06.2008, 17:15
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta,
eine römische Backform für Bananen

einfach köstlich
Am Anfang der Internetzeiten habe ich auch bei vielen Rätseln mitgemacht, vor allem immer die beliebten Adventskalender jedes Jahr. Habe auch einige brauchbare Dinge gewonnen. Der große BMW war zwar nie dabei, aber immerhin mal ein Badeteppich, ein Wasserkocher, CDs, usw. usw.
Inzwischen gewinnt man nur noch selten oder eben römische Bananenbackformen Ich glaube, dass liegt an diesen aus dem Boden gewachsenen Gewinnspiel-Eintragefirmen, die für eine gewisse Gebühr "Hinz und Kunz" dort eintragen. Da sind die Chancen natürlich geringer. Jetzt mache ich nur noch ab und zu mal mit. Nur bei besagten Adventsrätseln bin ich immer noch regelmäßig dabei.
Eine Levis-Hose für 1 Euro. Super. Ich war heute mit Frühstücksbrettern erfolgreich. Je 4 Stück zu einem Euro. Das ganze mal 3, sind also 12. Diese 12 sehr brauchbaren Brettchen kommen zu den bereits anderen 10 Frühstücksbrettern dazu, die bereits im Schrank liegen. Eigentlich sind wir nur zwei Personen zuhause Vielleicht sollte ich mal einige Leute zum Frühstück einladen
Am Mittwoch hast Du ja mal wieder einen anstrengenden Tag vor Dir. Erst Flohmarkt und abends Fussball. Bei dem Spiel wirst Du sicher wieder im Bett noch weiter Fussball spielen. Ich muss übrigens jetzt schon lachen, wenn ich an die Spielpause mit Netzer denke und dass herrliche Gedicht über ihn, welches Michaela eingestellt hat. Das war einfach mehr als treffend
Wünche Dir noch einen schönen Sonntag. Ganz liebe Grüße
Mapa
  #260  
Alt 22.06.2008, 18:08
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Beate,

ich möchte auch nicht meineer Famile ein Chaos hinterlassen, daß hatte ich am Anfang immer im Hinterkopf. Alle Papiere exakt geordnet, Kleiderschrank entmüllt usw. Im Moment bin ich wieder zuversichtlicher. Horte ich wieder, habe ich das Gefühl ich lebe noch länger.[
Im Moment bin ich sehr geschäftig mit meinen sportlichen Betätigungen. Nordic-Walking, Radfahren, Schwimmen , alles immer 2 Stunden, täglich im Wechsel. Genau nach Plan -ich bin ja Jungfrau- morgens von 8 bis 10, bin ich unterwegs bei jedem Wetter . Der Feger hat ja oft schon um 11.30 Uhr Schulschluß, deswegen kann ich dem Umkreis von ca. 300 km nicht mehr unsicher machen.

Bis bald
Gitta

Morgen ist Nordic-Walking dran

Liebe Mapa,,
jetzt setzt du dich bitte hin und bemalst deine Bretter, dann wieder VK, so kommst du zu was.
Das Gedicht von Michaela ist dermaßen passend, man sollte es nicht glauben. Ich habe es auch noch in einer Halbzeit-Pause gelesen. Wirklich in dem Moment über diesen Netzer geschimpft, ich kann den wirklich nicht hören.

Jetzt schau ich noch ins Ebay, lese das Buch nochmal "Denke nach und werde reich", dann schaun ma mal.

Bis bald
Gitta
  #261  
Alt 22.06.2008, 18:20
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MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta und alle anderen an Gewinnspielen Beteiligten!

Ich muss gar nichts machen, ich werde angerufen Dann melden sich wahlweise Damen oder Herren von der Konserve, die mir erzählen wollen, ich hätte gewonnen. Ja wobei denn nur? Ich habe doch "gar nich nirgens mitgemacht"
Manchmal klingt die Stimme so locker und natürlich, dass es einige Sekunden dauert, bis ich realisiere, dass ein Band läuft. So entgehen mir natürlich römische Backformen für Bananen, Zigarren und sonst so allerlei. Bei ebay bin ich auch nicht, so muss ich wohl auf günstige Frühstücksbrettchen verzichten...
Ich trage einige meiner Sachen in den nahe gelegenen Secondhandladen, verschenke an Freundinnen und gern auch was als Spende an Oxfam. Die unterstützen gute Projekte weltweit mit dem Geld, was sie für die Sachen (alles, auch Bücher, Geschirr, Schuhe etc.) bekommen.

Meine Arbeit vermisse ich nicht, nur die Kolleginnen. Mit den wichtigsten stehe ich aber regelmäßig in Verbindung und Neuigkeiten erfahre ich auch immer noch. Ansonsten geht der Tag so schnell um, egal, ob ich etwas vorhabe oder nur zuhause rumkrame, dass ich mich (genau wie andere Rentner auch) wundere, wie ich das früher alles geschafft habe...

Liebe Mapa, wo Du doch jetzt so viele Frühstücksbrettchen hast, kannste uns ja alle mal zum Frühstück einladen...

In diesem Sinne und bis bald mit hoffentlich interessanten Therapieoptionen
Michaela

PS: Beate, der Gedanke an das, was ich hinterlasse oder nicht geht mir oft durch den Kopf, aber so richtig "tabularasa" habe ich deswegen noch nicht gemacht, aber ab und zu Kleinkram und natürlich geordnete Papiere, das finde ich schon wichtig.
Übrigens, denkt bitte daran, dass das Gedicht nicht von mir stammt, die Quelle habe ich genannt. Klasse ist es trotzdem, gell?

Geändert von MichaelaBs (22.06.2008 um 18:25 Uhr) Grund: PS angefügt
  #262  
Alt 22.06.2008, 18:32
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta,
Du weißt doch, dass ich absolut nicht malen kann. Die Bretter würde kein Mensch kaufen
Das Buch "Denke nach und werde reich" würde mich auch mal interessieren. Eigentlich müsste ich demnach schon Multimillionär sein

Liebe MichaelBs,
gerne lade ich Euch alle zum Frühstück ein. Allerdings muss ich dazu erst noch bei Ebay die vielen Stühle dazu ersteigern

Einen schönen Sonntag noch Euch allen
Mapa
  #263  
Alt 23.06.2008, 18:43
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo,
die letzten Postings haben mir gut getan. Ich konnte wieder einmal über mich selbst lachen. Das hilft mir oft die Dinge leichter zu nehmen und mich nicht nur auf diese Krankheit zu konzentrieren.
Die ersten Kontakte nach der Diagnose, mit Bekannten und Freunden, war oft schwierig. Keiner wußte so recht wie er sich verhalten soll. Keiner traute sich zu lachen. Jeder hatte Angst er könnte in ein Fettnäpfchen treten.
Irgendwann spielte sich alles wieder ein. Keiner hat es verdient, daß er nur traurig ist. Mein Umfeld braucht auf gar keinen Fall traurig sein und ein Lachen läßt mich oft die Krankheit für ein paar Minuten vergessen.

Heute ist kein Fußball. Aber um 22.00 Uhr, kommt eine neue Staffel meiner Lieblingsserie, also hocke ich wieder da.

Bis bald
Gitta

Geändert von Gitta aus Nürnberg (20.07.2009 um 15:44 Uhr)
  #264  
Alt 23.06.2008, 20:22
östel östel ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta, wie schaffst Du es 2Stunden zu schwimmen?lg regina
  #265  
Alt 23.06.2008, 20:47
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Östel,

Tatsächliche Schwimmzeit 1 Stunde, Anfahrt, Heimfahrt und am Rand die Pausen, Ausziehen Duschen, Anziehen. In Bayern gehe ich da 2 Stunden zum Schwimmen. Dann schmeiße ich mich nicht in die Fluten, Brustschwimmen eben Rentnersport.
Radfahren 2 Stunden. Tatsächliche Zeit 1 1/2 Stunden, gehe ich dazwischen zum Einkaufen und alles schön, schön langsam, keine Berge nur flaches Land.
Nordic - Walking naja fast tatsächliche Zeit 2 Stunden, dazwischen Verschaufpause auf einem Baumstamm.. Nicht filmreif das Ganze, eher so für "Fußkranke".

Mit deinen Bahnen kann ich nicht mithalten, du kraulst ja da durch.

Für mich ist nur die Bewegung an sich im Moment wichtig, und Ausdauer ein bißchen zu üben. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich auch immer danach so das Gefühl, so schlimm kann es doch nicht sein, du bekommst ja noch Luft. Der kann doch gar nicht wachsen. Du weißt schon was ich sagen will.
Schnelligkeit spielt dabei keine Rolle, ich muß kleine Brötchen backen. Jede Art von Bewegung ist für meinen geschundenen Körper schon Sport.

Aber eben nur nicht unterkriegen lassen von dem Schxxxxtumor.

Was macht dein Umzug?

Bis bald
Gitta

Geändert von Gitta aus Nürnberg (23.06.2008 um 21:48 Uhr) Grund: Kraulen, crowlen ? Chemo sorry
  #266  
Alt 24.06.2008, 19:09
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Ausrufezeichen AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta, also bayerische Zeiteinteilung und ich hab die preussische Einteilung. Dachte schon ich muss mich steigern. Alles nur eine Frage der Technik. Heute hatte ich das richtige Rentnerschockerlebniss: Reha kommt näher und Kontoauszug anschaun. Ich hab gern Geld verdient und noch lieber ausgegeben und das ist nun alles anders. Bleiben die kleinen Freuden wie Biergarten und unser morgiger Sieg. Der Umzug kommt erst noch LG regina

Geändert von östel (24.06.2008 um 19:17 Uhr) Grund: smilies wollen nicht
  #267  
Alt 24.06.2008, 19:21
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta,
na Du Sportskanone? Freust Du Dich schon morgen auf den Flohmarkt? Ich will aber dann ganz genau wissen, was Du alles gehortet hast.
Der Knüller kommt aber erst am Abend. Nach den ersten 45 Minuten kannst Du eine Viertelstunde herrlich mit Günther Netzer entspannen, bevor du dann nach den nächsten 45 Minuten, 2 x 15 Minuten Verlängerung und dann zur Krönung dem abschließenden Elfmeterschießen sämtliche Bettpfosten raustrittst, weil Du ja sportlich, wie Du bist, bestimmt wieder im Bett weiterspielst
Wünsche Dir morgen auf dem Flohmarkt ganz viel Freude!
Herzliche Grüße
Mapa
  #268  
Alt 25.06.2008, 18:41
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo liebe Mapa
Hallo an Alle,

Flohmarkt liefen die Geschäfte gut. Kann ich einen außerordentlichen Gewinn verbuchen, der wird auch wieder außerordentlich ausgegeben.
Neben mir stand eine Frau, die hat solche Sprüche verkauft, so eingerahmt. Ich habe mir einen mitgenommen weil der so gut zu mir paßt.

Ich wünsche dir, daß du jedem neuen Tag wieder eine Chanche gibst:

Sieh das viele Schöne Gute!
Laß dich auf Begegnung ein!
Gib dem Leben eine Chance,
laß die Freude in dich rein!
Jedem Tag in deinem Leben,
wenn er fängt frühmorgens an,
solltest du die Chance geben,
daß er dein schönster
werden kann.


Dafür hat es sich schon gelohnt. Ich habe es ja so mit dem im "heute".

Heute wäre eine Beerdigung einer Bekannten gewesen, sie verstarb an Krebs. Ich habe dies gestern erfahren und wußte, ich bin im Moment nicht in der Lage an Trauerfeiern teilzunehmen. Es ist ganz schlimm, jedem Gespräch über Tod, Hospitz, Patientenverfügung gehe ich aus dem Weg. Lese hier auch manchmal traurige threads und mache sie sofort wieder zu. Durch die Warterei bis zum 31.7. bin ich doch ein bißchen aus dem Gleichgewicht. Deshalb nur raus aus der Wohnung, damit die Angst nicht kommt und ich einem Tiefpunkt ausweichen kann.

Möchte euch damit meine Geschäftigkeit erklären, denn für einen Aussenstehenden klingt manches bestimmt etwas wirr.

Jetzt lenkt mich dann Fußball ab, schau hier noch rum, damit die Wartezeit nicht so lange ist.

Bis bald
Gitta
  #269  
Alt 25.06.2008, 20:32
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo liebe Gitta,

möchte Dir vorm Fussballspiel auch noch einen lieben Gruß hier lassen und Dir sagen - Dein neu erworbener Spruch ist toll.

Du schreibst, Du möchtest Deine Geschäftigkeit ein wenig erklären, weil sonst manch einer dies für wirr halten könnte. Ich finde das nicht wirr sondern ausgesprochen richtig und mit Sicherheit das Beste was Du machen kannst. Ich lieb meine Mama so wie sie ist und bei aller Rücksichtnahme und größtem Verständnis wäre ich manchmal froh, wenn sie die Dinge auch so ins Positive verkehren würde. Ich glaube mit ein wenig Elan und Tatendrang, halt soviel wie man sich zumuten mag und kann, tut man sich selber auch gut. Aber ich hab leicht reden.

Ich bewundere Dich um Deine Einstellung und Haltung. Das wollt ich Dir gesagt haben.

Liebe Grüße

Annika
  #270  
Alt 26.06.2008, 16:09
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo liebe Krabbe,
ja wenn das deutsche Schulsystem nicht wäre, dann wäre bei mir frühmorgens auch zu einer anderen Uhrzeit.
Stell dir vor heute habe ich meine Wohnwand und Vitrine geputzt. Ausgeräumt, alles abgestaubt , Gläser poliert, da staunste. Bei mir sieht man auch, daß ich geoutzt habe. Hausfrauliche Anwandlungen kommen bei mir ganz selten zum Ausbruch.

Aber morgen meine liebe Krabbe, morgen, gehe ich natürlich wieder zum Schwimmen. Ich muß schon öfter über mich selber lachen. Dann denke ich mir, was wohl die Nachbarn so denken. Aber ich brauche das, außerdem ist es nicht viel. Mein Behandlungsplan bei einer ambulanten Reha, hört sich viel härter an, habe ich mir mal so grob angeschaut. Die verlangen sehr viel, da wird man gefordert. Da denkt man nicht mehr an seinen Tumor.

Liebe Annika,

ich habe auch meine Zeit gebraucht, um wieder Vertrauen zu meinem Körper zu haben. Bin ja öfter mitten auf der Straße zusammengebrochen, habe mich mit dem Feger nicht mehr aus dem Haus getraut. Nur alleine war ich unterwegs, aus Angst wenn so ein Schwindelanfall kommt, hätte der Feger einen Schock fürs Leben.

Auf meiner AHB fand ich dann heraus, daß ich mir doch noch einiges zumuten kann. Hatte deine Mutter schon eine Reha?

Diese sportlichen Betätigen geben mir Selbstvertrauen und ich laufe natürlich der Langeweile und dem Alleinsein in der Wohnung davon. In der Wohnung fühle ich mich sehr krank, nicht dazugehörig ja fast ausgegrenzt. Sobald ich unterwegs bin geht es mir gut. Selbst wenn ich nur einmal über den Hauptmarkt in Nürnberg laufe und mir einen Kopfsalat hole.(Fahre ich 15 km, für diesen Kopfsalat)
Am Nachmittag, wenn der Feger da ist, habe ich diese Probleme nicht. Bin aber trotzdem gerne unterwegs, wir unternehmen sehr viel, so kann ich einfach diese Krankheit wenigstens manchmal vergessen.

Bis bald
Gitta
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